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Jahresbericht 2012_13

12 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Schulgemeinschaft Nachrufe Die Nachricht vom Heimgang von Sr. Denise wurde nicht nur in der klösterlichen Kommunität, sondern auch bei ihren ehemaligen Kolleg(inn)en und Schüler(inne)n mit großer Betroffenheit aufgenom- men. Schließlich hatte sich Sr. Denise in den langen Jahren ihres schulischen Wirkens auf Grund ihres Fachwissens und ihres freundlichen, dem einzelnen Men- schen zugewandten Wesens, in der gesamten Schulfamilie sowohl großen Respekt als auch herzliche Zuneigung erworben. Sr. Denise wurde am 20.4.1923 in Paris geboren. Da ihre Eltern sich früh scheiden ließen, wuchs sie bei ihrer Großmutter und ihrem Vater auf. Nach den schlimmen Erfahrun- gen des 2. Weltkrieges hatte die junge Frau schon feste Pläne für die Zukunft geschmiedet: Im Anschluss an ihr Studium in Englisch, Latein und Spanisch an der Sorbonne und einem Aufenthalt in Schottland, wollte Sr. Denise die Vereinigten Staaten und Kanada bereisen, als sie sich während der Lektüre einer Szene aus dem Matthäus-Evange- lium berufen fühlte, ihr künftiges Leben in einem monastischen Rah- men zu gestalten. So trat sie im Fe- bruar 1949 in Boular, einer zunächst dem Zisterzienserorden noch nicht offiziell angeschlossenen Neugrün- dung, ein. Gewohnt mit vollem Ein- satz anzupacken, scheute sie eine körperlich sehr anstrengende Tätigkeit in der klösterlichen Land- wirtschaft nicht, was allerdings nach 19 Jahren ihre Gesundheit ganz erheblich in Mitleiden- schaft ziehen sollte. Folglich sah sie sich be- wogen, ihren ursprünglich erlernten Beruf als Lehrerin auszuüben. In Frankreich unterhielt der Zisterzien- serorden leider keine Schulen, so dass Sr. Denise mit Erlaubnis des Generalabts schließlich im Septem- ber 1969 nach Seligenthal kam, üb- rigens ohne ein Wort Deutsch zu sprechen! Dies allerdings sollte sich dank der intensiven Hilfe von Sr. Seraphina Dietz in Kürze grund- legend ändern, so dass die entspre- chenden Sprachdiplome am Goethe Institut sehr erfolgreich erworben werden konnten. Bald unterrichtete Sr. Denise Englischklassen und nach erfolgreicher „Akklimatisierung“ vor allem Grund- und Leistungskurse in Französisch. 1974 bat sie die dama- lige Schulleiterin, Sr. M. Lioba Hemmerle, sich der Partnerschaft mit der École Jeanne d´Arc in Mulhouse (Elsass) anzunehmen. Dieser Bitte kam sie über drei Jahrzehnte hinweg mit Begeisterung und Idealismus nach. Auch im hohen Alter war Sr. Denise für alles aufgeschlossen und verfügte über eine ungewöhnliche geistige und körperliche Fitness, so dass ihre Verwandten, Freunde und auch sie selbst schon Vorbereitungen für den 90. Geburtstag trafen. Leider machte eine heimtückische und ungewöhn- lich aggressiv auftretende Krankheit diese Pläne zunichte. Die Seligenthaler Schulgemein- schaft ist Sr. Denise für ihr segens- reiches Wirken von Herzen dankbar und wird sie als sehr gebildete, kollegiale, bescheidene und lie- benswerte Persönlichkeit im Gedächtnis behalten. Möge Gott, der Herr, dem sie ein Le- ben lang treu gedient hat, ihr enga- giertes Wirken reich belohnen! Karl Riechers Nachruf Sr. M. Denise Lefizelier Nachruf Sr. M. Claudia Fischer Schwester M. Claudia war uns immer ein Vorbild in prak- tizierender Nächstenliebe. Aus tiefem Glauben konnte sie fast Über- menschliches leisten und vielen Kin- dern und Jugendlichen im Hogar Valle Feliz in Ecuador Heimat, Zukunft und Hoffnung schenken. Wir waren mit ihr stets sehr gut ver- bunden und unterstützten sie tat- kräftig durch Spendenaktionen vor Weihnachten und bei besonderen Anlässen. Für ihr Lebenswerk als Missionarin in Südamerika gilt Schwester M. Claudia uneinge- schränkte Anerkennung und Wert- schätzung. Wir schließen sie in un- ser Gebet ein und wünschen, dass ihr unermüdlicher Einsatz weiterhin gute Früchte trägt. Maria Graßer 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:38 Seite 12

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