Klasse 10c – „Don’t chicken out!“ Die Klasse entwarf diesen Slogan nachdem sie sich für das Thema „Ganz schön billig?! Wie Preis und Qualität zusammenhängen“ (Die Aufzucht von Geflügel) entschieden hatte; er bedeutet so viel wie „Schau nicht weg!“ Am Ende sollte ein an- sprechender Radiopodcast nach Berlin versandt werden. Doch wie sollten wir dieses „Mammutprojekt“ anpacken? Zunächst bildeten die Schülerinnen Arbeitsgruppen: Eine Gruppe ent- warf den Fragebogen und führte die Befragungen von Landshuter Bür- gern in der Altstadt durch und ein anderes Team erstellte einen Leit- faden für ein Interview mit Herrn Dr. Ullrich (Veterinärsamt) und be- suchte Herrn Alram, den geschäfts- leitenden Beamten des Landratsam- tes Landshut. Eine dritte Gruppe kümmerte sich um technische Be- lange und entwarf eine Internetseite zum Thema. Für das Schreiben des Skripts und das Einsprechen des Podcasts war dann eine größere Gruppe von Schülerinnen zuständig; ein fünftes Team erarbeitete eine an-„sprechende“ und das Thema vertiefende Verpackung für das Pro- dukt, ein gigantisches Hühnerhaus. Das relativ freie Arbeiten in eigener Verantwortlichkeit machte den Schülerinnen laut eigenen Aussagen großen Spaß und stellte eine will- kommene Abwechslung „zum Schulalltag“ dar. Letztendlich ge- wann die Klasse erfreulicherweise einen Sachpreis von 400 Euro und war stolz darauf, dass sie aus 2.600 Einsendungen ausgewählt worden war. Klasse 10d – „Hoffnung Europa – Flüchtlinge aus Afrika“ Die Schülerinnen der Klasse 10d entschieden sich dafür, eine Plakat- ausstellung über afrikanische Flüchtlinge zu gestalten. In ver- schiedenen Arbeitsgruppen setzten sie sich mit den Herkunftsländern und den Fluchtwegen der Asylanten sowie mit den Gefahren während ih- rer Flucht aus Afrika auseinander. Sie untersuchten jedoch auch die Situation der Flüchtlinge vor Ort, indem sie nicht nur die Flüchtlings- politik der Länder Italien und Grie- chenland verglichen sowie das deut- sche Asylrecht untersuchten, sondern auch direkt die Angebote für Flüchtlinge in der Stadt Landshut unter die Lupe nahmen. Dabei durfte ein Interview mit einer Asylexpertin vom Haus International nicht fehlen. Selbst wenn es zum Ende des Abga- betermins etwas hektisch wurde, so erlebten die Schülerinnen das Pro- jekt dennoch als Bereicherung so- wohl in Bezug auf die fachliche Erschließung eines ihnen bis dato unbekannten Themas als auch be- treffend der intensiven gemeinsa- men Arbeit als Projektgruppe. Klasse 9c – „Wieso? Weshalb? Warum? – Mutproben sind gefährlich und dumm!“ Anfang des Schuljahres machte die Geschichte Schlagzeilen, dass ein Junge in Oberviehbach sich an ein Karussell binden ließ und zwei an- dere dieses mit einem Auto und ei- nem Seil so stark beschleunigten, dass ihr Freund herausgeschleudert wurde und starb. Warum machen Jugendliche derart gefährliche Mut- proben? Diese Frage beschäftigte die Schülerinnen und so entschied sich die Klasse 9c für das sog. freie Thema „brandaktuell“. In den fol- genden Wochen wurde ein Fragebo- gen erstellt, der Schüler, Eltern und Lehrer über ihre Einstellungen und Erfahrungen mit Mutproben be- fragte, Informationen einholte, warum Jugendliche solche Mutpro- ben machen, welche anderen ge- fährlichen Mutproben es gibt und wieviele Menschen jährlich bei der- artigen Aktionen sterben. Am Ende entstand eine tolle Powerpoint- Präsentation, die mit einem Kalen- der für jede Schülerin prämiert wurde. Darüber hinaus hielten die Mädchen ansprechende Vorträge in verschiedenen Klassen, um ihre Mit- schüler über die Gefahren dieses gefährlichen Trends aufzuklären. Michael Menauer, Teresa Schweiger, Simone Pusl 42 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Blick in die Fachschaften Gesellschaftswissenschaften Ausstellung der 10 d 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:39 Seite 42