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Jahresbericht 2012_13

bly“ angenommenen Resolutionen werden dann ans Europäische Par- lament weitergeleitet. Dieser Ablauf, der auf den ersten Blick sehr kom- pliziert erscheint, wird nach kürze- ster Zeit verinnerlicht. Auch die eng- lische Sprache als Ausdrucksmittel scheint nur anfangs eine Hürde dar- zustellen. Um an einer EYP-Sitzung teilzunehmen, muss man nicht per- fekt Englisch sprechen, wichtig ist, dass man Hemmungen, sich auf Englisch zu äußern, überwindet und möglichst oft seine Meinung formu- liert. In Berlin fand die parlamentarische Vollversammlung im Berliner Land- tag statt, was eine große Ehre für alle Beteiligten war. Es ist ein be- sonderes Gefühl, am selben Redner- pult gestanden zu haben, an dem auch Politiker des Berliner Landtags in den Nachrichten zu sehen sind. Auf der Sitzung in Berlin wurde ich neben neun weiteren Teilnehmern für die internationale Sitzung in Am- sterdam ausgewählt, um Deutsch- land und die eigene Schule zu ver- treten, was eine sehr große Ehre für mich war. Jedes Jahr finden drei sog. „Interna- tional Sessions“ des europäischen Jugendparlaments statt, die die jährlichen Highlights darstellen, da die Delegierten zum einen aus allen 36 Mitgliedsstaaten kommen, zum anderen aber alle von ihren Nationa- len Ausschüssen ausgewählt wor- den sind. Eine solche Sitzung dauert zehn Tage und beinhaltet über die Grundelemente hinaus Empfänge, Expertengespräche und Abendver- anstaltungen. Die Herbstsitzung 2012 fand in Amsterdam unter dem Rahmenthema „Ending the Crisis“ statt, dem wohl zurzeit relevantesten europapolitischem Thema über- haupt. Die Organisatoren, die seit zwei Jahren an diesem Projekt ar- beiteten, boten uns ein atemberau- bendes Programm. Darunter ein Ga- ladinner im niederländischen Staatsmuseum ,das schon seit Jah- ren renoviert wird und deshalb für die Öffentlichkeit nicht geöffnet ist. Des Weiteren eine Zeremonie im „Ridderzaal“, einem Saal aus dem Mittelalter im Regierungsviertel in den Haag, in dem u.a. Indonesien die Unabhängigkeit erklärt wurde und auch der niederländisch König jähr- lich das parlamentarische Jahr in seinem Land eröffnet. Reden von namhaften Politikern wie Rainer Wieland (Vizepräsident des Europäi- schen Parlaments), Connie Hede- gaard (EU-Kommissarin für Klima- schutz) und dem niederländischen Prinzen Constantijn von Oranien- Nassau, wurden gehalten. Jeder lobte sowohl die politische als auch kulturelle Arbeit, die dieser in Europa einmalige Verein jährlich lei- stet. In den 15 Ausschüssen in Am- sterdam wurden Themen wie die Bankenkrise, europäisches Unter- nehmertum, Jugendarbeitslosigkeit, die Zukunft des Rentensystems oder der Bürgerkrieg in Syrien von rund 300 Jugendlichen behandelt. Ich kann eine Teilnahme am euro- päischen Jugendparlament allen empfehlen, die sich für das, was in Europa und in der Welt geschieht, interessieren und gerne auch auf Englisch oder Französisch, der zwei- ten offiziellen Sprache des EYP, ihre Meinung äußern sowie offen sind für europäische Freundschaften. Ich werde mit Sicherheit die Möglichkeit nutzen, an möglichst vielen weiteren Sitzungen nach meinem Abitur teil- zunehmen. Ich kann heute auf kei- nen Fall bestätigen, dass die Jugend von heute politisch desinteressiert ist, nachdem was ich in Traunstein, Berlin, Amsterdam und Korfu, einer Sitzung, an der ich außer Konkur- renz in den Sommerferien teilge- nommen habe, gesehen habe. Sabrina Mellerowic, Q12 111 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Schule ist mehr Europäisches Jugendparlament 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:41 Seite 111

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