Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Jahresbericht 2012_13

Unter dem Motto „Chemie ist mehr als unsere paar Glasl“ besuchten die Teilnehmerinnen des W-Seminars Chemie am 10. Oktober 2012 zusammen mit ihrem Lehrer Dr. Xaver Menhofer das größte Chemiewerk Bayerns, das von Wacker in Burghausen. Eine Führung durch die Werksan- lagen von Wacker gehört immer zu den Höhepunkten eines Chemie- Kurses oder Seminars in der Oberstufe. Es beginnt mit einem Einführungsvortrag, bei dem Imbiss und Getränke angeboten werden. Man erfährt von der Größe des Werks in Burghausen: Mit 10.000 Mitarbeitern und 232 Hektar ist es eine Kleinstadt für sich und so wird der Besucher- gruppe ein eigener Kleinbus zur Verfügung gestellt, was wir als große Wertschätzung empfinden. Wir erfahren, was im Werk alles erzeugt wird: Silikone als Werk- stoffe mit unbegrenzten Anwen- dungsmöglichkeiten, sei es für Herzklappen, Schmieröle oder als Fugenmaterial beim Bau. Hoch- disperse Kieselsäure (HDP) ist im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Munde“: z.B. als Zusatz in Zahnpasta, Ketchup und Kau- gummi. Beim Reinstsilizium, dem Basismaterial für Halbleiter-Bau- elemente (Chips) und Solarzellen gehört Wacker zu den weltweit bedeutendsten Erzeugern. Von der weit gefächerten Produktpalette seien noch Kunststoffe (Polymere) erwähnt wie PVC und Polyvinyl- acetat. Wir erfahren, dass im Werk die Zahl der Betriebsunfälle sehr gering ist. Treten welche auf, sind sie eher klassischer Art, etwa Fahrradstürze, und haben nicht die Chemie als Ursache. Bei der Rundfahrt durch das Werksgelände herrscht Fotogra- fierverbot. Wir fahren vorbei an endlosen Rohrleitungen, an Destil- lier- und Silotürmen. Es gibt längst keine rauchenden Schlote mehr. Vereinzelt entweicht eine kleine Wolke aus Wasserdampf. Wir sind beeindruckt von der Sauberkeit und dem hohen Maß an Ordnung. Es geht den Alzkanal entlang, der sich mitten durchs Werksgelände zieht, bis sein Was- ser in Fallrohren den Steilhang hinab zum Kraftwerk an der Salz- ach stürzt. Diese Energiequelle war der ausschlaggebende Faktor für die Standortwahl bei der Werksgründung im Jahre 1914. Da der Strombedarf durch diese Kraftwerksleistung heute nicht mehr annähernd gedeckt werden kann, wurde 2002 ein Gaskraft- werk mit bis zu 160.000 PS Lei- stung errichtet. Ausgestattet mit Ohrenstöpsel und Helmen wurden wir durch diese Anlage geführt mit Auffahrt bis zur Aussichtsplatt- form in 52 Metern Höhe, wo sich uns ein grandioser Rundblick über das gesamte Werk bot. Ein Gang durch die Werksräume für PVC- Verarbeitung und -Recycling mit praktischer Vorführung beendete für uns die eindrucksvolle Werks- führung, die uns zeigte, dass Che- mie eben doch erheblich mehr ist als die paar Gläser und Chemika- lien, die wir in der Schule besitzen. Zum Abschluss gönnten wir uns noch einen kleinen Abstecher auf die österreichische Seite, wo man von der Panoramaterrasse im Ortsteil Ach einen wunderbaren Ausblick auf die gesamte Burg- hausener Altstadt genießt und die berühmte Burg in ihrer ganzen Länge von etwa einem Kilometer auf einen Blick erfassen kann. Xaver Menhofer 125 Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Jahresbericht 2012/2013 W- und P- Seminare Werksbesichtigung bei Wacker in Burghausen 001-139_GYM_Vers.24_Layout 1 03.07.13 10:42 Seite 125

Pages