Schließlich marschieren wir noch zum Hauptfriedhof. Timo schreibt: „Auf dem Hauptfriedhof ist ein Forscher begraben. Er ist nach Syrien gereist und hat ein Dorf aus der Steinzeit ausgegraben. Seine Lieblingsstatue war eine Göttin.“ Nur wenige wissen, dass der Archäologe Max von Oppenheim 1946 in Landshut gestorben ist. Kristina sagt, dass Max eigentlich Jurist hätte werden sollen, er sich aber schon immer weit mehr für die Archäologie interessiert habe. Übrigens – die Landshuter aßen in früheren Zeiten gerne Kirschen und Himbeeren – auch das wissen wir jetzt dank der Archäologin Isabella Denk, die uns einen ganz besonderen Wandertag ermöglicht hat. Vielen Dank! Ruth Mirtes Ansonsten war der 100 Tonnen schwere, 32 m lange und 6 m breite 2-Master sehr komfortabel. Die erste Überraschung war, dass es sich beim Matrosen um eine Frau (Alex) handelte. Auch ein riesiger langhaariger Hund ge- hörte zur Crew. Skipper Jasper hat ihn immer dabei. Am Montagvormittag ging‘s dann los. Erstes Ziel war die Insel Texel. Wir bekamen von Jasper und Alex eine theoretische Einweisung wie das Setzen und Einholen der Segel sowie die Wende funktionieren. Das Wetter war perfekt: wolkenlos und 25°C – wie die ganze Woche, Windstärke 3. Am Dienstag ging’s zur nächsten Insel: Vlieland. Dort wartete ein langer und breiter Sandstrand auf uns mit wunderschönen 5m hohen Sanddünen. Trotz einer Wasser- temperatur von maximal 18°C gin- gen die meisten von uns ins Was- ser. Am Abend vertrieben sich fast alle Schülerinnen die Zeit in der örtlichen Disco. Am nächsten Tag suchte Skipper Jasper vor der Ostküste der Insel nach einer geeigneten Stelle, um das Schiff bei Ebbe trocken fallen zu lassen. Sobald das Wasser weg war, machten wir eine Wattwande- rung. Viele sammelten fleißig Mu- scheln, die es hier in Unmengen gab. Eine besondere Attraktion waren Krebse im knöcheltiefen Wasser. Eine kleine Schülergruppe machte sogar eine Schlamm- schlacht. Nach dem Abendessen beobachteten wir den Sonnenun- tergang. Die wohl schönste Insel haben wir uns bis zum Schluss aufgehoben: 102 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Seligenthaler unterwegs Archäologischer Wanderschaft; Nordsee Nach einer unendlich langen, über 13-stündigen Busfahrt sind wir (22 Schülerinnen und 3 Lehrer) in Har- lingen an der holländischen Nord- seeküste angekommen. Wir teilten uns den Bus mit einer Berufsschul- klasse aus Freilassing, was den Fahrpreis erheblich verringerte. Segeln in der Nordsee Das Einchecken auf der „Margot“ ging sehr flott, aber die Doppelka- binen waren schon extrem klein, so dass mir die Schülerinnen, die sich ja zu zweit eine Kabine teilen mussten, leid taten. Neben den Stockbetten gab es nur 2 mal 1m Platz und es gab keine Schränke. 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:41 Seite 102