Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Jahresbericht 2012_13

15 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 Schulgemeinschaft Abschied arbeit im Personalrat bereit. – Unsere Kollegin vertritt dezidiert die Auffassung, dass diese tabellarische Auflistung von Zahlen und Fakten für ihre Verabschiedung voll und ganz genügt, denn sie hält es mit einer geflügelten Sentenz, die dem mitunter durchaus etwas derben, aber dennoch herzlichen bayeri- schen Naturell geschuldet ist: „Ned g´schimpft is g´lobt gnua!!“ Diese Haltung muss dann auch so akzeptiert werden – mit einem kur- zen Zusatz: Fakt ist, dass Frau Wild in dem komplexen Netz-, Arbeits- und Beziehungsgeflecht, das den Mikrokosmos „Schule“ durch die jeweils individuell agierenden Per- sonen ganz entscheidend in seiner Substanz an sich gestaltet, in ihren langen Dienstjahren als Mensch und Lehrerin schlicht und einfach einen wirklich „ordentlichen Job“ gemacht hat! Nach der Devise „Ladies first“ ist nun die Reihe an Herrn StD i.K. Christian Körber (D/E) verabschie- det zu werden. Wenn es – und die Verhaltenspsychologie liefert dafür gute Argumente – zutrifft, dass Menschen auch durch ihre Umge- bung eine wesentliche Prägung er- fahren, so hätte man wohl eine Wette mit hohen Erfolgsaussichten darauf abschließen können, dass unser Kollege später den Lehrberuf ergreifen würde; schien doch schon bei seiner Geburt vor 60 Jahren durch den „situativen Kontext“ alles darauf angelegt zu sein: Dieses Er- eignis spielte sich nämlich in einer winzigen Hilfslehrerwohnung ohne fließendes Wasser, im 3. Stock des Schulhauses in Neukirchen bei Schwandorf (Oberpfalz) ab. Als der kleine Bub eingeschult wurde, sollte er dann fünf Jahre lang seinen Vater auch von seiner beruflichen Seite her kennenlernen. Dieser hatte acht Jahrgangsstufen mit insgesamt 45 Kindern in einem Zimmer zu unter- richten – Umstände, die heute selbst mit lebhafter Fantasie schwer vorstellbar sind! Auch als Christian an das Gymnasium in Schwandorf übertrat, war die Situation zumin- dest numerisch zunächst nicht bes- ser: immerhin bevölkerten zum Schuljahresbeginn 49 Buben die Klasse 1a, wobei diese Zahl am Jah- resende – auf nunmehr 35 Schüler – deutlich geschrumpft war. Nach Ab- itur und Bundeswehr entschloss er sich 1975 in Regensburg Germani- stik und Anglistik zu studieren. Nach dem 1. Staatsexamen wurde er dem Wilhelmsgymnasium in München zugeteilt und kam dann nach dem Referendariat 1983 nach Seligen- thal, wo er 1984 von Sr. Lioba Hem- merle dem Staat abgeworben wurde. Sein ausgeprägtes pädagogisches Geschick, seine Aufgeschlossenheit für neue Lehrmethoden und ent- sprechende Aufgabenstellungen, ebenso wie sein abwechslungsrei- cher Unterricht kamen bei seinen Schüler(inne)n und ihren Eltern recht gut an. Auch nicht ganz einfa- chen Schülern gab er geduldig Zu- spruch und Hilfestellung! Auf Grund seiner Fachkompetenz, sei- ner Kollegialität und seiner zupak- kenden Art konnte es nicht ausblei- ben, dass ihm nach Jahren der Be- währung die Funktion des Fachbe- treuers für Englisch übertragen wurde, die er verantwortungsvoll, mit Fingerspitzengefühl und gerad- liniger Konsequenz wahrnahm. Neun Jahre lang leitete er eben- falls den Schüleraustausch mit Amerika. Auch im Fach Deutsch war er 22 Jahre lang ein gefragter Korrektor für die „Besondere Prüfung“. Die merklich spürbare Zusatzbelastung des Englisch- unterrichts an der Fachakademie für Sozialpädagogik mit dem damit verbundenen „Korrektur-Tsunami“ (in diesem Schuljahr 112 Arbeiten als Zweitkorrektor) hat er über viele Jahre hinweg bereitwillig geschultert. Er selbst sagt, dass er nun „ein bisschen müde“ geworden sei, wo- bei er andererseits sicher ist, dass er das Kollegium und seine Arbeit vermissen wird. Um nicht in das berüchtigte „Pensionsloch“ zu fallen, hat er bereits einige Pläne für die Zukunft geschmiedet: diverse Ablenkungsmöglichkeiten bieten beschauliche Urlaube, die er mit seinem Wohnwagen in der Toskana und in Südspanien zu ver- bringen gedenkt. Und bei schönem Wetter, das gelegentlich auch in unseren Breiten anzutreffen ist, kann er sich zusammen mit seiner Frau auf sein BMW-GS Motorrad schwingen und bei Reisen in die Alpen das mit Worten kaum zu beschreibende Flair des „Bikens“ im eigentlichen Sinn des Wortes er-fahren und genießen! Karl Riechers 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:38 Seite 15

Pages