aufhalten. So versteht der Weana unter „do brauchst ned ewig und drei Tog umahatschn, do foist drei- moi um und bist scho duat“ etwa als – positive – Mitteilung, dass das gemeinte Ziel zu Fuß in weni- ger als zehn Minuten erreichbar ist. Hatten wir anfangs noch un- sere Differenzen mit dem Wieneri- schen, fühlte sich Frau Eberhard bereits nach wenigen Stunden im örtlichen Dialekt wie zu Hause, so dass sie locker mit jedem echten Wiener mithalten konnte. Da war es nur natürlich, dass ihr die Aufgabe des Organisierens des Tagesplanes zu kam. Alle dafür möglichen Sicherheitsvorkehrun- gen (dreier Gruppen inklusive) wurden der sorgfältigen Planung von Frau Fischer anvertraut. Dass sich Herr Lindner nicht einmal angesichts der geballten Frauen- power von zwei Lehrerinnen und 30 Schülerinnen aus der Ruhe bringen ließ, zeugte von seiner großen Gelassenheit. Und schon bald lernten wir auch das Phäno- men Herr Lindner kennen: Ganz egal wie früh wir uns aus unseren Betten begaben – Herr Lindner war bereits beim Frühstück, ein- fach weil er wenig Schlaf benötigt oder sich das Beste vom Büfett si- chern wollte – das wird auf ewig ein ungelöstes Geheimnis bleiben. Nicht zuletzt jedoch aufgrund des an jeden persönlich überbrachten Schlafliedes von Tanja und Lena, büsltn alle am ersten Abend in Wien glücklich ein. Mit frischem Mut und frohem Sinn unternahmen wir am nächsten Morgen bei gefühlten 40 °C und Kaiserwetter einen Hatschara un- 104 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Seligenthaler unterwegs Wien United Seligenthal vor UNO-Hauptsitz in Wien Schloss Belvedere Die Pferdeln der Hofreitschule 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:41 Seite 104