Mutter deshalb eine Klinik in der Landeshauptstadt gewählt hatte, um ein potentielles medizinisches Risiko zu minimieren. Ihr ABC- Schützen-Dasein begann Marlene Huber 1959 in der Volksschule Er- golding, setzte ihre Ausbildung dann 1963 am Mädchenrealgym- nasium der Dominikanerinnen in Niederviehbach fort, um ab 1966 auf den neusprachlichen Zweig des Gymnasiums Seligenthal zu wechseln. Hier legte sie 1972 gleichsam als Pionierin – Seligen- thal war damals eine der wenigen Versuchsschulen – das 1. Kolleg- stufenabitur ab. Im Wintersemester des gleichen Jahres immatrikulierte sie sich an der Universität Regensburg, an der sie das Studium der Fächer Deutsch, Geschichte und Sozial- kunde für das Lehramt an Gymna- sien begann. Im Frühjahr 1978 legte sie das 1. Staatsexamen ab. Dem schloss sich die zweijährige Seminarausbildung am Gymna- sium in Neusäß, mit Zweigschul- einsätzen am Camerloher-Gymna- sium in Freising und am Gymna- sium Wertingen an. In diese Zeit der Seminarausbildung fiel auch ihre Heirat mit dem Kollegen Herrn Hubert Krieg. Nach 5-jähri- ger Lehrtätigkeit am Auersperg- Gymnasium in Passau-Freuden- hain pausierte die junge Lehrerin einige Jahre, um sich der Erzie- hung ihrer beiden Kinder widmen zu können. Nach einer nebenberuflichen Tätig- keit an der Berufsoberschule und am Staatlichen Berufsbildungszen- trum kam Frau Krieg im Schuljahr 1990/91 nach Seligenthal, um die Stelle des verstorbenen Kollegen Adolf Fellner zu übernehmen. Von ihrem Wesen her (welt)offen, freundlich und hilfsbereit, in Kombi- nation mit fachlicher Versiertheit, Ideenreichtum, großer Einsatzbe- reitschaft und einem niveauvollen Anforderungsprofil in ihrem Unter- richt, hatte sie sich im Lauf der Jahre fast beiläufig eine ausge- zeichnete Reputation in der Seligen- thaler Schulgemeinschaft erwor- ben. Auch als sich im Fach Latein in den letzten Jahren eine „Bedarfs- lücke“ auftat, konnte unsere Kolle- gin, die offensichtlich über recht nachhaltig gespeicherte (Er-) Kenntnisse aus ihrer Schulzeit im Langzeitgedächtnis verfügte, dieses Fach problemlos unterrichten! Ihre fantasievollen Arbeitsblätter und Schulaufgaben dokumentieren mit welcher Passion sie sich dieser neuen Aufgabe widmete! Trotz ihres beachtlichen Arbeitspen- sums war Frau Krieg immer bereit, sich für die Seligenthaler (Gemein- schafts-)Belange einzusetzen, und das auch in Ämtern, in denen die Kränze, die den Verantwortlichen mitunter gewunden werden, durch- aus recht spitze Dornen aufweisen können! Circa neun Jahre lang war sie in der Mitarbeitervertretung tä- tig, zuletzt als Vorsitzende dieses Gremiums. Von 2002 – 2009 arbei- tete sie in der Redaktion für den Jahresbericht mit. Seit 2011 vertritt sie die Lehrerschaft im Stiftungsrat, für das abgelaufene Schuljahr über- nahm sie bereitwillig noch die Fach- betreuung für Sozialkunde und 2013 ließ sie sich durch das Katholische Schulwerk noch zur Evaluatorin ausbilden. Bei einem so manifest üppigen Energiepotential kann man sich Frau Krieg schwerlich als betuliche Ruheständlerin vorstellen, welche als saturierter „couch potato“ hedo- nistisch dem „Dolcefarniente“ frönt! Viel wahrscheinlicher ist, dass ihre vielseitigen (Reise-)Interessen und ihr schon seit einiger Zeit im Ruhe- stand befindlicher Ehemann für bunte Aktivitäten sorgen werden! Die dritte Kollegin der Damenriege, die in den Vorruhestand tritt, Frau OStR´in i. K. Maxi Wild (E, D), hat 1974 ihr Abitur in Seligenthal abge- legt. Im Wintersemester des glei- chen Jahres nahm sie das Studium der Anglistik und Germanistik an der Regensburger „Alma Mater“ auf, das sie 1980 mit dem 1. Staats- examen abschloss. Für die ange- hende Referendarin war das Ludwigsgymnasium in Straubing ausbildende Seminarschule. Nach der 2. Staatsprüfung kehrte Frau Wild, wie an unserer Schule nicht wenige Kolleginnen, an ihre frühere Bildungsstätte zurück, wo- bei sie von April bis Juli 1982 eine Aushilfstätigkeit im – zu der damali- gen Zeit noch bestehenden – Seli- genthaler Internat übernahm. Von September 1982 bis heute unter- richtete sie hauptsächlich am Gym- nasium, aber auch an unserer Wirt- schaftsschule. Fünf Jahre, nämlich von April 1986 bis Juni 1991, war sie dankenswerterweise auch zur Mit- 14 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Schulgemeinschaft Abschied 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:38 Seite 14