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Zertifizierungen und Auszeichnungen für das Gymnasium Seligenthal Umweltschule Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit zeichnet das Gymnasium Seligenthal für das beson- dere Engagement zur nachhaltigen Verbesserung der Schulumwelt aus. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Das Gymnasium Seligenthal ist von der Bundeskoordination als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zertifiziert. Partnerschule Verbraucherbildung Eine Jury aus Mitgliedern der Bayerischen Staatsministerien für Umwelt und Verbrau- cherschutz sowie für Bildung und Kultus und des Verbraucherservice Bayern zeichnete unsere Schule aus. Berufswahl-SIEGEL SCHULEWIRTSCHAFT Bayern im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. zeichnet das Gymnasium Seligenthal für die Umsetzung einer exzellenten Berufs- und Studienorientie- rung mit dem Berufswahl-SIEGEL aus. „Diese Schulen werden von uns durch kompetente Beratung dabei unterstützt, ihre Berufs- und Studienorientierung kontinuierlich zu verbessern.“ Digitale Schule Für seine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt auf der höchsten Niveaustufe „professional“ wird das Gymnasium Seligenthal 2021 durch die Initiative »MINT Zukunft schaffen« unter der Schirmherrschaft der Digitalministerin Judith Gerlach ausgezeichnet. Fairtrade-Schule Im Rahmen der Schulkampagne zeichnet TransFair unsere Schule zur „Fairtrade-School“ aus. Mit der Auszeichnung wird das besondere Engagement für fairen Handel honoriert. Zertifikat für Projekt Erziehungsgemeinschaft Das Katholische Schulwerk in Bayern zeichnet das Gymnasium Seligenthal für die erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule aus. MINT-freundliche Schule Für seine jahrzehntelange nachhaltige Förde- rung der Fächer Mathematik, Informatik, Bio - logie, Chemie und Physik wurde das Gymnasium Seligenthal durch die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Michael Piazolo ausgezeichnet. Impressum Herausgeber: Auflage: Redaktion: Layout/Produktion: Copyright 2025: Bildnachweise: Schulstiftung Seligenthal Landshut, Bismarckplatz 14, 84034 Landshut 800 Stück, Druck auf 100 % Recycling-Papier Cornelia Maringer, Robert Stefan Preis und die Werber, Ralph Preis Schulstiftung Seligenthal, Landshut Fotostudio Hackl, Schulstiftung Seligenthal, Dreifoto Wir danken allen anderen Fotografen für die Freigabe ihrer Bilder! Der Jahresbericht darf nicht ohne Genehmigung vervielfältigt, nicht elektronisch gespeichert oder verteilt sowie nicht im Internet veröffentlicht werden. In diesem Jahresbericht wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Form verwen- det. Sie bezieht sich auf Personen jeden Geschlechts.
Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 1 Ausbildungsrichtungen des Gymnasiums n Musisches Gymnasium Sprachenfolge: EL n Sozialwissenschaftliches Gymnasium Sprachenfolge: EF oder EL n Sprachliches Gymnasium Sprachenfolge: ELF Mitgliedsschule des Katholischen Schulwerks Bayern Träger Schulstiftung Seligenthal, Landshut Vorsitzende des Stiftungsrats: Frau Äbtissin M. Christiane Hansen Vorsitzender des Stiftungsvorstands: Pater Markus Haering, OSB Geschäftsführer der Schulstiftung: Herr Carsten Riegert Kontakt Anschrift: Telefon: Fax: E-Mail: Internet: Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut 0871 821-203, -204 oder -216 0871 821-205 gymnasium@seligenthal.de schulstiftung@seligenthal.de gymnasium.seligenthal.de www.seligenthal.de
2 Inhaltsverzeichnis 04 Vorwort der Schulleitung Aktuelles und Neues 08 Florian Lechner erhält Staatsmedaille für soziale Verdienste 09 Wechsel im Vorstand der Schulstiftung 10 „Post Covid – eine neue Erkrankung bei Schülern“ 11 Damit kein Talent verloren geht! 12 2. Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger zu Gast 13 MDL Ruth Müller zu Gast in Seligenthal 15 Fritz Koenigs Kugelkaryatide macht Station in Seligenthal 16 Koenig macht Schule 18 Tag der offenen Tür am 05.04.2025 20 Zweimal Gold und einmal Bronze! 21 Ein neues Jahr in der Brückenklasse 22 Wissenschaftswoche der 11. Klassen 24 Südkorea zu Gast in Seligenthal Neues aus Sekretariat und Kollegium 28 Nachrufe 34 Frau Gabriele Huber geht in den Ruhestand 36 Frau Pamela Fräßdorf geht in den Ruhestand 38 Frau Andrea Gruber geht in den Ruhestand 40 Weitere Verabschiedungen 42 Verstärkung für das Lehrerkollegium und das Sekretariat 48 Das Schulsekretariat 49 Das neue MAV-Team stellt sich vor Schüler in Verantwortung 50 ZfU – „Zeit für UNS“ 51 Einsatzbereit, wenn jede Sekunde zählt 52 Mediatoren in Seligenthal 53 Schüler mit Verantwortung – Die SMV von Seligenthal Schulentwicklung 54 Die Schulentwicklungsgruppe (SEG) im Schuljahr 2024/25 Elternbeirat 56 Miteinander für ein lebendiges Schulleben Förderverein 58 Neues von den Freunden und Förderern Blick in die Fachschaften Gesellschaftswissenschaften 60 Besuch im Landshuter Rathaus 61 Unter den Preisträgern des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung 62 Ein Workshop zur Erinnerungskultur in Landshut 64 Seligenthal unter den Gewinnern des Schülerwettbewerbs der bpb 64 „Ein Skaterpark in Neckardorf“ 66 Geo-Modelle in der 5. Klasse 66 Kulturgut Döner 68 Aus Tätergeschichten lernen: Katrin Himmler zu Gast in Seligenthal 70 Besuch der 9. Klassen in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau 72 Einblicke in die Welt des Strafrechts 73 Innovative Köpfe: Schülerwettbewerb zur Unternehmensgründung begeistert 74 Mut zum Altruismus! Musik 75 Musiktermine im Schuljahr 2024/2025 76 Erster Vorspielabend 76 Ein unvergesslicher Konzertabend 77 Musikwerkstatt Niederaltaich 78 Seligenthaler erfolgreich beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ 79 Ein Wochenende mit Gästen aus Paris 80 Musik für alle Generationen – Kinderkonzert und Frühjahrskonzert 81 Abschied und Neubeginn 82 Akustikumbau der Bühne der Mehrzweckhalle 83 Konzertbesuche bei den Landshuter Sinfonikern 84 Impressionen aus den Sommerkonzerten Religion 86 Fastenzeit 2025 im Foyer des Gymnasiums 87 Berufung leben und weitergeben 88 Christliche Festzeiten mit Nachhall Deutsch 90 Der Seligenthaler König der Vorleser ist gekürt: Lorenz Gewies hat gewonnen! 91 Vorlesekönig Lenzi siegt beim Stadtentscheid 92 Seligenthaler Lesenacht 94 Inklusion und Journalismus heute 95 „Geschichten, die Mut machen“ – Schreibwerkstatt 96 Jugend debattiert 98 Mirjam Pressler-Projekt der Klasse 9a 100 „Fahrenheit 451“ – ein heißer Theaterabend 101 „Maria Stuart“ hautnah – Theaterfahrt ins Residenztheater München
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 3 Fremdsprachen 102 Eine Wahl auf Messers Schneide 104 Entscheidung in der English Poetry Competition 106 Wer übersetzt besser? 107 Der Tag der deutsch-französischen Freundschaft 108 Flucht aus dem Escape Room 109 A Streetcar Named Desire im Englisch-Unterricht Naturwissenschaften 110 Das Wackeldackelprojekt 112 Känguruwettbewerb Sport 113 Schoolympics Schwimmen 2024 114 Skilager der 7. Klassen 116 Ein sehr erfolgreiches Fußballjahr liegt hinter uns Dramatisches Gestalten 118 Die Zauberflöte?...! 120 # Mord 122 Eine berauschende Weihnachtsgeschichte 124 Die Bühne als Spiegel des ICH „Hamleth“ und „Komisch“ 127 Als Amuse-Gueule fürs nächste Jahr … Kunst 128 Echt digital – Auszeichnung auf Landesebene für einen Trickfilm 130 Kooperation von Musik und Kunst – Entwürfe zu den Plakaten für die Schulkonzerte 132 Recyclingmaschinen für Stoffreste – Tuschezeichnungen 134 Hutdesign, 9. Klasse 135 Portrait expressiv, 11. Klasse 136 Vulkan, 5. Klasse 137 Stuhldesign, Leistungsfach Q12 138 Heraldik – mein eigenes Wappen, Klasse 6b 139 Heraldik – mein eigenes Wappen, Klasse 6e 140 Romantik, 9. Klasse 141 Reminiszenz an Caspar David Friedrich, Klasse 9a 142 Sehen und gesehen werden! MENSCHEN BILDER 144 Weitere Impressionen Seligenthaler unterwegs 145 Besuch aus Gex 146 Échange entre le Jura et les Alpes 148 Schüleraustausch mit Schio 150 Italienische Gäste in Seligenthal 152 Tage der Orientierung der 9. und 10. Klassen 153 Berlinfahrt 2025 Schule ist mehr 154 Wege aus dem Glashaus 156 Fair Play und Spaß am Spiel! Nachwuchskicker spielen um den 9. „Seligenthal-Cup“ 158 Plogging am Projekttag 159 Schülerzeitungsblog feiert 100.000 Aufrufe aus weit über 100 Ländern! 160 Schokolade für gutes Klima 161 Schülerworkshops und Elternabend mit Digitaltrainer Wolff 162 Ganzheitliche Prävention 164 Kinder laufen für Kinder Studien- und Berufsorientierung 166 Einblicke in den Beruf des Lehrers 167 Berufsorientierungstag 168 Einblicke in die Welt des Handwerks W- und P-Seminare 170 W- und P-Seminare – Übersicht 172 Universitätsluft schnuppern 174 P-Seminar Kunst 176 Küken, Käse und Kartoffeln – Unser Weg zur Selbstversorgung Wahlfächer 178 Ni Hao heißt „Hallo“ oder „Guten Tag“ 179 Italienisch als Wahlfach 180 MINT@Seligenthal 182 Wahlfach Bücherclub 183 The English Bookclub 184 Wahlkurs Judo Lektüren 186 Lektüren im Schuljahr 2024/2025 (eine Auswahl) Sonstiges 188 Statistik, Wahlfächer, Personal Lehrerkollegium 190 Lehrerkollegium 2024/25 192 Klassenverzeichnisse (nur in der Druckversion) 228 Ganztagsbetreuung der Schulstiftung Selighenthal Schulstiftung Seligenthal 232 Grußwort des Vorstandsvorsitzenden 234 Bildungszentrum Kurzprofil
4 Vorwort der Schulleitung Liebe Schüler, liebe Eltern und Freunde Seligenthals, das vergangene Schuljahr war in vieler Hinsicht reich an Herausforderungen, brachte uns aber auch viele Erfolge und Höhepunkte, die unser Schulleben bereicherten. Die Gymnasialreform mit der Rück- kehr zu G9 bedeutete eine gewisse Entlastung, da wir dieses Jahr keine Abiturprüfung im Haus hatten, – ein absolutes Novum und sicher ein sin- guläres Ereignis in der Schulge- schichte. Wir waren aber trotz des „Abiturausfalls“ mit der Umsetzung der neuen Q12 und der Vorbereitung der neuen Q13 gut beschäftigt, wozu auch die Einarbeitung in die neuen Lehrpläne der Oberstufe gehört. Nicht zuletzt in Anbetracht der neuen Oberstufe, die ab dem nächsten Schul- jahr einen zusätzlichen Raumbedarf durch das 13. Schuljahr zur Folge hat, mussten wir uns schweren Herzens entschließen, für das nächste Schul- jahr nur vier Eingangsklassen einzu- schreiben. Auch wenn uns 147 Voran- meldungen als Bestätigung unserer guten Arbeit sehr freuten, war die Not- wendigkeit, viele nicht aufnehmen zu können, ein großer Wermutstropfen. Die Auswahl erfolgte nach den im Vor- feld kommunizierten Kriterien (Anmel- dungen für den musischen Zweig, der in Stadt und Landkreis nur bei uns zu finden ist, und Kinder, deren Geschwi- ster schon bei uns am Gymnasium sind). Über die restlichen Plätze musste das Los entscheiden. Wir hof- fen deshalb sehr, dass die Raumpro- blematik unserer Schulen vom Kloster durch die in der letzten Stiftungsrats- sitzung angekündigten Baumaßnah- men auf dem Seligenthaler Areal eine nachhaltige Lösung erfährt. Zunehmende nationalistische und rechtsradikale Tendenzen in der Gesellschaft waren für das Kultusmi- nisterium der Anlass, die Demokratie- erziehung der Kinder und Jugendli- chen zu stärken. Deshalb wurde in die- sem Jahr eine verpflichtende Verfassungsviertelstunde in den 6., 8. und 11. Jahrgängen eingeführt. Einmal pro Woche werden von einer Lehrkraft in einem rollierenden System, das alle Fächer der Klasse betrifft, für 15 Minuten ein Abschnitt der Verfassung wie z.B. die Grundrechte oder aktuelle Themen aufgegriffen und mit den Kin- dern altersgemäß besprochen, damit sie den hohen Wert einer demokrati- schen Gesellschaft erkennen und schätzen lernen. Als sozialwissen- schaftliches Gymnasium mit Politik und Gesellschaft als Kernfach sind wir natürlich besonders prädestiniert für politische Bildung und ermöglichen unseren Jugendlichen auch Begeg- nungen mit Politikern, besuchen Par- lamente, machen Planspiele oder för- dern Kontakte mit Jugendlichen ande- rer Länder wie z.B. in unserer Brückenklasse oder bei Austausch - maßnahmen, um Jugendliche gegen- über radikalen Theorien und Falschbe- hauptungen zu wappnen und ihnen zu vermitteln, dass jeder Mensch Rechte, aber auch Pflichten hat. Eine ganz Schulleiterin Ursula Weger besondere Gelegenheit zum Austausch mit anderen Jugendlichen eröffnete uns heuer das Kultusministerium, das unsere Schule für eine Begegnung mit über 30 südkoreanischen Achtkläss- lern ausgesucht hatte. Während der gemeinsame Vormittag mit den Schü- lern einer 8. Klasse aus Seligenthal der Demokratieerziehung gewidmet war, stand der Nachmittag ganz im Zeichen gemeinsamer Aktivitäten in Kunst, Theater und Musik. Ein beson- derer Höhepunkt war in diesem Schul- jahr in diesem Zusammenhang auch die Eröffnung der „DemokraTOUR“ am 7. Oktober 2024 mit vielen Ehrengä- sten wie den Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer und Florian Oßner, der Landtagsabgeordneten Ruth Müller, des 2. Bürgermeisters Thomas Haslin- ger und des Präsidenten des Bayeri- schen Jugendrings Philipp Seitz, um nur einige der illustren Gäste zu nen- nen. Es handelte sich dabei um ein interaktives Projekt des Stadtjugend- rings, bei dem Schüler an verschiede- nen Stationen spielerisch Regeln und Werte der Demokratie erfahren und einüben konnten. Da der federfüh- rende Projektleiter und Vorsitzende des Landshuter Stadtjugendrings Flo- rian Lechner Lehrkraft an unserem Gymnasium ist, war es kein Zufall, dass das Projekt in Seligenthal aus der Taufe gehoben wurde. Nach einer
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 5 Woche Verweildauer bei uns, wo es regen Zuspruch fand, ging es auf die Reise zu anderen Schulen im Umkreis. Unser Schuljahr ist immer auch von unseren Schulaustauschen geprägt. So konnten wir im Oktober eine Schü- lergruppe unserer Partnerschule Jeanne d’Arc aus Gex begrüßen. In der darauffolgenden Woche besuchten wir mit einer Schülergruppe unsere lang- jährige Partnerschule in Schio. Im Frühjahr fanden dann jeweils die Gegenbesuche statt. Gerade in Zeiten eines immer stärker werdenden Natio- nalismus sind diese persönlichen Begegnungen für eine wertschätzende Haltung gegenüber anderen Ländern und Kulturen wichtiger denn je! Auch unsere Brückenklasse leistet hier einen gar nicht hoch genug zu schät- zenden Beitrag, da unsere Kinder durch jeden Gastschüler aus einem anderen Land auch die jeweils andere Kultur und die dortigen Lebensum- stände kennen lernen. Dabei erkennen sie im Vergleich sehr oft, welch hohes Gut unsere freiheitliche Demokratie mit ihrem Bildungsangebot unabhän- gig von Herkunft und Vermögen dar- stellt. Eng verbunden mit der Demokratieer- ziehung ist die Medienerziehung. Die immer weiter um sich greifende Digi- talisierung inklusive der Nutzung von KI und die rasante Entwicklung von immer neuen Anwendungsbereichen erfordert eine ständige Aktualisierung der Lerninhalte. Wir freuen uns des- halb sehr, dass wir mit Frau Grüner eine ausgewiesene KI-Spezialistin in unserem Kollegium haben, die unsere Lehrkräfte in vielen Workshops in die KI einführte und im nächsten Jahr auch unsere Schüler zu einer sinnvol- len Nutzung der KI als Lernmedium anleiten wird. Ein zunehmendes Problem ist der ständig wachsende Medienkonsum unserer Jugendlichen. Sieben Stunden „Handyzeit“ pro Tag in der Freizeit ist bei einem 15-jährigen Jugendlichen laut neuester Erhebungen ein norma- ler Durchschnittswert. Soziale Platt- formen wie TikTok verführen sie durch ständig wechselnde Videoclips mit oft gewaltverherrlichenden oder verstö- renden Inhalten zum „Dranbleiben“ und auch Klassenchats finden oft bis tief in die Nacht kein Ende. Hier muss die Schule reagieren, auch wenn wir wissen, dass vor allem auch das Elternhaus in der Pflicht ist und die Schule das Freizeitverhalten nur wenig beeinflussen kann. Wir sehen es als unsere Aufgabe, einerseits durch ein ausgefeiltes Mediencurriculum in allen Jahrgängen die Kinder zu einer bewussten und verantwortungsvollen Nutzung digitaler Medien zu erziehen, was erneut zur Auszeichnung als „Digitale Schule“ führte, andererseits aber den privaten Gebrauch während des Unterrichts oder in den Pausen konsequent durch eine klare Regelung zu unterbinden. Handys und Smart- watches müssen auf dem Schulge- lände ausgeschaltet sein und werden von 8:00-13:00 Uhr im Sekretariat sicher verwahrt. So reduzieren wir die Versuchung, während des Unterrichts oder in den Pausen heimlich soziale Plattformen zu nutzen oder Mitschüler oder Lehrkräfte zu filmen – eine straf- bare Handlung, die den Jugendlichen aber oft nicht bewusst ist. Schule und Unterricht müssen ein geschützter Raum bleiben, in dem jeder auch Feh- ler machen oder sich ungeschickt ver- halten kann, ohne dass dies sofort in der digitalen Öffentlichkeit der Lächer- lichkeit preisgegeben wird. Ein Novum in diesem Schuljahr war der Ersatz des Zwischenzeugnisses durch zwei Leistungsstandsberichte im Dezember und April, die durch eine Auflistung aller erzielten Noten den Erziehungsberechtigten und Schülern eine wesentlich genauere Rückmel- dung geben. Im Februar durften wir ein Original- modell der Kugelkaryatide von Fritz Koenig im Rahmen eines gemeinsa- men Projekts mit dem Koenig- Museum in unserer Galerie beherber- gen. Es war wunderbar, in welch inter- essanten Dialog dieses Kunstwerk mit den Reliefs und Skulpturen der gleich- altrigen Bildhauerin Marlene Neu- bauer-Woerner trat, deren Nachlass ja schon seit vielen Jahren neben den Bildern von Toni Waim und Engelbert Hilbich unsere Schule zu einem wah- ren „Musentempel“ macht. Nur sehr ungern gaben wir die Kugelkaryatide wieder zurück und hoffen, dass das Projekt „Kunst in die Schule“ eine Fortsetzung findet. Ein ganz besonderes Ereignis war das Konzert des französischen Orchesters „Musique en Seine“, das uns auf Ver- mittlung unserer Musiklehrerin Gabi Drexler und ihrer Tochter an einem Maiwochenende besuchte und am 10.5. in einem mitreißenden Konzert mit spanischer Musik in der Aula gastierte. Der Höhepunkt war das gemeinsame Musizieren des französi- schen Orchesters mit unserem Schul- orchester, die Auszüge aus „Carmen“
6 Vorwort der Schulleitung von Bizet zum Klingen brachten. Dabei zeigten unsere Schüler, wie gut sie mit den Profis „mithalten“ konnten. 90 Musiker in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Aula waren schon ein beeindruckendes Erlebnis, ebenso wie der tosende Applaus am Ende des Konzerts. Besonders wichtig ist uns neben der Förderung von Schülern mit zusätzli- chem Übungsbedarf unsere Hochbe- gabtenförderung, die wir heuer weiter ausgebaut haben. Wie im letzten Jahr gibt es die Möglichkeit eines Frühstu- diums an der Hochschule Landshut für besonders leistungsstarke Schüler der 11. Jahrgangsstufe parallel zum Unterricht am Gymnasium. Neu ist ein eigener Hochbegabtenkurs für die 10. Jahrgangsstufe an unserer Schule, in dem verschiedene Themen in Deutsch, Mathematik und Englisch außerhalb des Lehrplans auf hohem Niveau behandelt werden. Unser Schulleben bot auch heuer in allen Jahrgangsstufen viele Höhe- punkte. Schulfahrten wie das Schul- landheim in der 5. Klasse, die Winter- sportwoche in der 7. Klasse, die Tage der Orientierung in der 9. Klasse oder die Berlinfahrt in der 11. Klasse stär- ken den Klassenzusammenhalt durch viele gemeinsame Erlebnisse. Exkur- sionen, ob in Museen, ins Theater oder nach Dachau in die KZ-Gedenkstätte sind wichtige außerschulische Lern- orte. In diesem Jahr starteten wir auch eine Kooperation mit der Berufsschule Landshut. Sie lud am 30.5. die gesamte 9. Jahrgangsstufe für einen „Tag des Handwerks“ zu sich ein. In Kleingruppen konnten unsere Schüler elf Handwerke kennen lernen, bestens angeleitet von den Lehrkräften der Berufsschule und ausgewählten Aus- zubildenden. Die Auswahl reichte dabei von Ernährung und Gastronomie über Eisenbahn, Metalltechnik, Infor- mationstechnik, Elektrotechnik und Fahrzeugtechnik bis zu Bautechnik und Körperpflege. Damit ist dieser Tag ein wichtiger Baustein in der Berufs- orientierung, denn viele Ausbildungs- richtungen sind sowohl für Schulab- gänger nach der 9. oder 10. Klasse als auch für Abiturienten interessant. Unsere Musiker freuten sich, ihr Kön- nen bei großen Konzerten zeigen zu können. Ob Weihnachts-, Frühlings- oder Sommerkonzerte – immer bewies die voll besetzte Mehrzweck- halle, wie viele Besucher die hohe Qualität unserer Konzerte anlockt. Die Schüler, die den Kammermusikabend am 11. Februar gestalteten, widmeten wie letztes Jahr die eingegangenen Spenden der „Stillen Hilfe“ von Land- rat Peter Dreier und zeigten so ihr soziales Verantwortungsgefühl für Menschen, die nicht auf der Sonnen- seite des Lebens stehen. Auch unsere Theatergruppen probten fleißig und zeigten in Aufführungen wie z.B. „Hamleth“, einer gemeinsame Produktion der Theatergruppen III.1 und II mit einer eignen zeitgemäßen Version von William Shakespeares berühmter Tragödie, ihr Können. Unser „Tag der offenen Tür“ am 05. April fand mit weit über 600 Besu- chern wieder außerordentlich großen Zuspruch. Konzipiert von Christoph Babinger mit Elisabeth Feldl, Mirjam Rusam-Pfättisch und Daniel Heckl bot er den Kindern möglichst viele Gele- genheiten zum Mitmachen und selbst Entdecken. Der Elternbeirat stellte sich vor und sorgte zusammen mit der Mensa unter der Leitung von Herrn Fischer für Speis und Trank. Angebote aus den einzelnen Fachbereichen ermöglichten den Kindern vielfältige Aktivitäten. Entsprechend groß war auch das Interesse der Eltern an einem Schulplatz in den 5. Klassen. Ein voller Erfolg waren das Konzert für Grundschulen am 26. März und unser Seligenthaler Fußballturnier für Grundschulen aus Stadt- und Land- kreis unter der bewährten Schirm- herrschaft der Sparkasse Landshut am 21. März, das nun schon zum 9. Mal stattfand. Neben diesen ganz besonderen Veran- staltungen, die unser Schulleben bunt und lebendig machen, lag der Schwer- punkt unserer schulischen Arbeit natürlich auf der unterrichtlichen Arbeit. Auch heuer halfen besondere Unterstützungsangebote in verschie- denen Fächern beim Schließen indivi- dueller Lücken oder boten vielfältige Gelegenheiten sozialen Lernens. Der Elternbeirat ermöglicht zudem durch die Finanzierung der Lernplattform „Mathegym“ und einem Zusatztool für andere Fächer wie Latein, Englisch und Physik gute Möglichkeiten für selbstverantwortetes Lernen und Üben. Eine Neuheit ist unsere MINT-Werk- statt, in der sogar mit einem 3D-Druck - er gearbeitet werden kann. Unsere Brückenklasse für gymnasial geeig- nete Kinder ohne Deutschkenntnisse half in diesem Jahr 40 Kindern aus 20 Ländern, darunter auch aus der
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 7 Ukraine, Japan oder Singapur, in unserem Schulsystem Fuß zu fassen. Dieses Projekt, das unsere Schulfami- lie seit zehn Jahren mit viel Herzblut umsetzt, ist nach wie vor in der Region einzigartig und sorgt dafür, dass kein Talent verloren geht. Die Finanzierung ist vorwiegend spendenbasiert, wes- halb wir für jede Zuwendung dankbar sind. Unserer Schüler engagierten sich über den Unterricht hinaus auch bei ver- schiedensten Wettbewerben wie „Jugend debattiert“, „Wettbewerb zur politischen Bildung“, „Experimente antworten“, „Antolin“ oder dem „Kän- guru-Wettbewerb“ in Mathematik. Auch beim Wettbewerb „Ideen machen Schule“ der Hans-Lindner-Stiftung, oder im Wettbewerb „Jugend musi- ziert“ erreichen unsere Schüler immer wieder Preise auf den verschiedensten Ebenen. Unsere Fußballmannschaften sind ebenfalls sehr erfolgreich und gingen in verschiedenen Turnieren immer wieder als Sieger vom Platz. Eine ganz besondere Freude war für uns die Rezertifizierung als „Digitale Schule“ unter der Federführung von unserem Fachschaftsleiter für Infor- matik und Systembetreuer Jonas Man- tel und dem „Digiteam“ unter der Lei- tung von Christoph Babinger, die unsere hervorragende Ausstattung und unser umfassendes und wohl durchdachtes Mediencurriculum wür- digte. Ebenfalls erneuert wurde auch unsere Auszeichnung als Umweltschule in Europa, wofür nicht zuletzt die Bemü- hung um Müllvermeidung und Nach- haltigkeit in unserer Mensa und viele Projekte in den Naturwissenschaften maßgeblich waren. All dies kann nur durch den unermüd- lichen Einsatz des Lehrerkollegiums und die gute Zusammenarbeit mit unseren Schülern und unseren Eltern gelingen. Wir alle haben uns nach diesem Schuljahr Ferien verdient, die uns viel Muße und Erholung schenken mögen. Mit den besten Wünschen für diese wertvolle Zeit möchte ich meinen Dank verbinden: Ich danke Ihnen, sehr geehrte Eltern, für die vertrauensvolle Zusammenar- beit und die Unterstützung unseres Bemühens, unseren Schülern neben einer fundierten Wissensvermittlung auch Orientierung und Werthaltungen zu vermitteln, allen Schülern für ihren täglichen Einsatz für ein gutes Mitein- ander sowie der SMV für viele gute Ideen zu unserem Schulleben, all unseren Lehrkräften für ihren weit über das normale Maß hinausgehen- den Einsatz in der Organisation und Durchführung des Unterrichts, für ihr Engagement in unzähligen Projekten und der fürsorglichen Begleitung und Förderung unserer Schüler, und für die große Flexibilität und Hilfsbereit- schaft beim Auffangen von Krankheits- tagen oder „frohen Ereignissen“ im Lehrerkollegium, sowie den Kollegen der Schulentwicklungsgruppe unter der Leitung von Christoph Babinger für ihre unermüdliche Tätigkeit an vie- len Freitagnachmittagen zum Wohl unserer Schule. Ein besonderer Dank gilt auch in die- sem Schuljahr unseren Systembetreu- ern Herrn Rauscher und Herrn Mantel, sowie unserem Digitalteam für viele kreative Ideen, damit die Digitalisie- rung im täglichen Unterricht bestens genutzt wird. Mein herzlicher Dank gilt auch mei- nem Stellvertreter Christoph Babinger sowie meiner Mitarbeiterin im Direkto- rat Christine Ingerl, den Mitgliedern der erweiterten Schulleitung und den stets freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen im Sekretariat. Dem Förderverein des Gymnasiums mit dem Vorsitzenden Herrn Lange danke ich für die vielfältige Unterstüt- zung in „Rat und Tat", nicht zuletzt auch in finanzieller Hinsicht, die viele Aktivitäten erst möglich macht. Ein großer Dank gilt auch dem Eltern- beirat unter dem Vorsitz von Herrn Hermann Fraunhofer für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Jahr die Workshops und den Elternabend des Digitaltrainers Daniel Wolff, der auf Initiative des Elternbei- rats und vom Elternbeirat finanziert zwei Jahrgangsstufen schulte, sowie die Anschaffung eines Wasserspen- ders in der Mensa, der seit der Instal- lation heiß begehrt ist. Auch allen unseren Sponsoren sei auf diesem Weg von Herzen gedankt. Gott segne uns auf unserem Weg und schenke uns Erholung und Kraft für das neue Schuljahr! Auf ein frohes und gesundes Wieder- sehen! Ursula Weger
8 Aktuelles und Neues Florian Lechner erhält Staatsmedaille für soziale Verdienste Am 3. April fand in der Münchner Residenz die feierliche Verleihung der Staatsmedaille für soziale Ver- dienste statt, eine der höchsten Auszeichnungen des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales. Sozialministerin Ulrike Scharf ehrte dabei 16 Persönlichkeiten, die sich in unterschiedlichsten Bereichen durch ihr außergewöhnliches Engagement verdient gemacht haben. Wir freuen uns sehr, dass unser Lehrer Florian Lechner mit unter den ausgezeich- neten Persönlichkeiten war und für sein vielseitiges Engagement in der Jugendarbeit geehrt wurde. Der Grundstein für sein ehrenamtli- ches Wirken wurde in der Pfarrei Hl. Blut bei den Ministranten und der Pfarrjugend sowie seit 2010 beim Pfarrgemeinderat gelegt. Darüber hinaus ist er seit langer Zeit bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Landshut und dem BRK Landshut. In den Sommerferien engagiert sich der Gymnasiallehrer beim „Anna- Schaffelhuber-Grenzenlos-Camp“, bei dem Jugendliche mit und ohne Behinderung eine Woche mit span- nenden Aktivitäten erleben und ihre und gesellschaftlichen Grenzen überwinden. Besonders hervorzuhe- ben ist seine Rolle im Stadtjugend- ring Landshut seit 2014. Als Vorsit- zender konnte er seit 2018 mit sei- nem Team innovative Projekte wie das „PartiJahr“ oder die „Demokra- TOUR“ ins Leben rufen, um Jugend- lichen eine Stimme in der Lokalpoli- tik zu geben und sie für Demokratie zu begeistern. Auch unsere Schule profitiert von Herrn Lechners Wirken, durften wir doch z.B. Gastge- ber für die feierliche Eröff- nung der „DemokraTour“ in unseren Räumen sein. Herr Lechner ist mit seinem vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz für das Gemeinwohl ein großes Vorbild für unsere Jugendlichen! Denn wie Sozialministerin Scharf in ihrer Ansprache betonte: „Ihr Engagement ist von unschätzbarem Wert. Ohne Sie alle wäre Bayern ein ärmerer und kälterer Ort.“ Wir gratulieren Herrn Lech- ner von ganzem Herzen und sind stolz, ihn als Lehrkraft am Gymnasium Seligenthal zu haben! Ursula Weger Preisträger Florian Lechner mit Zweitem Bürgermeister der Stadt Landshut Dr. Thomas Haslinger (links) und Bayerischer Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 9 Wechsel im Vorstand der Schulstiftung Die Schulstiftung Seligenthal ist für unsere Schulen als Träger von gro- ßer Bedeutung. Eine vertrauens- volle Zusammenarbeit mit den Lei- tungen der Einrichtungen des Bil- dungszentrums Seligenthal ist eine wesentliche Basis für eine erfolg- reiche Arbeit und unseren guten Ruf, der durch hohe Anmeldezahlen in allen Einrichtungen regelmäßig bestätigt wird. Nach dem Tod unseres hochgeschätz- ten langjährigen Stiftungsvorsitzen- den Landrat a.D. Josef Neumeier im Jahr 2020 übernahm Fritz Wittmann auf Bitte von Äbtissin Sr. Petra Articus dieses Amt. Als stellvertretender Landrat und ausgebildeter Lehrer war er eine „Traumbesetzung“, da er ein großes politisches Netzwerk, ein Augenmaß für das „Machbare“ und wertvolle Einblicke in den Lehrberuf in seiner Person vereinte. Mit unglaublichem Einsatz verfolgte er die Pläne von Josef Neumeier wei- ter, durch eine dauerhafte Nutzung des Nebengebäudes in der Seligen- thaler Straße durch die Wirtschafts- schule das Raumproblem der Seli- genthaler Einrichtungen nachhaltig zu lösen. Als im Dezember 2022 Finanzvor- stand Karl Maierhofer überraschend verstarb, berief Äbtissin Sr. Petra Arti- cus Herrn Rupert Aigner als seinen Nachfolger, der als ehemaliger Käm- merer der Stadt Landshut sein städti- sches Netzwerk und seine profunden Finanzkenntnisse für uns einsetzte. Zusammen mit Sr. Beatrix als stell- vertretende Vorsitzende, die als Prio- rin und Ökonomin des Klosters das Haus natürlich vom Keller bis zum Dach kannte, gelang es dem Vorstand mit immensem Einsatz, eine auch finanziell tragfähige Planung eines Neubaus des schon sehr in die Jahre gekommenen Nebengebäudes zu erstellen und Stadt und Landkreis für eine beachtliche finanzielle Unterstüt- zung zu gewinnen. Mit der Neuwahl von Äbtissin Sr. Chri- stiane Hansen im Mai 2023 neigte sich auch die Amtszeit des Vorstands dem Ende zu. Im November 2024 wurden von der Äbtissin P. Markus Haering aus der Benediktinerabtei Metten als Vorsitzender, Sr. Ida Roberg als Finanzvorstand und Prof. Dr. Ernst Fricke als stellvertretender Vorsitzen- der ernannt. P. Markus Haering ver- fügt als Cellerar des Klosters Metten und langjähriger Lehrer am Mettener Gymnasium über beste Voraussetzun- gen für das Amt. Prof. Dr. Ernst Fricke kennt als ehemaliger „Schülervater“ und langjähriger Elternbeirat unser Gymnasium und ist dem Haus sehr verbunden. Sr. Ida ist die neue Ökono- min des Klosters, sodass das Gre- mium gut gerüstet ist für seine wich- tige Verantwortung für das Wohl der Seligenthaler Einrichtungen. Ich darf mich im Namen aller Mitar- beiter, Eltern und Schüler von ganzem Herzen beim „alten“ Vorstand bedan- ken. Die hohe Wertschätzung für unsere Arbeit, die wir immer erfuh- ren, die Offenheit für neue Ideen und Wege wie auch die tatkräftige Unter- stützung in allen Aspekten stärkte uns und gab uns die Gewissheit, gemeinsam unser Ziel zu verfolgen, junge Menschen durch eine fachlich hervorragende Ausbildung und eine von christlichen Werten getragene Erziehung zu verantwortungsvollen Erwachsenen zu erziehen. Unser Dank gilt auch Geschäftsführer Carsten Riegert mit seinem Team, der unseren Einrichtungen als täglicher Ansprechpartner und kluger Ratgeber zur Seite steht und immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand für unsere Probleme, Wünsche und Ideen hat. Dem neuen Vorstand wünschen wir Gottes Segen und eine glückliche Hand bei allen anstehenden Entschei- dungen. Schule ist ja immer im Wan- del begriffen und so ergeben sich auch immer wieder neue Herausfor- derungen und Handlungsfelder. Ein Schwerpunkt wird sicher die Umset- zung des in der Stiftungsratssitzung im Februar 2025 beschlossenen „Plan B“ sein, der nach dem Verzicht auf einen Neubau des Gebäudes in der Seligenthaler Straße Abhilfe für die räumliche Enge nun auf dem Schul- bzw. Klostergelände schaffen soll. Die letzten Monate haben gezeigt, dass Lösungen nur im vertrauensvollen Miteinander aller Beteiligten gefun- den werden können, wie es seit jeher dem guten Geist des Hauses ent- spricht. Ursula Weger
10 Aktuelles und Neues „Post Covid – eine neue Erkrankung bei Schülern“ Möglichkeiten und praktische Beispiele der Unterstützung im Unterricht Unter diesem Titel stand der dies- jährige pädagogische Nachmittag gleich zu Schuljahresbeginn am 12.09.2024. Frau Kathrin Oßwald vom MSD (dem mobilen sonderpädagogischen Dienst) und Frau Hanne Reiter von der staatlichen Schulberatungsstelle Niederbayern informierten das Kol- legium umfassend über das Krank- heitsbild und die Bedürfnisse betrof- fener Schüler. Anhand vieler Bei- spiele und medizinischer Daten zeigten sie auf, wie sehr die erkrank- ten Kinder in ihrer Leistungsfähig- keit eingeschränkt sind, sodass ein Schulbesuch oft über Jahre hinweg kaum oder gar nicht möglich ist. Dank neuer Techniken wie digitaler Materialübermittlung oder des Ein- satzes eines Avatars kann aber den- noch gewährleistet werden, dass die Kinder weiter schulisch begleitet werden, auch wenn je nach Krank- heitsbild die tägliche Leistungsfähig- keit oft nur wenige Stunden besteht und es auch Tage und Wochen geben kann, an denen an regelmäßiges Lernen nicht zu denken ist. Damit ist dieses Krankheitsbild für die Betrof- Mirjam Rusam-Pfättisch (Beratungs- lehrerin), Kathrin Oßwald, Hanne Rei- ter, Ursula Weger (v. l.) fenen wie für die Schule eine außer- ordentlich große Herausforderung, die es nötig macht, in der Stoffver- mittlung, der Leistungserhebung und der Ermöglichung von sozialen Kontakten kreativ zu sein. Auch schon vor Covid gab es Einzel- fälle schwerer und dauerhafter Erschöpfungszustände nach schwe- ren Virusinfektionen (Chronisches Fatigue-Syndrom), aber seit Covid stieg die Zahl von Kindern und Erwachsenen mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit stark an. Da auch an unserer Schule davon betroffene Kinder sind, war das Kol- legium für die vielen wertvollen Tipps dankbar, da es natürlich ober- stes Ziel der Schule sein muss, die Kinder bestmöglich einzubinden. Gerade die oft stündlich wechselnde Leistungsfähigkeit, die nach klein- sten Anstrengungen für Tage wieder auf Null reduziert sein kann, und die starken Einschränkungen in der Konzentrations- und Merkfähigkeit sind für Nichtbetroffene nur sehr schwer vorstellbar, weshalb die Hil- festellung durch den MSD und die Schulberatungsstelle unverzichtbar ist, um den Kindern gerecht werden zu können. So endete der Nachmittag mit einem großen Dank an die Referentinnen, die es hervorragend verstanden hat- ten, uns Lehrkräfte für diese Thema zu sensibilisieren und uns Hand- lungsempfehlungen an die Hand zu geben, die uns den Umgang mit den betroffenen Kindern erleichtern. Ursula Weger
Damit kein Talent verloren geht! Lionsclub Landshut-Wittelsbach unterstützt das Brückenkursprojekt Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 11 Vanessa Haumberger, Ursula Weger und Claudia Heinzel (v. l.) Mit großer Freude durfte Schulleite- rin Ursula Weger eine Spende über 3.000 Euro des Lionsclub Landshut- Wittelsbach für das Brückenkurs- projekt entgegennehmen. Präsidentin Vanessa Haumberger und die Projektverantwortliche Clau- dia Heinzel ließen es sich nicht neh- men, persönlich nach Seligenthal zu kommen, um die großzügige Unter- stützung zu überbringen. Dabei betonten sie, wie gut dieses Projekt zu den Zielen ihres Clubs passt, der sich ganz besonders der Förderung von Kindern und Jugendlichen wid- met. Frau Weger bedankte sich von ganzem Herzen für die nun schon langjährige treue Unterstützung die- ses für die Region so wichtigen Pro- jekts. Im Brückenkurs werden seit 2015 jährlich bis zu 50 Kinder und Jugend- liche aus über 20 Nationen gefördert, die aufgrund ihrer Begabung und bis- herigen Schullaufbahn ein Gymna- sium besuchen könnten, aber wegen fehlender Deutschkenntnisse noch nicht zielführend am Regelunterricht teilnehmen können. In jahrgangs- übergreifenden Lerngruppen werden die Schüler durch eine intensive Sprachförderung von bis zu 15 Wochenstunden schnell fit für den Unterricht in einer Regelklasse gemacht. Gleichaltrige Mitschüler als Paten sorgen für ein gutes Einleben in den Klassen. Damit leistet dieses Projekt einen großen Beitrag zur Integration ausländischer Kinder und für eine erfolgreiche Schullaufbahn als Türöffner für Beruf oder Studium. Ursula Weger
12 Aktuelles und Neues 2. Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger zu Gast am Gymnasium Im Rahmen des „Tags der freien Schulen“ besuchen alljährlich bay- ernweit Politiker Schüler, um mit den Jugendlichen über Politik und ihre Arbeit zu sprechen. Am 4.2. durften wir am Gymnasium den 2. Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger begrüßen. In einer sehr angeregten 60-minütigen Unterhal- tung mit zwei 9. Klassen erläuterte er seine Aufgaben als 2. Bürgermei- ster und beantwortete viele Fragen zu Kommunalpolitik. Durch die Dar- stellung der Komplexität vieler The- men und der Notwendigkeit, in einer Demokratie Kompromisse zwischen vielen Einzelinteressen finden zu müssen, ermöglichte er den Jugend- lichen interessante Einblicke in die Stadtratsarbeit und das Aufgaben- spektrum eines Bürgermeisters. Dabei vermittelte er den Jugendli- chen überzeugend, dass der Einsatz für das Gemeinwohl zwar anstren- gend, aber sehr sinnstiftend ist. Die Möglichkeit, aktiv zu gestalten und so auch die eigene Zukunft positiv mit- zubestimmen, lohne jeden Einsatz, so Dr. Haslinger. Zum Schluss ermunterte er die Schüler, sich in den verschiedenen Jugendorganisationen der Parteien oder in anderen Ehrenämtern zu engagieren und für die Grundwerte unserer Demokratie einzutreten. Ursula Weger
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 13 MDL Ruth Müller zu Gast in Seligenthal Im Rahmen des „Tags der freien Schulen“ besuchen alljährlich bay- ernweit Politiker Schulen, um mit Jugendlichen über wichtige Anlie- gen, Politik und ihre Arbeit zu spre- chen. Am 13.2. durften wir am Gymnasium die Landtagabgeordnete und Gene- ralsekretärin der SPD Ruth Müller in einer 9. Klasse begrüßen. In einem ersten Block stellte Frau Müller den Schülern Dietrich Bon- hoeffer vor, der in der Zeit des Natio- nalsozialismus wegen seines Wider- stands gegen das Regime verhaftet, in ein KZ verbracht und kurz vor Kriegsende hingerichtet wurde. Sein Zitat „man muss dem Rad in die Speichen fallen“ sei heute, so Frau Müller, so aktuell wie damals, denn schen Partei, zu ihren persönlichen Beweggründen, sich politisch zu engagieren, und zu ihren Aufgaben- feldern als Abgeordnete und Gene- ralsekretärin. Ein wichtiges Thema war die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre, das auch von den Schülern nicht unkritisch gesehen wurde. Einerseits ermöglicht eine Absen- kung die intensive Vorbereitung der Erstwähler in den Schulen, anderer- seits ist die Beeinflussung durch soziale Netzwerke in diesem Alter besonders groß. Zum Schluss appel- lierte Frau Müller an die Jugendli- chen, sich für die Gesellschaft einzu- setzen und Chancen zur Mitgestal- tung zu ergreifen, denn es gehe um ihre eigene Zukunft, die sie nicht aus Bequemlichkeit anderen überlassen sollten. Ursula Weger der Blick in andere Länder lehre immer wieder, dass rechtsextreme Parteien, sobald sie an der Macht beteiligt werden, beginnen, die demokratischen Strukturen zu zer- stören. Bonhoeffers Eintreten für Verfolgte und die Würde und Freiheit aller Menschen, selbst um den Preis des eigenen Lebens, mache ihn noch heute zu einem Vorbild für jeder- mann. In einem zweiten Teil beantwortete Frau Müller die Fragen der Schüler zur Geschichte der sozialdemokrati- Ihr r egion a ler P rtsaG onomie & Gr tar voß ür ner f auc a erbr her Velmitt lloV Leben s Vl llV L b · air r io b·a egion l f itt sor Anzeige timent ti t www .inn lzots sir-f sc hdien .dts e
Fritz Koenigs Kugelkaryatide macht Station in Seligenthal Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 15 Im Rahmen eines Projekts der Stadt Landshut und des Koenigmuseums durfte das Gymnasium am 4.2.2025 ein Originalmodell der großen Kugelkaryatide von Fritz Koenig in Empfang nehmen. Bei einem Festakt, der von einer Blä- sergruppe unter Leitung von Hilde Laumann feierlich umrahmt wurde, stellten Kulturamtsleiter Benedikt Schramm und Museumsleiter Daniel Schreiber im Dialog mit seiner Mitar- beiterin Noemi Frattini die Idee vor, Kunst in die Schule zu bringen. Gerade die Kugelkaryatide bietet viele Anknüpfungspunkte für schulische Themen. Zum einen symbolisiert sie die Freiheit der Kunst in der Darstel- lung und Interpretation, zum anderen wurde sie durch den Terroranschlag auf das WTC am 11. September 2001 zum Symbol der Erinnerung und des Zusammenhalts und Überlebenswil- len über die Katastrophe hinaus. Es ist für uns eine große Freude und Ehre, diese Skulptur zwei Monate lang beherbergen zu dürfen. Die Wahl des Ausstellungsorts fiel auf die Gale- rie vor dem Sekretariat. Ganz ähnlich wie der ursprüngliche Aufstellungsort der großen Karyatide im Zentrum Manhattans vor den Zwillingstürmen des World Trade Centers ist der Platz vor dem Sekretariat ein zentraler Platz schulischen Lebens. Zudem ermöglicht der Ausstellungsort auch einen interessanten Dialog mit den Werken der nur sechs Jahre älteren Bildhauerin Marlene Neubauer-Woer- ner, deren „Papageno“ neben einem Orpheuszyklus und vielen Kleinplasti- ken die Galerie gestaltet. Beide sind Landshuter Künstler, die ihre Ausbil- dung in München an der Akademie für bildende Kunst erhielten; beide ver- schrieben sich der plastischen Dar- stellung, doch während Fritz Koenigs Weg immer mehr in die Abstraktion ging, bevorzugte Marlene Neubauer- Woerners Werk die figürliche Darstel- lung. Zusammen mit Bildern der Maler Toni Waim und Engelbert Hil- bich leisten Marlene Neubauer-Woer- ners Plastiken und jetzt auch Fritz Koenigs Kugelkaryatide damit einen wesentlichen Beitrag zum schuli- schen Bildungsauftrag. Denn neben der inhaltlichen Ausein- andersetzung mit den Kunstwerken ist die ästhetische Erziehung und damit die Schulung der Wahrneh- mungsfähigkeit in unseren visuell geprägten Kommunikationsformen längst eine unverzichtbare Schlüssel- qualifikation geworden. Ursula Weger
16 Aktuelles und Neues Koenig macht Schule – Inspiration durch die Kugelkaryatide Zwei Monate stand ein Modell von Fritz Koenigs weltberühmter Skulp- tur an einem Knotenpunkt des Schulgebäudes, in der Galerie vor dem Sekretariat. Dies gab nicht nur Anlass innezuhal- ten, sondern auch für Thematisie- rungen der Wandlung von einer Skulptur zum Mahnmal, wo immer der Lehrplan Kunst dies zuließ. Für die Klassen 10c und 10d währte diese Auseinandersetzung über Wochen, da sich eine praktische Arbeit anschloss: Jeweils in der Mitte des Blattes wurde – meist in einer einzigen Linie – mit dicker Kontur eine freie Zeich- nung als Abbild der Skulptur gesetzt. Davon ausgehend war die weitere Blattgestaltung freigestellt, sie konnte sowohl den Interpretationen von Helm, Auge, Weltfrieden durch Welthandel, dem stützenden Kno- tenpunkt der Architektur oder ganz individuellen Zuschreibungen folgen. Entstanden ist daraus eine impo- sante Serie gelungener Blätter, die auch im Koenigmuseum so viel Daniel Lusetzky, 10d Anklang fanden, dass die Arbeiten dort im Spätsommer in einer Zwi- schenpräsentation ausgestellt wer- den sollen. So gestaltet sich ein besonderer Bogen im Austausch von Kunst, Museum, Schule und Schü- lern. Dörthe Bäumer Pia Lehmann, 10c Sofia Huber, 10d Lena Schober, 10c Alissa Schramm, 10d
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 17 Amelie Mattern, 10d Zihong Li, 10d Paul Schiebel, 10c Amelie Köhler, 10d Linus Schmid, 10d Julia Popke, 10c Gonzalo Martinez Tello, 10d Gleb Sadovnikov, 10d
18 Aktuelles und Neues Aktiv das Gymnasium Seligenthal erkunden – Tag der offenen Tür am 05.04.2025 Ganz im Zeichen des Entdeckens stand der diesjährige Tag der offe- nen Tür. Eine Kombination aus kurzen Füh- rungen sowie offenen Angeboten und Workshops bot den Kindern und ihren Eltern viele interessante Ein- blicke in das Schulprofil, das Fächerangebot, das Schulhaus und seine Ausstattung. Über 600 Besu- cher waren gekommen, um das Gymnasium kennen zu lernen und sich von den Lehrkräften und vielen Schülern durch den Tag begleiten zu lassen. Ob beim „Musikalischen Rundlauf durch die Welt der Musik“, beim Ausprobieren der verschiedensten Instrumente, dem Fertigen eigener Buttons in der Druckwerkstatt, dem Programmieren eines Seilsprung- zählers in Informatik oder bei spie- lerischen Einblicken in die Fremd- sprachen, Deutsch oder Mathema- tik, ob im Theaterworkshop, bei Experimenten in den Naturwissen- schaften, im Rollstuhlprojekt oder im Parcours in den Sporthallen, überall gab es reichlich Gelegenheit, sich selbst auszuprobieren. Die Fachschaft Religion bot einen Raum der Stille für eine kurze Auszeit und der Elternbeirat sorgte in bewährter Weise mit kalten Getränken, Kaffee und Kuchen für die notwendige Stär- kung zwischen den Programmpunk- ten. Auch die Mannschaft der Mensa unter der Leitung von Herrn Fischer Herzlicher Empfang mit einem Lächeln … … und mit Musik. stellte sich vor und gab mit einem „Chili sine carne“ eine Kostprobe ihres Könnens. Für Fragen aller Art rund um Übertritt, Anmeldung und Zweigwahl standen die Schulleiterin Ursula Weger und Übertrittscoach und Beratungslehrerin Kerstin Witt- mann zur Verfügung.
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 19 Alles startklar in der Biologie Das wunderbare Planungsteam Besonders beeindruckt waren die Besucher von der Weitläufigkeit der Außenanlagen – eine grüne Insel inmitten der Stadt –, dem reichen Angebot der Schule für alle Interes- sen und Talente, der hervorragenden digitalen Ausstattung der Schule und nicht zuletzt der familiären Atmo- sphäre und dem guten Miteinander von Lehrkräften und Schülern. Kon- zipiert wurde dieser äußerst gelun- gene Tag von einem Team des stell- vertretenden Schulleiters Christoph Babinger mit den Lehrkräften Mirjam Rusam-Pfättisch, Elisabeth Feldl und Daniel Heckl. Dass sich auch das Wetter von seiner besten Seite zeigte und die Sonne bei frühsommerlichen Temperaturen mit allen Beteiligten „um die Wette strahlte“, war eine nicht planbare, aber hochwillkommene Unterstüt- zung des diesjährigen Kennenlern- tags. Experimentieren in Chemie Zauberhaftes Englisch Ursula Weger Orientierungshilfe durch unsere engagierten Schülerinnen und Schüler
20 Aktuelles und Neues Zweimal Gold und einmal Bronze! Einen ganz besonderen Erfolg durf- ten Antonia und Patricia Landeck bei den deutschen Meisterschaften im Kickboxen verbuchen: Antonia holte Gold in der Klasse Pointfighting U19 bis 65 Kilogramm und in der Klasse Pointfighting Frauen bis 65 Kilogramm, ihre jün- gere Schwester Patricia errang Bronze in der Klasse Pointfighting U16 bis 46 Kilogramm. Damit ist das Geschwisterpaar zusammen mit Lina Landeck, die diesmal leider verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte, ein sehr erfolgreiches Trio in dieser ungewöhnlichen Sportart. Im letzten Jahr gewann Antonia in Budapest sogar zwei Weltmeister- titel, weshalb sie als „Deutsche Juniorenkickboxerin 2024“ ausge- zeichnet wurde. Wir gratulieren unseren Schülerinnen zu diesen grandiosen Erfolgen und drücken weiter die Daumen für die nächsten Wettkämpfe! Ursula Weger
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 21 Ein neues Jahr in der Brückenklasse Auch in diesem, dem zehnten Schuljahr des Bestehens der Brückenklasse, kamen neue Brückenklassenschüler aus aller Welt zu uns, um sich dem Erler- nen der deutschen Sprache zu widmen. So startete zu Schuljahresbeginn im September eine Klasse mit Anfängern und schon etwas fortge- schrittenen Schülern aus den Jahrgangsstufen 5-10, um gemein- sam den oft mühsamen, stets aber auch freudebringenden Weg des Deutschlernens zu beschreiten und in 15 Stunden wöchentlich deutschen Wortschatz, Recht- schreibung und Grammatik zu „pauken”. Ab dem zweiten Halb- jahr wurde diese Wochenstunden- zahl auf insgesamt zehn Stunden reduziert, um den Schülern ein (noch) besseres Mitkommen im Unterricht der Regelklassen zu ermöglichen. Vom ersten Schultag an wurden die Brückenklassenschüler, um sich schnell in den Regelklassen zurecht zu finden, zudem von Paten begleitet, indem diese ihnen beispielsweise bei der Orientie- rung im Schulhaus behilflich waren, Klassenregeln erklärten oder auch über so manche Sprach- barriere hinweghalfen – wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei den Paten für die hilfreiche und äußerst wichtige Unterstützung! Diejenigen Schüler, die im letzten Schuljahr die erste Etappe der Brückenklasse bereits erfolgreich absolviert hatten, erhielten darauf aufbauend noch vier Stunden Deutschunterricht am Nachmittag, um ihre bereits erworbenen Kenntnisse zu festigen und weiter auszubauen. Während der Fokus im ersten Jahr maßgeblich auf der Vermittlung der „Grundstruktur” des Deutschen liegt und vor allen Dingen Basiswissen vermittelt wird, arbeiten die Schüler im zwei- ten Jahr vermehrt an ihren Kom- petenzen, was den mündlichen sowie schriftlichen Ausdruck und den Umgang mit Sach- bzw. litera- rischen Texten anbelangt. Ergänzend zum regulären Unter- richt steht allen Brückenklassen- kindern unsere kleine DaZ-Biblio- thek mit einem speziellen Angebot an vereinfachter Kinder- und Jugendliteratur zur Verfügung, die bereits ab dem Niveau A1 eine Lektüre verschiedener Bücher ermöglicht und so einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Spracherwerb, aber auch zur För- derung der Lesekompetenz leistet. Da das Projekt „Brückenklasse” stets versucht, sich im Rahmen der Möglichkeiten flexibel an besondere Bedürfnisse der Schü- ler anzupassen, wurde in diesem Schuljahr die „Brückenklasse plus” installiert. Sie richtete sich an diejenigen Schüler, deren Sprachkenntnisse bereits so fun- diert sind, dass sie im Rahmen des regulären Übertritts den „Sprung” in die 5. Klasse des Gymnasiums schafften, allerdings noch etwas Unterstützung beim Ausbau der bereits vorhandenen Kenntnisse im Deutschen benötigen. So erhielten sie in einem Umfang von vier Wochenstunden zusätzlich zu den Deutschstunden in den Regel- klassen eine spezielle, auf ihre Vorkenntnisse zugeschnittene För- derung. Ein anstrengendes Schuljahr, in dem allerdings auch große Fort- schritte im Deutschen erzielt wer- den konnten, fand in einer schönen letzten Woche seinen Abschluss. So gestaltete eine der Brücken- klassen eine kleine Ausstellung für das Sommerfest, im Rahmen derer sie den Besuchern ihre Heimatlän- der vorstellte. Außerdem rundeten ein gemeinsames Frühstück und ein Spieletag das Schuljahr ab, bevor alle in die wohlverdienten Sommerferien gehen konnten. Wir danken allen Unterstützern, allen voran der Bruckmayerstif- tung, Lions-Wittelbach, der Spar- kasse Landshut, Stadt und Land- kreis Landshut sowie vielen Ein- zelspendern, die durch ihre großzügigen Zuwendungen dieses einzigartige Projekt zur schnellen schulischen Integration ausländi- scher Kinder möglich machen. Ursula Weger
22 Aktuelles und Neues Wissenschaftswoche der 11. Klassen Die Sieger der Präsentationen am 18.3.2025: Markus Hanel, Robert Klaric, Helena Fertl und Lina Theiß, 11d (v.l.n.r.) Dieses Jahr fand zum zweiten Mal die Wissenschaftswoche der 11. Klassen statt, in deren Rahmen ein Fachthema mit wissenschaftlichen Methoden intensiv bearbeitet wer- den sollte. Los ging die Wissenschaftswoche zum Thema „Zukunft“ am 12.03.25 aber nicht mit der Arbeit der Schü- ler, sondern mit einem Vortrag von Prof. Dr. -Ing. Marcus Jautze, der zeigte, wie Zukunft gestaltet wer- den kann und was die aktuellen Fragestellungen bzw. Schwer- punktsetzungen z.B. der EU oder der UN sind. Anschließend erhiel- ten die Lernenden von ihren Lehr- kräften das Material zu ihrem gewählten Thema. Bereits in den Wochen zuvor hatten die Lehrer ihre Ideen vorgestellt und die Schüler konnten sich ent- scheiden, welches der vielen unter- schiedlichen Themen sie bearbei- ten wollten. Während es in Deutsch um Zukunftsvisionen in Utopien und Dystopien in literarischen Werken ging, wurde in Geographie an der Stadt der Zukunft und ihrem Städtebau geforscht. Im Sport konnten sich die Schülerinnen mit geschlechterspezifischem Training auseinandersetzen und Erkennt- nisse über ihren eigenen Körper gewinnen. Neben dieser Auswahl an Fachthemen gab es von den Kol- legen des Fächerkanons noch viele weitere interessante Angebote. Mit etlichen Fragen und teilweise einem ansehnlichen Stapel an Lite- ratur machten sich die Schüler nun ans Werk, um die ihnen zugeteilten
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 23 schiedlichsten Fragestellungen zum Thema Zukunft. Die beste Prä- sentation jeder Klasse durfte anschließend nochmals in der Aula vor allen 11. und 10. Klassen sowie der Schulleitung gehalten werden. Frau Weger würdigte die Leistun- gen der Schüler aller Klassen und prämierte die Gruppe der 11d für ihre Vision zur Stadt der Zukunft mit dem Titel „Klimawandel und Stadt der Zukunft“ zur besten Prä- sentation der Wissenschaftswoche mit einem kleinen Präsent. Mit diesen Inspirationen im Gepäck dürfen nun die angehenden Elft- klässer bis Ende des Schuljahres ihr Überthema für die Wissen- schaftswoche im kommenden Jahr wählen, um dann selbst an diesem zu forschen. Kathrin Zierer Themen in Dreier- bzw. Vierergrup- pen zu untersuchen und eine ansprechende Präsentation ihrer Ergebnisse vorzubereiten. Die Mög- lichkeit, über einen Zeitraum von einer Woche nur an einem Thema zu forschen und zu arbeiten, ohne dabei durch die Unterrichtsstunden in einen engen Takt gedrängt zu werden, genossen viele als will- kommene Abwechslung zum Schul- alltag. Und so entwickelten sich mit Unterstützung der Lehrkräfte die gewonnenen Erkenntnisse der Schüler Tag für Tag weiter, bis der Tag der Abschlusspräsentation bevorstand. Am 18.3.25 durften alle Gruppen im Klassenverband ihre Ergebnisse in einer selbstgewählten Form der Präsentation vorstellen. Es war beeindruckend, wie vielfältig die Ergebnisse ausfielen und man erhielt Einblicke in die unter - Trainingsplan einer Schülerinnen- gruppe der 11b zum Thema geschlechterspezifisches Training Anzeige
24 Aktuelles und Neues Südkorea zu Gast in Seligenthal Auf Initiative des Bayerischen Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) besuchte am 15.7. eine Delegation aus Südkorea unser Gymnasium, um sich über Themen der Demo- kratieerziehung auszutauschen. Da Seligenthal zu den ersten Schu- len Bayerns gehört, die vor über 50 Jahren den Sozialwissenschaftli- chen Zweig einführten, und seitdem einen ausgezeichneten Ruf als Schule für politische Bildung hat, fiel die Wahl des Ministeriums für diesen außergewöhnlichen Besuch auf uns. Ein weiteres Ziel des ISB ist dabei auch ein Austausch der Bildungsministerien von Bayern und Südkorea zu Fragen der Digita- lisierung und anderen Bildungsthe- men, mit dem Ziel, voneinander zu lernen. Austausch von Geschenken Die Bitte von Thomas Bugl aus dem ISB an Seligenthal, Gastgeber für einen ganztägigen Austausch zum Themenbereich „Demokratie“ zu sein, war natürlich eine große Ehre und Auszeichnung für uns, bedeu- „Alle zusammen“ tete aber auch viel Vorbereitung und Kreativität bei der Gestaltung des Programms, zumal es sich um eine große Gruppe von fast 50 Per- sonen handelte, die zu uns kommen wollte. Die Delegation setzte sich aus 33 ausgewählten Schülern der 8. Jahr- gangstufe aus verschiedenen Schu- len des Distrikts Gwangyang, drei Universitätsprofessoren der Dongs- hin University, der Superintenden- tin des Gwangyang Office of Educa- tion und ihren Mitarbeitern sowie Lehrkräften und Dolmetschern zusammen, die für eine reibungs- lose Verständigung sorgen sollten. Nach dem Eintreffen der Gäste ging es gleich in die Aula zum Empfang und Festakt, der am Beginn des Tages stand. Bestens eingestimmt durch Daniel Grooten aus der Q12 mit dem Musikstück „Travelling thoughts“, virtuos gespielt auf der Eine neue Verbindung Marimba, folgte die Begrüßung durch Schulleiterin Ursula Weger und Superintendentin Yeo Seon Kim, die beide ihrer Freude auf Daniel Grooten
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 25 einen Tag der Begegnung Ausdruck verliehen. Den Höhepunkt des Empfangs bildete die Unterzeich- nung einer gegenseitigen Erklä- rung, die eine weitere Zusammen- arbeit und einen vertieften Aus- tausch zwischen dem Gwangyang Office of Education und dem Gym- nasium Seligenthal besiegelte. Gegenseitige Gastgeschenke bekräftigten die Absicht zur Zu - sammenarbeit. Der Vormittag wurde von den Schülern aus Südkorea und einer 8. Klasse aus Seligenthal unter Leitung unserer Lehrkräfte Adriano Sabini und Simone Blaschke zu Themen der Demokratieerziehung gestaltet. Die Schüler Seligenthals hatten Präsentationen zum Einfluss sozialer Plattformen wie TikTok auf das Wahlverhalten und die Proble- matik des Verbots rechtsextremer Parteien vorbereitet, die Schüler aus Südkorea stellten Möglichkei- ten vor, eine multikulturelle Gesell- schaft zu entwickeln, und diskutier- ten, welche Rolle Jugendliche dabei Mittagessen Die Seligenthaler Präsentation einnehmen können. Sehr interes- sant war der Vergleich der demo- kratischen Regierungsstrukturen von Südkorea und Deutschland sowie der Blick Koreas auf Deutschland als Beispiel für eine gelingende Integrationspolitik. Auf- grund der mit 0,7 extrem niedrigen Geburtenrate in Korea ergibt sich Die koreanische Präsentation die Notwendigkeit, vermehrt Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen, was auch den Fremd- sprachenunterricht an den südko- reanischen Schulen vor neue Anfor- derungen stellt. Bei einem gemeinsamen Mittages- sen ergaben sich viele persönliche Gespräche mit unseren Gästen, in denen die Eindrücke und Informa- tionen aus den Präsentationen am Vormittag vertieft werden konnten.
26 Aktuelles und Neues Da Seligenthal als Kloster eng mit der Stadtgründung Landshuts verbunden und damit nicht zuletzt als Grablege der Wittelsbacher ein auch historisch bedeutsamer Ort ist, folgte ein kurzer geschichtlicher Rundgang. Dabei waren unsere Gäste von der fast 800- jährigen Geschichte des Klosters, der mittelalterlichen Bausubstanz im Kreuzgang und der Afrakapelle sowie der Pracht der barocken Abteikirche sehr beeindruckt. Da es in Südkorea durchaus auch namhafte Gruppen von Protestanten und Katholiken gibt, waren ihnen die religiösen Symbole nicht fremd, wenn auch über 50% der koreanischen Bevölkerung keiner reli- giösen Institution angehören. Beim Brunnen im Kreuzgang In der Afrakapelle Im Refektorium Der Nachmittag stand ganz unter dem Zeichen der persönlichen Begegnung bei verschiedenen Aktivi- täten. Dazu wurden die Seligenthaler und die koreanischen Schüler in drei gemischte Gruppen eingeteilt, die nacheinander drei verschiedene Sta- tionen durchliefen. Daniel Heckl lei- tete einen Theaterworkshop, in dem non-verbal verschiedene Techniken des darstellenden Spiels eingeübt wurden. In einer Kunstwerkstatt unter Anleitung von Dörthe Bäumer und Iris Hackl bastelten die Jugendlichen einen Button mit dem Seligenthaler
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 27 Turm, den die Jugendlichen als per- sönliches Andenken an den Tag mit- nehmen durften. Großen Anklang fand auch der Tanzworkshop, in dem Andrea Reischer und Florian Zierer die koreanischen Gäste zu den Klän- gen einer bayerischen Tanzmusik, live gespielt von Schülern Seligenthals, in den Volkstanz einführten. Bei all die- sen Aktivitäten hatten die Jugendli- chen aus Seligenthal und Korea gro- ßen Spaß und fanden viele Gelegen- heiten zum persönlichen Kennenlernen. Als sich alle am Ende des Tages zur Verabschiedung in der Aula trafen, sah man auf beiden Seiten nur hoch zufriedene Gesichter. Die Superinten- dentin aus Gwangyang bedankte sich Tanzworkshop mit Frau Reischer und Herrn Zierer Kunstworkshop mit Frau Bäumer im Namen der ganzen Delegation für die große Gastfreundschaft und die hervorragende Vorbereitung des Besuchs, der für beide Seiten eine große Bereicherung war. Wie gut sich auch die Schüler aus Seligenthal und Südkorea verstanden hatten, zeigte der Austausch von Telefonnummern und dem Versprechen, weiter in Kon- takt zu bleiben. Ursula Weger Das Tanzorchester
28 Nachrufe Meine Zeit steht in Deinen Händen. (PSALM 31,16) Die Schulfamilie trauert um Sr. M. Seraphina Dietz, OStD i.K. die am 26.08.2024 kurz vor ihrem 90. Geburtstag verstorben ist. Sr. Seraphina wurde am 17. 09.1934 als einzige Tochter eines Steuerbevollmächtigten in Landshut geboren. Sie verbrachte ihre gesamte Schulzeit in Seligenthal, zuerst in der Grundschule, dann am Gymnasium, wobei sich schon damals ihre Vor- liebe für Naturwissenschaften zeigte. Nach dem Abitur 1953 nahm sie an der LMU das Studium für das Lehramt am Gymna- sium in Biologie, Erdkunde und Chemie auf, das sie aber nach einem Jahr unterbrach, um in verschiedenen Praktika im sozialen Bereich wie z.B. in der Jugendfürsorge weitere Erfahrungen zu sammeln. 1955 trat sie in das Kloster Seligenthal ein und beendete das Studium an der LMU mit dem 1. Staatsexamen. Nach ihrem Referendariat unterrichtete Sr. Seraphina ab 1963 am Gymnasium Seligenthal die Fächer Chemie, Biologie und Erdkunde. Sie engagagierte sich als Fach- und Oberstufenbetreuerin und übernahm 1991 die stellvertretende Schulleitung; von 1994 bis 2007 war sie Schulleiterin des Gymnasiums. Fest im Glauben und Kloster verwurzelt, blieb sie schulisch stets offen für Neues – sei es die Einführung der Medien- und Computertechnik in Schule und Verwaltung, der weitere Ausbau des Schüleraustausches oder die Sicherung der Unterrichtsqualität und des Schulprofils. Mit dem ihr eigenen Pragmatismus und großem Verantwortungsbewusstsein steuerte sie das Schulschiff besonnen mit sicherer Hand. Dabei war es ihr ein gro- ßes Anliegen, die Mädchen zu selbstbewussten jungen Frauen zu erziehen. In ihre Amtszeit fiel die Einführung des achtjähri- gen Gymnasiums mit neuen Stundentafeln und Lehrplänen und der Bau unserer Mehrzweckhalle, die 2005 eingeweiht wurde und seitdem unverzichtbar für unsere großen Konzerte ist. Seit Gründung der Schulstiftung Seligenthal als Schulträger im Jahre 2000 verantwortete sie zudem 20 Jahre lang als stell- vertretende Vorstandsvorsitzende mit klugem Sachverstand und Weitblick die Zusammenarbeit von Kloster und Stiftung zur Stärkung der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Bis zuletzt begleitete sie mit großer Anteilnahme die Entwicklung der Einrichtungen Seligenthals, die sie in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit nachhaltig prägte. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie mit großer Dankbarkeit stets in ehrender Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen der Schulfamilie und aller ehemaligen Mitarbeitenden und Schülerinnen
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 29 Der Tod ist die zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt. (ROMANO GUARDINI) Die Schulfamilie trauert um Sr. M. Regina Renoth, StD i.K. die am 01.09.2024 kurz vor ihrem 99. Geburtstag zu ihrem Schöpfer heimgegangen ist. Sr. Regina wurde am 18.10.1925 als Tochter eines Schreinermeisters und zweites Kind von elf Geschwistern in Berchtesga- den geboren. Die Liebe zu den Bergen hat sie ihr Leben lang begleitet. Die Eltern ermöglichten ihrer begabten Tochter den Besuch einer Höheren Schule bis zur 10. Klasse und danach den Besuch einer Haushaltungsschule, was ihnen bei der gro- ßen Kinderschar sicher nicht leichtfiel. Nach dem Reichsarbeitsdienst von 1943-1945 führten sie 1946 ihre Wege nach Seligenthal, wo sie zunächst die Lehrerinnen- bildungsanstalt besuchte. Nach dem erfolgreichen Abschluss und der Ablegung der Reifeprüfung in der damaligen Oberreal- schule in Seligenthal trat sie im Oktober 1949 in das Kloster ein und nahm ab 1951 an der LMU München das Studium für das Lehramt am Gymnasium in Mathematik und Physik auf. Im Anschluss an das Referendariat unterrichtete sie 41 Jahre lang von 1958 bis 1999 in Seligenthal die Fächer Mathematik und Physik. Von 1974 bis 1979 bekleidete sie mit großem Sachver- stand die Fachschaftsleitung in Mathematik, von 1979-1991 führte sie als Kollegstufenbetreuerin ihre Schützlinge mit siche- rer Hand durch die Oberstufe. Sr. Regina war eine begeisterte und begeisternde Lehrerin, die durch ihren selbstverständlich gelebten Glauben, ihre profunde Fachkenntnis und ihre große menschliche Zuwendung beeindruckte. Neben den Naturwissenschaften galt ihr Interesse ganz besonders auch den Schulaustauschprogrammen mit Mulhouse in Frankreich und Schio in Italien, weshalb sie sich sogar Italienisch im Selbststudium beibrachte, um intensive Kontakte zu den italienischen Kolleginnen pflegen zu können. Sr. Regina begegnete allen mit großer Offenheit und Freundlichkeit und war in ihren hohen Anforderungen an sich selbst und in ihrem Berufsethos ein Vorbild für Schülerinnen und Kollegium. Wie sehr ihr ein gutes Miteinander am Herzen lag, zeigt auch ihr Einsatz in der Mitarbeitervertretung von 1975-1996. Bis zuletzt pflegte sie ihre vielfältigen Kontakte und begleitete mit großer Anteilnahme die Entwicklung der Schulen. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie in großer Dankbarkeit in ehrender Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen der Schulfamilie und aller ehemaligen Mitarbeitenden und Schülerinnen
30 Nachrufe Seid stets voll Eifer im Werk des Herrn und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht vergebens ist. (1 KOR 15,58) Die Schulfamilie trauert um Sr. M. Gisela Schmidt die am 24.05.2025 mit 93 Jahren zu ihrem Schöpfer heimgegangen ist. Sr. Gisela wurde am 08.07.1934 und damit am gleichen Tag und im gleichen Jahr wie Sr. Theresia Ohagen als erstes Kind eines Industriekaufmanns in Preßburg geboren, wo sie mit ihrem Bruder die Kriegsjahre erlebte. 1945 musste sie mit ihrer Familie zu Verwandten in Braunau fliehen. In Österreich absolvierte sie ihre Ausbildung zur Volksschullehrerin und unterrichtete vor ihrem Eintritt ins Kloster an der Mädchen-Mittelschule der Englischen Fräulein in Simbach/Inn. 1963 folgte sie dem Ruf des Herrn und trat in Seligenthal ein. Die Möglichkeit, klösterliches Leben mit dem Beruf der Lehrerin zu verbinden, war für die Wahl des Klosters sicher mitent- scheidend. Die Begeisterung für das Lehramt bewog sie zu einer Weiterqualifikation zur Realschullehrerin für Englisch und Deutsch. Nach bestandener Prüfung unterrichtete sie am Gymnasium und der Wirtschaftsschule die Fächer Englisch, Deutsch und Katholische Religionslehre. Durch ihre Liebenswürdigkeit und ihre Zugewandtheit gewann sie die Herzen ihrer Schülerinnen. Dabei standen nicht nur die Fachinhalte, sondern auch die Vermittlung christlicher Werte und einer Aufgeschlossenheit für religiöse Fragen im Zentrum ihres Wirkens. Ab 1990 bis 2004 unterrichtete sie nur mehr an der Wirtschaftsschule. Wie wohl sie sich an der Schule fühlte und wie sehr sie den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen schätzte, zeigte nach ihrem Ausscheiden aus dem Schuldienst ihre Mitarbeit in der Schulbibliothek bis 2018. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie in großer Dankbarkeit in ehrender Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums im Namen der Schulfamilie und aller ehemaligen Mitarbeiter und Schülerinnen
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 31 Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. (1 KOR 13,12) Die Schulfamilie trauert um Sr. M. Theresia Ohagen, StD i.K. die am 01.09.2024 mit 90 Jahren zu ihrem Schöpfer heimgegangen ist. Sr. Theresia wurde am 08.07.1934 als einzige Tochter eines Kaufmanns in München geboren. Berufsbedingt zog die Familie aber bald nach Breslau, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Schon in der Grundschule zeigte sich ihre außergewöhnliche Bega- bung, sodass sie eine Klasse überspringen durfte. Ihre Ausbildung an einer höheren Schule wurde durch den Krieg und die Flucht aus Schlesien, die der Vater nicht überlebte, unterbrochen. Die Mutter kam mit ihrer Tochter 1946 schließlich nach Vilsbiburg, wo die Familie eine neue Heimat fand. Sr. Theresia besuchte das Gymnasium Seligenthal, an dem sie 1953 mit Auszeichnung das Abitur bestand. Eigentlich evangelisch, konvertierte sie zum Katholizismus und trat 1955 ins Kloster Seligenthal ein. An der LMU München studierte sie Mathematik und Physik für das Lehramt am Gymnasium und erwarb ein Diplom in Psychologie. Im Anschluss an das Referendariat unterrichtete sie von 1962 bis 2008 ihre Fächer am Gymnasium und in der Fachakademie. Einige Jahre lang bekleidete sie mit großem Engagement die Fachschaftsleitung in Mathematik. Sr. Theresia unterrichtete ihre Fächer mit großer Leidenschaft und legte besonderen Wert darauf, dass die Schülerinnen auch zu echten Transferlei- stungen fähig wurden. Durch ihre Ausbildung in Psychologie fand sie stets den rechten Zugang zu ihren Schülerinnen und zeigte großes Verständnis für ihre Sorgen und Nöte. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie in großer Dankbarkeit in ehrender Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen der Schulfamilie und aller ehemaligen Mitarbeitenden und Schülerinnen
3232 Nachrufe Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung, Gedenken unsere Liebe. (AUGUSTINUS) Die Schulfamilie trauert um Herrn Max Fenzl der am 20. November 2024 mit 83 Jahren verstorben ist. Herr Fenzl wuchs mit zwei Geschwistern in Waldsassen auf. Nach seinem Studium der Fächer Deutsch und Geschichte trat er im Herbst 1970 in den Dienst der Seligenthaler Schulen. 1980 erwarb er zusätzlich die Fakultas in Sozialkunde. Er unterrichtete am Gymnasium bis 2006, an der Fachakademie bis 2009. Für Herrn Fenzl war sein Beruf gleichzeitig Berufung. Getragen von einem tiefen persönlichen Glauben lag ihm nicht nur die Vermittlung eines profunden Wissens, sondern auch die Erziehung zu einem verantwortungsbewussten Verhalten am Herzen. Seine Liebe galt der Literatur und Philosophie. Durch seinen Humor, seine Belesenheit und sein immer waches Interesse am Gegenüber war er ein geschätzter Gesprächspartner. Als feinsinniger, stets hilfsbereiter und um Ausgleich und Verständigung bemühter Kollege genoss er höchste Wertschätzung. Bis zu seinem Tod blieb er Seligenthal und den Schulen verbunden. Wir gedenken seiner im Gebet und werden ihn immer in dankbarer Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen aller Kolleginnen und Kollegen und aller ehemaligen Schülerinnen
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 33 Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt. (EDUARD MÖRIKE) Die Schulfamilie trauert um Frau Maria Mittermaier StD i. K. 24.01.1930 – 10.07.2025 Frau Mittermaier unterrichtete am Gymnasium Seligenthal von 1957 bis 1990 mit großer Begeisterung die Fächer Biologie, Chemie und Geographie und setzte als Fachbetreuerin in Geographie viele neue Akzente. Ihre Erfahrungen auf ihren Reisen nach Asien, Afrika und Amerika und bei ihren Bergtouren auf den Mont Blanc, das Matterhorn, den Kilimandscharo und einige Gipfel in Bolivien bereicherten die Fachschaft aus „erster Hand“ und weckten bei Schülerinnen und im Kollegium die Neugier auf ferne Länder. Von 1975 bis 1985, ab 1977 als Vorsitzende der MAV, engagierte sie sich in der Mitarbeitervertre- tung für eine vertrauensvolle Dienstgemeinschaft. Von 1985 bis 1990 übernahm sie als Mitarbeiterin im Direktorat u.a. die Verantwortung für Fahrten und Exkursionen aller Art. Wer sie als Schülerin oder Kollegin kennenlernen durfte, war beeindruckt von ihren hohen fachlichen Kompetenzen, ihrer Zugewandtheit und ihrer zupackenden und begeisternden Art. Auch nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst hielt sie noch lange Kontakt zur Schulfamilie Seligenthal und war ein gern gesehener Gast bei vielen Anlässen. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie voll Dankbarkeit in lieber Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen aller Kolleginnen und Kollegen und aller ehemaligen Schülerinnen
34 Neues aus Sekretariat und Kollegium Frau Gabriele Huber geht in den Ruhestand Bereits am 14. Februar mussten wir uns von einer Kollegin verab- schieden, die nach 18 Dienstjah- ren die Freistellungsphase der Altersteilzeit begann. Dabei ist Frau Huber als ehema- lige Schülerin unserem Haus schon viel länger verbunden. Geboren in Landshut, besuchte sie zunächst die Grundschule der Ursulinen, um dann ans Gymna- sium Seligenthal überzutreten. Schon als Schülerin entdeckte sie ihre besondere Liebe zu Spra- chen, weshalb sie den neusprach- lichen Zweig mit Englisch, Latein und Französisch und in der Ober- stufe die Leistungskurse Englisch und Französisch wählte. Doch damit nicht genug: sie belegte auch noch Italienisch als Grund- kurs und war als Schülerin bei der ersten Kontaktaufnahme mit unserer Partnerschule in Schio dabei. In der katholischen Jugendarbeit in ihrer Pfarrei am Hofberg erwarb sie sich als Gruppenfüh- rerin schon erste pädagogische Kompetenzen und so war es nur folgerichtig, dass Frau Huber das Lehramtsstudium mit den Fächern Englisch und Franzö- sisch an der LMU München wählte. Während des Studiums verbrachte sie als Fremdspra- chenassistentin ein Jahr in Frank- reich in Nevers. Dabei zeigte sich
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 35 schnell, dass ihr die Lehrtätigkeit sehr gut gefiel. Ihr Referendariat absolvierte sie in München und Untergriesbach und beendete 1991 ihre Ausbildung mit dem 2. Staatsexamen. Damit fiel sie in eine Zeit, in der es – heute nicht mehr vorstellbar – ein Überange- bot an Lehrkräften gab. Frau Huber wechselte deshalb in die Erwachsenenbildung und unter- richtete die nächsten zehn Jahre an der Volkshochschule und der Fremdsprachenschule in Lands- hut. In diese Zeit fiel auch die Geburt ihrer beiden Söhne. 2007 wendete sich das Blatt und Frau Huber wurde sogar eine Planstelle beim Staat angeboten. Inzwischen hatte sich aber auch an ihrer alten Schule, dem Gymnasium Seligenthal, Bedarf ergeben. Da die vom Staat angebotene Plan- stelle jeden Tag über eine Stunde Fahrtzeit jeweils hin und zurück bedeutet hätte, sodass Familie und Schule nur sehr schwer ver- einbar gewesen wären, hatte Seli- genthal „die Nase vorn“ und Frau Huber kehrte an ihre Schule zurück. Selbst noch Schülerin eines reinen Mädchengymnasi- ums, freute es Frau Huber sehr, dass ab 2009 auch Buben am Gymnasium aufgenommen wur- den. In ihrer pragmatischen und zupack enden Art begeisterte sie in den vergangenen 18 Jahren unzählige Kinder und Jugendliche für Englisch und Französisch. Ihre Schüler spürten dabei ganz genau, dass es Frau Huber nicht nur um Wissensvermittlung ging, sondern dass sie sich in echter Zuwendung auch für ihre Sorgen und Nöte interessierte. Ganz besonders lag Frau Huber die Erziehung ihrer Schützlinge zu Verlässlichkeit, Hilfsbereitschaft und Fairness am Herzen. Mit besonderem Engagement brachte sich Frau Huber auch in unsere Austauschprogramme mit Ungarn, Frankreich und Italien ein. Dabei traf es sich besonders gut, dass wir in Schio immer noch die gleiche Partnerschule haben, bei deren „Gewinnung“ Frau Huber als Schülerin dabei war. Während ihrer Dienstjahre rückte im Sprachenunterricht der münd- liche Gebrauch immer mehr in den Vordergrund, – eine Entwick- lung, die Frau Huber durchaus begrüßt, auch wenn die Basis für jede Fremdsprache immer noch auf soliden Grammatik- und Vokabelkenntnissen beruhen muss. Deshalb macht es ihr durchaus Sorgen, dass jetzige Schülergenerationen nicht zuletzt durch den intensiven Handyge- brauch immer oberflächlicher lernen und den Blick für große Zusammenhänge verlieren. Auch die Eltern tendieren immer mehr dazu, Lehrkräfte als Dienstleister zu sehen, was die gemeinsame Erziehungsarbeit erschwert. Wenn Sie sich nun aus dem Schuldienst verabschiedet, tut sie dies nach eigenen Worten mit einem lachenden und einem wei- nenden Auge. Der Kontakt mit Kindern und Jugendlichen und das Kollegium werden ihr sicher fehlen. Die Möglichkeit, sich nun die Zeit frei einzuteilen, tut aber gut. Wir danken Frau Huber von gan- zem Herzen für ihren Dienst am Gymnasium Seligenthal. Wir wer- den sie als lieb gewonnene Kolle- gin mit einem großen Herzen, unerschütterlichem Humor und ihrer zupackenden und hilfsberei- ten Art sehr vermissen. Für ihren wohl verdienten Ruhe- stand wünschen wir Frau Huber Gottes Segen, Gesundheit und viel Zeit für ihre Hobbys wie Reisen, die ehrenamtliche Mitarbeit in der Gemeindebücherei oder auch das Erlernen weiterer Sprachen! Ursula Weger
36 Neues aus Sekretariat und Kollegium „(Aus-) Bildung ist der beste Reiseproviant für die Reise zum hohen Alter“. (ARISTOTELES) Frau Pamela Fräßdorf geht in den Ruhestand Bereits zum 01.03.2025 hat uns mit Frau Pamela Fräßdorf eine äußerst geschätzte Kollegin ver- lassen, um in die Freistellungs- phase der Altersteilzeit einzu - treten. Sie ist, wie so viele im Kollegium, eine echte Landshuterin und Seli- genthalerin, die nach ihrer Grund- schulzeit in Peter und Paul das Seligenthaler Gymnasium besuchte. Ihre Leistungskurse Englisch und Sport zeigten schon ihre Vorliebe für körperliche Bewegung, die ihr auch gleich in gesteigerter Form abverlangt wurde, denn für diesen Leistungskurs musste sie mehr- mals wöchentlich ans HLG pen- deln. Diese Liebe zum Sport hatte schon in der Kindheit ihre Wurzeln, in der sie viele Ferien mit ihrem jüngeren Bruder und ihren Cousins beim Skifahren verbrachte. So war es nicht überraschend, dass sie Sport in Verbindung mit Katholi- scher Religionslehre als Studienfä- cher an der LMU München wählte mit dem erklärten Ziel, „Lehrerin zu werden“. Die Wahl ihrer Fächer garantierte dabei, dass „Kopf und Körper nicht zu kurz kamen“. In die Zeit ihres Studiums fielen ihre Eheschließung und die Geburt ihres Sohnes Florian, aber mit der ihr eigenen Zielstrebigkeit absol- vierte sie das Studium trotz der Doppelbelastung als junge Mama in einer Zeit, in der es noch keine Kitas gab. Zudem war ihr das Erlangen einer auch finanziellen Unabhängigkeit schon als junger Frau sehr wichtig. Nach dem 1. Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium und dem Referendariat am HCG in Landshut und in Moosburg kehrte sie im Februar 1991 nach Seli- genthal zurück, um eine Sport- lehrkraft, die länger ausfiel, zu vertreten. Als die Lehrkraft wie-
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 37 der in den Schuldienst zurück- kehrte, wechselte Frau Fräßdorf für ein Jahr ans HCG, das ihr ja vom Referendariat bestens ver- traut war. Als ihr Mann, ein promovierter Chemiker, beruflich nach Öster- reich wechselte, folgte sie ihm ins schöne Salzburger Land und unterrichtete ein Jahr in Rosen- heim. Nach der Rückkehr nach Bayern folgten zwei Schuljahre in Rohr, bis sie 1998 dauerhaft „sesshaft“ in Seligenthal wurde. In den nun folgenden 27 Jahren wurde sie zu einer großen Stütze der Fachschaften Religion und Sport. In ihrer zupackenden und hilfsbe- reiten Art war sie immer mit Rat und Tat zur Stelle. Ihre Schüler hatte sie dabei immer fest im Griff, denn für einen Sportlehrer sind Disziplin und Führungsei- genschaften notwendige Voraus- setzungen. Ihre große Offenheit für Neues kam ihr bei den immer wieder geänderten Lehrplänen von G9 auf G8 und wieder zu G9 zugute und man merkte, welche Freude es ihr machte, z.B. in Reli- gion in der Oberstufe auch anspruchsvolle Themen zu disku- tieren und zu vermitteln. Auch sportlich war sie ein „All- rounder“: ob Volleyball oder Tanz, Leichtathletik oder Schwimmen, Frau Fräßdorf beherrscht alles. Als Skilehrerin bei den Skikursen der 7. Jahrgangsstufe war sie ganz besonders gefragt, denn ihr Organisationstalent und ihre klare Art auch gegenüber den Schülern garantierten immer einen rei- bungslosen Verlauf. In besonderer Erinnerung bleibt ihr – wie uns allen – die Corona- zeit. Sie bedauert dabei vor allem die Lage der Kinder, die in ihren Sozialkontakten so stark einge- schränkt wurden. Kinder wollen in der Gemeinschaft spielen und sie brauchen ein geschütztes Umfeld, davon ist Frau Fräßdorf fest überzeugt, weshalb sie auch den zunehmenden Einfluss der digitalen Medien und Plattformen kritisch sieht. Dabei müssen Eltern wie Lehrkräfte stark und verlässlich sein und dürfen ihre Ängste nicht einfach an die Kinder weitergeben. Diese Reflexionen zeigen sehr deutlich ihr hohes Berufsethos und wie sehr ihr nicht nur die Ver- mittlung des Unterrichtsstoffs, sondern auch die Erziehung der Kinder und Jugendlichen zu fai- ren, respektvollen und verantwor- tungsbewussten jungen Erwach- senen am Herzen lag. Wir danken Frau Fräßdorf für ihren unermüdlichen Einsatz für die Schule. Mit ihrer Hilfsbereit- schaft, ihrer Freundlichkeit, abso- luten Verlässlichkeit und ihrer Begeisterung für den Lehrerberuf wird sie eine große Lücke im Kol- legium hinterlassen. Dennoch gönnen wir ihr natürlich den fast zeitgleichen Ruhestand mit ihrem Mann. Als begeisterte Kurzurlauberin, Golferin, Skifah- rerin, Leseratte und Oma zweier Enkel wird es ihr sicher nicht langweilig werden. Und ein wenig „sandeln“ und „alles können, aber nichts müssen“ tut nach einem langen Berufsleben sicher auch gut. Wir wünschen Frau Fräßdorf für den neuen Lebensabschnitt von ganzem Herzen Gottes Segen, Gesundheit und viele frohe Jahre im Kreis der Familie! Ursula Weger
38 Neues aus Sekretariat und Kollegium „How wonderful life is …“ („YOUR SONG“ VON ELTON JOHN) Frau Andrea Gruber geht in den Ruhestand Zum Schuljahresende müssen wir uns schweren Herzens von StD i.K. Andrea Gruber verabschieden. Frau Gruber ist ein waschechtes „Münchner Kindl“ und hatte schon in der Schulzeit am Willi-Graf- Gymnasium ihre Liebe zur Biologie entdeckt. Nach dem Leistungskurs Biologie wählte sie dieses Fach auch für das Studium an der TU und LMU-Mün- chen. Als Zweitfach für das Lehramt am Gymnasium lag Chemie nahe, sodass der Schwerpunkt im natur- wissenschaftlichen Bereich blieb. Nach der erfolgreichen Ablegung des 1. Staatsexamens führte sie das Referendariat u.a. auch nach Lands- hut an das Hans-Leinberger-Gym- nasium, was auch zur Verlegung des Wohnorts nach Landshut führte. In die Zeit des Studiums fiel ihre Eheschließung und zum Ende des Referendariats kündigte sich Nach- wuchs an. Kurz nach den letzten Prüfungen für das 2. Staatsexamen wurde Sohn Moritz und vier Jahre später ihre Tochter Katharina gebo- ren. So war zunächst eine längere berufliche Pause notwendig, zumal es damals kaum Kinderkrippen gab und der Kindergarten schon vor dem Mittagessen endete. 1998 waren aber die Kinder groß genug, dass Frau Gruber ihre Berufstätigkeit in Teilzeit aufneh- men konnte, – zunächst an der BOS und FOS am Agrarbildungszentrum Landshut-Schönbrunn. 2002 führte sie ihr Weg dann nach Seligenthal, zunächst als Vertretung für eine
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 39 Fachkollegin in Elternzeit. Von Anfang an gewann Frau Gruber die Herzen ihrer Schülerinnen und Schüler durch ihre herzliche, zupa- ckende und zugewandte Art und ihre eigene Begeisterung für ihre Fächer. Auch im Kollegium erwarb sie sich binnen kürzester Zeit die Wertschätzung aller, sodass eine unbefristete Anstellung auch nach Rückkehr der Kollegin nur eine Formsache war. Frau Gruber wurde durch ihre hohe Fachkompetenz, ihre Offenheit für neue Aufgaben und ihr großes Engagement schnell ein unverzichtbares Mitglied der Fachschaften Biologie und Chemie und übernahm 2018 die Fach- schafts- und die Sammlungsleitung in diesem Fach. Über viele Jahre führte sie als versierte Botanikerin die Schulgartengruppe, legte eine Kräuterspirale an, organisierte mit den Kindern in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Kunst einen Weih- nachtsverkauf mit selbst gebastel- ten Krippen, um Gelder für den Schulgarten zu generieren, und machte es sogar möglich, dass „echte“ Hühner im Schulgarten gehalten werden konnten, - ein „Highlight“ für unsere Kinder! Wie sehr ihr die Erziehung der ihr anvertrauten Kinder und Jugendli- chen am Herzen lag, zeigt auch ihre Bereitschaft, sie auf viele Fahrten zu begleiten, ob nach Weimar, Berlin, Eichstätt oder Barcelona, ob die „Kleinen“ ins Schullandheim oder die „Großen“ bei Studienfahrten. Besonders begehrt waren die von ihr organisierten Studienfahrten ins Wattenmeer nach Sylt. Sie verstand es auch, die Jugendlichen im Pro- jekt „Be smart, don’t start“ vom Rauchen abzuhalten und in ihnen ein entsprechendes Gesundheitsbe- wusstsein zu wecken, und arbeitete regelmäßig an den Qualifizierungen der Schule als „Umweltschule“ und als „Mintfreundliche Schule“ mit. Wer Frau Gruber kennt, kann sich gar nicht vorstellen, dass Sie schon im Pensionsalter ist. In ihrer Offen- heit für Neues, inklusive KI und ihre Rolle im schulischen Bereich, toppt sie manche junge Lehrkraft und zeigt allen, dass Unterricht mit vol- lem Einsatz und voller Begeisterung bis zum letzten Arbeitstag möglich ist. Fragt man sie nach ihrer Motiva- tion für diesen ungebrochenen Elan, nennt Frau Gruber vor allem die Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die noch „quick- lebendig“, frisch und zukunftsorien- tiert ihr Leben gestalten. Dabei ist es ihr wichtig zu betonen, dass die Schüler heute andere Qualitäten haben und auch haben müssen als in früheren Zeiten, da ihnen durch materialgestützte und anwendungs- bezogene Aufgaben und die gefor- derten Kompetenzen in der Anwen- dung digitaler Medien und Präsen- tationstechniken viel abverlangt wird. So müsste ihrer Meinung nach die Schule auf die heutigen Schüler mehr eingehen und sich auch ändern, da gerade eine größere Dif- ferenzierung angesichts der viel heterogeneren Zusammensetzung der Schülerschaft nötig wäre. Ein großer Pluspunkt in ihren Augen ist aber auch das angenehme Arbeits- klima im Kollegium, das schöne Gebäude und das reiche Schulleben, gerade auch im künstlerischen Bereich, das Seligenthal als „seli- ges Tal“ alle Ehre macht. Gerade an Kunst, Theater und Musik hat Frau Gruber schon seit ihrer eigenen Schulzeit großes Interesse. Einen wesentlichen Grundstein legte dabei ihr Elternhaus, in dem kulturelle Veranstaltungen eine große Rolle spielten und das ihr auch das Erler- nen eines Musikinstruments ermöglichte. So vergeht kaum eine Woche, in der Frau Gruber nicht mit ihrem Mann ein Theater, eine Oper, ein Konzert oder eine Ausstellung besucht – zu Schulzeiten ein guter Ausgleich und im nun kommenden Ruhestand eine wunderbare Frei- zeitgestaltung! Eines hat sich Frau Gruber fest vorgenommen. Sie will geistig und körperlich aktiv bleiben! Dafür wird sicher auch ihre zweijäh- rige Enkelin sorgen und die Mög- lichkeit, nun auch unabhängig vom Ferienkalender zu reisen und kultu- relle Angebote ohne schulische Ein- schränkungen genießen zu können. Wir danken Frau Gruber von gan- zem Herzen für Ihren jahrzehnte- langen Einsatz! Wir werden sie sicher vermissen und freuen uns schon jetzt, wenn sie uns bei kultu- rellen Schmankerln wie unseren Weihnachts- und Sommerkonzerten besuchen wird. Für die kommende Zeit wünschen wir ihr viel Gesundheit, Zeit für Musik, Kunst und Literatur, weiter Offenheit für alles Neue und einen erfüllten Ruhestand! Ursula Weger
40 Neues aus Sekretariat und Kollegium Weitere Verabschiedungen Leider müssen wir uns am Ende des Schuljahres auch von eini- gen Lehrkräften verabschieden, bei denen wir uns von ganzem Herzen für die geleistete Arbeit in unserem Haus bedanken wol- len. Jeweils ein Schuljahr unterrich- teten Matthias Oswald (Mathe- matik und Chemie) und Lucas Olbrich (Mathematik und Latein) auf der Basis einer staatlichen Beurlaubung bei uns. Sie kehren nun wieder an staatliche Schulen zurück. Auch Verena Ebermeier über- nahm für ein Jahr zwei Deutsch- klassen und unterrichtete DaZ in unserer Brückenklasse. Herr Siegfried Freudenstein kam 2008 für die Fächer Mathematik und Informatik zu uns und enga- gierte sich zuletzt auch in der Mitarbeitervertretung. Ebenfalls zurück in den Staats- dienst geht Hilde Laumann, die seit 2014 bei uns zunächst nur Musik und nach ihrem Referen- dariat auch Latein unterrichtete. Da die staatliche Beurlaubung auf maximal 5 Jahre beschränkt ist, kehrt sie nach der Elternzeit zum Staat zurück. In den Jahren ihres Wirkens in Seligenthal hat Frau Laumann, geborene Briller, die bereits Schülerin des Gymna- siums Seligenthal war, unser musikalisches Leben mitgeprägt. Als Leiterin des Juniorband und der Brass Machine sorgte die begeisterte Posaunistin bei vielen Konzerten, Tagen der offenen Tür oder anderen Festveranstaltun- gen für „den richtigen Ton“ und weckte bei vielen Kindern das Interesse, Posaune zu lernen. Bei einer Kollegin müssen wir uns ganz besonders bedanken, denn sie war in der Fachschaft Französisch wirklich ein Helfer in höchster Not! Durch die Schwan- gerschaften zweier Kolleginnen zusätzlich zum Beginn der Altersteilzeit einer weiteren Kol- legin zum Februar 25 schmolz die Fachschaft binnen weniger Wochen von fünf auf zwei Franzö- sischlehrkräfte, die natürlich unmöglich allen Unterricht auf- fangen konnten. Frau Evelyn Dreier, die wir im Sommer 2022 mit allen Ehren in den wohlver- dienten Ruhestand verabschiedet hatten, zögerte nicht, uns ihre Hilfe anzubieten und so sicherzu- stellen, dass alle Klassen weiter von erfahrenen Lehrkräften unterrichtet werden konnten. Damit ist sie auch ein gutes Bei- spiel für den Seligenthaler Geist, der auch Ehemalige nicht los- lässt. Inzwischen konnten wir zwei neue Französischlehrkräfte für das neue Schuljahr gewinnen, sodass Evelyn Dreier wieder ihren vielen Hobbies nachgehen kann. Liebe Frau Dreier, ein herz- liches Vergelt’s Gott für Ihren selbstlosen Einsatz für unsere Schüler! Auch in der Schulbibliothek gibt es eine Veränderung. 24 Jahre lang hatte sich Frau Petra Raczka um unsere Buchbestände geküm- mert. Nun geht sie in den Ruhe- stand, den sie hoffentlich trotz gesundheitlicher Einschränkun- gen genießen kann. Wir wünschen allen Kollegen auf ihren neuen Wegen nur das Aller- beste und Gottes Segen, verbun- den mit unserem herzlichen Dank für all ihren Einsatz für die uns anvertrauten Kinder und Jugend- lichen und mit der Hoffnung, dass sie sich ebenso gern an uns zurückerinnern wie wir uns an sie! Ursula Weger
42 Neues aus Sekretariat und Kollegium Verstärkung für das Lehrerkollegium und das Sekretariat Evelyn Dreier Verena Ebermeier Geboren in Mittelfranken, wählte ich die Friedrich-Alexander-Uni- versität in Erlangen für mein Stu- dium und begann meine berufliche Laufbahn in der Seminarschule in Kempten in Schwaben. Der Zweigschuleinsatz bescherte mir einen einjährigen Aufenthalt in Bad Reichenhall in Oberbayern. Im September 1983 nahm ich meinen Dienst in Seligenthal auf und durfte somit in Niederbayern als 4. bayeri- schen Regierungsbezirk meine Zelte aufschlagen, wo sie noch immer stehen. Als ich im Sommer 2022 nach 39 Dienstjahren im Gymnasium Seli- genthal verabschiedet wurde, freute ich mich auf viele Aktivitäten und Dinge, die ich für meinen Ruhe- stand geplant hatte. Die Freude an meinem Ruhestand währte knapp zweieinhalb Jahre, dann bescherte mir der Ausfall von zwei Kollegin- nen die Rückkehr an meine alte Arbeitsstätte. Auch wenn dies nicht unbedingt auf meiner To-do-Liste als Rentnerin stand, freue ich mich, „meiner“ Schule in einer Notlage aushelfen zu können und wieder einmal mun- teren und netten Seligenthaler Schülern meine von mir so geliebte französische Sprache beibringen zu können. Evelyn Dreier In Landshut geboren und aufgewach- sen, besuchte ich den huma- nistischen Zweig des Hans- Carossa- Gymnasiums. Nach dem Abitur stu- dierte ich in Regensburg Germani- stik, Philosophie und Medien - wissenschaft. Die sich anschließende Promotion auf der Quellengrundlage antiker lateinischer und mittelalterlicher Texte erfolgte am Lehrstuhl für Ältere deutsche Literatur an der Uni Regensburg. Meine Tätigkeit als Lehrbeauftragte ergänzte ich durch Kooperationen mit der Neueren deutschen Litera- tur sowie durch den Erwerb von Qualifikationen auf den Gebieten der „Hochschullehre der Bayeri- schen Universitäten“, „Mündliche Kommunikation und Sprecherzie- hung“ und „Deutsch als Fremdspra- chenphilologie“. Zuletzt nahm ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Lehrauftrag an einem Projekt der Deutschen Forschungsgesell- schaft zur bayerischen Landesge- schichtsschreibung teil. Die Mitarbeit am Projekt „Mittelal- terliche Literatur in der Schule“ der Uni Regensburg und an anderen schulischen Projekten weckte in mir den Wunsch, die Möglichkeiten einer unterrichtlichen Tätigkeit an einem Gymnasium auszuloten. Dafür, dass mir Seligenthal diese Möglichkeit eröffnet hat, möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Mein besonderer Dank gilt all jenen Kol- legen, die mir hierbei mit Rat und Tat zur Seite standen bzw. stehen. Sehr erleichtert haben mir den Wechsel zur Schule die Seligentha- ler Schüler mit ihrer freundlichen und aufgeschlossenen Art. Meine Freizeit verbringe ich gerne im Freundeskreis, meine Lieblings- beschäftigung ist neben dem Lesen die Musik. Ein besonderes Interesse hege ich auch für das Theater, zumal ich viele Jahre am Germani- stentheater in Regensburg auf der Bühne stehen durfte. Verena Ebermeier Christina Imhof Sport, Sport, Sport … Meine Leiden- schaft, mein Leben, mein Beruf! Bamberg. Schon als Kind einer sportlichen Familie faszinierte mich der Sport.
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 43 Kristina Köppl Mit vier Jahren begann ich mit Lei- stungssport, dem ich bis ins frühe Erwachsenenalter treu blieb. Nach dem Abitur studierte ich Diplom Sportwissenschaften an der Deut- schen Sporthochschule Köln. Die vie- len verschiedenen Sportarten, die technischen und taktischen Kniffe, aber auch die Methodik: Neues schrittweise zu lernen und zu vermit- teln, interessierte mich sehr. In meiner Diplomarbeit verknüpfte ich den Sport/die Bewegung mit der Psy- chologie. Mit meinen neuen Erkennt- nissen konnte ich im Erstberuf als Bewegungs- und Sporttherapeutin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des BKH Landshut zahlreiche Kinder und Jugendliche in ihren Heilungs- prozessen erfolgreich unterstützen. Nach fast 15 Berufsjahren entschied ich mich für eine berufliche Neuorien- tierung. Als Quereinsteigerin zur Fachlehrkraft Sport habe ich zuerst an der Grundschule Seligenthal und noch im selben Jahr als Elternzeitver- tretung am Gymnasium Seligenthal meine ersten Erfahrungen sammeln dürfen. Das liegt jetzt schon zwei Jahre hinter mir und ich fühle mich pudelwohl und dankbar, ein Teil der Schulfamilie Seligenthal zu sein und zu bleiben. Auf viele weitere Jahre! Christina Imhof Geboren bin ich in Furth im Wald, im tief- sten Bayri- schen Wald an der Grenze zur Tschechischen Republik. Da ich trotzdem noch sehr heimat- verbunden bin, entschied ich mich bewusst dafür, nach meinem Refe- rendariat nicht in den Staatsdienst zu treten, und begann hier in Seli- genthal zu arbeiten. Hier wurde ich sehr herzlich empfangen und meine Freude an dem Beruf wurde wiederum bestätigt. Nach meiner Zeit am Benedikt- Stattler-Gymnasium studierte ich an der Universität Regensburg meine Fächer Geschichte, Englisch und PuG, und absolvierte diverse Zusatzqualifikationen. Der Wunsch, Lehrerin zu werden, begann bei mir schon im Grund- schulalter und hat mich über die Jahre hinweg begleitet. Die Freude an der englischen Sprache und meine Naturverbundenheit führten dazu, dass ich einige Zeit in Alaska verbrachte. Dort arbeitete ich auch an einer Schule und bekam die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation „Lehramt international“ zu erwer- ben. In meiner Freizeit bin ich gerne draußen und betätige mich sport- lich. Mein Aufwachsen im bayri- schen Wald hat mich definitiv geprägt und ich verbringe meine Zeit lieber in den Bergen als am Meer. Zudem liebe ich Tiere und mein Traum wäre es (neben dem Lehrberuf), einmal einen kleinen Hof zu besitzen. Kristina Köppl Lucas Olbrich Geboren bin ich in Mün- chen, aufge- wachsen bin ich jedoch in Regensburg, wo ich aktuell noch immer wohne. Meine Schulzeit verbrachte ich dabei am Gymnasium Neutraubling. Schon früh stand für mich fest, dass ich einen sozialen Beruf ergreifen wollte und so studierte ich an der Universität Regensburg die Fächer Latein und Mathematik für das gym- nasiale Lehramt – wohlwissend, dass die glänzenden Augen von Schülern eher durch Tränen als durch Freude an den beiden Fächern verursacht werden könnten. Mein Referendariat verbrachte ich daraufhin überwiegend in Franken.
44 Neues aus Sekretariat und Kollegium Nach diesem Kulturschock beschloss ich, dass ich dem bayeri- schen Staat erstmal nicht mehr ver- trauen wollte, ließ mich vom Staats- dienst beurlauben und bewarb mich am Gymnasium Seligenthal. Hier lernte ich schnell die sehr angenehme Atmosphäre im Kolle- gium kennen und schätzen. Auch durch die Möglichkeit, als Beglei- tung zusammen mit tollen Kollegen mit ins Skilager und nach Berlin zu fahren, erkannte ich, wie viel Freude es mir bereitet, Kinder und Jugendliche nicht nur in meinen beiden Fächern zu unterrichten, sondern sie auch darüber hinaus ein Stück auf ihrem Lebensweg zu begleiten – in der Hoffnung, dass sie sich später einmal positiv an ihre Schulzeit erinnern werden. So versuche ich, diese Freude tagtäg- lich an die Schüler weiterzugeben. Lucas Olbrich Matthias Oswald Geboren und aufgewachsen bin ich in der Nähe von Cham im idyl- lischen Baye- rischen Wald, wo ich auch mein Abitur ablegte. Nach einer kurzen Überle- gungsphase, was ich studieren wollte (irgendetwas Technisches oder Naturwissenschaftliches sollte es sein), entschied ich mich gegen Maschinenbau und für ein Lehramtsstudium. Dafür zog es mich in die Domstadt Regensburg, wo ich ab 2015 die Fächer Mathematik und Chemie stu- dierte. Trotzdem blieb ich meiner Heimat verbunden und bin daher immer noch aktiv in den dortigen Vereinen wie der Feuerwehr, dem Sportverein, dem Burschenverein oder den Jahnfreunden. Als sich während der Corona-Pande- mie die Rahmenbedingungen des Studiums durch Online-Veranstal- tungen und weniger gesellschaftli- che Aktivitäten verschlechterten, erweiterte ich – anders als geplant – nicht um das Drittfach Sport, son- dern schrieb das Staatsexamen, arbeitete an einer Mittelschule und ging schließlich ins Referendariat. Hier hatte ich großes Glück, da ich an zwei Schulen in Regensburg und zudem im landschaftlich wunder- schönen Miesbach am Schliersee unterrichten durfte. Da ich nicht auf eine kaum beeinflussbare Zuwei- sung warten und zudem im ostbaye- rischen Raum bleiben wollte, ent- schied ich mich initiativ für eine Bewerbung in Seligenthal. Leichter wurde mir diese Entschei- dung dadurch gemacht, dass ich wusste, dass zeitgleich mit mir zwei bekannte Gesichter ebenfalls am Gymnasium starten würden. Rasch stellte sich heraus, dass dies die richtige Entscheidung war, da ich freundlich von der Schülerschaft und den Kollegen in die Schulgemein- schaft aufgenommen wurde, was ich äußerst schätze und wofür ich mich herzlich bedanke. Matthias Oswald Andrea Reischer Es ist ein schöner Herbsttag im Oktober. Ich sitze mit einer Gruppe von Musikern beim Brunchen und komme mit meinem Sitznachbarn ins Gespräch. Nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass es sich um Christoph Babinger handelt, der mich, nachdem er erfahren hat, dass ich gerade mein Referendariat als Musiklehrerin bestreite, sofort für Seligenthal zu gewinnen versucht. Eine glückliche Fügung, hatte ich Seligenthal doch bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf dem Schirm! Recht viel besser hätte es aber gar nicht laufen können. Nachdem ich in Landshut aufgewachsen bin und meine eigene Schulzeit am Hans- Leinberger-Gymnasium verbracht habe, zog es mich zum Studium nach München. Nach dem 1. Staats- examen in Musik als Lehramt schloss ich noch einen Bachelor in Gesangspädagogik in Regensburg an. Nach dem Referendariat in Ans- bach und Olching bot mir der Staat
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 45 eine Stelle in Vöhringen an, aber der Wunsch nach der Heimat war stär- ker. Nach einem Jahr in Passau und Freising bin ich jetzt wieder zurück zu Hause und habe in Seligenthal einen wunderbaren Ort gefunden, um meine Leidenschaft für die Musik weiterzugeben. Ich freue mich auf viele musikalische Momente mit euch und darauf, lange ein Teil die- ser herzlichen Schulgemeinschaft zu bleiben! Andrea Reischer Dr. Adriano Sabini Als ich in mei- nem Heimat- land, der Schweiz, das Gymnasium besuchte, zeichnete sich zu keinem Zeitpunkt ab, dass ich jemals Deutsch studieren oder unterrichten würde. Ganz im Gegenteil. Ich schwor mir, nie wieder freiwillig ein Schulhaus zu betreten oder mich mit den soge- nannten Klassikern der Weltliteratur herumzuquälen, die – wie mir damals schien – in einer antiquier- ten, unnötig verkünstelten Sprache von Themen und Figuren erzählten, mit denen ich mich als „moderner“ Jugendlicher nicht identifizieren konnte. Während des Militärdienstes eröffnete sich mir jedoch ein neuer Blick auf diese Werke, sodass ich beschloss, neben Politikwissen- schaften und Geschichte auch Ger- manistik zu studieren. Im Anschluss an mein Masterstu- dium war ich mehrere Jahre als wis- senschaftlicher Assistent an der Universität Zürich tätig, wo ich erfolgreich promovierte. Schnell stellte sich heraus, dass ich lieber dozierte, als in meinem Kämmer- chen sitzend irgendwelche Papers zu schreiben. Zudem sehnte ich mich spätestens nach der Geburt unseres ältesten Sohnes nach mehr Konti- nuität und finanzieller Sicherheit. Und so beschloss ich, mich umzuori- entieren und quer in den Lehrberuf einzusteigen. In den folgenden sechs Jahren arbeitete ich in Baden-Würt- temberg als Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch, Ethik und Geschichte. Obwohl das Leben am Bodensee insbesondere im Sommer viel für sich hatte, realisierten wir zunehmend, dass wir als Familie dort auf lange Sicht nicht glücklich werden würden. In der Folge zogen wir im Sommer 2023 in die Heimat meiner Frau, nach Niederbayern. Vor knapp einem Jahr berichtete eine Bekannte mir von ihren überaus positiven Erfahrungen am Gymna- sium Seligenthal, woraufhin ich mich initiativ auf eine Deutschlehrerstelle bewarb. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass meine Bekannte nicht zu viel versprochen hatte: die fami- liäre Atmosphäre, insbesondere aber die Wertschätzung und Unterstüt- zung, die man als Lehrkraft hier tag- täglich erfährt, erleichtern es enorm, sich jeden Tag aufs Neue durch die Klausurstapel zu arbeiten, die sich zum Teil meterhoch auf dem Schreibtisch türmen. Deshalb hoffe ich, noch viele weitere Jahre an die- ser Schule unterrichten zu können. Wenn ich nicht korrigiere, treibe ich Sport, lese oder verbringe Zeit mit der Familie, mit der ich gerne klei- nere und große Reisen im In- und Ausland unternehme. Adriano Sabini Annette Viertlböck Als gebürtige Landshuterin mit Abitur am Hans-Leinber- ger-Gymna- sium kannte ich Seligenthal lange Zeit nur von außen. Um mir meinen Studienwunsch, Lehramt Gymnasium für Deutsch und Katholische Religionslehre, erfüllen zu können, holte ich zunächst an der Uni Regensburg das mir fehlende Latinum nach, um bald festzustellen, dass das Leben eine noch viel bedeutendere Herausfor- derung für meinen Mann und mich – beides Studenten – bereithielt: unser größtes Glück, ein kleines Töchterchen! Selbst als Einzelkind aufgewachsen, hielt ich es für wichtig, meine Tochter von einem Geschwisterchen begleitet zu wissen. Mit zwei kleinen Mädchen
46 Neues aus Sekretariat und Kollegium nahm ich also das Pendeln nach Regensburg auf mich, um mein Staatsexamen zu schreiben. Da unsere Familie noch nicht kom- plett war, kam ein Jahr danach unser Sohn zur Welt. Mein Mutterherz und meine Mutterliebe verboten mir, mit drei kleinen Kindern ein Referenda- riat, das damals nur in Vollzeit mög- lich war, an Schulen außerhalb Landshuts anzutreten. Mittlerweile war meine ältere Tochter in die „Offensive Seligenthal“ gegan- gen, und am Tag der offenen Tür des Gymnasiums kam sie mit strahlen- den Augen nach Hause und berich- tete, es gäbe dort eine im Sonnenlicht leuchtende, gelbe Kirche, und alles sei so schön in Seligenthal. Diese Schule wolle sie wählen! Auf Seligen- thal aufmerksam geworden, bewarb ich mich bei Herrn Brembeck, den ich bereits von der Uni Regensburg kannte, an der Fachakademie und erlebte dort mehr als sieben Jahre voller bereichernder, lehrreicher und auch erfüllender Begegnungen. Über meine jüngere Tochter, die auch dem Ruf Seligenthals gefolgt war, erfuhr ich von zum diesjährigen Halb- jahr freiwerdenden Religionsstunden und sah die Zeit gekommen, den Sprung zu wagen, meinen ursprüng- lichen Studientraum zu verwirkli- chen. Von Frau Weger und Herrn Babinger wurde ich warmherzig empfangen und spürte bald, eine neue Heimat gefunden zu haben. Das hilfsbereite, herzliche Kollegium und die freundliche Schülerschaft unter- mauerten diesen Eindruck, und meine Arbeit bereitet mir täglich Freude. Ja, ich gebe zu, auch mich packt und begeistert sie, die ganz besondere Wärme der Schulfamilie Seligenthal. Dort, wo im Sonnenlicht die gelbe Abteikirche leuchtet! Annette Viertlböck Ann-Kathrin Wackerl Meine Leiden- schaft für Seli- genthal begann schon früh. Vom Kinder- garten bis hin zum Abitur durfte ich die Seligenthaler Einrichtungen besuchen. Bis auf die Zeit meines Studiums in München, in der ich sowohl mein Lehramts- studium für die Fächerkombination Katholische Religionslehre und Deutsche Philologie als auch mei- nen Bachelor in Germanistik im Fachbereich Mediävistik absolviert habe, war Landshut immer meine erwählte Heimatstadt. Vor und neben dem Studium konnte ich einiges an Erfahrung in der Jugendarbeit sammeln, beispiels- weise bei meinem freiwilligen sozia- len Jahr im Bezirkskrankenhaus Landshut oder bei der inklusiven Reittherapie für Kinder und Jugend- liche. Daher ist es mir wichtig, den Schülern nicht nur den anspruchs- vollen Lernstoff, sondern auch gewisse Werte und Empathie nahe- zubringen. Als waschechte Seligenthalerin darf ich nun am Gymnasium unterrichten und könnte mich auch hier nicht hei- mischer fühlen. Die vielen bekann- ten, aber auch die neuen Gesichter im Kollegium und im Schulteam haben mich herzlich willkommen geheißen. Ich freue mich sehr auf den neuen Abschnitt in Seligenthal, diesmal auf der anderen Seite des Lehrerpults. Ann-Kathrin Wackerl Stephanie Wehner Geboren bin ich in Landau a.d. Isar. Dort besuchte ich auch das Gymnasium und machte 2006 mein Abitur. Nach meinem Studium für die Fächer Mathematik und Wirtschaftswis- senschaften für Lehramt an der LMU in München absolvierte ich mein Referendariat in Abensberg und Arnstorf. Seit September 2013 bin ich nun glückliches Mitglied der Schulfamilie Seligenthal. Ich startete zunächst mit den Fächern Wirtschaft und
Recht und Mathematik am Gymna- sium, unterrichtete dann noch drei Jahre an Gymnasium und Wirt- schaftsschule und seit ich meine beiden acht- und fünfjährigen Mädels habe, war ich aufgrund meiner geringen Stundenzahl nur noch an der Wirtschaftsschule tätig. Umso mehr freue ich mich, nun auch wieder am Gymnasium unterrichten zu dürfen. Es macht mir von Jahr zu Jahr Freude, an einem so schönen Ort mit einem so engagierten, netten Kollegium und tollen Schülern zusammenzuarbeiten. Aus diesem Grund kann ich nur eine Kollegin zitieren, die zu Beginn mei- ner Arbeitszeit hier an der Schule sagte: „Selig in Seligenthal.“ Ich freue mich darauf, viele weitere Jahre hier an der Schule unterrich- ten zu dürfen. Stephanie Wehner Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 47 Dein attraktiver Arbeitgeber in der Region. Anzeige Auf der Suche nach dem richtigen Beruf? Die Stadtwerke Landshut bilden in vielen verschiedenen Bereichen aus. Da ist auch für Dich was dabei! Was mit TECHNIK … ■ Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (w/m/d) ■ Elektroanlagenmonteur/in (w/m/d) ■ Elektroniker/in für Betriebstechnik (w/m/d) im Klärwerk oder Biomasseheizkraftwerk (w/m/d) ■ Industriemechaniker/in (w/m/d) ■ Kfz-Mechatroniker/in für Nutzfahrzeugtechnik (w/m/d) ■ Kfz-Mechatroniker/in für PKW-Technik (w/m/d) ■ Kfz-Mechatroniker/in für System- und Hochvolttechnik (w/m/d) … und UMWELT ■ Umwelttechnologe/in für Abwasserbewirtschaftung (w/m/d) Was mit BÜRO oder IT ■ Fachinformatiker/in für Systemintegration (w/m/d) ■ Industriekaufl eute (w/m/d) Was mit LOGISTIK ■ Fachkraft für Lagerlogistik (w/m/d) Weitere Infos zu den Berufen, zum Gehalt und Vergünstigungen bekommst Du auf www.stadtwerke-landshut.de. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung in unserem Bewerberportal unter www.mein-check-in.de/stadtwerke-landshut.
48 Neues aus Sekretariat und Kollegium Das Schulsekretariat: Wo täglich Chaos auf Charme trifft – und am Ende (fast) alles klappt! Liebe Schulfamilie, wir, Melanie Maier (45) und Sandra Suttner (36), vervollständigen seit diesem Schuljahr das Glücksklee- blatt im Sekretariat des Gymnasi- ums. Wer denkt, im Schulsekretariat wird nur telefoniert oder werden ledig- lich Zettel sortiert, war wohl noch nie an einem normalen Schultag bei uns! Hier ein kleiner Einblick unse- rer Aufgaben – natürlich mit einem Augenzwinkern: n Wir sind die freundlichen Stim- men am Telefon, die versuchen, gleichzeitig drei Fragen zu beant- worten, während ein Schüler ein Pflaster will und der Kopierer piepst n Wir kennen sämtliche Namen, Geburtsdaten und Allergien von mehr Kindern als deren eigene Großeltern n Wir verwalten Krankmeldungen, Atteste, verschwundene Turn - beutel und unauffindbare Mensa- karten n Wir sind Seelentrösterinnen, Gedächtnisstützen, Terminmana- gerinnen und spontane Ersthel- ferinnen in einer Person n Wir sorgen dafür, dass die Lehr- kräfte ihre USB-Sticks und Schlüssel finden, die Schüler ihre Eltern erreichen – und manch- mal auch umgekehrt v.l.: Melanie Maier, Christine Brandstetter, Monika Draghici, Sandra Suttner n Wir sind Meister im Jonglieren – mit Formularen, Excel-Tabellen und Spucktüten n Wir erkennen am Husten, ob es ein echter Krankheitsfall oder ein „Mathe-Vermeider-Syndrom“ ist n Wir drucken, kopieren, scannen – manchmal gleichzeitig – und kennen alle Druckerprobleme beim Vornamen Kurz gesagt: Ohne uns vier läuft hier nichts – außer vielleicht der Kaffee! Und der auch nur, wenn der Strom nicht ausgefallen ist. Wir freuen uns auf viele weitere bunte, laute, chaotische und wunder- bare Tage hier an unserer Schule! Melanie Maier und Sandra Suttner
Das neue MAV-Team stellt sich vor Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 49 An unserem Gymnasium gibt es auch einen Personalrat, der die Interessen des Kollegiums z. B. gegenüber der Schulstiftung ver- tritt. Dieser Personalrat trägt an der Schule die Bezeichnung MAV, Mitarbeiter-Vertretung. In diesem Schuljahr gab es im Mai Neuwahlen und so können sich nun die neuen Vertreter vorstellen: Mat- thias Littich, Vorsitzender, Cornelia Maringer, stellvertretende Vorsit- zende, Christopher Kiel, Schriftfüh- rer, Annegret Seiffert und Sirko Müller. Wir möchten uns vor allem beim letzten Team der MAV bedanken! Mit großem Engagement habt ihr euch für die Geschicke des Seligen- thaler Kollegiums nach oben und auch intern eingesetzt und so man- chen Sturm überstanden. Es war nicht immer einfach, doch ihr habt durchgehalten und mehr oder weniger gemeinsam versucht, alles in geregelte Bahnen zu lenken! Vielen herzlichen Dank an: n Florian Zierer, Vorsitzender n Matthias Littich, stellvertreten- der Vorsitzender n Elisabeth Feldl, Schriftführerin Auch Siegfried Freudenstein gehörte zur MAV und hat mit seiner ihm eigenen Art versucht, sich für Kollegen einzusetzen und für gerechte Verhältnisse zu sorgen. Wir stellen uns nun gemeinsam den uns bevorstehenden Aufgaben, die vielfältig sein werden: Ob es da um den Neubau der Wirtschafts- schule geht, der das Gymnasium bestimmt auch beeinflussen wird, oder um die Einstellung neuer Kol- legen und die Fortführung des neuen G9 – wir sind bereit und vol- ler Tatendrang! Vielen Dank an das Kollegium und das in uns gesetzte Vertrauen! Cornelia Maringer Christopher Kiel, Conny Maringer, Matthias Littich, Anni Seiffert und Sirko Müller (v. l. n. r.)
50 Schüler in Verantwortung ZfU – „Zeit für UNS“ Am 2.10.2024 fand die diesjährige ZfU-Sprecher-Schulung in der Aula statt, dieses Jahr unter der Leitung des neuen Duos Sandra Lohmeier und Regina Müller. Im ersten, dem theoretischen Teil, ging Frau Müller auf die Wurzeln von ZfU ein und sprach kurz über das Konzept der Impulsschule Wurmsbach (Schweiz), wo das Äqui- valent von ZfU vor 25 Jahren erfun- den wurde. Viele bayerische Gymna- sien haben es im Laufe der Jahre für sich adaptiert. Ein wichtiger Pfeiler in Wurmsbach ist die Über- nahme von Verantwortung – auch innerhalb der einzelnen Jahrgangs- stufen – füreinander und unterein- ander. lernten von den Sprechern aus der 10. Klasse, wie man auftretende Schwierigkeiten in den ZfU-Stunden meistert. Die Mittelstufe tauschte sich klassenübergreifend aus. Achtsamkeit und die Kunst des Zuhörens waren bei den Spielen (Gordischer Knoten, „Aufzählen“) gefragt, die auch den Zweck hatten, den Sprechern Anregungen für die eigenen ZfU-Stunden zu geben. Gespielt wurde jahrgangsübergrei- fend. Zum Schluss der Schulung gestalte- ten die Vertreter der einzelnen Klas- sen Plakate, die die wichtigsten In diesem Sinn war auch der prakti- sche Teil der Schulung gestaltet. Die „alten Hasen“ aus den 11. Klassen erklärten den Anfängern, wie ZfU funktioniert, die Sechstklässler Elemente von ZfU zusammenfassten und in den Schulzimmern aufge- hängt wurden. Regina Müller
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 51 Einsatzbereit, wenn jede Sekunde zählt Sobald das Einsatz-Handy klingelt, steht fest: Irgendwo auf dem Schulgelände ist schnelle Hilfe gefragt. In solchen Momenten sind unsere 14 engagierten Schulsani- täter zur Stelle. Durch regelmä- ßige Trainingseinheiten halten sie ihr Wissen und Können in Erster Hilfe stets auf dem neuesten Stand. Routiniert greifen sie zum voll aus- gestatteten Erste-Hilfe-Rucksack im Krankenzimmer und eilen zur verletzten Person. Zum Glück han- delte es sich in diesem Schuljahr meist um leichtere Blessuren – doch auch diese verlangen eine sachkundige Versorgung. In den Übungsstunden wurde nicht nur Theorie vermittelt – besonders die praxisnahen Fallbeispiele mit gespielten Notfällen halfen dabei, Abläufe zu verinnerlichen und Sicherheit im Ernstfall zu gewinnen. Auch die Absicherung von Sportver- anstaltungen gehört zu den Aufga- ben des Schulsanitätsdienstes Und auch abseits des Unterrichts war Verlass auf das Team: Bei Schulkonzerten, Sportevents und dem Schulfest zeigten unsere Sani- täter vollen Einsatz. Mit ihrem Ret- tungsrucksack stets griffbereit, sorgten sie dafür, dass kleine Not- fälle gar nicht zu großen wurden. Herzlichen Dank für euren uner- müdlichen Einsatz im Dienst der Schulgemeinschaft! Florian Lechner In Fallbeispielen wurde praktisch geübt
52 Schüler in Verantwortung Mediatoren in Seligenthal Dieses Jahr bekam das Seligenthaler Mediatorenteam nach dem „Neu- start“ im vergangenen Schuljahr zusätzlich zu den vier engagierten Schülern des letzten Jahres (Alleyah Böttcher, Annika Rose, Fabian Hirsch und Gabriel Fuchs) noch einmal viel Zuwachs aus den 8. und 9. Klassen (Alexandra Morari, Dominik Schrö- del, Elise van Zyl, Hanna Trendl, Helena Blümel, Josua Bayer, Maxima Frey, Sophie Schrödel und Sophia Busch), die sich bereiterklärt hatten, die Methode der Mediation zu erler- nen, um in Zukunft Mitschülern bei Konflikten helfen zu können. Nachdem die neuen Mediatoren den ersten Teil des Jahres vorrangig für die Grundausbildung genutzt hatten, übten sie gegen Ende des Schuljahres schon zusammen mit den erfahrene- ren Streitschlichtern an Fallbeispie- len, um in „echten“ Mediationsge- sprächen alles richtig zu machen. Ab dem kommenden Schuljahr werden sie ihr Wissen zusammen mit den „Erfahrenen“ aktiv als Streitschlichter für ihre Mitschüler einsetzen. Um die Kontaktaufnahme möglichst einfach zu gestalten, wurde wieder eine Sprechstunde in jeder kleinen Pause am Donnerstag angeboten, in der Termine vereinbart werden konn- ten. Ein Briefkasten, in den auch anonyme Anfragen geworfen werden können, wurde regelmäßig geleert. Im ganzen Haus wurden Wegwei- ser aufgehängt, sodass die Mediatoren in ihrem klei- nen „Büro“ im dritten Stock nun gut zu finden sind. An der Glastür dort kann man sich zudem jederzeit infor- mieren, was die Mediatoren machen und wie sie zu erreichen sind. Auch das Präventionsprogramm in den 6. Klassen wurde dieses Jahr von den Mediatoren gestaltetet. Den jün- geren Schülern wurden die Vorteile von sogenannten „ICH-Botschaften“ nähergebracht, die vor allem bei Kon- flikten zu deren Lösung beitragen können. Hanna Trendl, 8b
Schüler mit Verantwortung – Die SMV von Seligenthal Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 53 Das diesjährige SMV-Team der Schüler mit Verantwortung bildeten Sebastian Santl [11a], Daniël van Zyl [11d] und Sophie Wandslebe [11c], die von den sechs Vertretern Firmin Kuball [11d], Magdalena Oberhofer [11a], Alleyah Böttcher [9d], Katharina Straßer [9a] und Magdalena Schrempf [11c] unter- stützt wurden. Das Schuljahr startete die SMV mit einem von mehreren Mottotagen, sai- sonal passend zu den jeweils darauf- folgenden Ferien, mit Themen wie „Halloween“, „Weihnachtsfest“ und „Tracht“. Weiter ging das Schuljahr mit der all- jährlichen Nikolausaktion, bei der die Schüler Briefe und Nikoläuse unter- einander versenden können. Dies war auch zwischen verschiedenen Schu- len Landshuts möglich, die an der Aktion ebenfalls teilnahmen. Die SMV verteilte die Briefe und Schokoladen- Nikoläuse als Engelsbo- ten gemeinsam mit Nikolaus und Krampus am Nikolaus- tag in der Schule. Nach den Weihnachtsferien ging es sofort weiter mit der Planung der Rosenaktion, bei der zusammen mit Briefen Rosen zwischen den Schü- lern verschickt werden konnten. Ebenso wie bei der Nikolausaktion war auch dies übergrei- fend an mehreren Schulen möglich. Gefeiert wurde die- ses Jahr auch wie- der auf den beiden Mittelstufenpartys in der alten Kaserne, bei der die SMV die Q12 in der Umset- zung unter- stützte. Auch nahm die SMV an den Klassen- sprechertagen teil, wobei an dem Unterstufenklassensprechertag die neuen Klassensprecher spielerisch in ihre Rollen eingeführt und in die Gestaltung des Schullebens einge- bunden wurden. Die SMV nahm ihre Rolle der Schüler- vertretung außerdem dieses Jahr durch die Repräsentation der Meinun- gen der Schüler in den Schulforums- sitzungen wahr, etwa bei Themen wie den Handyregelungen. In diesen Sit- zungen beeinflussten sie ebenfalls den Schulalltag durch das Einbringen von neuen Ideen wie dem Trinkwas- serspender. Dieser konnte, dank gro- ßer Unterstützung des Elternbeirates, im Mai dieses Schuljahres im Mensa- bereich aufgestellt werden und stellt den Schülern rund um die Uhr stilles und spritziges Wasser zur Verfügung. Magdalena Schrempf, 11c
54 Schulentwicklung Gemeinsam Zukunft gestalten Die Schulentwicklungsgruppe (SEG) im Schuljahr 2024/25 Die Schulentwicklungsgruppe unse- res Gymnasiums blickt auch heuer wieder auf ein engagiertes Jahr zurück. Im ersten Halbjahr fassten wir in unseren Treffen die Weiterentwick- lung der pädagogischen Klassenkon- ferenzen ins Auge. In den vergange- nen Jahren wurde bei diesen sehr wertvollen Konferenzen im Herbst über das Sozialverhalten der Klassen sowie über relevante Informationen zu einzelnen Schülern gesprochen, um passgenau auf pädagogische Her- ausforderungen reagieren und indivi- duell zugeschnitten handeln zu kön- nen. In den (offiziellen) Klassenkonfe- renzen zum Halbjahr stand der Blick auf den Leistungsstand der einzelnen Schüler (inkl. eines evtl. Rats zur Schullaufbahn) im Mittelpunkt der Gespräche. Dazu kam in diesem Schuljahr als ein Schwerpunktthema die Verbesserung der Arbeitshaltung der Schüler. Aufgrund der Einführung der Lei- stungsstandberichte wurden die Päd- agogischen Konferenzen seit diesem Schuljahr nun auf Januar verschoben, bei gleichzeitigem Entfall der Klas- senkonferenzen zum Zwischenzeug- nis. Die pädagogischen Konferenzen sollten nun alle oben genannten Inhalte in sich vereinen. Um dem Klassenleitungsteam die Vorbereitung der jeweiligen Konferenz zu erleich- tern, hat die SEG dazu als Hilfestel- lung und unterstützendes Werkzeug Die Mitglieder der SEG im Schuljahr 2024/25 eine umfassende Checkliste erstellt. Zugleich konnte dieses Dokument auch als Moderationsleitfaden für die Sitzung selbst dienen. Insgesamt brachte diese Weiterentwicklung einen großen Mehrwert für alle Kon- ferenzteilnehmer. Im zweiten Halbjahr widmete sich die Schulentwicklungsgruppe einem Thema, das als ein Wunschthema aus dem Kollegium bezeichnet werden konnte: Eine Zusammenstellung der im Schulalltag „immergleichen Regeln“ – so unser Arbeitstitel. Denn wir sind überzeugt, dass im täglichen Miteinander von hunderten Menschen klare Regeln kein Hindernis, sondern Grundlage für gemeinsames Lernen sind. Regeln schaffen Orientierung und bieten Verlässlichkeit für alle Beteiligten. Darüber hinaus ermögli- chen sie einen wertschätzenden Umgang – damit Lernen in einer posi- tiven Atmosphäre gelingen kann. Die entstandene kleine Handreichung soll den Kollegen Sicherheit in der Umsetzung unserer schulischen Regeln geben und sie zugleich in die- sen Fragen entlasten, um mehr Zeit in das eigentliche Kerngeschäft, das Unterrichten, investieren zu können. Christoph Babinger
56 Elternbeirat Miteinander für ein lebendiges Schulleben Was der Elternbeirat im Schuljahr 2024/25 bewegt hat Tablets im Rahmen der von der Baye- rischen Staatsregierung angestreb- ten 1:1-Ausstattung. Weitere Aktivitäten des Elternbei- rats in diesem Schuljahr: n Austausch mit den Klasseneltern- sprechern (KES) – eine wichtige Verbindung zu den einzelnen Klas- sen, die es uns ermöglicht, Anlie- gen frühzeitig wahrzunehmen n Teilnahme an einem Treffen der Elternbeiräte aller Gymnasien in Stadt und Landkreis Landshut n Weinausschank bei je einem der Weihnachts- und Sommerkonzerte n Café-Betrieb beim Tag der offenen Tür im April n Grill- und Getränkeverkauf beim Sommerfest Mit diesen Aktivitäten möchten wir nicht nur das Schulleben bereichern, sondern auch die Elternbeiratskasse füllen – denn unsere Einnahmen kommen direkt der Schule und damit den Schülern zugute. So haben wir beispielsweise auch in diesem Jahr den renommierten Digi- taltrainer Daniel Wolff eingeladen. Am 31. März und 2. April fanden Workshops für die 5., 6. und 7. Klas- sen statt: Für die 5. Klassen zum Thema „Sicher im Internet“, für die 6. und 7. Klassen zum Thema „Cyber- mobbing“. Ergänzt wurden die Veran- staltungen durch einen digitalen Elternabend zum Thema „Cybermob- bing“ am 2. April. Auch für das kom- mende Schuljahr haben wir bereits neue Workshops mit Herrn Wolff geplant. Ein weiteres Projekt, das wir organi- siert und finanziert haben, ist die Lernplattform Mathe-Gym, die allen Schülern kostenfrei zur Verfügung steht – und das nicht nur im Fach Mathematik. Auch Inhalte für Eng- lisch, Latein, Französisch, Physik und Seit Herbst 2024 sind wir als Eltern- beirat im Amt – und schon nach wenigen Monaten konnten wir ein großes Projekt verkünden: Dank zahlreicher Spenden von Eltern sowie unserer Einnahmen bei den Weihnachts- und Sommerkonzerten und dem Sommerfest konnte ein Wasserspender für die Schule ange- schafft werden – eine Investition von rund 5500 Euro. Ab sofort können alle Schüler kosten- los Wasser – still oder mit Sprudel – zapfen. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses von der SMV angeregte Projekt realisieren konnten. Das Gerät wurde vom Hausmeister-Team unter der Leitung von Herrn Hütter im Mensa- bereich installiert und stellt sicher, dass niemand während des Schultags auf dem Trockenen sitzt. Unser herz- licher Dank gilt Herrn Hütter und sei- nem Team, die sich um den laufen- den Betrieb kümmern. Neben dem Projekt Wasserspender haben wir uns natürlich auch mit vie- len Fragen des schulischen Miteinan- ders beschäftigt. Im Rahmen unserer EB-Sitzungen und den Sitzungen des Schulforums haben wir uns dabei mit der Schulleitung zu aktuell wichtigen Themen und Fragen ausgetauscht und Standpunkte und Anliegen der Eltern vorgebracht. Themen waren unter anderem das Einsammeln von Handys in den Klassen 9 bis 11, das mögliche Aus für den Girls’ und Boys’ Day sowie die Auswahl geeigneter
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 57 Chemie werden angeboten, abge- stimmt auf die jeweiligen Jahrgangs- stufen. Eine Anleitung zur Anmeldung finden Sie auf der Website des Gym- nasiums unter der Rubrik *Elternbei- rat*: (https://gymnasium.seligen- thal.de/schulfamilie#border-eltern- beirat). Die oben bereits erwähnte EB-Wahl fand im Oktober 2024 statt. Hierbei wurde der neue Elternbeirat für die Schuljahre 2024/25 und 2025/26 gewählt. Das Gremium besteht erneut aus zwölf Mitgliedern. Die Wahlbeteiligung lag bei erfreulichen 35,79 % – eine Steigerung zur letzten Wahl. Von 855 Stimmberechtigten haben 306 Eltern ihre Stimme abge- geben. In den Elternbeirat wurden gewählt: Emanuel Socher-Jukic, Hermann Fraunhofer, Claudia Wimmer, Sonja Axthaler, Birgit Hanel, Gabi Forster, Karin Seidel, Carmen Türk, Annabell Petermaier, Alexandra Schalbeck- Straßer, Susanne Abdelghaffar, Karen Haake. In der konstituierenden Sitzung am 22. Oktober wurde Hermann Fraun- hofer erneut zum Vorsitzenden gewählt. Seine Stellvertretungen übernehmen Claudia Wimmer (erste Stellvertreterin) und Emanuel Socher-Jukic (zweiter Stellvertreter). Carmen Türk ist Schriftführerin, ihre Vertretung ist Gabi Forster. Die Kasse wird weiterhin von Alexandra Schal- beck-Straßer geführt, vertreten durch Birgit Hanel. Für die Koordination mit den Klassenelternsprechern ist Karin Seidel zuständig. Abschließend möchten wir uns bei allen Eltern, die unsere Arbeit im ver- gangenen Schuljahr unterstützt haben, sehr herzlich bedanken, sei es es durch Spenden, als Helfer beim Sommerfest, als Kuchenbäcker oder auf andere Weise. Sie alle tragen zu einem lebendigen Miteinander an der Schule bei. Bei Fragen oder Anliegen freuen wir uns über Ihre Nachricht: eltern - beirat@gymnasium.seligenthal.de Emanuel Socher-Jukic Anzeige F . R I E D E L G M B H & C O . KG I H R P A R T N E R F Ü R M O D E R N E A U T O M A T I S I E R U N G S T E C H N O L O G I E ! Z U V E R L Ä S S I G E U N D I N N O V A T I V E L Ö S U N G E N F Ü R I H R E R E G E L T E C H N I K , S C H A L T A N L A G E N U N D G E B Ä U D E A U T O M A T I O N C A R L - Z E I S S - R I N G 1 1 8 5 7 3 7 I S M A N I N G W W W . M S R - R I E D E L . D E
58 Förderverein Neues von den Freunden und Förderern Auch wir vom Förderverein des Gymnasiums blicken hier auf das letzte Jahr zurück: Ca. 15.200 Euro haben wir im letzten (Kalender-)Jahr für das Gymnasium ausgegeben, also wieder erheblich mehr als im Jahr davor mit „nur“ 5.200 Euro. Hauptnutznießer war ein- mal mehr die Fachschaft Musik mit einer Harfe (6.594 €) und Dämpfern für die Blechbläser (841 €). Im weite- ren Sinn gehört hierher auch unser Zuschuss zur Fahrt in den Musikwin- kel nach Marktneukirchen (s. letzter Jahresbericht) mit 3.078 Euro. Weiter erwähnenswert waren neue Ordner für die Berufswahlpässe (1.657 €) und Judomatten für die Fachschaft Sport (500 €). Der Rest verteilt sich auf Abonnements, Literatur, Vorträge, Zuschüsse zu Seminaren und Unter- stützung von bedürftigen Schülern bei Klassenfahrten. Neulehrerbrotzeit Seit unserer Gründung im Jahr 2000 sind so insgesamt fast 300.000 Euro zusammengekommen – doch ganz ordentlich, oder? Apropos Grün- dungsjahr 2000 – wir feiern dieses Jahr unser 25-jähriges Jubiläum und aus diesem Anlass greifen wir beson- ders tief in unsere (Vereins-)Tasche: wir übernehmen die Gesamtkosten für die neue mobile Theaterschein- werferanlage in Höhe von ca. 15.000 In der Further Kräuterkammer Euro! Und wenn Sie, geneigter Leser, sich beteiligen wollen und noch nicht Mitglied bei uns sind, treten Sie doch einfach bei – wie es geht, steht am Schluss. Unsere Einnahmen (Beiträge, Spen- den und die Einnahmen aus dem Weinverkauf bei den Konzerten – wir teilen uns diesen mit dem Elternbei- rat) im letzten Jahr betrugen gut 19.500 Euro, wir schreiben also ‚schwarze Zahlen‘ – dies wird im nächsten Bericht anders sein (Thea- terscheinwerfer!). Und was ist im Verlauf des Jahres sonst so passiert? Zum Schuljahrsanfang im September haben wir eine Neulehrerbrotzeit organisiert – das machen wir alle 2-3 Jahre, um den neuen Lehrkräften unseren Verein und die Fördermög- lichkeiten vorzustellen; und sollte der eine oder andere dann Mitglied wer- den, ist das auch nicht schlimm (in Bild 1 sieht man die entspannte Stim- mung).
Mitte Oktober folgte unser traditio- neller Herbstausflug, diesmal ins nahe Furth. Dort besichtigten wir die Klosterbrennerei. Bild 2 zeigt uns und unsere Führerin in der Kräuterkam- mer, wo die über 30 Kräuter für den Kräutergeist „Arquebuse“ aufbewahrt werden. Er hilft gegen alles und ist völlig unverdächtig, aus Genussgrün- den getrunken zu werden. Ein Besuch des Bräustüberls rundete den Aus- flug ab. dell?“ Der musische Zweig am Gym- nasium feierte 2023 sein 15-jähriges Bestehen. Teilnehmer waren der Lei- ter der Fachschaft, 2 derzeitige Schü- lerinnen des musischen Zweigs, 1 ehemalige Schülerin, die Musik zu ihrem Beruf gemacht hat, Schülerel- tern und der Elternbeirat. Insgesamt wurde von allen ein sehr positives Resumeé gezogen! Es folgten Rechenschaftsbericht, Kassenbericht und Entlastung des Vorstands. Anschließend wurden turnusgemäß Vorstandsneuwahlen durchgeführt – alle Vorstandsmitglieder kandidierten erneut und wurden wiedergewählt: Thomas Lange als 1. Vorsitzender, Maria Dollinger-Wackerl als 2. Vorsit- zende, Tanja Hoppe-Nicolai als Schatzmeisterin, Dr. Bärbel Steinin- ger als Schriftführerin, Gertrud Bar- tholomé, Elke Beczinski und Chri- stine Ingerl als Beisitzerinnen und Gabi Knauss als Kassenprüferin. Die neue Harfe mit ihren Solistinnen Am 22.3.25 fand unsere Jahreshaupt- versammlung „Tag der Freunde und Förderer“ statt. Er wurde musikalisch untermalt mit der von uns neu ange- schafften Harfe (Bild 3 zeigt sie mit den beiden jungen Solistinnen). Nach der Begrüßung durch den Vorsitzen- den berichtete unsere Schatzmeiste- rin Tanja Hoppe-Nicolai vom Ausflug in den Musikwinkel im April 2024 und zeigte Fotos und kurze Aufnahmen des Auftritts der Seligenthaler Schü- ler in Bad Elster (s. Jahresbericht 23/24). Nächster Punkt war eine Podiumsdiskussion zum Thema „Der musische Zweig – ein Erfolgsmo- Julia Dendl spielt Adele An dieser Stelle eine kurze Bemer- kung in eigener Sache: wer bei uns im Vorstand mitarbeiten will, ist immer herzlich willkommen, sie/er muss sich nur bei uns melden! Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 59 Zum Abschluss gab uns Julia Dendl, die oben erwähnte Absolventin des musischen Zweigs, jetzt selbst Musi- kerin, eine Probe ihres Könnens: sie spielte am Klavier „Easy on Me“ von Adele (Bild 4). Kaffee, Kuchen und gemütliche Gespräche ließen den Tag anschließend ausklingen … Vor dem Gärtnerplatztheater Am 5. April organisierten wir eine Fahrt nach München ins Gärtner- platztheater für unsere Mitglieder und interessierte Schüler (Bild 5). Gegeben wurde ‚Cage aux Folles‘ – wir alle erlebten eine beschwingte und lustige Aufführung! Damit schließe ich unseren kleinen Jahresrückblick und freue mich schon auf das nächste Jahr! Noch ein Tipp zum Schluss: Besu- chen Sie doch einfach mal unsere Homepage www.foerder-gym-seli- genthal.de! Sollten Sie bei uns noch nicht Mitglied sein, wäre das eine gute Gelegenheit, den Beitrittsantrag runterzuladen, auszufüllen, und uns zuzusenden (Jahresbeitrag für Ein- zelpersonen nur 25 €, Familienmit- gliedschaften 30 €); je mehr Mitglie- der wir haben, desto mehr Aktivitäten der Schule können wir unterstützen! Thomas Lange
60 Blick in die Fachschaften Besuch im Landshuter Rathaus: der Oberbürgermeister hautnah Im April besuchten die Klassen 9d und 9e mit ihren PuG-Lehrkräften Lena Grund und Simone Blaschke das Landshuter Rathaus, um einen exklusiven Einblick in die Kommu- nalpolitik zu erhalten. Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch den Oberbürger- meister Alexander Putz, der die Schüler im Neuen Plenarsaal begrüßte. dungen ohne dieses Gremium tref- fen kann. Besonders interessiert zeigten sich die Schüler in der anschließenden Fragerunde. So erkundigten sie sich unter anderem nach der Atmo- sphäre bei den Sitzungen, Optionen für mehr Shopping-Möglichkeiten in Landshut oder dem Lebenslauf unseres Oberbürgermeisters. Ein weiteres Thema war das Wahlalter Die Klassen 9d und 9e mit Oberbürgermeister Putz im Neuen Plenarsaal Im Gespräch mit dem Stadtober- haupt erhielten die Jugendlichen eine Einführung in die Aufgaben und Strukturen einer kreisfreien Stadt sowie die Befugnisse des Oberbür- germeisters und des Stadtrats. Herr Putz erklärte, dass er repräsentative Aufgaben übernimmt und die Ver- waltung sowie die Stadtratssitzun- gen leitet, jedoch keine Entschei- ab 16 Jahren. Alexander Putz sprach sich dagegen aus und plädierte dafür, das Wahlrecht weiter an die Volljährigkeit zu koppeln. Seine Begründung: Jugendliche seien noch stark durch Familie, Freunde und soziale Medien beeinflusst und könnten daher extremer wählen, was sie später vielleicht bereuen würden. Zum Abschluss richtete der Ober- bürgermeister einen eindringlichen Appell an die Schüler: Es sei wich- tig, sich eine eigene Meinung zu bil- den und kritisch mit Informationen umzugehen. Dabei solle man nicht nur Positionen hinterfragen, die einem widersprechen, sondern auch die eigenen Ansichten beleuchten. Eine sachliche Diskussion und der respektvolle Umgang mit anderen Meinungen seien essenziell für eine funktionierende Demokratie. Er ermutigte die Jugendlichen, sich selbst politisch zu engagieren, da die Demokratie auf aktive Bürger angewiesen sei. Um mehr Men- schen für die Politik zu gewinnen, schlug er vor, Politiker besser zu bezahlen. Dies könne dazu beitra- gen, dass sich mehr Menschen für politische Verantwortung entschei- den, anstatt in die Wirtschaft zu gehen. Der Besuch im Rathaus war für unsere Schüler eine wertvolle Erfahrung. Sie erhielten nicht nur einen Einblick in die kommunalpoli- tischen Strukturen sowie die neuen und historischen Räume des Lands- huter Rathauses, sondern wurden auch dazu angeregt, sich aktiv mit politischen Themen auseinanderzu- setzen und sich möglicherweise selbst in der Politik zu engagieren. Vielen herzlichen Dank, Herr Putz, für Ihre Zeit und die ehrliche und erfrischende Diskussion! Simone Blaschke
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 61 Unter den Preisträgern des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung Anfang Oktober 2024 durften wir, die Klasse 11d, mit Herrn Stefan als betreuendem Lehrer am „Schü- lerwettbewerb zur politischen Bil- dung 2024“ der Bundeszentrale für politische Bildung teilnehmen. Im Zuge dessen erstellten wir ein selbst animiertes, siebenminütiges Video und reichten dies auch ein. Erfreulicherweise zählte unsere Gruppe, bestehend aus Andreina Fava, Ema Hrgić, Ella Tomić und Lina Theiß, zu den besten Einsen- dungen des Wettbewerbs. Die Themenfindung für unser Pro- jekt verlief schnell und unkompli- ziert. Im Unterricht einigte sich unsere Klasse darauf, „Verschwö- rungsmythen“ als übergeordnetes Thema für alle Arbeiten zu wählen. Danach durfte jede Gruppe ein spe- zifisches Unterthema festlegen. Wir entschieden uns für „Diskriminie- rende Verschwörungsmythen“ und konzentrierten uns dabei besonders auf den Mythos der „Islamisierung“. Andere Gruppen behandelten bei- spielsweise das Thema Flat Earth oder antisemitische Verschwö- rungsmythen. Da ein Experteninterview eine Vor- aussetzung für die Teilnahme am Schülerwettbewerb war, kontaktier- ten wir Herrn Dr. Michael Blume, den Beauftragten gegen Antisemi- tismus und für jüdisches Leben im Staatsministerium Baden-Württem- Ema Hrgić, Andreina Fava, Ella Tomić und Lina Theiß (v. l. n. r.) berg. Wir stellten ihm Fragen zum Thema Diskriminierung – unter anderem, wie aus Verschwörungs- mythen Diskriminierung entsteht und welche Arten von Verschwö- rungsmythen es gibt. Sein Büro stellte uns daraufhin Antworten zur Verfügung, die wir sinnvoll in unse- rem Video einbrachten. Für das Thema Islamisierung ent- schieden wir uns, weil es besonders aktuell und wichtig ist. Es gibt viele Vorurteile und Fehlinformationen darüber, die oft kaum hinterfragt und unreflektiert weitergegeben werden. Deshalb fanden wir es wichtig, darüber aufzuklären. Wir freuen uns sehr über unseren Sieg und darüber, dass unser Video so weit gekommen ist. Das Projekt hat uns viele Aspekte und neue Wege der Recherche gezeigt, und auch wenn wir mit einigen Schwie- rigkeiten zu kämpfen hatten, schafften wir es rechtzeitig und sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Die gemeinsame Arbeit hat sich definitiv gelohnt, und wir würden auf jeden Fall wieder teil- nehmen. Auf diese Art Wissen zu erlangen und zu vermitteln, machte uns viel Spaß und ist sehr berei- chernd! Ema Hrgić und Lina Theiß, 11d
62 Blick in die Fachschaften Ein Workshop zur Erinnerungskultur in Landshut: Der Fall des Landshuter Ehrenbürgers Dr. Franz Lippert in der Diskussion Am 30. September 2024 trafen sich die Klassen 11b und 11d als Seli- genthaler Vertreter mit ihren Leh- rern Herrn Kronmüller und Herrn Stefan im Salzstadel, um auf Einla- dung von Benedikt Schramm, Abteilungsleiter Kultur der Stadt Landshut, zusammen mit anderen Gymnasiasten den spannenden Fall Herrn Dr. Lipperts zu untersuchen, nach dem seit 1988 der Weg zwi- schen Gestüt- und Sigmund- Schwarz-Straße benannt ist. Der Fall des Ehrenbürgers unserer Stadt mag für viele andere in der jungen Bundesrepublik stehen und ist historisch von besonderem Inter- esse, denn Franz Lippert vollzog seine berufliche Karriere im Span- nungsfeld und offensichtlichen Widerspruch zwischen „überzeugter NS-Schreibtischtäterschaft und dem Eintreten für eine lebendige demo- kratische Kultur nach 1945“ (Work- shop-Booklet, Titelseite). Lippert wurde 1942 Vizepräsident des Lan- desarbeitsamts von Wien-Niederdo- nau, dem als wichtigstes Aufgaben- gebiet die Organisation der Zwangs- arbeit oblag. Mitte 1944 arbeitete in jenem Verwaltungsbereich „rund eine Viertelmillion Menschen […], darunter Kriegsgefangene, über 20.000 KZ-Häftlinge und mehr als doppelt so viele ungarische Jüdin- nen und Juden“ (Workshop-Booklet, S. 15). Im demokratischen Nach- kriegsbayern zog Franz Lippert 1950 in den Landtag ein und wurde 1958 Dr. Gotto beim einführenden Vortrag Staatssekretär im Finanzministe- rium, bis er als solcher und als Trä- ger des Bayerischen Verdienstor- dens 1966 aus dem Bayerischen Parlament ausschied. 1969 wurde ihm das Große Bundesverdienst- kreuz mit Stern verliehen. Die Landshuter Ehrenbürgerwürde erhielt er 1972. Nach einer Einführung durch Herrn Schramm und einem sehr informati- ven, schülernahen Vortrag von Herrn Dr. Bernhard Gotto vom Insti- tut für Zeitgeschichte München arbeiteten die Jugendlichen in Kleingruppen mithilfe des umfang- reichen und gut strukturierten Boo- klets, das die beiden Herren erstellt hatten und das neben Informations- texten zahlreiche Originalquellen enthielt. Dabei informierten sich die hochmotivierten Schüler zunächst über den aktuellen Stand der For- schung zu den ideologischen Grund- lagen und der Verstrickung Franz Lipperts in NS-Verbrechen, um im Anschluss daran seinen Entnazifi- zierungsprozess sowie seine Kar- riere in Bayern nach 1945 weiterzu- Die Recherchearbeit war intensiv ... … und informativ!
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 63 verfolgen. Den Abschluss bildete die Suche nach Lösungen bzw. Vor- schlägen dafür, wie die Stadt Lands- hut mit einem Problemfall wie dem des Dr. Lippert umgehen solle, die zunächst in Kleingruppen diskutiert und anschließend im Plenum vorge- stellt wurden, wobei Herr Dr. Gotto den advocatus diaboli gab, um den Ideen der Jugendlichen genau auf den Zahn zu fühlen. Die für ihre Klassen sprechenden Schüler prä- sentierten auf der Bühne die Heran- gehensweise ihrer Gruppen und die individuelle Bewertung, inwieweit die nationalsozialistische Vergan- genheit oder aber das prodemokra- tische Engagement Lipperts bei der Vorschlagsfindung überwogen habe, wobei die Schülergruppen der ver- schiedenen Gymnasien auf ganz unterschiedliche Konzepte kamen, die in einer Folgesitzung des Bil- dungs- und Kultursenats themati- siert wurden. Laut Oberbürgermei- ster Alexander Putz, der ein Gruß- wort sprach, sei die Causa Lippert Herr Schramm und die vorstellen- den Seligenthaler als exemplarisch anzusehen, wie man in Zukunft mit ähnlich gelager- ten Fällen umgehen solle. Über die Handlungsempfehlungen an die Stadt durch die Schüler freue er sich, man werde sich intensiv mit den Vorschlägen beschäftigen. Das ist wichtig und richtig, denn die Erinnerungskultur, also die Form des Umgangs einer Gesellschaft mit ihrer Geschichte, sind prägend für die Gegenwart und stilbildend für die Zukunft. Die letztendliche Ent- scheidung über das Vorgehen im Fall Lippert bei den gewählten Ver- tretern der Stadt zu belassen, ist dabei ebenso sinnvoll wie die Jugendlichen als Zukunft unseres Landes in die Erarbeitung der Beschlussvorschläge miteinzubezie- hen, die sich gespannt zeigten, was seitens der verantwortlichen Ent- scheidungsträger umgesetzt werden würde. Im Februar 2025 wurde dann bekannt, dass der Dr.-Franz-Lip- pert-Weg nach dem Künstler Max Lacher umbenannt werden soll, dessen Kastulusfenster in St. Martin vielen bekannt sein dürften: im Vier- ten kann man in den Gesichtern einiger Folterknechte des Heiligen Züge bekannter NS-Größen erken- nen. Den konkreten Vorschlag der Umbe- nennung in Max-Lacher-Weg hatte eine der anwesenden Schülergrup- pen im September gemacht. Robert Stefan Aus dem Recherchematerial ...
64 Blick in die Fachschaften Seligenthal unter den Gewinnern des Schülerwettbewerbs der bpb Auch beim diesjährigen Schüler- wettbewerb der bpb (Bundeszen- trale für politische Bildung) konn- ten Schülergruppen unseres Gym- nasiums die Jury mit ihrem eingereichten Produkt überzeugen. Ein Geldpreis in Höhe von 150 Euro ging z. B. an fünf Schülerinnen der Klasse 11c des sozialwissenschaftli- chen Zweiges. Unter der Rubrik „Politik brandaktuell“ wählte die Gruppe eigenverantwortlich den amerikanischen Wahlkampf in den USA als Thema aus. Dabei entstand ein etwa siebenminütiges Video, das nicht nur den Wahlkampf selbst in den Fokus rückte, sondern auch die Politikkultur in den USA genauer unter die Lupe nahm. Eine beson- dere Art der Unterstützung erfuhren die Schülerinnen durch den ausge- wiesenen USA-Experten Prof. Dr. Markus Hünemörder, der sich freundlicherweise zu einem persön- lichen Interview bereit erklärte. Jakob Kaufmann Die Gewinnergruppe der 11c von links nach rechts: Sophie Krämer, Magdalena Schrempf, Hanna Bugl, Anna Bacher, Mia Hoppe „Ein Skaterpark in Neckardorf“ – Schüler der Klasse 9b erleben Stadtrat hautnah Der sozialwissenschaftliche Teil der Klasse 9b hatte am 26. März die ein- malige Gelegenheit, an einem Plan- spiel im alten Sitzungssaal des ehr- würdigen Rathauses von Landshut teilzunehmen, das von der kommu- nalen Jugendarbeit der Stadt Lands- hut organisiert worden ist. Unter dem Titel „Ein Skaterpark in Ne- ckardorf" simulierten die Schüler die Entscheidungsfindung im Stadt- rat und erhielten so einen praxisna- hen Einblick in die kommunalpoliti- sche Arbeit. Einleitung und Rollenverteilung: Zu Beginn des Planspiels erhielten die Schüler eine Einführung von Frau Sabrina Kasper und Herrn Eike Bren- ner, die ihnen die Grundlagen der kommunalpolitischen Prozesse näherbrachten. Anschließend wurden die Schüler in verschiedene Rollen eingeteilt: Es gab die Oberbürgermei- sterin Ariana Hoffmann, den Stadt- kämmerer Luca Candussi und die zuständige Amtsleiterin für Soziales, Sport und Kultur Emilia Saubert. Die übrigen Schüler wurden fiktiven Par- teien zugeordnet. Welcher Partei hin- ter den Phantasienamen steckte, war jedoch unschwer zu erkennen. Alle Teilnehmer erhielten Materialien, um die Standpunkte ihrer Partei oder ihres Amtes angemessen und mög- lichst realistisch zu vertreten. Diskussion und Kompromisse: Die Stadtratssitzung begann wie bei den Erwachsenen. Die Beschlussvor- lage zum Bau eines Skaterparks wurde vorgelegt und anschließend von allen anwesenden Parteien und Amtsträgern diskutiert. Die Schüler erlebten hautnah, dass politische Entscheidungsprozesse komplex sind und Kompromisse erfordern, ein- schließlich Diskussionen im Hinter- zimmer. Sie mussten lernen, Rück- sicht auf verschiedene Interessen zu nehmen und stellten fest, dass der Teufel oft im Detail steckt, insbeson- dere wenn es um finanzielle Aspekte geht. Abstimmung und Reflexion: Nach der Mittagspause kam es zur Abstimmung, bei der die Schüler die Gelegenheit hatten, ihre zuvor erar- beiteten Positionen zu vertreten.
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 65 Die Schüler des sozialwissenschaftlichen Zweiges der 9b mit dem 2. Bürgermeister der Stadt Landshut Herrn Dr. Thomas Haslinger, den Jugendarbeitern der Stadt Landshut Frau Sabrina Kasper und Herrn Eike Brenner und ihrem PuG-Lehrer Manuel Kupzog Die veränderte und neu formulierte Beschlussvorlage wurde durch Mehr- heitsbeschluss abgesegnet und dem Neubau der Skaterbahn grünes Licht gegeben. In der anschließenden Reflexion berichteten die Schüler von ihren Erfahrungen als Stadtrat. Viele von ihnen äußerten, dass sie durch das Planspiel ein besseres Verständnis für die Herausforderungen und Zwänge der politischen Arbeit gewonnen hatten. Von Seiten der Jugendarbeiter gab es Lob für ihre aktive Teilnahme am Planspiel und ihr Engagement in der Sache. Dass die Schüler schon zweimal am Wett- bewerb Jugend debattiert teilge- nommen hatten und entsprechend rhetorisch geschult waren, war nicht zu übersehen. Besuch des zweiten Bürgermeisters: Zum Abschluss des Planspiels besuchte der zweite Bürgermeister, Herr Dr. Thomas Haslinger, die Klasse. Die Schüler nutzten die Gele- genheit, um mit ihm über kommunale Probleme zu sprechen. Der Bürger- meister erhielt interessantes Feed- back zu aktuellen Herausforderungen der Stadt und lobte das Engagement der Schüler. Positive Resonanz und wertvolle Erfahrungen: Die Resonanz auf das Planspiel war durchweg positiv. Die Schüler schätz- ten die Möglichkeit, die komplexen Abläufe der Kommunalpolitik prak- tisch zu erleben und eigene Lösungs- ansätze zu entwickeln. Das Planspiel „Ein Skaterpark für Neckardorf" hat nicht nur das Interesse an politischer Mitgestaltung geweckt, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Kompromissen und Zusammen- arbeit in der politischen Arbeit geschärft. Insgesamt wäre es wün- schenswert, wenn die kommunale Jugendarbeit der Stadt Landshut mehr Ressourcen hätte, um weitaus mehr Klassen die Möglichkeit zu geben, selbst einmal für ein paar Stunden in die Rolle der Politiker zu schlüpfen, um zu erkennen, dass Politik doch nicht so einfach ist, wie manche Stammtischphilosophen und Social-Media-Influencer glauben. Merke: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie … Manuel Kupzog
66 Blick in die Fachschaften Geo-Modelle in der 5. Klasse Wer gerne bastelt und kreativ sein möchte, hatte auch im Fach Geo- graphie die Chance dazu! Der Schalenbau der Erde – Anna Breu (li.), Veronika Penka (re.) Einem kurzen Aufruf in der 5. Klasse folgten drei Schülerinnen und erstellten eigeninitiativ und selbständig eine anschauliche Dar- stellung des Schalenbaus der Erde inklusive Informationsteil und ein ideenreiches Modell zu unserem Sonnensystem. Hier können die 3D-Planeten samt Zwergplanet Pluto durch Magnete doch tatsächlich ihre Bahnen zie- hen! Vielen Dank für die tolle Arbeit und die besonderen Einblicke! Judith Diehl Unser Sonnensystem – Johanna Dax Kulturgut Döner – ein Unterrichtsgang der Klasse 10a ins „La Anatolia“ zum Kennenlernen der orientalischen Kultur Das Thema „Orient“ interessiert die Schüler der 10. Klassen mal mehr, mal weniger, doch wenn ein Unterrichtsgang in ein Döner- Restaurant ansteht, steigt das Interesse enorm! So machte sich am letzten Schultag vor den Faschingsferien die Klasse 10a zusammen mit mir, ihrer Geo- graphielehrerin, auf in die Altstadt und besuchte das Restaurant „La Anatolia“. Wir hatten eine ganze Menge Fragen dabei und Frau Yildirim, die Besitze- rin, nahm sich Zeit, um in einem Interview einiges zu erzählen. Dabei ging es v.a. darum, einen Einblick in die orientalische Kultur zu bekom- men. Eine Frage der Schüler war, wann und warum Frau Yildirim nach Deutschland gekommen ist – sie gingen von ganz anderen Umstän- den aus. Die gebürtige Münchnerin erzählte, dass ihr Vater 1970 als Arbeiter aus Gaziantep, im Süden der Türkei kam und dass ihre zwei älteren Geschwister noch in der Türkei geboren wurden. Sie und das jüngste Kind der Familie kamen dann schon in Deutschland zur Welt, da hier die Familie ihre „neue“ Heimat gefunden hatte. Frau Yildi- rim sieht sich selbst als Türkin, doch ist Deutschland das, was sie als „Heimat“ bezeichnet. Wenn sie in der Türkei zu Besuch ist, wird sie von den Türken dort als „Nicht-Tür- kin“ erkannt, z. B. an ihrem deut- schen Akzent, wenn sie Türkisch spricht. Auf die Frage, was sie zu den aktu- ellen Wahlergebnissen sagt, zeigt sie sich besorgt und bestürzt, wegen der vielen Stimmen, die die Partei AfD erhalten hat. Als Mus- lima, die durch das Tragen eines
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 67 Die Klasse 10a freut sich schon auf das leckere Essen! Kopftuchs deutlich erkennbar ist, hat sie auch Fremdenfeindlichkeit schon erfahren. Auf den Spruch: „Geh doch zurück in deine Heimat!“ konterte sie bspw. vor zwei Jahren mutig: „Ich bin in meiner Heimat!“ Sie lebt gern in Deutschland und ist hier zufrieden. Unser Gespräch beendeten wir mit der Frage, welche typischen Tradi- tionen es in der türkischen Kultur gibt, die ihr wichtig erscheinen. Dass ältere Menschen mit Hand- kuss begrüßt werden und Jüngere aus Respekt aufstehen, wenn Ältere einen Raum betreten, gehört dazu. Ihre Kinder leben diese Tradition auch meistens, doch nicht immer. Der Ramadan, der Fastenmonat im Islam, wird eingehalten und das Fest des Fastenbrechens, vielen vielleicht bekannt als „Zuckerfest“, ist sehr wichtig und wird groß mit der Familie gefeiert. Frau Yildirim hat mir bei einem Çay, einem türkischen, schwarzen Tee, so freundlich aus ihrem Leben erzählt, während die 10a sich Döner etc. im Lokal schmecken ließ. Vie- len herzlichen Dank für diese Ein- blicke in das Leben einer deutschen Türkin! Wir wünschen Ihnen alles Gute! Cornelia Maringer Frau Evin Yildirim
68 Blick in die Fachschaften Aus Tätergeschichten lernen: Katrin Himmler zu Gast in Seligenthal „Natürlich waren wir begeistert.“ Diese Aussage ist seit längerem überall in Landshut auf einem Plakat zu lesen, auf dem auch ein Bild von uniformierten Kindern abgedruckt ist. Es ist das Titelbild zur Ausstel- lung „Landshut im Nationalsozialis- mus“, die seit März 2024 im Landshut Museum zu sehen ist. Das Zitat stammt aus einem Zeitzeu- gengespräch mit einer Landshuterin, die in den 1930er Jahren noch ein jun- ges Mädchen war, und damit „selbst- verständlich“ auch Mitglied im Bund Deutscher Mädel (BDM). Dass Kinder und Jugendliche begeistert waren von den Freizeitangeboten des BDM und der Hitlerjugend, der beiden Jugend- organisationen der NSDAP, erscheint vielleicht noch nachvollziehbar: Am Samstag Ausflüge in die Stadt, Motor- radfahren in der Ellermühle, schicke und ordentliche Kleidung – das war etwas Besonderes für viele. Aber was ist mit der Begeisterung der Erwachsenen? Wie geht man mit all den Tätergeschichten um, von denen es so viele gibt? Während unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs Entsetzen, Schock und Ungläubigkeit angesichts der schrecklichen und unmenschlichen Verbrechen, die die Nationalsoziali- sten begangen hatten, dominierten, versuchten überlebende Verantwortli- che zu fliehen, ihre Taten zu leugnen oder zu rechtfertigen, was sie getan hatten. Die Gesellschaft machte ihnen das auch möglich: Die breite Mehrheit Unsere neunten Klassen durften zusammen mit der 11. Jahrgangsstufe des Hans-Carossa-Gymnasiums zum Vortrag von Katrin Himmler im Rathaus- prunksaal wollte sich nicht mit der Vergangen- heit auseinandersetzen. Erst in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren begann die Aufarbei- tung der NS-Vergangenheit in der westdeutschen Gesellschaft, doch die Widerstände gegen eine aktive Aus- einandersetzung mit den Schrecken der NS-Herrschaft blieben groß. Bis heute sind es eher die Geschich- ten der Opfer, die im Fokus stehen. Sie sind wichtig, keine Frage, nur darf nicht vergessen und verdrängt wer- den, dass es auch die Geschichten der Täter, der Verantwortlichen, gibt. Geschichten, die bis heute gerne ver- schwiegen werden. Nicht so allerdings die Geschichte der Familie Himmler: Sie ist umfassend erforscht von Katrin Himmler, der Großnichte des ehemaligen Reichs- führers der SS, Heinrich Himmler, der in seiner Funktion als „Chef der Deut- schen Polizei“ einer der Hauptverant- wortlichen für die Ermordung der
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 69 sechs Millionen Juden war. Was Katrin Himmler durch ihre Recher- chen herausgefunden hat, erzählte sie im März den Schülern unserer neunten Klassen. Dabei zeigte sie auf, wie der Mann, der in Landshut Abitur gemacht hatte und aus „ganz norma- len“ Verhältnissen stammte, zum Massenmörder wurde, und ließ ihre jungen Zuhörer dabei auch wissen, was sie aus der Geschichte der Fami- lie Himmler lernen können. Heinrich Himmler war, wie Katrin Himmlers Forschungen ergaben, nicht das schwarze Schaf der Fami- lie: Auch seine Eltern und seine Brü- der hatten von seinem Aufstieg in der NSDAP profitiert und unter anderem aus diesem Grund die menschen- feindliche Ideologie der Partei nicht Katrin Himmler schrieb mehrere Bücher über ihre Familienge- schichte. In ihren Vorträgen vermit- telt sie eine klare Botschaft, ohne ihre Zuhörer zu überwältigen. Auch nach der offiziellen Fragerunde hatten einige Seligenthaler noch Gesprächsbedarf hinterfragt. Sie schauten weg, um selbst ein gutes Leben zu haben. Wozu eine solche Haltung führen kann, macht nicht nur der Vortrag von Frau Himmler deutlich, sondern die Geschichte selbst zeigt es. Dass sie sich auf keinen Fall wiederholen darf, ist Katrin Himmlers klare Bot- schaft: Sie zieht deutliche Parallelen zwischen problematischen Entwick- lungen damals und heute und ist besorgt angesichts des aktuellen Erstarkens rechter Parteien, der wachsenden gesellschaftlichen Akzeptanz von Diskriminierung und Ausgrenzung sowie der zunehmen- den Gewalt gegen bestimmte Grup- pen. Die zentrale Botschaft der Politikwis- senschaftlerin und Autorin kam an: Die Nachfahren der NS-Täter tragen keine Verantwortung für deren Han- deln, aber sie tragen eine Verantwor- tung dafür, dass solche Verbrechen nicht nochmal geschehen. Dieser Ver- antwortung wurde Katrin Himmler mit ihrem Vortrag absolut gerecht: Sie hat ihrem Publikum gezeigt, dass die Gefahr, die von rechten Ideologien ausgeht, niemals unterschätzt wer- den darf – und den einen oder ande- ren Schüler außerdem dazu inspiriert, mehr über die eigene Familienge- schichte herauszufinden. Claudia Mitschke
70 Blick in die Fachschaften Besuch der 9. Klassen in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau Die Klasse 9b mit ihrem Guide vor dem Internationalen Mahnmal Im Mai dieses Jahres fand die – im Geschichtslehrplan der 9. Klassen vorgeschriebene – Exkursion unse- rer fünf neunten Klassen in die Gedenkstätte des Konzentrationsla- gers Dachau statt. Das Lager in Dachau wurde zur Zeit des Nationalsozialismus zum Inbe- griff der totalitären Herrschaft Adolf Hitlers: Bereits wenige Wochen nach dessen Ernennung zum Reichskanz- ler hatte er sämtliche legislative und judikative Befugnisse auf sich und seine Partei konzentriert und mit Gewalt und Terror nicht nur politische Gegner eingeschüchtert. Wer sich gegen die NSDAP stellte oder nicht aktiv zu ihr bekannte, wurde einge- sperrt, ebenso wie all jene, die nicht als Teil der „Volksgemeinschaft” angesehen wurden. Die lokalen Gefängnisse waren schnell überfüllt, doch bereits am 22. März 1933 wur- den die ersten Gefangenen in das neu eröffnete Konzentrationslager nach Dachau transportiert, das für die Nationalsozialisten bis kurz vor dem Ende ihrer Terrorherrschaft als „Vor- zeigelager” galt: Disziplin, Ordnung, Sauberkeit, Gehorsam und die Liebe zur Arbeit sollte den Inhaftierten bei- gebracht werden. „Arbeit macht frei” steht noch heute auf dem Eingangs- tor. Viele kamen auch wieder frei, aber was sie in Dachau erlebten, ver- gaß niemand: Mehr als 200.000 Men- schen aus über 20 Nationen mussten die unmenschlichen Bedingungen in Dachau ertragen, nicht wenige wur- den grausam gefoltert, eine nicht bekannte Zahl der Inhaftierten wurde
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 71 ermordet oder starb aufgrund der schlechten Haftbedingungen. Welche Gedanken haben Schüler heute, 80 Jahre nach der Befreiung des KZ Dachau, wenn sie im Unter- richt damit konfrontiert werden, was dort geschehen ist? Ein Schüler der 9b hielt seine Sichtweise vor der Exkursion fest: Ich weiß, dass die heutige Generation nicht mehr für das, was dort vorgefal- len ist, verantwortlich ist, aber ich schäme mich trotzdem dafür, dass die Deutschen damals Hitler gewählt haben und dass eines der größten Verbrechen der Menschheitsge- schichte auch in Dachau verübt wurde. Es ist überhaupt erschre - ckend, dass ein solches Lager gebaut und in Betrieb genommen werden konnte, ohne dass sich die Bevölke- rung dagegen wehren konnte. Eine Schülerin beschreibt die Ein- drücke vor Ort wie folgt: Hat man das Lagertor hinter sich gelassen, findet man sich auf dem Appellplatz wieder, in dessen Mitte das Internationale Mahnmal errichtet ist. Dahinter stehen noch die ehema- ligen Wirtschaftsgebäude, die heute eine großzügige Ausstellung und einen Kinosaal enthalten. Die Innenräume sind längst nicht mehr mit der Originalausstattung versehen, sind weiß gestrichen und renoviert. Nur ansatzweise lässt sich anhand einzelner Fragmente die frü- here Raumeinteilung erkennen. Foto- aufnahmen aus der NS-Zeit und kurz nach der Befreiung durch die Alliier- ten und einzelne, teilweise nachge- baute Objekte helfen, sich ansatz- weise die frühere Beschaffenheit gedanklich vorstellen zu können. Auch zwei Baracken wurden original- getreu nachgebaut. Obwohl das KZ Dachau kein explizites Vernichtungslager, sondern ein Lager für Zwangsarbeit war, verfügte es doch über ein großes Krematorium, eine Gaskammer und vier Verbren- nungsöfen. Bis heute ist die Zahl der vergasten Menschen während der NS-Zeit nur geschätzt, aber jede Zahl ist zu hoch. Grundgesetzes jemals in Frage gestellt wird: Die Würde des Men- schen ist unantastbar. Der Film, den unsere Schüler in Dachau gesehen haben, sowie die Führungen über das weitläufige Gelände und eine aus- führliche Nachbereitung der Exkur- sion im Unterricht, tragen eine gemeinsame Botschaft: Nie wieder dürfen solche Verbrechen, wie die Nationalsozialisten sie begangen haben, geschehen. Die zahlreichen Nachfragen der Schüler sowie die intensiven, sich daraus entwickelnden Diskussionen Nie wieder! Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Haltungen ist ein Grundpfeiler jeder freien und demokratischen Gesellschaft! Die Grausamkeiten und Verbrechen gegen jegliche Menschenwürde sind auch nach einem Besuch nur in Ansätzen zu erkennen und werden nie nachvollziehbar sein. Das Ziel einer aktiven Erinnerungs- kultur kann vermutlich auch kaum sein, Unmenschlichkeit nachvollzieh- bar zu machen. Aber sie kann helfen, zu verhindern, dass Artikel 1 unseres zeugten von ehrlichem und nachhalti- gem Interesse, von aufrichtiger Betroffenheit, Sprachlosigkeit und Entsetzen und unterstreichen einmal mehr die Wichtig- und Notwendigkeit dieser Exkursion. Stefanie Kaufmann Claudia Mitschke Maximiliane Keller, 9b
72 Blick in die Fachschaften Alles, was Recht ist: Einblicke in die Welt des Strafrechts Im Rahmen des Faches Wirtschaft und Recht erhielten die Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe die Gele- genheit, an einem besonderen Gast- vortrag teilzunehmen, der ihr theo- retisches Wissen um praxisnahe und lebenswirkliche Beispiele berei- cherte. Der Vortrag mit dem Titel „Alles, was Recht ist“, gehalten vom renommier- ten Passauer Professor und Strafver- teidiger Prof. Dr. Holm Putzke, bot eine faszinierende Einführung in die komplexe Welt des Strafrechts. Im Laufe des aktuellen Schuljahres hatten sich die Schüler intensiv mit der Rechtsordnung in Deutschland auseinandergesetzt. Neben dem Stu- dium von Gesetzestexten und dem Erlernen juristischer Denkweisen sind es insbesondere anschauliche Praxisbeispiele, die das Interesse der Jugendlichen wecken und ihre Begei- sterung für das Fach fördern. Aus diesem Grund entstand die Idee, einen Experten aus der juristischen Praxis einzuladen, um den Lernen- den einen authentischen Einblick in das Berufsfeld zu gewähren. Der Vortrag erwies sich als überaus informativ und inspirierend. Prof. Dr. Putzke beantwortete unter anderem Fragen wie: „Wie wird man Jurist?", „Was macht man als Professor und Strafverteidiger?", „Was war der her- ausforderndste Fall?" und „Wie steht der Anwalt zur Gewissensfrage?" Auf all diese und viele weitere Fragen ging der Referent auf interessante Herr Prof. Dr. Putzke mit Frau Weger und Frau Feldl und anschauliche Weise ein. Im Anschluss an den Einblick in seine spektakulären Fälle entwickelte sich eine lebhafte Frage- und Diskussi- onsrunde in der vollbesetzten Aula. Die Schüler konnten nicht nur wert- volle Erkenntnisse gewinnen, son- dern zeigten auch sichtlich Freude an der lebendigen und interaktiven Gestaltung des Vortrags. Die gewon- nenen Eindrücke stärkten sicherlich bei einigen das Interesse an einer juristischen Laufbahn. Der Vortrag verdeutlichte eindrucksvoll, wie spannend und vielfältig die Arbeit im Bereich des Strafrechts sein kann und welch große Verantwortung sie mit sich bringt. Er stellte einen bedeutenden Beitrag zur Vertiefung des Interesses an Wirtschaft und Recht dar und ermöglichte den Jugendlichen, sich mit aktuellen und relevanten rechtlichen Fragestellun- gen auseinanderzusetzen. Wir danken Herrn Prof. Dr. Putzke herzlich für seinen Besuch und die wertvolle Bereicherung unseres Schulprogramms. Elisabeth Feldl
Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 73 Innovative Köpfe: Schülerwettbewerb zur Unternehmensgründung begeistert Die Schüler der 10. Jahrgangsstufe hatten im Fach Wirtschaft und Recht die Gelegenheit, am Wettbewerb „Ideen machen Schule" der Hans Lindner Stiftung teilzunehmen. Das Gründungsspiel bietet den Teil- nehmern die Möglichkeit, unterneh- merische Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie fiktive Unternehmen grün- den und sich mit zentralen Themen wie Markt und Wettbewerb, Marke- ting, Geschäftssystemen und der Finanzplanung auseinandersetzen. Wir sind besonders stolz darauf, dass zwei unserer Teams in der Spielregion Landshut herausragende Leistungen erzielt haben. Das Team „The 89's" belegte den zweiten Platz, während unser Team "LLLIME" den ersten Platz errang. Diese Erfolge sind ein Beweis für die Kreativität und das Engagement unserer Schüler. Im großen Finale konnte das Team „The 89's" mit ihrer innovativen Lern - app den 10. Platz erreichen. Ihre Idee, eine App zu entwickeln, die das Ler- nen erleichtert und motiviert, zeigt, wie technologiegestütztes Lernen in der heutigen Zeit umgesetzt werden kann. Unser Team „LLLIME“ hat auch im großen Finale den 1. Platz erreicht. Das Gewinnerteam hat einen bemer- kenswerten Bokashi Eimer konstru- iert, der Küchenabfälle in organischen Dünger verwandelt. Das Produkt ist Das Team „The 89's“ zusammen mit der Betreuungslehrkraft Frau Feldl und dem Team „LLLIME“ benutzerfreundlich, umweltfreundlich und ansprechend gestaltet. Mit einem integrierten Geruchsfiltersystem und einer Anzeige zur Verarbeitungszeit bis zum fertigen Dünger setzt diese Idee neue Maßstäbe in der Abfallver- Das Gewinnerteam „LLLIME“ zusammen mit ihrer Betreuungs- lehrkraft Freu Feldl wertung. Der Bokashi Eimer wird aus recycelten Materialien hergestellt. Ziel ist es, Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren und das Bewusstsein dafür zu fördern. Wir gratulieren beiden Teams zu ihren großartigen Erfolgen und wünschen unserem Gewinnerteam „LLLIME" ein wunderschönes Wochenende im Lindner-Ferienhaus in Sudelfeld. Ihr habt uns alle mit euren Ideen und eurem Engagement begeistert. Macht weiter so! Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft kreative Ideen zu fördern! Elisabeth Feldl
74 Blick in die Fachschaften Gesellschaftswissenschaften Mut zum Altruismus! Jeden zweiten Tag stirbt in Deutschland eine Frau, getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner. Es muss nicht bis zum Äußersten kommen, um das Leben von Men- schen, die in gewaltsamen Bezie- hungen leben, sprichwörtlich zur Hölle zu machen. Um Betroffene nicht nur an spezifi- schen Orten besser zu schützen, ist eine neue Gesetzgebung geplant, doch damit ist es nicht genug. Auch wir als Gesellschaft – nicht nur die Gewaltopfer alleine – tragen schließlich Verantwortung für das, was mit unseren Bürgern geschieht, und somit gilt es zu hel- fen, wenn man kann. Aus diesem Grund haben sich die Gewinner des im letzten Schuljahr verliehenen Zivilcourage-Preises dazu entschlossen, ihr Preisgeld nach Abzug der entstandenen Pro- jektkosten dem AWO-Frauenhaus Landshut zu spenden, in dem Frauen mit ihren Kindern über- gangsweise Hilfe und Schutz vor Gewalt erfahren können. Diesem Zweck schlossen sich auch die diesjährigen Gewinnerinnen des Wettbewerbs zur politischen Bil- dung der Klasse 11d an und steuer- ten ebenfalls einen Teil ihres Preis- gelds bei. Am 10.07. fand Frau Katja Glies, die Leiterin der Landshuter Interventi- ons- und Beratungsstelle bei häus- licher und sexualisierter Gewalt, den Weg zu uns, um die Schüler über ihre Arbeit und deren Hinter- gründe zu informieren und sich für die großzügige Spende zu bedan- ken, die gar nicht selbstverständ- lich ist, stattdessen gelebter Altruismus, der auch anderen Vor- bild sein soll! Robert Stefan
Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 75 Musiktermine im Schuljahr 2024/2025 Oktober 19.10. Konzertbesuch Landshuter Sinfoniker November 8.11. Konzertbesuch Sinfonietta Essenbach 19.11. 1. Vorspielabend 30.11. Auftritt des Unterstufenchors mit Solisten bei der Kinderweihnacht des Lionclubs Dezember 17./18.12. Weihnachtskonzerte 18.12. YoungWoodwinds umrahmen Adventsfeier in St. Jodok Januar 10.1. Generalprobenkonzert für Jugend musiziert Februar 11.2. Kammerkonzert März 14.-16.3. Probenwochenende Alteglofsheim 15.3. Probentag Unterstufenchor 22.3. Konzertbesuch Landshuter Sinfoniker 22.3. Tag der Förderer: Umrahmung mit neuer Fischer-Harfe 26.3. Kinderkonzert und Frühjahrskonzert Mai 4.5. Leistungsfach Musik: Besuch der Oper „Orpheus und Eurydike” von Ch. W. Gluck 8.-11.5. Orchesterprojekt und Konzert mit dem Orchester „Musiques en Seine” aus Paris 28.5. 2. Vorspielabend Juni 2.-4.6. Probentage Alteglofsheim Juli 1.7. Klassenkonzert 10a 4.7. Vorspielabend der Klavierklassen Kufner, Palii und Lindner 9./10.7. Sommerkonzerte 17.7. Klassenkonzert 7a 19.7. Auftritt des Chores in Sankt Martin im Rahmen des Chorfestivals München Pueri cantores 21.7. Klassenkonzert 5b 22.7. Vorspielabend Flötenklasse Kupka und Klarinettenklasse Steffel 23.7. YoungWoodwinds und Schüler von Stef- fel/Kupka spielen für Senioren in St.Jodok 28.7. Klassenkonzert 11a
76 Blick in die Fachschaften Erster Vorspielabend Zum Start der Konzertsaison prä- sentierten am ersten Vorspielabend am Dienstag, den 19.11.2024, viele Schüler auf hohem Niveau verschie- dene Solo- und Ensemblebeiträge in einer gut gefüllten Aula. Die Young Strings hatten ihren ersten Auftritt unter der Leitung von Andrea Rei- scher. Johanna Thalhammer Ein unvergesslicher Konzertabend Sinfoniekonzert der Sinfonietta Essenbach Am 8. November fuhren wie jedes Jahr 100 Schüler mit ihren Musik- lehrern zum Sinfoniekonzert der Sinfonietta Essenbach unter der Leitung von Andreas Martin Hofmeir in der Eskara-Halle in Essenbach. Das Programm des Abends stellte eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus drei beeindruckenden Werken dar. Den Anfang machte Mendelssohns berühmte „Hebriden- Ouvertüre“, ein Stück, das durch seine energiegeladenen und lebendi- gen Melodien die stürmische Küsten- landschaft der schottischen Hebri- den bildhaft zum Leben erweckt. Bereits bei den ersten Takten wurde das Publikum von den kraftvollen Klängen ergriffen und auf eine musi- kalische Reise mitgenommen, die den Geist und die Fantasie der Zuhö- rer beflügelte. Anschließend folgte die „Peer Gynt Suite Nr. 1“ von Edvard Grieg, die wie ein märchenhaftes Intermezzo das Publikum in nordische Mythen und Sagen entführte. Besonders das Die Sinfonietta Essenbach unter der Leitung von Andreas Martin Hofmeir berühmte „Morgenstimmung“-Motiv sorgte für Gänsehaut und ließ die Zuhörer in eine Welt voll Zauber und Poesie eintauchen. Die Schüler, viele von ihnen mit den Stücken vertraut, wurden so Zeugen davon, wie Musik eine Geschichte ohne Worte erzäh- len und dabei Gefühle wie Freude, Sehnsucht und Melancholie zum Ausdruck bringen kann. Den Abschluss des Abends bildeten die „Enigma-Variationen“ von Edward Elgar. Unter der mitreißen- den Leitung von Hofmeir, der das Stück auf humorvolle Weise erklärte und auf Details des musikalischen „Ratespiels“ hinwies, begeisterte die Sinfonietta Essenbach das Publi- kum. Diese Exkursion war ein voller Erfolg. Die Schüler verließen die Eskara inspiriert und bereichert durch diesen schönen Konzert- abend. Franziska Götz
Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 77 Musikwerkstatt Niederaltaich Ein Wochenende voller Musik, Begegnungen und neuer Impulse Während meine Mitschüler in die Herbstferien starteten, hatte ich die Gelegenheit, an einer besonderen Musikwerkstatt in Niederaltaich teilzunehmen. Die hoch motivierten Teilnehmer aus ganz Bayern Gemeinsam mit sieben Geigern und sieben Pianisten aus verschiedenen niederbayerischen Gymnasien ver- brachte ich ein intensives Wochen- ende voller Proben und neuer Erfah- rungen. Begleitet wurden wir von zwei Professorinnen der Hochschule für Musik und Theater in München, die uns wertvolle Einblicke und Impulse gaben. Nach der Anreise starteten wir mit einer Runde zum Kennenlernen und tauschten Erfahrungen über Vor- spielsituationen aus. Was passiert, wenn man auf die Bühne geht? Wie kann man Lampenfieber oder Ner- vosität überwinden? Diese Tipps haben uns nicht nur motiviert, son- dern auch ermutigt, unsere eigenen Ängste besser zu verstehen. Dann begann der eigentliche Unter- richt, und es war spannend zu erle- ben, wie anders dieser gestaltet sein kann, wenn man sonst nur bei der eigenen Lehrkraft Unterricht hat. Neue Ideen und Perspektiven halfen uns, unsere Stücke besser zu verste- hen und zu verbessern. Besonders inspirierend war es, auch bei den Unterrichtseinheiten der anderen zuzusehen und ihre Fortschritte zu beobachten. Zwischen den intensiven Unter- richtsstunden blieb Zeit, die neu gewonnenen Anregungen eigenstän- dig zu vertiefen. Am nächsten Tag stieg die Span- nung, denn das Abschlusskonzert stand bevor. Nach den letzten Pro- ben präsentierten wir unsere Stücke vor Publikum. Es war beeindruckend zu sehen, wie sehr sich jeder in kur- zer Zeit verbessert hatte, und der Stolz war bei allen spürbar. Dieses Wochenende war nicht nur musikalisch, sondern auch mensch- Vi Huynh beim Konzert lich eine Bereicherung. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, und die motivierende Atmosphäre wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Die neuen Impulse und Erfahrungen werde ich definitiv in mein Klavierspiel einfließen lassen! Vi Huynh, Q12
78 Blick in die Fachschaften Seligenthaler erfolgreich beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ Auch in diesem Jahr nahmen einige unserer musischen Schüler an dem seit über 60 Jahren beste- henden und äußerst renommierten Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Zu erarbeiten ist im Vorfeld ein anspruchsvolles, abwechslungsrei- ches Programm mit Stücken aus verschiedenen Epochen, je nach Altersgruppe mit einer Spieldauer von 10 bis 20 Minuten Länge. Nach- dem einige unserer Schüler im Januar aus dem Regionalwettbe- werb mit einem 1. Preis mit Weiter- leitung hervorgegangen waren, durften sie im April zum Landes- wettbewerb nach Augsburg fahren Jury so überzeugen, dass sie einen 1. Preis mit Nominierung zum Bun- deswettbewerb erhalten haben. Ergebnisse des Regionalwettbe- werbs: n Leonhard Schreiner 5a, Schlagzeug: 1. Preis n Lucia Stumpfegger 9a und Franziska Knobloch, Harfenduo: 1. Preis Ergebnisse des Landeswettbe- werbs: n Leni Seel 5a, Violine: 3. Preis n Philipp Ebert 5a, Schlagwerk: 1. Preis n Maximilian Haubenberger 5a und Emanuel Must, Duo Trompete und Klavier: 1. Preis n Paul Seel 8a, Violoncello: 1. Preis n Sophia Mayerhöfer 10a und Rosalia Temporale, Harfenduo: 2. Preis Ergebnisse des Bundeswettbe- werbs: n Amelie Hartl Q12 und Jasmina Must 11a, Duo Querflöte und Klavier: mit sehr großem Erfolg teilgenommen n Jasmina Must 11a und Maximi- lian Mitschke, Duo Trompete und Klavier: 2. Preis Ariane Kufner Jasmina Must und Amelie Hartl und dort in einem öffentlichen Rah- men einer Fachjury, bestehend aus Dozenten und Professoren ver- schiedener Musikhochschulen, vor- spielen. Jasmina Must und Amelie Hartl konnten in der Wertung Duo „Klavier und ein Holzblasinstru- ment“ durch ihr temperamentvol- les, lebendiges Zusammenspiel die von li: Paul Seel, Leni Seel, Jasmina Must, Sophia Mayerhöfer, Philipp Ebert, Maximilian Haubenberger
Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 79 Ein Wochenende mit Gästen aus Paris Ein besonderes Ereignis belebte den Konzertkalender im Mai dieses Schuljahres. Die ehemalige Seligen- thaler Schülerin Magdalena Fröschl (Abitur 2009) organisierte mit ihrem Orchester „Musiques en Seine“ aus Paris eine Konzertreise nach Lands- hut, um mit unserem Orchester einen Probentag zu verbringen und ein gemeinsames Konzert zu veran- stalten. Schon im Vorfeld waren viele Abspra- chen getroffen und Proben abgehal- ten worden, um das Programm – und vor allem das gemeinsame Stück – Vier Sätze aus der Carmen-Suite von Georges Bizet – entsprechend gut vorzubereiten. So war dann hier die größte Herausforderung, die Aula so zu gestalten, dass ein Orchester mit 90 (!) Musikern gemeinsam musizie- ren konnte und trotzdem noch Platz für all die Zuhörer blieb, die am Samstag tatsächlich in großer Zahl und ebensolchen Erwartungen den Raum und das angrenzende Theater- zimmer füllten. Schon beim gemeinsamen Proben am Freitagvormittag mit den beiden Diri- genten Oscar Ambrois und Gabriele Drexler stellte sich rasch ein gutes Miteinander ein, ein harmonisches Geschehen nicht nur in musikalischer Hinsicht. Nach der nachmittäglichen Hauptprobe der Pariser, für die dan- kenswerterweise einige Schüler und Kollegen des Gymnasiums zur Ver- stärkung gewonnen werden konnten, lud der gemeinsame kulinarische Abend in der Mensa zum weiteren Musiques en Seine und das Orchester des Gymnasiums intensiveren Kennenlernen und Aus- tausch ein – ein Mix in verschiedenen Sprachen und Musik: gelebte Völker- verständigung. Dass das Konzert am Samstag dann genau auf den Europatag fiel, war – wie Frau Weger in ihrer Begrüßung betonte – das „Sahnehäubchen“ des gesamten Projekts. Und es war ein großartiges Konzert mit spanischer Musik aus den Federn von Bizet, Rimsky-Korsakov, Glazunov und Maria Rodrigo sowie einzelnen Sät- zen aus dem Nussknacker – vom Seligenthaler Orchester beigesteuert. Die Begeisterung der Musiker sprang schnell auf die Zuhörer über, die mit- reißende Musik im spanischen Flair sorgte für den einen oder anderen Ohrwurm und das große Finale wird allen Beteiligten noch lange in Erin- nerung bleiben! Ein herzlicher Dank gilt dem Eltern- beirat des Gymnasiums und Herrn Bruckner von der Sparkasse Lands- hut für die finanzielle und dem Team der Mensa für die kulinarische Unter- stützung des Projekts. Oscar Ambrois und Gabriele Drexler Gabriele Drexler
80 Blick in die Fachschaften Musik für alle Generationen Kinderkonzert und Frühjahrskonzert am Gymnasium Seligenthal Die Ensembles der Unter- und Mit- telstufe gestalten schon seit vielen Jahren ihr ganz eigenes Konzert, in dem sie dem staunenden Publikum eindrucksvoll beweisen, wie hoch das musikalische Niveau schon nach kurzer Zeit sein kann. Ob der Unterstufenchor oder die Young Strings, die Young Woood- winds oder die Percussion Company – alle konnten mit schwungvollen Titeln wie „Try everything“, Menuet- ten aus Frankreich, einem Harry- Potter-Medley oder dem brasiliani- schen Samba begeistern. Flautis- simo oder die Junior Band setzten mit Havanagila oder Swing-Klassi- kern weitere Highlights und bildeten einen eindrucksvollen Rahmen für die jungen Solisten. Sie alle meister- ten ihren ersten großen Auftritt sou- verän mit ganz erstaunlichem Kön- nen und ernteten begeisterten Applaus. Knapp 250 Schüler aus den Grund- schulen von Stadt und Landkreis waren am Vormittag nicht nur sehr aufmerksame Zuhörer beim abwechslungsreichen Programm des Kinderkonzerts, sondern auch exzellente Akteure bei der Mitmach- aktion der Percussion Company und Mitsänger beim Unterstufenchor – und so mancher hat dabei vielleicht auch sein zukünftiges Instrument für sich entdecken können. Die Juniorband Der Unterstufenchor Die Young Strings Gabriele Drexler Begeisterte Grundschüler bei der Mitmach-Aktion
Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 81 Abschied und Neubeginn Zum Halbjahr hat sich unsere langjäh- rige Klavierkollegin und vielbeschäf- tigte Korrepetitorin Christine Einsle- Wolf aus der Fachschaft Musik verab- schiedet. Sie war von Beginn des musischen Zweigs 2008 an nicht nur mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen für ihre Schülerinnen im Einsatz, son- dern hat auch bei unzähligen Vorspiel- abenden, Klassenkonzerten und Schul- konzerten die verschiedensten Instru- mentalisten mit sicherer Hand und der oft nötigen psychologischen Unterstüt- zung virtuos begleitet. Für uns Kollegen war sie mit ihrer Erfahrung aus dem musischen Gymnasium in Marktober- dorf gerade in der Anfangsphase des neuen Profils eine wertvolle und kom- petente Unterstützung und Ratgeberin. Wir bedanken uns herzlich für viele Jahre ausgezeichneter Zusammenar- beit und freundschaftlicher Verbunden- heit. Und … wir sind sehr froh, dass wir mit Fruzsina Lugosi und Vadym Palii zwei neue Kollegen für das Klavier gewinnen konnten. Schon in den ersten Monaten ihres Wirkens stellten sie eine Berei- cherung für die Fachschaft dar, führten die Aufgaben von Frau Einsle-Wolf mit großer Tatkraft und Empathie fort – und werden mit der wachsenden Schüler- zahl im nächsten Schuljahr gleich eine deutlich größere Wichtigkeit erlangen. Wir bedanken uns bei ihnen für die pro- blemlose Übernahme und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Projekte und Jahre. Gabriele Drexler Christine Einsle-Wolf Fruzsina Lugosi Vadym Palii
82 Blick in die Fachschaften Akustikumbau der Bühne der Mehrzweckhalle Sie kennen das vielleicht: Singen im Badezimmer, toller Nachhall und angenehme Verstärkung dank der glatten Wände. Was in diesem Fall positive Effekte hat, kann für einen Musiker in einer Auftrittssi- tuation tödlich sein: sich selbst und die Mitmusiker zu laut zu hören und dadurch schwer ein- schätzen zu können, wie es beim Publikum klingt … Der Bühnenraum unserer Mehr- zweckhalle war bislang genau so eine akustische Fallgrube. Der Schall blieb im Bühnenraum, wan- derte von einer Seite zur anderen und in den Deckenbereich, fand aber schlecht den Weg zu den Ohren des Publikums. Kleinere und leisere Ensembles benötigten folglich eine Verstär- kung. Die stärker besetzten Ensembles, obwohl sie auf der Bühne „Vollgas gaben“, klangen im Installation der Reflektoren 3D-Ansicht der Planung Publikumsraum, als würden sie sich zurückhalten. All das ist nun durch die Installation bestens berechneter Schallabsorber und -reflektoren in Form von schräg gestellten Seitenteilen und von der Decke abgehängten „Segeln“ beho- ben. Die vergleichenden vorher-/ nachher-Messungen zeigen die Veränderungen bei bestimmten Frequenzen sehr deutlich. Als Bei- spiel sehen Sie die Ergebnisse des Bühnenraums: die tiefen Frequen- zen sind deutlich abgeschwächt (magenta = vorher, grün = nachher). Was im Bühnenraum weniger geworden ist, gelangt nun endlich mehr zum Publikum. Ein herzlicher Dank ergeht an: n Dipl.-Ing. Claudia Schwingham- mer für die Berechnung und Aus- arbeitung der nötigen Maßnahmen
Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 83 n die Jaggo Media GmbH für die ausgeführten Arbeiten n unseren technischen Dienst für die Mithilfe und die zusätzlichen Arbeiten (denn die Bühne hat im Rahmen der Baumaßnahmen gleich noch eine Aufhübschung bekommen) n die Schulstiftung und unsere Schulleitung, die das Projekt finanziell mit unterstützt haben n und natürlich ganz besonders an Sie, geschätztes Publikum, die Sie durch Ihre Konzertbesuche und Spenden den größten Anteil an diesem Umbau getragen haben und dadurch hoffentlich in Zukunft noch attraktivere Kon- zerte in Seligenthal genießen können! Simon Lindner Messung Bühne vorher / nachher Konzertbesuche bei den Landshuter Sinfonikern Dass der neue Chefdirigent einen starken pädagogischen Hintergrund hat – es handelt sich um den geschätzten Kollegen Bernhard Werthmann – merkte man sofort an den Einladungen zu den Konzerten: Auf der Vorderseite des Flyers gab es die „üblichen“ Informationen zum Konzert, auf der Rückseite las man, dass auf der „Spielwiese Klassik Kin- der und Jugendliche ungezwungen Bekanntschaft mit großen Orchester- werken machen können.“ Viele unse- rer Schüler nahmen das Angebot gerne an und hatten in den Vormit- tagskonzerten sogar die Möglichkeit, nach einem knappen Dirigier-Work- shop kurz den Platz des Dirigenten einzunehmen. Witzige Moderationen und Mitmachaktionen sorgten für gute Stimmung beim jungen Publikum. Die etwas älteren Klassikinteressier- ten konnten in das Abendkonzert gehen, in dem das Programm auf „herkömmliche“ Art präsentiert wurde. Am 19.10.24 waren darunter Werke von Mendelssohn, Britten und Haydn, am 22.3.25 Werke von Respighi, Mozart und Bizet. In jedem Konzert mit dabei: ein Filmmusik-Ohrwurm, der dafür sorgte, dass Kinder und Jugendliche auch mal Musik von Mendelssohn, Britten, Haydn, Respighi, Mozart und Bizet hören. Die Fachschaft Musik bedankt sich für diese tollen Angebote! Simon Lindner
86 Blick in die Fachschaften Fastenzeit 2025 im Foyer des Gymnasiums Mit Aschermittwoch hat die 40- tägige Fastenzeit begonnen: Eine Zeit, um die Seele mit Gottes Hilfe zu putzen, sich auf das Wesentli- che zu besinnen, weniger an sein Ego zu denken und dafür mehr an seine Beziehung zu den Mitmen- schen und zu Gott. Dieses Jahr verlief diese Zeit im kompletten März sogar parallel zum muslimischen Ramadan, sodass wir zwar andere, aber ähn- liche Erfahrungen mit den Mitbrü- dern und -schwestern aus dem Islam bereichernd teilen konnten. Um die Fastenzeit allen im Schul- haus bewusst zu machen, zeigte ein täglich aktualisierter Fasten- kalender, wie lange die Vorberei- tungszeit auf Ostern, das Fest der Auferstehung Christi, noch dauern würde. Ebenso war eine symboli- sche Klagemauer, die ja eigentlich in Jerusalem steht, aufgebaut, in welche die Schüler ihre Wünsche, Gebete, Bitten und Sorgen an Gott schriftlich und anonym abgeben konnten. Täglich wechselnde Fastenimpuls- plakate und geistliche Postkarten zum Mitnehmen für alle inspirier- ten darüber hinaus zur Beschäfti- gung mit der eigenen Seele und Gottesbeziehung. Weniger ist mehr: Weniger Konsum, dafür mehr Liebe und Barmherzigkeit! Patrick Krippner Klagemauer, geistliche Mitnehmsel und Fastentagesimpuls Schülerinnen beim Erforschen der geistlichen Postkarten Ein Fastenkalender zur zeitlichen Orientierung
Religion Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 87 Berufung leben und weitergeben: Priesterseminarist aus Regensburg macht bei uns Praktikum „Glauben vermitteln, christliche Werte vorleben und junge Men- schen für die Sakramente begei- stern“ – so beschreibt ein Priester- seminarist des Bistums Regens- burg seine Motivation, künftig im Schuldienst der Kirche zu wirken. Andreas Gmeineder absolvierte ein mehrwöchiges Praktikum an der Schulstiftung Seligenthal. Der angehende Priester bringt dabei nicht nur theologische Begeiste- rung, sondern auch pädagogische Erfahrung mit: Über ein Jahrzehnt war der 45-Jährige zuvor als Mathe- matiklehrer an einem privaten Gym- nasium in München tätig. Nun möchte er als Priester vor allem an Schulen wirken – im Religionsunter- richt, in der Schulseelsorge und in der Begleitung junger Menschen. „Kirchliche Schulen sind heute wichtiger denn je“, betont der Prak- tikant. „Hier geht es nicht nur um fachliche und soziale Bildung, son- dern auch darum, Schüler in ihrer persönlichen Berufung zu stärken.“ Dabei versteht er seinen Dienst als ein Angebot: „Der Glaube gibt jun- gen Menschen Orientierung – und die Sakramente können ihnen Kraft- quellen Gottes im Alltag sein.“ Sein Dank gilt besonders den Kolle- gen der katholischen und evangeli- schen Fachschaft an der Wirt- schaftsschule und am Gymnasium, die ihn mit vielen praktischen Tipps Das Vertrauen auf Gott als Orientie- rung und Kraftquelle im Leben für den Religionsunterricht unter- stützten, besonders der intensiven Betreuung durch Frau Pfarrerin von Campenhausen und Herrn Krippner. Zudem konnte Andreas Gmeineder viel Einblick in die Schulseelsorge gewinnen, wofür er Pfr. i. R. Leibiger dankbar ist. Die herzliche Aufnahme durch die Äbtissin der Abtei Seligen- thal, Sr. Christiane Hansen, und die Betreuung durch deren Mitschwe- stern möchte der Seminarist beson- ders hervorheben. „Eine gute Zusammenarbeit von Schule und Kloster strahlt auf Schüler und Leh- rer zurück – sie schafft eine Atmo- sphäre des Vertrauens, der Werte- orientierung und des gelebten Glau- bens im Schulalltag“, so der Seminarist. Das Praktikum sei für ihn nicht nur fachlich bereichernd gewesen, son- dern auch eine Bestärkung auf sei- nem eigenen Weg: „Ich durfte erle- ben, wie fruchtbar die Verbindung Andreas Gmeineder von Unterricht, Seelsorge und geist- lichem Leben an einer kirchlichen Schule sein kann. Dafür bin ich sehr dankbar.“ Mit Blick auf die Zeit nach seiner Weihe hofft er, an einer kirchlichen Schule im Bistum Regensburg – als Priester, Lehrer und Begleiter auf dem Weg zur eigenen Lebensent- scheidung – wirken zu können. Andreas Gmeineder und Patrick Krippner
88 Blick in die Fachschaften Christliche Festzeiten mit Nachhall Tauben, Geschenke und Früchte – der Heilige Geist hat viel zu bieten Nach 40 Tagen der Fastenzeit ist 50 Tage lang die Osterzeit: Chri- stus hat den Tod und die Sünde besiegt und ist als Erster von den Toten auferstanden. Normalerweise bekommt man das so im Alltag nicht mit und es spielt nach dem eigentlichen Osterfest schnell keine Rolle mehr. Doch es haben sich einige Religionslehre- klassen, Herr Pfarrer Leibiger und Religionslehrkraft Herr Krippner die Mühe gemacht, dieses wichtig- ste christliche Fest in der Galerie des Gymnasiums bis zu den Pfingstferien nachwirken zu las- sen: Die große Osterkerze und die Osterbotschaft, in einem Plakat und Texten dargestellt, machten einen Eindruck davon. An den verstorbenen Papst Fran- ziskus und den neu gewählten Die Osterbotschaft in vielen Formen und Farben
Religion Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 89 Papst Leo XIV. wurde hier ebenso erinnert. Zudem, auch wenn es für manche Schüler etwas befremd- lich wirken mag, baten wir bei der Gottesmutter Maria im Mai um die Fürbitte für unsere Schulfamilie. Die Osterkerze leuchtet (im Schul- haus mit LED) das „Lumen Christi“ – das Licht der Auferstehung Für Pfingsten, das Hochfest des Heiligen Geistes, haben besonders die Klassen 5c und 7c Tauben des Heiligen Geistes kreativ gestaltet. Diese sowie die Gaben und Früchte des Heiligen Geistes konnte jeder und jede, der in Rich- tung Sekretariat unterwegs war, stets bis fast zu den Sommerferien bewundern. Patrick Krippner Bitte um das Fürbittgebet bei der Gottesmutter
90 Blick in die Fachschaften Der Seligenthaler König der Vorleser ist gekürt: Lorenz Gewies hat gewonnen! Wer bekommt nicht gern vorgelesen und erinnert sich nicht auch gern an Situationen zurück, wenn die Groß- eltern oder Eltern einem als Kind vorgelesen haben? Dass das Vorle- sen auch eine wahre Kunst ist, haben unsere Vorleser unter Beweis gestellt! Zunächst lasen viele Schüler im Deutschunterricht in ihren Klassen vor, sodass in jeder sechsten Klasse schließlich ein Klassensieger bestimmt wurde. Dabei durften die Kinder aus einem selbstgewählten Buch etwa drei Minuten lang vorlesen und zeigen, dass sie durch gute Beto- nung und Interpretation eine gewisse Atmosphäre schaffen können, die ihre Zuhörer in den Bann zieht. Aus einem fremden Text mussten sie im Anschluss vorlesen und beweisen, dass sie auch ohne Vorbereitung einen neuen Text erfassen und gut umsetzen können. Unsere fünf besten Vorleser, Lorenz Gewies (6a), Leonie Diehl (6b), Maya Blattner (6c), Emiliana Schweiger (6d) und Marie Pilsl (6e), traten dann am 2. Dezember in der Aula gegeneinan- der an. Die Bücher waren sehr viel- fältig. Neben einem Klassiker, „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, war auch die Antike bei der Buchauswahl vertreten, „Percy Jack- son: Diebe im Olymp“ von Rick Rior- dan. Ein Tagebuch-Roman wurde gewählt, „Mein Leben ist ganz großes Kino (nur leider bin ich im falschen Film)“ von Emma Flint. Und Fantasy- romane fehlten auch nicht. Aus dem ersten Band der Taran-Reihe von Lloyd Alexander wurde vorgelesen und aus „Plötzlich unsichtbar“ von Liz Kessler. Nach einer musikalischen Pause, die von Schülerinnen der 6a gestaltet wurde, lasen die Kinder nun aus Michael Endes „Der s… Wunsch- punsch“ vor. Die Jury, bestehend aus den Deutsch- Lehrkräften der 6. Klassen, zog sich im Anschluss zur Beratung zurück und Frau Kerstin Wittmann verkün- dete schließlich die Entscheidung. Den dritten Platz belegen Marie, Emi- liana und Maya, die Zweitplatzierte ist Leonie und Lorenz ist der Sieger! Alle fünf erhielten eine Urkunde und einen Büchergutschein, weil sie solch hervorragende Vorleser sind! Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank fürs Vorlesen! Im Februar 2025 darf Lorenz beim Stadtentscheid antreten und wir wün- schen ihm dafür viel Erfolg! Greifen Sie doch auch mal wieder zu einem Buch! Lesen Sie oder lesen Sie vor! Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie (James Daniel). Cornelia Maringer
Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 91 Vorlesekönig Lenzi siegt beim Stadtentscheid Unser Lorenz Gewies aus der Klasse 6a hat es nicht nur an unse- rer Schule geschafft, als bester Vorleser gekürt zu werden, nein, er hat auch beim Stadtentscheid am Nachmittag des 10. Februar die Jury von seinem Talent überzeugen können! Dieses Mal hat er sich für das Buch „Mein kleines dummes Herz“ von Xavier-Laurent Petit entschieden und daraus eine Textpassage vorbe- reitet. Den Fremdtext, der aus einem noch nicht veröffentlichten Jugend- buch stammte, konnte er dann ebenso überragend präsentieren. Die Jury, bestehend aus der Buch- händlerin Isabell Haury von Bücher Pustet, Kinderbuchautorin Annette Moser, Felice Häfelein (Siegerin des Stadtwettbewerbs 2024), Bücherei- mitarbeiter Thomas Beetz und LZ- Redakteurin Claudia Hagn, war begeistert und ließ sich ebenso wie das Publikum in der Bücherei in den Bann ziehen! Jetzt geht es im nächsten Schritt um den Bezirksentscheid, den Lenzi hof- fentlich wieder gewinnen wird. Er überlegt schon, aus welchem Buch er vorlesen will! Wir wünschen dir dafür alles Gute und viel Erfolg und gratulieren noch einmal herzlich zum Sieg beim Stadtentscheid! Cornelia Maringer
92 Blick in die Fachschaften Seligenthaler Lesenacht Am 15. November wird vorgelesen, denn „Vorlesen schafft Zukunft“! So lautete das Motto des diesjähri- gen bundesweiten Vorlesetags und unterstreicht dabei in seinem State- ment zum Vorlesen, dass es die Grundlage für ganz viele Fähigkei- ten bildet, die jeder im Leben braucht. So kam auch der Großteil der 5. Klassen am Freitagabend freiwillig und voller Spannung nochmal in die Schule, um zusammen mit den Tuto- rinnen aus den 10. Klassen eine kurzweilige Lesenacht zu erleben. Eine Schülerin meinte sogar, sie wäre so aufgeregt, als wenn sie jetzt gleich „Achterbahn fahren“ dürfte. Der Schriftsteller Oliver Pötzsch las zu Beginn der Lesenacht in der Aula für alle gemeinsam einige Aus- schnitte aus seinem Jugendbuch „Die Schwarzen Musketiere – Das Buch der Nacht“, einer historischen Abenteuergeschichte zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, vor. Dabei bezog er gekonnt das Interesse der Schüler mit ein, indem er mit ihnen ins Gespräch kam und den Kindern auch etliche Utensilien wie etwa
Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 93 unterschiedliche Schwerter oder ein Kettenhemd zeigte, die sie sodann aus der Nähe betrachten konnten. Nach der lebendigen Lesung ging es in den Klassenzimmern mit Spie- len, Singen und Vorlesen durch die Tutorinnen weiter, bis die meisten gegen Mitternacht müde in den Schlafsack fielen. „Es war einfach schön …“ so das Fazit vieler Schüler am Montagmor- gen auf die Frage, wie die Lese - nacht gewesen war. Ja, vorgelesen zu bekommen, ist schon eine schöne Sache! Gerda Saxl
94 Blick in die Fachschaften Inklusion und Journalismus heute Am 4. Februar hatten wir die besondere Gelegenheit, den Jour- nalisten der Landshuter Zeitung Matthias Keck in drei achten Klas- sen willkommen zu heißen, die im Rahmen ihres Deutschunterrichts von seinen wertvollen Einblicken in die Welt des Journalismus profitie- ren konnten. Die Achtklässler beschäftigten sich mit Zeitungstexten, Journalismus im Allgemeinen, der kritischen Les- art von Informationstexten sowie mit dem wichtigen Aspekt der Zivilcou- rage. Herr Keck konnte den Jugend- lichen nicht nur spannende Ein- blicke in den journalistischen Alltag geben, sondern erklärte den Schü- lern auch, worauf es bei einer bewussten Mediennutzung und dem sensiblen Umgang mit (Fake-)News ankommt. Gerade in einer Zeit der digitalen Informationsflut war dies für viele eine besondere Erfahrung. Zusätzlich nahm sich Herr Keck die Zeit, einige Worte zum Thema Inklu- sion zu verlieren. Durch seine eige- nen Erfahrungen konnte er wert- volle Denkanstöße geben und das Bewusstsein für dieses gesell- schaftlich relevante Thema weiter schärfen. Der Besuch von Matthias Keck war für alle Beteiligten eine berei- chernde Erfahrung. Die Schüler zeigten großes Interesse, stellten viele Fragen und erhielten Einblicke in die Arbeit eines erfolgreichen Journalisten und in das Leben eines jungen Mannes mit Querschnittläh- mung. Ein herzlicher Dank gilt Herrn Keck für seine Zeit und seine spannenden Erzählungen sowie den beteiligten Lehrkräften (Simone Blaschke und Ann-Kathrin Wackerl) für die gelungene Organisation die- ses besonderen Vormittags. Ann-Kathrin Wackerl Anzeige
Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 95 Geschichten, die Mut machen Was haben eine dunkle Gasse, ein italienisches Springmesser und eine spannende Verfolgungsjagd gemeinsam? Sie alle waren Teil der Schreib- werkstatt „Geschichten, die Mut machen“, die in Kooperation mit unserem Gymnasium stattfand. Unter der Leitung von Gitta Gritz- mann (Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V.) tauchten die teil- nehmenden Schülerinnen tief in die Welt der Worte ein. Im Mittelpunkt stand ein Gefühl, das jede kennt – Angst. Doch statt sie zu verdrängen, wurde sie hier zum Ausgangspunkt für kreative Geschichten. Die Jugendlichen sammelten Situationen, in denen Mut gefragt ist: In die Rolle einer erfundenen Person zu schlüpfen, wenn einem vor Schrecken das Herz stehen bleibt, oder einfach nur den Mut zu haben, man selbst zu sein oder als Gruppe etwas zu meistern. Mit viel Fantasie, Humor und Fein- gefühl entstanden Texte, die berührten, zum Nachdenken anreg- ten – und manchmal auch zum Lachen brachten. Die Teilnehmen- den lernten, wie man mit Sprache Atmosphäre schafft, wie Dialoge lebendig werden und wie aus einer Überschrift eine ganze Geschichte wächst. Ein besonderes Highlight war der Austausch in der Schreibgruppe: Das Vorlesen der Geschichten, auch wenn sie noch nicht ganz vollendet waren, wurde von allen mit Span- nung und Aufmerksamkeit verfolgt, trotz der zu Schuljahresende tropi- schen Temperaturen. Dabei konn- ten die Mitschülerinnen zusammen mit Frau Gritzmann die Texte besprechen, das gut Gelungene loben und den Schreiberinnen hilf- reiche Tipps geben. Die Schreibwerkstatt war nicht nur ein kreatives Projekt, sondern auch ein Raum für die persönliche Ent- wicklung der Schülerinnen. Denn wie Nelson Mandela sagte: „Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern der Triumph über sie.“ Regina Müller und Gerda Saxl
96 Blick in die Fachschaften Jugend debattiert: Schülerjury kürt die besten Debattanten in Seligenthal Am 18. Dezember 2024 fand der Schulentscheid des bundesweiten Wettbewerbs „Jugend debattiert" statt. Dieser Wettbewerb bietet Schülern die Möglichkeit, ihre rhe- torischen Fähigkeiten zu schärfen und sich mit aktuellen gesell- schaftlichen und politischen The- men auseinanderzusetzen. Besonders bemerkenswert war, dass die Jury ausschließlich aus Schülern bestand, während die Lehrkräfte lediglich die Arbeit der Jury überwachten. Ein Wehmuts- tropfen bleibt jedoch, dass die Schüler der Oberstufe nicht am Wettbewerb teilnehmen wollen bzw. können. Die Lehrkräfte müssen in den weni- gen Unterrichtsstunden pro Woche ein großes Arbeitspensum absolvie- ren und dabei immer die Anforde- rungen des Abiturs im Blick behal- ten. Und hierbei lässt sich dieser Wettbewerb aktuell nur schwerlich integrieren. Und auch für die Schü- ler hat der Tag nur vierundzwanzig Stunden und mal ebenso ein Wahl- fach auf die Beine zu stellen bzw. zu besuchen, ist auch leichter gesagt als getan. Sekundarstufe I: Gesellschaftliche Fragen im Fokus In der Sekundarstufe I, bestehend aus der 8. und 9. Jahrgangsstufe, begannen die Debatten mit der Frage: „Soll in der Schule regelmä- ßig die deutsche Nationalhymne gesungen werden?" Diese Frage regte die Schüler an, über nationale Identität und Gemeinschaft nachzu- denken. In Zeiten von Globalisie- rung und Migration ist dies ein Thema, das auch in der Region Landshut mit ihrer vielfältigen Bevölkerung von Bedeutung ist. Die zweite Vorrunde widmete sich der Frage: „Sollen Zoos in Deutsch- land verboten werden?" Diese Debatte berührte Themen wie Tier- schutz und Biodiversität. Für das Schulfinale qualifizierten sich die Schüler Elisabeth Bichler, Mia Golubovich, Maxi Pretzl und Hanna Trendl. Das Thema des Fina- les lautete: „Sollen Straßen vor Schulen für den Autoverkehr gesperrt werden?" Diese Frage hat einen direkten Bezug zur Verkehrs- situation in Landshut, wo die Sicherheit der Schüler regelmäßig im Fokus der Stadtplanung steht. Nach einer engagierten Debatte wurde Maxi Pretzl als Schulsieger vor Elisabeth Pichler gekürt. Finale der 10. Klassen: Bildungs- politische und gesundheitliche Themen Das Finale der 10. Klassen fand am 19. Dezember 2024 statt. In den Vorrunden wurden die Fragen „Soll der 17. Juni in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag werden?" und „Soll die Bewertung von Gruppen- leistungen gegenüber Einzellei- stungen in der Schule höheres Gewicht bekommen?" debattiert. Diese Themen forderten die Debat- tanten heraus, sich mit histori- schen Ereignissen und aktuellen bildungspolitischen Diskussionen auseinanderzusetzen. Ins Finale schafften es Isabella Dullinger, Fiona Klein, Lena Scho- ber und Carolin Soika. Die finale Frage lautete: „Soll an jedem Schultag eine Stunde Sport stattfin- den?" Diese Debatte ist besonders relevant angesichts der zunehmen- den Diskussionen über die Ge- sundheit von Jugendlichen und die Bedeutung von Bewegung im Schulalltag. In einer überzeugen- den Debatte konnte sich Isabella Dullinger vor Fiona Klein durchset- zen. Regionalfinale in Vilshofen: Erfolgreiche Vertretung für das Gymnasium Seligenthal Im Regionalfinale in Vilshofen tra- ten die Schulsieger Maxi Pretzl und Isabella Dullinger für Seligenthal an. Isabella gelang es, ins Finale vorzudringen, konnte jedoch den Sieg nicht für sich verbuchen. Dennoch war die Teilnahme am Regionalfinale ein großer Erfolg und eine wertvolle Erfahrung für beide Schüler.
Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 97 Siegerfoto 10. Klasse; v.l.n.r.: Schulkoordinator Manuel Kupzog, Lena Schuber, Isabella Dullinger, Fiona Klein, Carolin Soika und Schulleiterin Ursula Weger Der Wettbewerb „Jugend debat- tiert" hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, jungen Menschen eine Plattform für den Austausch von Ideen und Argumenten zu bie- ten. Die Teilnehmer haben beein- druckende Leistungen gezeigt und bewiesen, dass sie bereit sind, sich mit den Herausforderungen unse- rer Zeit kritisch auseinanderzuset- zen. Besonders in der Region Landshut, wo Themen wie Ver- kehrssicherheit und Naturschutz von großer Bedeutung sind, tragen solche Debatten zur Sensibilisie- rung der jungen Generation bei. Die Tatsache, dass die Jury aus Schülern bestand, unterstreicht das Engagement und die Fähigkeit der jungen Menschen, Verantwortung zu übernehmen und faire Entschei- dungen zu treffen. Manuel Kupzog
98 Blick in die Fachschaften Mirjam Pressler-Projekt der Klasse 9a Katharina Schmirl und Frank Griesheimer
Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 99 Während des ersten Schulhalbjahres setzten sich die Schüler der Klasse 9a intensiv mit dem Leben und Werk Mirjam Presslers auseinander. Ziel war dabei nicht nur, einige Werke der beutenden Kinder- und Jugend- buchautorin, welche viele Jahre in ihrer Wahlheimat Landshut gelebt hat, kennenzulernen, sondern sich auch mit dem historischen Hinter- grund dieser Werke auseinanderzu- setzen. Zusammen mit Presslers Lek- tor und engem Freund Frank Gries- heimer, welcher die Entstehung ihrer Werke bis zu ihrem Tod im Jahr 2019 über Jahrzehnte hinweg begleitete, wurde ein Kanon ihrer wichtigsten Werke besprochen, die die Schüler dann in eigenen Referaten präsentier- ten. Presslers letztes Werk „Dunkles Gold“ wurde als gemeinsame Lektüre behandelt. Diese Arbeit zielte darauf ab, einen Vortragsabend im Salzstadl, veranstaltet von der Stadt Landshut, gewinnbringend zu verfolgen. Die kommentierte Lesung fand als Pro- grammpunkt im Rahmenprogramm der Ausstellung „Landshut im Natio- nalsozialismus“ im LANDSHUTmu- seum und gleichzeitig im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „80 Jahre Frieden – Perspektive auf das Jahr 1945 in Landshut“ statt. Dabei erhiel- ten wir in sehr persönlicher Atmo- sphäre einen direkten Einblick in die Arbeit Mirjam Presslers sowie die Hintergründe und Entstehungsge- schichten ihrer Werke. Wir sind sehr dankbar, dass Herr Griesheimer sich bereits im Vorfeld so sehr darum bemühte, die Werke Mirjam Presslers, in denen sie sich intensiv mit wichtigen Themen wie Antisemitismus und der deutschen Geschichte auseinandergesetzt hat, für unsere Schüler zugänglich zu machen. Ein kleiner Eindruck aus Schüler- sicht zum Vorleseabend zu Mirjam Pressler: Wir, die Klasse 9a, waren am 17.02.2025 bei einer Vorlesung im Salzstadel zu Besuch. Hierbei durften wir verschiedene Romanauszüge der Landshuter Kinder- und Jugendbuch- autorin Mirjam Pressler hören. Am Abend kamen viele Schüler, Lehrer und auch Eltern im Salzstadel zusam- men, um mehr über die Autorin, ihr Leben und ihre Werke zu erfahren. Zu Mirjam Presslers Romanen zählen unter anderem „Malka Mai“, „Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen“, „Bitterscho- kolade“ und die deutsche Überset- zung des „Tagebuch der Anne Frank“. Das Buch „Dunkles Gold“ lernten wir bereits im Unterricht kennen, so hat- ten wir schon einige Vorkenntnisse. Gemeinsam mit Frank Griesheimer, Mirjam Presslers Lektor, las die Schauspielerin Katharina Schmirl aus den Büchern vor. Sie begeisterte dabei vor allem mit ihrer lebhaften Gestaltung beim Vortragen der Texte. Zwischendurch durften wir immer wieder Neues über Mirjam Presslers Leben lernen. So besprachen wir auch, wie wichtig ihre Geschichten heute noch sind, besonders weil sie Themen wie Antisemitismus und Dis- kriminierung näherbringen, auch an Jugendliche. Insgesamt war der Vor- leseabend eine schöne Erfahrung, nach der einige von uns bestimmt Lust bekommen haben, noch mehr von Mirjam Presslers Büchern zu lesen. Klas Hercog und Katharina Straßer, 9a, Nathalie Neumaier-Pfättisch Anzeige Vilstalstraße 1 84186 Münchsdorf/Vilsheim Tel.: 08705/1288 getraenke-obermeier.de
100 Blick in die Fachschaften „Fahrenheit 451“ – ein heißer Theaterabend Am 11. April besuchten wir gemein- sam mit Herrn Sabini und Herrn Ste- fan eine Inszenierung des Theater- stücks „Fahrenheit 451“, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Ray Bradbury. Gespielt wurde im Theaterzelt Landshut. Das Stück spielt in einer Zeit, in der Bücher verboten sind und „Feuer- wehrmänner“, wie die Hauptfigur Guy Montag, keine Brände löschen, son- dern Bücher verbrennen. In dieser Gesellschaft wird das selbstständige Denken unterdrückt und Informatio- nen werden durch oberflächliche Unterhaltung ersetzt. Als Montag beginnt, an diesem System zu zwei- feln, gerät er in einen inneren und äußeren Konflikt, der ihn schließlich zum Widerstand führt. Die schauspie- lerische Leistung war durchweg über- zeugend. Besonders hervorheben wollen wir die Darstellung von Guy Montag, dessen innere Zerrissenheit und langsamer Wandel während des Stücks sehr ausdrucksvoll zur Gel- tung kamen, da er von zwei sehr unterschiedlichen Männern gleichzei- tig gespielt wurde. Nicht nur die Gestaltung des Bühnenbilds trug zur düsteren Atmosphäre des Werks bei. Genutzt wurde zudem flackerndes Licht, bedrohliche Musik und Video- projektionen, was uns das Gefühl von Überwachung und Kontrolle, ent- sprungen aus dem dargestellten System, gut vermittelte. In einer kleinen Zwischenpause konn- ten wir dann mit Herrn Stefan und Herrn Sabini über mögliche Interpre- tationsansätze zum Stück diskutieren, da zu dem Zeitpunkt von uns Schülern noch niemand das Buch gelesen hatte. Insgesamt war der Theaterbe- such für alle eine spannende und bewegende Erfahrung. Obwohl der Roman bereits 1953 erschien, wirkt das Thema heute aktueller denn je. In Zeiten von Informationsflut, Fake News und wachsender Technologie- abhängigkeit in der Gesellschaft wirft das Stück wichtige Fragen auf: Wie frei sind wir wirklich in unserem Den- ken? Welche Rolle spielen Bücher und Bildung in unserer Gesellschaft? Fah- renheit 451 ist somit nicht nur ein lite- rarisches Meisterwerk, sondern auch eine wichtige Warnung vor einer Welt ohne kritisches Denken. Das wurde uns in dieser Inszenierung eindrück- lich vermittelt! Lina Theiß und Melinda Mehner, 11d
Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 101 „Maria Stuart“ hautnah – Theaterfahrt ins Residenztheater München Rollenverlosung vor jeder Auffüh- rung aufs Neue angewendet wird, sorgte für große Aufmerksamkeit und Staunen unter den Schülern. Insgesamt war der Theaterbesuch ein eindrucksvolles Erlebnis, das den Unterricht auf besondere Weise ergänzt hat. Die kreative Inszenie- rung, die aktive Einbindung des Publikums sowie die starke schau- spielerische Leistung ermöglichten einen lebendigen Zugang zu Schil- lers Drama. Lena Grund Am 7. November 2024 besuchten die Deutschkurse von Frau Witt- mann und Frau Grund gemeinsam das Residenztheater in München, um dort eine moderne Inszenie- rung von Friedrich Schillers Maria Stuart zu erleben. Die Anreise erfolgte mit dem Zug und schon auf dem Weg war die Vorfreude groß. Viele Schüler hat- ten sich passend zum festlichen Anlass schick gekleidet und waren gespannt auf das traditionsreiche Haus, das bereits beim Betreten mit seiner besonderen Atmosphäre begeisterte. Die Aufführung bot nicht nur einen spannenden Theaterabend, son- dern passte auch thematisch per- fekt zum aktuellen Unterricht. Die Auseinandersetzung mit der Wei- marer Klassik und insbesondere mit Schillers Werk konnte durch den Besuch vertieft und auf ein- drucksvolle Weise greifbar gemacht werden. Besonders beeindruckend war gleich zu Beginn der Vorstellung der unkonventionelle Einstieg. Beide Herrscherinnen, Königin Eli- sabeth und Maria Stuart, traten gleichzeitig auf die Bühne und das Publikum wurde aktiv in das Geschehen eingebunden, denn es durfte mitentscheiden, welche Schauspielerin welche Rolle über- nimmt. Die Tatsache, dass beide Darstellerinnen beide Rollen ein- studiert haben und das Prinzip der
102 Blick in die Fachschaften Eine Wahl auf Messers Schneide Experte schärft kurz vor den US-Wahlen noch einmal den Blick der Seligenthaler Dr. Hünemörder in der Aula Die Schüler der 11. und 12. Klassen kamen zwei Wochen vor der mit Spannung erwarteten Wahl in den Vereinigten Staaten in den Genuss eines besonderen Vortrags durch den US-Experten Dr. Hünemörder, einem gern gesehenen Gast in Seli- genthal. Bewusst hatte ihn die Fachschaft Englisch kurz vor dem eigentlichen Wahltag eingeladen und der LMU- Dozent enttäuschte nicht. Prägnant analysierte er die wichtigsten The- men des US-Wahlkampfes und gab den Schülern das Rüstzeug und das Hintergrundwissen, um diese hitzige und von Desinformationen geprägte Schlammschlacht zu verstehen. „Nur eines kann ich nicht,“ sagte der Experte, „nämlich sagen, wer gewinnt. Dafür ist es zu knapp und es könnte – wie bei der Wahl 2020 – auf 50.000 Stimmen ankommen.“ Gewohnt abwechslungsreich und durchwegs in englischer Sprache erklärte der Fachmann sowohl das Vermächtnis von Joe Biden als auch die zwei wichtigsten Persönlichkeiten auf dem Wahlzettel: Donald Trump und Kamala Harris. Dabei legte er ein spezielles Augenmerk auf die Entlarvung von Trumps zunehmend rassistischer Version von Populis- mus. Vorsichtig entwarf er darüber hinaus Szenarien für die Zeit direkt nach den Wahlen: „Da kann natürlich viel passieren und Donald Trump wird eine mögliche Niederlage sicher wieder nicht anerkennen. Trotzdem bin ich einigermaßen optimistisch.“
Fremdsprachen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 103 Herr Dr. Hünemörder unterfütterte seine Ausführungen mit kurzen Clips aus politischen Satire-Shows wie Saturday Night Live und auch seine geliebten Simpsons kamen zum Zuge. So kamen neben der Verhand- lung komplexer politischer Zusam- menhänge auch der Spaß und die Freude an der englischen Sprache und an der Politik nicht zu kurz. Die Harris-Kampagne würde die Heran- gehensweise wohl mit „the politics of joy“ subsumieren. Am Ende stellten die Schüler Fragen zu Amerikas Zwei-Parteien-System, zur Wahlkampffinanzierung und dem typisch amerikanischen Mehrheits- wahlrecht. Sie zeigten hier ihr Inter- esse und ihr ohnehin schon beachtli- ches Vorwissen und machten so eine Laut eigenen Aussagen ist die amerikanische Politik „sein Lieblings- Zuschauersport“ schöne Abrundung des Vortrages möglich. Nach dem offiziellen Ende durften ausgesuchte Gruppen noch weiter- führende Fragen an den Experten stellen. Sie werden im Rahmen des Schülerwettbewerbes zur politi- schen Bildung und im hauseigenen Politikmagazin Pieper darüber berichten. Ein besonderer Dank geht an den Förderverein, der diese Informati- onsveranstaltung ermöglicht hat. Michael Menauer Der Experte im Gespräch mit ausgewählten Schülern
104 Blick in die Fachschaften Entscheidung in der English Poetry Competition Seligenthaler poetry at its best Nach einer Neuauflage des Seligen- thaler Poetry-Wettbewerbes wur- den im Februar die Sieger gekürt und mit Buchgutscheinen durch den Förderverein bedacht. Um den Anlass gebührend zu feiern, präsentierten Sofia Borova (6b), Vic- toria Fisslinger (7b), Luca Lombino (8b), Carolin Soika (10a) und Peter Hiebl (Q12) ihre Gedichte in der „English Library“ und bewiesen dabei ausgesprochene Originalität und Präzision in der Fremdsprache. Ihre Werke handelten vom Wetter (Unterstufe), von Social Media (Mit- telstufe) sowie von Krieg und Frie- den (Oberstufe) und überzeugten die Jury durch ihr breites Vokabular, ihren Fluss und ihre tiefsinnigen Passagen. Im Namen der Fachschaft bedanken wir uns für die rege Teilnahme und hoffen, dass auch der nächste krea- tive Schreibwettbewerb in der engli- schen Sprache auf breite Resonanz trifft! Marilena Schweiger und Michael Menauer Victoria Fisslinger mit ihrem Gedicht über Wetterphänomene Luca Lombino gewinnt in der Mittelstufe Peter Hiebl schrieb erfolgreich über Krieg und Frieden Carolin Soika beim Vortrag Die siegreichen Nachwuchspoeten mit den Organisatoren und Frau Weger
Fremdsprachen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 105 E r s t e r P l a t z U n t e r s t u f e , V i c t o r i a F i s s l i n g e r E r s t e r P l a t z M i t t e l s t u f e , L u c a L o m b i n o Z w e i t e r P l a t z U n t e r s t u f e , S o f i a B o r o v a Z w e i t e r P l a t z M i t t e l s t u f e , C a r o l i n S o i k a S i e g e r O b e r s t u f e , P e t e r H i e b l
106 Blick in die Fachschaften Wer übersetzt besser? Seligenthaler Schüler nehmen auch dieses Jahr am Europäischen Übersetzungswettbewerb Juvenes Translatores teil Ende November 2024 stellten sich die Schüler Stella Fiedler, Gloria Helm, Felix Maierhöfer, Matthias Maul und Johanna Rie- ger (alle Q12) einer anspruchs- vollen und interessanten Auf- gabe: Dem idiomatischen Übersetzen eines komplexen Originaltextes und das ohne die Hilfe der allge- genwärtigen, aber doch (noch) nicht fehlerfreien KI-Überset- zungstools wie DeepL oder Goo- gle Translate. Auf den Spuren der 275 fest ange- stellten Dolmetscher des Euro- päischen Parlaments mussten hier in Handarbeit Fachvokabular, sprachliche Eleganz und absolute Genauigkeit innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens an den Tag gelegt werden. „Das war eine wirklich tolle Erfahrung“, da waren sich nach den zwei Stunden Arbeit alle einig und können stolz auf ihre durch- weg überzeugenden Texte sein. Erfreulicherweise bedachte die Jury in der Preisverleihungsphase Felix Maierhöfer mit der Aus- zeichnung „Special Mention“ mit einem schönen Sachpreis. Gratulation! Das Team für Juvenes Translatores 2024 mit Schulleiterin Ursula Weger und Koordinator Michael Menauer Michael Menauer Special Mention Award für den Schüler Felix Maierhöfer
Fremdsprachen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 107 Der Tag der deutsch-französischen Freundschaft Auch in diesem Jahr wurde am 22. Januar der Tag der deutsch- französischen Freundschaft ge - feiert. Die 11. Klasse buk Crêpes und andere französische Spezialitäten. Vor allem die Crêpes waren bei den Schülern sehr beliebt, so dass alle in Windeseile verkauft waren. In der Mensa war eine Ausstellung mit selbstgestalteten Plakaten zu den deutsch-französischen Beziehungen zu besichtigen. Außerdem zeigten die 9. Klassen zum ersten Mal selbst erstellte Kurzfilme zum Thema, so dass man einen guten Einblick in die verschie- denen Bereiche der deutsch-franzö- sischen Zusammenarbeit seit der Unterzeichnung des Elysée-Vertra- ges 1963 erhalten konnte. Johanna Thalhammer Produktion … Seit Jahrzehnten prägend und wichtig: die deutsch-französische Freundschaft … und Verkauf der Crêpes.
108 Blick in die Fachschaften Évasion de l’escape room – Flucht aus dem Escape Room Die Schülerinnen Mathild König und Maximiliane Keller, Klasse 9b, erhielten beide für ihre Comics beim französischsprachi- gen Wettbewerb „La vie en BD" des Klett-Verlages in Stuttgart eine Auszeichnung. Sie befinden sich unter den besten zehn Plätzen und dürfen sich über einen Sachpreis des Verlages freuen. Die Zeichnungen werden im Institut français Stutt- gart ausgestellt. Johanna Thalhammer Maximiliane Keller (li.), Mathild König (re.)
Fremdsprachen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 109 A Streetcar Named Desire im Englisch-Unterricht (Q12) Einem Besuch im Theater folgt ein Gespräch mit dem Dramaturgen Im Rahmen des Leistungskurses Englisch besuchten wir in Beglei- tung unseres Kursleiters, Herrn Menauer, das Theaterstück A Streetcar Named Desire (End - station Sehnsucht). Die Aufführung sorgte bei uns für große Begeisterung. Zentrale Kon- flikte des Originalwerks von Tennes- see Williams wurden lebendig und authentisch in ein herausragendes Bühnenstück umgesetzt. Besonders beeindruckt waren wir von der Nähe zur literarischen Vorlage, die wir anschließend im Unterricht behan- delten. Unser Gast Peter Oberdorf Zu unserer großen Freude besuchte uns später sogar der Dramaturg des Stücks im Unterricht. Peter Oberdorf diskutierte mit uns die Hintergründe Die Theaterbesucher der Inszenierung. So erfuhren wir beispielsweise, dass die Nähe zum Originaltext bei Tennessee Williams kein Zufall ist, sondern vom amerika- nischen Verlag streng kontrolliert wird. Neben speziellen Fragen zum Stück gab uns Herr Oberdorf auch spannende Einblicke hinter die Kulis- sen des Theaterbetriebs. Den Pro- zess von der Auswahl eines Stücks bis hin zur finalen Umsetzung auf der Bühne erklärte er offen und anschaulich. Die Bühneninszenierung und der Austausch mit einem Experten haben unsere Begeisterung für das Theater weiter entfacht, und wir freuen uns bereits auf künftige Theaterbesuche! Leonie Glatz, Laura Jannsen, Q12 Mitch tröstet Blanche in der Auffüh- rung des Landestheater Niederbay- ern 2025
110 Blick in die Fachschaften Naturwissenschaften Das Wackeldackelprojekt Im Rahmen einer Kooperation mit der Hochschule Landshut fand das Projekt „Wackeldackel“ in der 5. Jahrgangsstufe statt. In geschlechtergetrennten Gruppen brachte Frau Prof. Dr. Barbara Höling den Schülern die Bedeutung von Federn für den Maschinenbau näher. Mit eigenständigen Messungen zur Dehnung und zur Schwingungsdauer von Federn erforschten die Kinder spielerisch die dahintersteckende Physik der mechanischen Federn. Bei der graphischen Auswertung konnten sie ihr Wissen über Koordi- natensysteme anwenden und physi- kalische Zusammenhänge gut erkennen. Natürlich durfte eine praktische Umsetzung des Wackeldackels nicht fehlen, bei der die Schüler ihrer Kreativität freien Lauf ließen. Aus einem Holzwagen, Federn, Styropor- kugeln und viel bunter Farbe ent- standen lustige wackelnde Tiere. Als Abschluss des Projekts stand ein Besuch der Hochschule auf dem Programm. Hier durften die Kinder Labore für Fahrzeugtechnik, 3D- Druck und einen Fahrsimulator besichtigen. Mit sogenannten 3D- Doodlern, einer Art 3D-Druck-Stift, erstellten die Schüler mit großer Begeisterung verschiedene Figuren, die sie als Andenken mit nach Hause nehmen durften. Für alle waren es vier gelungene und interessante Nachmittage! Verena Ernst
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 111 Anzeige Effizient. Umweltbewusst. Nachhaltig. Maschinenbauer Flottweg entwickelt und pro- duziert Industriezentrifugen für die Fest-Flüssig- Trennung. Bei uns entscheidest Du Dich für eine Perspektive mit Zukunft. Wir bieten Dir ein Umfeld, in dem Du Dich fachlich und menschlich weiterentwickeln kannst. Bringe Deine Ideen ein und überrasche uns. Für September 2026 bieten wir an: AUSBILDUNG INDUSTRIEMECHANIKER m / w / d MECHATRONIKER m / w / d INDUSTRIEKAUFFRAU m / w / d mit zusätzlichem Abschluss zur geprüften Berufs- spezialistin für fremdsprachige Kommunikation FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK m / w / d PRAKTIKUM MECHATRONIKER m / w / d INDUSTRIEMECHANIKER m / w / d (mögliche Starttermine findest Du auf unserer Website) INTERESSIERT? Dann bewirb Dich unter: https://www.flottweg.com/de/karriere Deine Ansprechpartnerin: Frau Barbara Steinberger Tel. 08741 301-0 E-Mail: karriere@flottweg.com Flottweg SE | Industriestraße 6 – 8 | 84137 Vilsbiburg
112 Blick in die Fachschaften Naturwissenschaften Känguruwettbewerb Am 19. März 2025 fand wieder der Känguruwettbewerb statt. In einer spannenden 75-minütigen Runde stellten sich die Teilnehmer den vielfältigen mathematischen Kno- belaufgaben, die sowohl logisches Denken als auch Kreativität erfor- derten. Die Aufgaben boten eine Bandbreite von einfach bis herausfordernd. Nach der Auswertung erhielt jeder Teilnehmer eine Broschüre mit Auf- gaben und Lösungen sowie eine Urkunde mit der erreichten Punkt- zahl. Ein Knobelspiel als Belohnung durfte natürlich nicht fehlen. Beson- ders erfreulich war, dass vier Schü- ler mit einem Preis ausgezeichnet wurden, was ihre herausragenden Leistungen würdigte. Einen landes- weiten 2. Preis erhielten Halit Avdzha (5b) und Maximilian Steer (7b). Einen 3. Preis bekamen Maxine Soika (7e) und Emil Stefanov (10a). Wir gratulieren allen Teilnehmern herzlich und freuen uns auf viele Teilnahmen im nächsten Jahr! Verena Ernst Einige Teilnehmer des Wettbewerbs mit Frau Weger und Frau Ernst
Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 113 Nachlese Schoolympics Schwimmen 2024 Schüler zwischen 10 und 19 Jahren aller Landshuter Schulen strebten beim alljährlichen Schwimmwettbe- werb im Rahmen der „Schoolym- pics“ im Landshuter Stadtbad nach Bestleistungen. Am Mittwoch, 18. Juli 2024 war es soweit. Die Sonne lachte vom Himmel und die Seligenthaler Mädchen und Jungen freuten sich auf ihre Wett- kämpfe. Für uns gingen drei Mann- schaften aus den 5., 6. und 7. Klassen ins Rennen. Die Jüngsten sammelten ihre ersten Wettkampferfahrungen. Die Teilnehmer: 2. Platz: Kilbert Maria, Vladimirova Alexandra, Maul Magdalena, Prym Leen, Weinberger Johanna, Wilhelm Mia, Soika Maxine und Soika Sophie. 3. Platz: Cvach Nele, Ellacuria Sara, Fischer Mia, Kreuzer Anna, Rabauer Magdalena und Rottenkolber Ida. (a.K.: Müller Lina, Rosenow Nele und Schweiger Emiliana). 4. Platz: Koch Aaron, Bleyl Carlo, Gewies Lorenz, Seidel Florian, Blaschke Leon, Rasthofer Maximi- lian, Rose Anton und Mroncz David. Herzlichen Glückwunsch! Pamela Fräßdorf Anzeige Moderne Reise-Omnibusse mit WC und Küche in den Größen von 39 – 59 Sitzplätzen SCHRAFSTETTER GMBH & CO. KG Telefon 0 87 06 / 2 74 • info@schrafstetter-reisen.de 84186 Vilsheim Ihr Partner für Vereins-, Schul-, Betriebs- und Ausflugsfahrten
114 Blick in die Fachschaften Ganz viel Sonne, Schnee und Spaß! Skilager der 7. Klassen vom 13.-17. Januar bzw. 3.-7. Februar 2025 Schon einige Schulwochen vor der Abreise und damit deutlich vor Weihnachten waren die Vorfreude sowie das steigende Reisefieber bei allen Beteiligten deutlich zu spüren: Endlich ging es für die Siebtklässler ins Skilager – ja, im Jahr 2025 sollte es zum ersten Mal in der Seligentha- ler Geschichte nach Wahl der jungen Wintersportler ein echtes Skilager sein, obwohl im Langlaufmekka Toblach auch hervorragende Bedin- gungen für alternative Wintersport- ler herrschen. So begaben sich jeweils am Montag- morgen insgesamt 117 junge Skifah- rer begleitet von elf Lehrkräften auf die Reise ins Hochpustertal nach Südtirol. Im ehemaligen Luxushotel von Toblach, welches inzwischen zu einer großartigen Jugendherberge umgestaltet wurde und unmittelbar am Bahnhof liegt, bezog man Quar- tier direkt vor der herrlichen Kulisse von Dolomitengipfeln. Die wunderbare Bergwelt, das Kai- serwetter und die hervorragenden Bedingungen ließen für die alpinen Nachwuchssportler ebenfalls keine Wünsche offen, sodass – trotz der zumindest am Morgen sehr kühlen Temperaturen – alle mit großer Motivation ans Werk gingen und ver- suchten, ihre Fähigkeiten sowie ihr Können auf den „Brettern, die für die Alpinen die Welt bedeuten“, zu ver- bessern. Besonders bei den vielen Anfängern, aber selbstverständlich auch bei den Fortgeschrittenen, stellten sich sehr schnell die ersten Erfolge ein. Mit gleichem Interesse und großem Engagement nahmen die Jungen und Mädchen auch an der gemein- samen und vielfältigen Abendgestal- tung teil: Hier marschierte man gemeinsam im Rahmen einer Nacht- wanderung zum Toblacher See, hörte Vorträge zum Thema „Lawi- nen“ sowie „Erste Hilfe“, vertrieb sich die Zeit mit Spielen oder schwang das Tanzbein beim „Bunten Abend“. Zur guten Stimmung trug überdies ganz wesentlich bei, dass es in bei- den wirklich äußerst angenehmen
Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 115 Gruppen praktisch keine Zwischen- fälle gab und glücklicherweise alle Wintersportler von größeren Blessu- ren verschont blieben; stattdessen durften sie einige unvergessliche Momente erleben und neue Freund- schaften knüpfen. Gut gelaunt und rundum zufrieden bestieg man nach dem letzten hal- ben Skitag, frisch gestärkt von einem Mittagessen, am frühen Frei- tagnachmittag wieder die Busse zur Fahrt in die Heimat, wo so manches Schlafdefizit aus den „durchratsch- ten“ Nächten erst einmal wieder ausgeglichen werden musste. Matthias Littich
116 Blick in die Fachschaften Ein sehr erfolgreiches Fußballjahr liegt hinter uns In diesem Schuljahr waren wir mit vier Schulmannschaften am Start: Jungen II (Jahrgänge 2009-11), Jungen III (2011-13), Jungen IV (2013-15) und Mädchen II (2009- 11). Spielerisch und kämpferisch wuss- ten alle Mannschaften zu überzeu- gen und so war es letztendlich auch nicht verwunderlich, dass alle Teams die Stadtmeisterschaft gewinnen konnten, was gleichzeitig die Qualifikation für den Regional- entscheid bedeutete. Hier warteten natürlich nun ganz andere Kaliber auf uns. Regionalentscheid Beim Regionalentscheid in Abens- berg belegten unsere jüngsten Fuß- baller einen hervorragenden zwei- ten Platz. Am Ende hatte das Gym- nasium Ergolding das etwas bessere Torverhältnis. Mit etwas mehr Spielglück wäre sicherlich noch mehr möglich gewesen. Die Jungen III verkauften sich sehr tapfer, jedoch waren die Gegner von der Realschule Ergolding und dem Gymnasium Mainburg an diesem Tag einfach etwas besser. Die Jungs können trotzdem mächtig stolz auf ihre Leistung sein! Besonders bemerkenswert war der Sieg der Jungen II, die sich mit einem klaren 4:1 gegen Vilsbiburg ein Ticket für das Bezirksfinale sicherten. Auch unsere Mädchen- mannschaft trat sehr souverän auf Unsere jüngsten Fußballer Unsere Jungen II und verwies die Realschule Lands- hut, Kelheim, Abensberg und Ergoldsbach auf die weiteren Plätze und qualifizierte sich somit eben- falls für das Bezirksfinale.
Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 117 Bezirksfinale Beim Bezirksfinale landeten die Jungen II ungeschlagen auf dem zweiten Platz, wobei sie lediglich der Mannschaft aus Dingolfing den Vortritt lassen mussten. Bei sol- chen Turnieren entscheiden oft- mals nur Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Unsere Mädchen- mannschaft hingegen beeindruckte auf ganzer Linie und gewann sou- verän das Bezirksfinale in Arnstorf. Nach drei deutlichen Siegen gegen Arnstorf, Straubing und Deggendorf konnten wir uns die niederbayeri- sche Krone aufsetzen. Südbayerische Am 3.7.25 durften unsere Mädels den Regierungsbezirk Niederbay- ern auf der südbayerischen Mei- sterschaft in Haag in Oberbayern vertreten. Gegen die Teams aus Oberbayern (Haag) und Schwaben (Ursberg) konnten wir den Platz als Sieger verlassen. Leider kamen wir gegen das Gymnasium Feldmo- ching aus München nicht über ein 0:0 hinaus. Nun musste das Torver- hältnis über den Turniersieg ent- scheiden. Da hatte die Münchner Vertretung leider die Nase vorn. Nichtsdestotrotz können alle Fuß- baller und Betreuer mächtig stolz auf ein sehr erfolgreiches Fußball- jahr zurückblicken. Auch im neuen Schuljahr werden wir wieder voll angreifen und unsere Schule lei- denschaftlich vertreten. Mia san Seligenthal! Unsere Mädels bei der südbayerischen Meisterschaft Sirko Müller Jungenmannschaft III
118 Blick in die Fachschaften Nachlese Die Zauberflöte?...! Auf dem Schulfest 2024 kam es in der vollbesetzten Aula nach Redak- tionsschluss zu einem grandiosen Theaterspektakel, als die Theater- klasse 5.2 mit den theaterbegei- sterten Kindern der Klassen 5d und 5e ein kurzweiliges, knapp zwanzig- minütiges Potpourri zum Besten gab, das aus unserer Auseinander- setzung mit dem Stoff der „Zauber- flöte“ erwachsen war. Davon hatten sich die Schüler schon früh im Schuljahr begeistert gezeigt und als Mozarts Zauberflöte auch noch Gegenstand im Musikunterricht war, waren sich alle jungen Schau- spieler einig, dass sich daraus doch auch etwas für uns machen lassen musste! In der allwöchentlichen Theaterstunde wurde Verschiedenes ausprobiert, verworfen und für gut befunden, und aus allen möglichen Ideen erwuchs Stück für Stück unser Stück! Wer in diesem Zusammen- hang allerdings allzu enge Bezüge zu Mozart oder Schikaneder erwar- tet, der wäre enttäuscht worden, denn den Stoff behandelten wir mehr als frei, wenn auch diverse Charaktere des berühmten Werkes in persiflierter Form vorkamen. So wurde das Publikum zunächst von einem selbstbewussten Ungeheuer zauberflötesker Prägung begrüßt, das sich zunächst noch mit Waldtie- ren wie Eichhörnchen, Hoppelhäs- chen und rappenden Fröschen aus- einanderzusetzen hatte, danach allerdings auf die Königin der Nacht mit ihrer bösen Familie – einzige Ausnahme: die zuckersüße Pamina –
Dramatisches Gestalten Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 119 traf, um sich schon in der nächsten Szene über Tamino herzumachen. Dass dessen Leben dann allerdings durch den Postboten gerettet wurde statt durch die drei Damen und neben Papageno auch noch zwei infam intrigierende Influencerinnen durch den Zauberwald rund um Zarastros Schloss streiften, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. In diesem Sinne ging es weiter und das begeisterte Publikum wusste nie, was genau es zu erwarten hatte, außer vor Spielfreude überspru- delnde Schüler, die die Anwesenden immer wieder zu Lachstürmen hin- rissen! Ein wunderschöner Abschluss für unser Theaterjahr! Mein großes Kompliment an alle Beteiligten und den großen Mut zum großen Spiel! Ausgestattet mit Profi-Farben aus der Fachschaft Kunst gestalteten einige Schauspielerinnen in ihrer Freizeit im Theaterraum auch voll künstlerischer Hingabe und mit gro- ßer Begabung die Kulissen des Zau- berwalds. Wie viel Spaß und Erfolg die Mädchen mit ihrer Arbeit hatten, zeigen die folgenden Bilder, auch wenn sie die wahre Farbenpracht nicht vollends wiedergeben können. Toll, wie sehr ihr euch auch damit um unser Stück verdient gemacht habt! Robert Stefan
120 Blick in die Fachschaften Nachlese # Mord Am Abend des 23.07.2024 – leider schon nach Redaktionsschluss – warteten die Schüler des Theater- ensembles III.2 in der Aula mit dem amüsanten Kriminalstück „# Mord“ auf, in dem es – neben allerlei son- stigen Verwirrungen, die das Leben für Jugendliche so bereithalten mag – um nicht nur smartphonebe- zogene Intrigen innerhalb einer sehr heterogenen Schülerschar ging. Dem sehr umfangreichen Projekt waren zahllose Probenstunden mit vielen guten Ideen vorausgegangen, in denen schnell die Rollenpräferen- zen feststanden, alles andere jedoch immer wieder neu auf den Prüfstand kam. Ein Internat namens Lindenhof sollte es sein, aber bloß nicht wie bei „Hanni und Nanni“, verschiedene Schüler- und Lehrertypen sollten es bevölkern, vom Einzelgänger bis hin zu manipulativen Influencergrüpp- Tussi-Talk Auch wenn Probentage anstrengend sind … Und schon ist ein Mord passiert! chen – stets klischeehaft überzogen – und die Aufklärung des Mordfalles – wobei es nicht bei einem einzigen bleiben sollte – musste selbstver- ständlich auch mit zahlreichen abstrusen Wendungen aufwarten! Dabei kam der Spaß nie zu kurz, ein tolles Gruppengefühl und überaus engagierte Schauspieler taten ihr Übriges, um nicht nur die Probenzeit kurzweilig zu gestalten, sondern auch die einmalige Aufführung zu einem vollen Erfolg werden zu las- sen! … Hauptsache, in der Gruppe stimmts!
Dramatisches Gestalten Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 121 Auch an Medien- und Werbekritik wurde nicht gespart … … natürlich satirisch überzogen! Selbst Telefonieren kann drama- tisch sein! Dass hier alle Hände helfend inei- nandergriffen und die realistischer- weise ebenfalls recht unterschiedli- chen Charaktere der Ensemblemit- glieder aus verschiedenen Jahrgängen miteinander ein derart komplexes Stück so überzeugend auf die Bühne hievten, war eine ebenso bewundernswerte wie wun- derbare Erfahrung für alle Beteilig- ten, die hoffentlich lange in Erinne- rung bleiben wird! Chapeau! Robert Stefan Das wars? Und was spielen wir als Nächstes?
122 Blick in die Fachschaften Eine berauschende Weihnachtsgeschichte Der Theaterunterricht in Seligen- thal folgt nicht nur einem Lehrplan, sondern häufig auch einem nachge- rade klassischen Schema: am Ende eines intensiven Theaterprobenjah- res folgt der große Moment der Aufführung(en). Scrooge folgt dem Geist der vergan- genen Weihnachten Dass dies nicht zwingend so sein muss, war dem diesjährigen Thea- terensemble III.2 bewusst und so beschlossen die Jugendlichen auf Nachfrage ihres Theaterlehrers schon früh im Schuljahr, lieber zwei kleinere statt einer großen Produk- tion zur Aufführung zu bringen. Damit war der Rahmen für ein Win- ter- und ein Sommerprojekt gesetzt und der Vorschlag Herrn Stefans, Charles Dickensˈ „Eine Weihnachts- geschichte“ als Bühnenstück umzu- setzen und vor den Feiertagen auf- zuführen, gefiel den Schülern aus- nehmend gut. Wie man weiß, vergeht die Zeit bis Weihnachten unglaublich schnell, sodass nach Erstellen des Stückkonzepts die Proben sehr ziel- führend verlaufen mussten. Gut, wenn man sich dabei auf seine Truppe verlassen kann! Die Beteilig- ten brachten nicht nur gute Ideen und große Spielfreude mit, sondern waren auch bereit, ihre Vorschläge mit Fleiß und Hingabe umzusetzen, auch wenn das Zusatzproben bedeu- tete. So kam es, dass unser Stück schlussendlich nicht nur gekonntes Schauspiel vorzuweisen hatte, son- dern ebenso weihnachtliche Livemu- sik durch einen Ensemblechor und Instrumentalisten aus der Gruppe, die im Vorfeld selbstständig geübt und miteinander geprobt hatten. Auch im Hinblick auf das Publikum beschritt das Ensemble neue Wege. Mit Erlaubnis der Schulleitung wurde die gesamte Unterstufe – also alle 5., 6. und 7. Klassen – am Don- nerstag vor den Ferien eingeladen, das Stück zu sehen, sodass die Aula bei zwei Aufführungen bis auf den letzten Platz besetzt war – ein ganz besonderer Rahmen für unsere jun- gen Schauspieler und ihre Gäste! Aber den Ensemblemitgliedern war es ja ein besonderes Anliegen, der Schulfamilie ein wenig vorweih- nachtliche Freude zu bereiten, und so warfen sie sich regelrecht hinein in die Aufführungen, die bereits mit dem Erklingen der ersten Töne von „Stille Nacht“ ihr Publikum in den Bann schlugen. Am Ende war es eine Freude zu sehen, wie begeistert nicht nur die eigenen Freunde und Klassenkameraden auf die Leistung Scrooge wird mit seiner Vergangen- heit konfrontiert … … unter anderem mit … … Mr. Fezziwigs Partyzug
Dramatisches Gestalten Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 123 Der gewandelte Scrooge interagiert am Ende des Stückes mit dem begeisterten Publikum der Künstler reagierten; in mancher Klasse wurde das Gesehene nachbe- sprochen und sogar auf die einge- setzten dramaturgischen Mittel hin untersucht und tatsächlich wurden noch am selben Tag neue Bewer- bungen für die Theatergruppe aus- gesprochen – kann man sich besse- res Feedback wünschen? Das Ensemble jedenfalls war zurecht stolz auf seine Leistung und wir freuen uns nun umso mehr auf die künstlerisch völlig anders geartete Sommerproduktion, an der schon intensiv gearbeitet wird! Erschöpft, aber zurecht zufrieden: Das Ensemble nach den Aufführungen Robert Stefan
124 Blick in die Fachschaften Die Bühne als Spiegel des ICH „Hamleth“ und Oc Nach dem stimmungsvollen Auftakt der Theatergruppe III.2 mit „Eine Weihnachtsgeschichte“ nach Char- les Dickens zeigten zwei weitere, grundverschiedene Produktionen eindrucksvoll die Vielfalt, Leben- digkeit und den Mut des Fachs Dramatisches Gestalten am Gym - nasium Seligenthal. Was, wenn ich das Richtige tun will, aber gar nicht weiß, was das ist? Am 5. und 6. Juni 2025 begeisterte die gemeinsame Theatergruppe der Ensembles III.1 (6. Klassen) und II (Mittelstufe) das Publikum mit ihrer eigenen Inszenierung von „Hamleth“ in der Aula sowie am 28. Juni 2025 als Teilnehmer des Schülertheater- festivals im kleinen theater KAM- MERSPIELE Landshut. Über viele Monate hinweg hatten sich 13 Schülerinnen und drei Schü- ler unter der Leitung von Herrn Heckl nicht nur mit Shakespeares Das Ensemble erkundet Bühnenbild und Schatten Die Proben erstrahlen im Licht der neuen Scheinwerfer Text auseinandergesetzt, sondern vor allem mit den großen Fragen, die Jugendliche heute unmittelbar betreffen: Was mache ich, wenn etwas von mir erwartet wird, das mich überfordert? Was, wenn ich das Richtige tun will, aber nicht weiß, was das ist? Und wie gehe ich damit um, wenn ich an einer Aufgabe zu scheitern drohe, die ich mir nie selbst ausgesucht habe? Die eigenständige Adaption von Shakespeares berühmtester Tragö- die arbeitete mit vertauschten Geschlechterrollen, psychologisch verdichteten Charakteren und einem Chor, der das Geschehen mit ein- dringlichen Kommentaren beglei- tete. Sie verband den Geist des 400 Jahre alten Originals eindrucksvoll mit der inneren Zerrissenheit, wie sie viele Jugendliche heute erleben: Im Zentrum der Inszenierung stand eine junge Prinzessin namens Ham- leth, die mit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter, der Königin von Däne- mark, konfrontiert wird. Als ihr der Geist der Verstorbenen erscheint, offenbart er eine erschütternde Wahrheit: Die Königin wurde von Bei den Generalproben im „kleinen theater“ sitzt jede Gebärde
Dramatisches Gestalten Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 125 ihrer eigenen Schwester Claudinia ermordet, die sich nach dem Gift- mord den Thron angeeignet hat. Prinzessin Hamleth schwört Rache. Ihr Vater, einst König, war seither ein gebrochener Mann, gefangen von Schuldgefühlen und innerer Läh- mung. Getrieben von Trauer, Zorn und der Suche nach Gerechtigkeit beginnt Hamleth, an den Menschen um sich herum zu zweifeln. Ihre Kindheitsfreundschaft mit Ophelius wird zum einzigen Lichtblick, doch auch diese Beziehung ist von Unsi- cherheit und gesellschaftlichem Druck überschattet. In einer ent- scheidenden Szene bringt Hamleth ein Theaterstück auf die Bühne, das die Wahrheit in symbolischer Form erzählt – und Claudinia zum Wanken bringt. Doch die politische und per- sönliche Ordnung ist bereits ins Chaos gestürzt: Intrigen, Missver- ständnisse und ein tragischer Unfall fordern erste Opfer. Am Ende kommt es zur offenen Konfrontation zwi- schen Nichte und Tante. Hamleth stirbt, doch das Geheimnis ist aufge- deckt und ihr Schwur erfüllt. Was auf dem Papier mutig und modern klingt, überzeugte auf der Die Jugendlichen tauchen tief in die berühmte Geschichte von Hamleth ein Bühne durch das selbstbewusste Spiel mit traditionellen Geschlech- terbildern, durch neue Perspektiven auf Macht, Identität, Loyalität und Liebe. Der Chor, gespielt von Schü- Der große Auftritt im ausverkauften „kleinen theater“ lerinnen der 6. Klassen des Ensem- ble III.1, strukturierte und kommen- tierte die komplexe Handlung mit eindringlichen Bildern, choreogra- fierten Bewegungen und dialogi- schen Kommentaren. Mal spöttisch, mal klagend, mal bedrohlich schu- fen die jungen Darstellerinnen eine zweite Erzählebene, die dem Stück zusätzliche Tiefe verlieh und die zeigte, dass nicht immer personali- sierte Rollen nötig sind, um das Publikum zu bezaubern. Auch hinter den Kulissen wurde Großes geleistet: Bühne, Kostüm und Licht wurden von einem enga- gierten Schülerteam gestaltet. Während die Aufführungen in der Aula gut besucht waren, war der Gastauftritt im kleinen theater sogar restlos ausverkauft – selbst die Zusatzbestuhlung reichte nicht aus. Stehende Ovationen am Ende zeigten, dass die Leidenschaft der Spieler auf das Publikum überge- griffen hatte. „Hamleth“ war mehr als eine Schul- aufführung. Es war ein Experiment und ein voller Erfolg. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitwirkenden auf, vor und hinter der Bühne, sowie dem Publikum, das diesen mutigen Zugriff auf einen Klassiker mit offe- nen Augen und Herzen begleitet hat. Ist es nicht normal, komisch zu sein? Den Schlusspunkt im Theater- jahr setzten die Jüngsten unserer Schule: Das Ensemble der 5. Klassen brachte mit „kOMiSch. Ein Stück über die Anderen“ von Bernd Winter eine ebenso kluge wie berührende Szenencollage über das Anderssein, über Ausgrenzung und die große Frage, was eigentlich „normal“ ist, auf die Bühne. In 13 Miniaturen be- gegnen sich vermeintlich „komische“ und vermeintlich „normale“ Kinder – und machen deutlich, wie willkürlich, verletzend und gleichzeitig absurd diese Zuschreibungen oft sind. Ein- fühlsam gespielte Figuren wie „Das Kind, das nicht spricht“, „Das außer- ordentlich ordentliche Kind“, „Das Kind, das sich für einen Deppen hält“ oder „Die Wolkenguckerin“ zeigten, wie es sich anfühlt, wenn man nicht ins Raster passt – und dass gerade darin Stärke liegen kann. Begleitet wurden sie von vielstimmigen Chören aus Eltern, Lehrerinnen, vermeint- lich „Normalen“, Stars und Wissen- schaftlern, die die gesellschaftlichen Erwartungen karikierten und hinter- fragten. Was ist eigentlich „normal“? Wer bestimmt, wer dazugehört?
126 Blick in die Fachschaften Und ist es unnormal, wenn man komisch ist – oder ist das vielleicht sogar das Menschlichste überhaupt? Leichtfüßig, witzig, nachdenklich, berührend und natürlich auch komisch gelang es den 26 Schülern aller 5. Klassen unter der Leitung von Herrn Heckl und der Regieassi- stenz von Lilienne Pilsl (5c), ein Stück auf die Bühne zu bringen, das Mut macht, sich selbst treu zu blei- ben und das das Publikum mit seiner Direktheit und Ehrlichkeit tief beweg- te. Die fantasievolle Inszenierung, die am Ende des Schuljahres und am 30. Juli im Rahmen des Schulfests in der Pausenhalle der Grundschule gezeigt wurde, bewies die riesige Spielfreude der Jüngsten und auch, wie viel die jungen Darsteller bereits über Ausdruck, Körpersprache, Ensemblearbeit und szenisches Erzählen gelernt haben. Viele Produktionen – ein gemeinsa- mes Anliegen: „Eine Weihnachtsge- schichte“, „Hamleth“ und „kOMiSch“ Ausgrenzung und Ruhm liegen so nah beieinander, wenn man irgend- wie KOMISCH ist Wir alle sind KOMISCH und das ist gut so! – so unterschiedlich die Produkti- onen waren, so deutlich zeigten sie, was Theater an unserer Schule bedeuten kann: einen Raum für Fra- gen, für Wahrhaftigkeit, für Mut und Begegnung. Ein großer Dank gilt allen Mitwirken- den auf, vor und hinter der Bühne und allen, die durch Applaus, Unter- stützung und Vertrauen diese Pro- jekte möglich gemacht haben. Besonderer Dank gebührt dem För- derverein des Gymnasiums, der mit einer großzügigen Spende von knapp 17.000 Euro die Anschaffung einer neuen, energieeffizienten und digita- len Beleuchtungsanlage ermög- lichte. Diese eröffnet im Theaterun- terricht ungeahnte kreative Möglich- keiten: Lichtstimmungen können gezielt inszeniert, Emotionen ver- stärkt und Szenen wirkungsvoll her- vorgehoben werden. Schon bei den ersten Proben waren unsere Schüler begeistert von den neuen Effekten – sei es eine dramatische Schatten- spielszene, eine dynamische Farb- wechsel-Sequenz oder die atmo- sphärische Beleuchtung der Proben- arbeit. Mit dieser modernen Technik Einfach KOMISCH, was so ein Eimer alles kann! können unsere jungen Darstellerin- nen und Darsteller ihre Inszenierun- gen nun noch professioneller in Szene setzen und selbst strahlen. Wir freuen uns bereits jetzt auf begeisternde, tiefsinnige, spannende und humorvolle Theatermomente in der neuen Spielzeit 2025/26! Daniel Heckl
Dramatisches Gestalten Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 127 Als Amuse-Gueule fürs nächste Jahr … Nach den sehr erfolgreichen Auf- führungen von Charles Dickens' „Eine Weihnachtsgeschichte“ kam es – leider erst nach Redaktions- schluss – zu den Aufführungen des zweiten Projekts unseres Ensem- bles III.2: „Chaos in Schloss Schre- ckensstein“. Was bahnt sich da an? Nur Gutes! In dem selbst verfassten Stück, an das die Schüler erneut mit un - glaub lich viel Herzblut und zahlrei- chen kreativen Ideen herangegan- gen waren, leben Vampire und Werwölfe mehr schlecht als recht Ein tolles Team! nebeneinander in einem Schloss, das beide Seiten für sich allein beanspruchen. Als die Werwölfe den Vampirjäger van Höllding enga- gieren, zeitgleich zwei verpeilte Influencerinnen ins Schloss ein- dringen und auch noch zarte Liebe zwischen zwei jungen Vertretern der gegnerischen Seiten aufzukei- men beginnt, ist das Chaos perfekt. Lassen Sie sich von den Fotos ein- stimmen und tauchen Sie im nächsten Jahresbericht mit umso mehr Appetit auf Theater ein in Geschichte und Bildbericht als kleinem Ersatz für den mitreißen- den Spielspaß, für Musik und Tanz dieses tollen Ensembles! Robert Stefan
128 Blick in die Fachschaften Echt digital – Auszeichnung auf Landesebene für einen Trickfilm Eine junge Frau stolpert in die Fänge einer gefährlichen Online-Bekannt- schaft, der Einblick in ihren Chatver- lauf zeigt ihr Selfie als drollige Lego- figur. Am Nebentisch werden die aufwendi- gen Einzelteile einer in Aquarell gestalteten Kulisse gefertigt. Nur bei genauen Absprachen geht hier alles Hand in Hand, um am Ende die anrührende Geschichte von dem Mann zu erzählen, der über stunden- langem Handy-Konsum seinen geliebten Hund vergaß. – Beispiele für die zwölf Teams, die im Kunstunter- richt der neunten Klassen an Stop- Motion-Filmen gearbeitet haben. Ein- gereicht wurden sie zum 55. Interna- tionalen Wettbewerb „Jugend Creativ“ der Volks- und Raiffeisenbanken mit dem diesjährigen Thema „Echt digi- tal“. Egal ob das Szenario eines sol- chen Trickfilms aus Papier ausge- schnitten oder mit kleinen Spielfigu- ren nachgestellt wird, immer braucht es einen genauen Plan, wie die Geschichte auf ihren Plot hin erzählt wird. Da sind Fingerspitzengefühl und viel Ausdauer gefragt, um durch Ver- rücken um wenige Millimeter, Bild für Bild die Illusion einer bewegten Hand- lung zu erzeugen. Dennoch ging den Teams auch bei der Beschäftigung mit den Lizenzrechten von unterma- lender Musik die Begeisterung nicht aus, und zum Endspurt wünschten sich alle Arbeitszeit über die regulä- ren Stunden hinaus. Dieser enorme Einsatz führte zu her- ausragenden Ergebnissen, die auch von der Jury auf bayerischer Landes- ebene wertgeschätzt wurde: Unter dem Titel „Virtual Reality“ erzählt das Team von Levin Geisler, Daniel Koro- taev und Leo Ritzer in gezeichnetem Schwarz-Weiß-Ambiente von einem auf einen Rollstuhl angewiesenen Mann. Schmerzlich vermisst er die dadurch erschwerten sozialen Kontakte. Durch eine VR-Brille und die Nutzung neue- ster digitaler Technologien gelingt es ihm schließlich, sich seinen Lieben näher zu fühlen und lebendiger mit ihnen zu kommunizieren. Diese Arbeit wurde mit dem ersten Platz in der Kategorie Kurzfilm ausgezeichnet. Gratulation! Neben Preisgeldern für das Team und die Schule sind die drei zu einem Erlebniswochenende auf dem Kalten- berger Ritterturnier eingeladen. Neben dem Turnier und einem „ritter- lichen Abendmahl“ findet in diesem Rahmen dann die Landessiegereh- rung auf dem Schlossgelände statt. Dörthe Bäumer Millimeterarbeit: beim Trickfilm muss der Bildaufbau genau stimmen Standbild aus „Kurz nach dem Umzug“ von Ariana Hoffmann, Leon Jautze, Leonard Maier, Emilia Saubert und Laura Sutor, 9b
Kunst Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 129 Standbild aus „Le chien“ von Theresa Finger, Vanessa Munschau, Magdalena Raß, Pauline Socher-Jukic und Leonie Wille, 9e Standbild aus „Der Hacker“ von Amina Becirevic, Philip Biersack, Luca Candussi, Emely Kapser, Krasimir Murdzhev und Antonia Wirth, 9b Standbild aus „cyber games“ von Maximiliane Keller, Mathild König, Annika Rose, Sophie Schrödl, Lilith Sixt und Julia Strobel, 9b Standbild aus „Kurz nach dem Umzug“ von Ariana Hoff- mann, Leon Jautze, Leonard Maier, Emilia Saubert und Laura Sutor, 9b Standbild aus „Die 3 Handysuchtis“ von Louisa Bacher, Maryana Durybaba, Rama Alkhamis, Friederike Seiffert und Zannat Hossain, 9e Standbild aus der preisgekrönten Arbeit „Virtual Reality“ von Levin Geisler, Daniel Korotaev und Leo Ritzer, 9e
130 Blick in die Fachschaften Kooperation von Musik und Kunst – Entwürfe zu den Plakaten für die Schulkonzerte Zahlreiche Konzerte und Vorspiel- abende bereichern alljährlich das Miteinander in der Schulgemein- schaft. Wenn die Probentermine sich verdichten, hier und da die ver- schiedenen Ensembles vielstimmig auf den nachmittäglich leeren Flu- ren wahrzunehmen sind, tauchen alsbald auch die Plakate zu den bevorstehenden Veranstaltungen auf. In relativ kleinem Format von DIN A4 heften sie an Türen und Pinnwänden, leuchten deutlich größer von den Screens mit den tagesaktuellen Mit- teilungen im Schulhaus und haben auf Social Media ihren Auftritt. Seit dem letzten Schuljahr hat sich hier eine sehr fruchtbare Kooperation zwi- schen den Fachbereichen Musik und Kunst entwickelt. So kamen zahlrei- che Entwürfe für diese Plakate zur Umsetzung, die im letzten Schuljahr im Kunstunterricht der Klasse 10a erarbeitet wurden. Im aktuellen Schuljahr hat sich der Kunstkurs der 11d mit viel Engage- ment und in Bezugnahme zum näch- sten Konzertthema „Musik mit Tie- ren“ dieser Aufgabe gewidmet. Dörthe Bäumer Jessica Scheubeck, 10a / 2024 Julian Oberloher, 10a / 2024 Maria Kiermeier, 10a / 2024 Ariadna Schmidt, 10a / 2024
Kunst Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 131 Vincent Koslow, 11d / 2025 Ema Hrgić, 11d / 2025 Isabella Lee Tullis, 11d / 2025 Lina Theiß, 11d / 2025 Helena Fertl, 11d / 2025 Luisa Frischhut, 11d / 2025
132 Blick in die Fachschaften Recyclingmaschinen für Stoffreste – Tuschezeichnungen Sarah Blaschke, 5c Veronika Kaltenbacher, 5d Viktoria Hübner, 5d Thomas Fent, 5d Benjamin Luschtinetz, 5d Chloé Amikem, 5d Lorena-Maria Tudor, 5c
Kunst Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 133 Emil Geiger, 5c Lena Jeziorowska, 5c Danin Smajić, 5d Magdalena Gaißmaier, 5c Marlena Ahrens, 5c Maximilian Böller, 5d Thomas Ettl, 5d
134 Blick in die Fachschaften Hutdesign, 9. Klasse L a u r a G u l y a s , 9 d M e l i n a We b e r, 9 d S o p h i a We i n h o l d , 9 d S o p h i e O b e r g e h r e r 9 d
Kunst Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 135 Portrait expressiv, 11. Klasse A n n a B a c h e r, 1 1 c M a t t h i a s N i e d e r m a i e r, 1 1 b
136 Blick in die Fachschaften Vulkan, 5. Klasse Phillipp Ebert, 5a Anna Naumann 5a Lavinia Placinta, 5a Leni Seel, 5a
138 Blick in die Fachschaften Heraldik – mein eigenes Wappen, Klasse 6b v.li. Frederic Schumacher, Anna Kreuzer, Sarah Stöckl, Mia Fischer, Ida Rottenkolber, Nele Cvach, Noemi Reichen- bach-Klinke, Sofia Borova, Sara Ellacuria Arzallus
Kunst 139 Heraldik – mein eigenes Wappen, Klasse 6e v.li. Miriam Risser, Zoe Röseler, Ghazal Koussa v.li. Jakob Penker, Roman Serebrennikov v.li. Nele Rosenow, Maria Haslbeck, Marie Pilsl
Kunst Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 141 Reminiszenz an Caspar David Friedrich, Klasse 9a Afra Reidel: Zeit am Meer Lena Preis: Phönix am Meer Eva-Maria Steer: Feuer am Meer
142 Blick in die Fachschaften Sehen und gesehen werden! MENSCHEN BILDER Die große Ausstellung aller nieder- bayrischen Gymnasien im Kultur- modell Passau zum Thema „Men- schen Bilder“ vom 28.5.-30.6.25 Die teilnehmenden Klassen der 9., 10. und 11. Jahrgangsstufe hatten dies- mal einen besonderen Anlass, sich mit dem oft als zu schwierig empfun- denen und deshalb von manchen ungeliebten Thema Mensch zu befas- sen. Durch unterschiedliche Techniken und Zugänge, die den Schülern in den verschiedenen Klassen vermittelt wurden, konnte viel ausprobiert wer- den. Das Arbeiten mit Fotografie, Col- lage, unterschiedlichen Zeichentech- niken und ein Hinführen zur Abstrak- tion erschloss neue Sichtweisen. Die Kunst wurde greifbar und erlebbar. Aus mehreren Klassen wurden von einer Jury die besten Arbeiten ausge- wählt und nach Passau zur Ausstel- lung gebracht. Zur eindrucksvollen Eröffnung mit sehr vielen Besuchern reiste auch ein Teil der Seligenthaler Schüler an, um sich gebührend in großer Runde fei- ern zu lassen. Über 800 Interessierte erfreuten sich in den folgenden Wochen an der sehr vielfältigen und hochkarätigen Aus- stellung „Menschen Bilder“ im Kul- turmodell Passau. Betreut wurde das erfolgreiche Pro- jekt vom Ministerialbeauftragten Mar- tin Klinkner, der schon vor zwei Jah- ren diesen umfangreichen Wettbe- werb für die niederbayerischen Gymnasien ins Leben rief. Ein voller Erfolg und ein Stück „Künstlerleben“ für unsere Teilneh- menden! Iris Hackl Clara Pieper, 11b Daniel Xeka, 11b Daniel Xeka, 11b
Kunst 143 Werke der Teilnehmenden aus der 9., 10. und 11. Klasse Weiß, 10b Nicklas Stöckl, 11b Josefin Kasböck und Afra Reidel, 9a Nicklas Stöckl und Daniel Xeka, 11b
144 Blick in die Fachschaften Kunst Weitere Impressionen Daniel Pfaffinger, 7d Felix Behrens, 7c Anna Höfer, 7d Nicolas Maucher, 6c Laura Bornschlegl, 6d
Seligenthaler unterwegs Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 145 Besuch aus Gex Bereits zum dritten Mal waren kürzlich Schüler des Collèges Jeanne d’Arc, der französischen Partnerschule des Gymnasiums zu Gast in Landshut. Nach einem Wochenende, das die Schüler mit den Gastfamilien ver- brachten, durften sie auch in das Schulleben hineinschnuppern und am Unterricht teilnehmen. Dabei gab es einige Unterschiede, die den Franzosen so nicht bekannt waren. Beispielsweise durften sie die „Brot- zeit“ ausprobieren, während man in Frankreich erst wieder mittags in der Kantine ist. Zusätzlich wurden mehrere Ausflüge unternommen. Bei einer Rallye erkundeten die Jugendlichen gemeinsam den Hofgarten. An einem Tag fuhr die Gruppe nach Regensburg, um die Stadt zu erkun- den. In München war der Höhepunkt neben der Stadtführung die Besichti- gung des deutsches Museums. Zum Abschluss fanden sich alle Gastfami- lien zusammen mit den Lehrerinnen und der Schulleiterin Frau Weger zu einem bunten Abend in der Mensa ein. Das Fazit dieser Begegnung war sehr positiv. Viele französische Schüler waren besonders von dem angenehmen Schulklima in Seligen- thal positiv überrascht. Nun freuen sich die deutschen Austauschpart- ner auf den Gegenbesuch in Gex in der Nähe des Genfersees im Früh- jahr 2025. Der Austausch wird geför- dert vom deutsch-französischen Jugendwerk. Johanna Thalhammer
146 Seligenthaler unterwegs Échange entre le Jura et les Alpes Das Schloss von Voltaire Nach dem Besuch der französi- schen Schüler im Oktober 2024 in unserem Gymnasium durfte vom 4.-11.4.2025 bereits zum dritten Mal eine Schülergruppe von Fran- zösischlernenden aus den Klas- senstufen 7-9 für eine Woche zur Partnerschule, dem „collège Jeanne d’Arc“ in Gex fahren. Dabei hatten die teilnehmenden Schüler die großartige Gelegenheit, nicht nur ihre Fremdsprachen- kenntnisse auszuprobieren, son- dern auch die Lebenswelt ihrer Austauschpartner hautnah zu erle- ben. Während unserer Zeit in Frankreich wurden spannende Aus- flüge unternommen, die den Auf- enthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Nach dem Wochenende, das jeder mit seiner Gastfamilie verbrachte, fuhren die französischen und deut- schen Austauschschüler gemein- sam zur „Fromagerie“ im „Fort Les Rousses“, wo man die Reifung des Käses mit allen Sinnen wahrneh- men kann. Anschließend ging es zum Eislaufen ins benachbarte Dorf. Ein Höhepunkt war die Besichti- gung von „Aix-les-Bains“ und eine ausgedehnte Bootsfahrt auf dem „Lac du Bourget“. Bei schönem Wetter genossen alle die gemein- same Zeit auf dem Wasser und konnten die beeindruckende Land- schaft bewundern.
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 147 Ein weiterer Programmpunkt war die Führung im Schloss des Philo- sophen Voltaire in Ferney-Voltaire nicht weit von Gex. Dabei erhielten die Schüler interessante Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region. Bootstour auf dem „Lac du Bourget“ Aux Rousses Natürlich beinhaltet ein Schüler- austausch auch den Besuch von Unterrichtsstunden, die sich in mehreren Aspekten von unserem Schulalltag unterscheiden. So konnten einige erfahren, wie man sich in der „salle d’étude“ verhält. Am letzten Tag durften wir dann noch „lycée“ und „école primaire“ entdecken und die Stadt Gex erkun- den. Mit dem „repas canadien“ am letz- ten Abend im collège endete der Aufenthalt in Gex und alle kamen am Freitagabend mit schönen, neuen Erfahrungen zurück in Landshut an. Johanna Thalhammer Im Casino von Aix-les-Bains
148 Seligenthaler unterwegs Schüleraustausch mit Schio Vom 19. bis 25. Oktober 2024 fand der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Schio statt. Sechs Tage lang durften wir Seligentha- ler in den Alltag und die Kultur der italienischen Gastfamilien eintau- chen. Die Woche begann mit einem beeindruckenden Ausflug nach Venedig, bei dem wir Zehntklässler den Markusplatz und die Rialto- brücke erkundeten. Einen Tag spä- ter besuchten wir Padua und trafen später unsere italienischen Aus- tauschpartner in Vicenza, wo wir gemeinsam die Kirche Santa Corona und die Basilica Palladiana besichtigten. Ein Highlight für viele war der Besuch in Verona. Dort lernten wir Austauschschüler den Herstel- lungsprozess von Olivenöl in einer traditionellen Olivenmühle kennen und entdeckten im Anschluss das Stadtzentrum samt dem bekannten Haus mit dem "Balkon von Romeo und Julia". Am Donnerstag durften wir den Schulalltag der italienischen Schü- ler kennenlernen und wurden danach im Rathaus willkommen geheißen. Eine Führung durch Schios Garten Jacquard und ein gemeinsamer Stadtrundgang run- deten den Tag ab. Begleitet von den Lehrkräften San- dra Lohmeier und Gerda Saxl endete die Woche voller Eindrücke und neuer Freundschaften mit der Rückreise nach Landshut. Wir Seligenthaler freuen uns schon darauf, wenn im April 2025 die ita- lienischen Austauschschüler nach Landshut kommen. Carolin Soika, 10a Gruppenfoto Padua Prato della Valle
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 149 Venedig Canale Grande Gruppenfoto Vicenza Basilica Palladiana Verona – Besuch der Olivenölmanu- faktur Frantoio Salvagno Gruppenfoto in der Aula magna im Palazo Bo Uni Padua
150 Seligenthaler unterwegs Italienische Gäste in Seligenthal Nach dem Besuch in Schio im Herbst 2024 durften wir vom 5. April bis 11. April 2025 unsere „Gemellagio- Partner“ aus Schio bei uns in Lands- hut begrüßen, welche von den Lehr- kräften Frau Alessia Gnata und Frau Barbara Lucchetta begleitet wurden. Wie bereits in Schio blieben die Aus- tauschteilnehmer das Wochenende in ihren Gastfamilien und verbrachten die Tage mit gemeinsamen Ausflügen oder Shoppingtouren in und um Landshut. Daran schloss sich eine Woche mit abwechslungsreichen Programmpunkten an: Gleich am ersten Tag erkundeten unsere italie- nischen Gäste die bayerische Lan- deshauptstadt – diesmal ohne ihre deutschen Partner, die währenddes- sen regulären Unterricht hatten. Herr Menauer führte die Gruppe ortskun- dig durch das Münchner Zentrum – neben geschichtsträchtigen Orten wie dem Odeonsplatz, der Stadtresi- denz, der Feldherrenhalle und dem berühmten Marienplatz durfte dabei auch ein Bummel über den Viktua- lienmarkt nicht fehlen. Ein Besuch des Deutschen Museums rundete den Tag ab – besonders passend für unsere Gäste, die in Italien den naturwissenschaftlichen Zweig besuchen. Gruppenfoto vor dem Regensburger Dom Am zweiten Tag unternahmen deut- sche und italienische Schüler gemeinsam einen Ausflug nach Regensburg. Zuerst stand eine span- nende Führung im Haus der Bayeri- schen Geschichte auf dem Pro- gramm, danach ein kurzer Stadtbum- mel durch die wunderschöne historische Altstadt auf dem Plan. Anschließend ging es weiter nach Kelheim, wo die Gruppe mit dem Schiff bei schönstem Sonnenschein den imposanten Donaudurchbruch passierte und schließlich das Kloster Weltenburg erreichte. Am Mittwoch ließen wir den Bus ste- hen und zeigten unseren Gästen unsere wunderschöne Heimatstadt und unser Seligenthal. Freundlicher- weise erklärten sich unsere Schwe- stern aus der Klosterabtei bereit und gaben bei einer morgendlichen Füh- rung durch die Klosterkirche einen interessanten Einblick in das klöster- liche Leben in Seligenthal – vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an Priorin Schwester Pia und Schwester Dorothea. Im Anschluss besuchten die Schüler aus Schio den Unterricht ihrer deutschen Austauschpartner – eine spannende Erfahrung, bei der die Unterschiede und Gemeinsamkei- ten der Schulsysteme hautnah erlebt werden konnten. Nach Schulschluss begrüßte Frau Weger die italienische Austauschgruppe mit ihren Lehrkräf- ten in unserer schönen Aula und gab Einblicke in die schon über 40-jährige Geschichte des Austauschprojekts zwischen Seligenthal und dem Liceo Tron. Dabei betonte sie die große
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 151 Bedeutung von langjährigen Aus- tauschprojekten, um Freundschaften über Ländergrenzen hinweg zu pfle- gen und gegenseitiges Verständnis zwischen jungen Menschen verschie- dener Kulturen zu fördern. Am frühen Nachmittag fand dann der offizielle Empfang im Landshuter Rathaus- prunksaal durch Herrn Oberbürger- meister Putz statt. Abgerundet wurde der Tag mit einem gemeinsamen gemütlichen Abend in der „Schleuse“, der dieses Jahr aufgrund des straffen Programms ausnahms- weise nicht am vorletzten Tag statt- fand. Gruppenfoto im Rathausprunksaal Am besagten Donnerstag standen technische und naturwissenschaftli- che Highlights auf dem Plan: Zuerst machte sich die gesamte Austausch- gruppe auf nach Ingolstadt, um dort das große Audi-Forum zu besichtigen. Italienische Gruppe im Audiforum Gruppenfoto auf der Steinernen Brücke Hierbei erhielten wir Unterstützung von Frau Huber, die extra für den Ita- lienaustausch ihren erst kürzlich begonnenen Ruhestand „pausierte“ und den Tagesausflug begleitete. In Ingolstadt angekommen erhielten die Schüler einen faszinierenden Einblick in das riesige Automobilwerk, die moderne PKW-Produktion, bestaun- ten Oldtimer und warfen einen Blick auf futuristische Konzeptfahrzeuge. Der Tag endete in Eichstätt, wo im Juramuseum berühmte Fossilien – allen voran der Archaeopteryx – für Begeisterung sorgten. Am Freitag hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen. Nach einer Woche voller neuer Eindrücke, gemeinsamer Erlebnisse und vieler schöner Momente flossen bei der Ver- abschiedung so manche Tränen – ver- bunden mit der Hoffnung auf ein bal- diges Wiedersehen, ob in Bayern oder in bella Italia. Herzlichen Dank an alle italienischen und deutschen Kollegen, die tatkräftig bei der Durchführung des Austau- sches halfen und diesen somit erst möglich gemacht haben. Sandra Lohmeier Schifffahrt Kelheim – Weltenburg
152 Seligenthaler unterwegs Tage der Orientierung der 9. und 10. Klassen Im Dezember sowie im März erleb- ten die neunten und zehnten Klassen des Gymnasiums eine spannende und bereichernde Zeit bei ihren „Tagen der Orientierung“. Für die jüngeren Schüler ging es dafür nach Passau in die Jugendherberge direkt in der Veste Oberhaus. Die älte- ren verbrachten ihre Zeit in der Jugendherberge in Regensburg, direkt an der schönen Donau gelegen. Unter der Leitung von Florian Lechner und begleitet von weiteren Lehrkräf- ten führten die Klassen eine Reihe von Aktivitäten durch, die das Gemein- schaftsgefühl stärkten und den Schü- lern die Möglichkeit gaben, über selbstgewählte Themen nachzuden- ken. Eindrucksvoller Blick von der Jugendherberge auf das malerische Passau Dabei lag das Hauptaugenmerk der Tage der Orientierung auf der Mög- lichkeit, sich mit selbstgewählten The- men auseinanderzusetzen. Unter Gruppenfoto der Klasse 10c und 10d vor der Veste Oberhaus Anleitung von externen Referenten konnte man über Themen wie Team- building, „Meine Zukunft" oder auch „Sinn – Glaube – Werte" nachdenken. Diese Einheiten boten den Schülern Raum für persönliche Reflexion und halfen ihnen dabei, wichtige Lebens- kompetenzen zu entwickeln. Abseits der Einheiten gab es Möglichkeit für weitere Aktivitäten, wie z. B. den Besuch des Christkindlmarktes in Passau, die Erkundung der Stadt inkl. des jeweiligen Doms, Gesellschafts- spiele, Tischtennisturniere und vieles, vieles mehr. Die Stimmung während der gesamten Veranstaltung war ausgesprochen gut und die Schüler genossen die wert- volle gemeinsame Zeit. Dabei förder- ten die Aktivitäten nicht nur den Zusammenhalt innerhalb der Klas- sen, sondern halfen den Schülern auch, sich selbst besser kennenzuler- nen, ihre individuellen Stärken zu ent- decken und – ganz im Sinne der TdO – Orientierung im Leben zu geben. Florian Lechner Stifte, Schere, Kleber – oft wurde es sehr kreativ in den Einheiten
Berlinfahrt 2025 – Eine Reise in die Geschichte und Kultur Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 153 Vom 23. bis 28. Februar 2025 unter- nahmen die Schüler der Jahrgangs- stufe 11 eine spannende Reise nach Berlin. Diese Reise bot nicht nur eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag, sondern auch zahlreiche eindrucksvolle Erlebnisse und lehr- reiche Einblicke in die Geschichte und Kultur der deutschen Haupt- stadt. Nach unserer Ankunft in Berlin und dem Einchecken im Hostel ließen wir den ersten Abend in einem indischen Restaurant ausklingen. Am nächsten Morgen tauchten wir sofort in die poli- tische Geschichte der Stadt ein. Wäh- rend einige das Haus der Wannsee- konferenz besuchten, erkundeten andere die Berliner Unterwelten. Spä- ter stand noch eine Tour durch den Bundestag auf dem Programm, wobei wir auch mit zwei wissenschaftlichen Mitarbeitern von Florian Oßner spre- chen konnten und über die Arbeit im Bundestag informiert wurden. Zudem erkundeten wir die Kuppel des Bun- Schüler der 11b nach ihrem Thea- terbesuch mit dem Darsteller der „Bettwurst“ Lina Theiß und Melinda Mehner im Plenum des Bundestags destags und genossen die Aussicht über Berlin. In den folgenden Tagen standen vor allem Kunst und Geschichte auf dem Plan. Wir besuchten die East Side Gallery, wobei Herr Kupzog uns eine interessante Führung durch Kreuz- berg gab, und auch das Stasi-Gefäng- nis in Hohenschönhausen, wo uns zwei Zeitzeugen mitnehmende Füh- rungen gaben. Besonders eindrucks- voll war auch der Besuch der Gedenk- stätte Berliner Mauer, die uns einen tiefen Einblick in die Teilung der Stadt und die Auswirkungen der Mauer ver- mittelte, ebenso wie die Besichtigung des bekannten Checkpoint Charlie. Außerdem besuchten wir die Topo- graphie des Terrors, den Tränenpalast und das beeindruckende Pergamon- museum. Die Abende waren genauso Samin Gashi und Leopold Nirmaier auf der Kuppel des Reichstags abwechslungsreich: In verschiedenen Gruppen besuchten wir unterschiedli- che Theateraufführungen, die uns allen viel Spaß bereiteten. Die Berlinfahrt war eine unvergessli- che und bereichernde Erfahrung, die nicht nur viele lehrreiche Eindrücke hinterließ, sondern auch dazu beitrug, dass wir als Gruppe noch enger zusammenwuchsen. Paula Pech und Maria Kiermeier, 11a
154 Schule ist mehr Wege aus dem Glashaus Im Rahmen der Interkulturellen Wochen 2024 kam es gleich zu Schuljahresbeginn für unsere 10. und 11. Klassen zu einer besonde- ren Lesung des Autors, Podcasters und Redners Devakumaran Manik- kavasagan – bekannt unter dem Namen Deva Manick – aus seinem Buch „Im Glashaus gefangen zwi- schen Welten. Ein Leben zwischen zwei Kulturen.“ Vor dem Hintergrund seiner ergrei- fenden Lebensgeschichte führte der Autor die Schüler über zwei Stunden durch Höhen und Tiefen des Seins, indem er aufzeigte, wie Menschen in Gegebenheiten und ihren eigenen Emotionen gefangen sind, wie fehler- hafte und ausbleibende Kommunika- tion innere Wunden vertiefen kann und welche Fluchtwelten sich letzt- lich zwingend als die Falschen erwei- sen müssen. Dabei sparte Deva Manick nicht mit Selbstkritik und Reflexion, sondern holte die Jugend- lichen erkennbar dort ab, wo sie standen, was sich nicht nur am beständigen Lebensweltbezug, son- dern auch an den facettenreichen Fragen, die im Anschluss an den multimedialen Vortrag vom Autor beantwortet wurden, und nicht zuletzt an der Tiefe der Auseinander- setzung auf beiden Seiten zeigte. Im Fokus stand dabei immer wieder die Frage „Wer bin ich eigentlich?“, die nicht nur, aber insbesondere für junge Menschen einen zentralen Faktor der Orientierung darstellt. Deva Manick bot den Anwesenden dabei auch zahlreiche Tipps und machte deutlich, dass es bei der Ent- wicklung des Selbst immer um bewusste Willensentscheidungen im Laufe eines langen, mitunter schmerzhaften Prozesses geht. Anstatt im Leiden der Vergangenheit zu verharren, solle man lieber an einem aktiven Gestalten der eigenen Zukunft arbeiten, wofür er selbst ein lebendiges Beispiel bot.
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 155 Auch deshalb fand die Lesung des in Deutschland geborenen Sohns von Exil-Tamilen an unserer Schule den passenden Rahmen, da hier seit Jah- ren beispielsweise in Form des erfolgreichen, bei Einführung lan- desweit ersten Brückenklassenpro- jekts gelebte Integration gelingt. Dabei kommt es von den engagierten Teilhabenden nicht bloß zu Lippenbe- kenntnissen, sondern zu fundierter, wertebasierter Auseinandersetzung mit dem Schüler als Menschen. Immer wieder verwies der Autor während seiner Ausführungen auf zentrale Lebensbegegnungen, von denen viele in seiner Schulzeit erfolgten, und machte dadurch deut- lich, wie wesentlich wechselseitiges Engagement und Stütze durch Eltern, Lehrer und Freunde in dieser so prägenden Lebensphase für die Jugendlichen sind. Robert Stefan Fotorechte: Franziska Vinzis Pilsl
156 Schule ist mehr Fair Play und Spaß am Spiel! Nachwuchskicker spielen um den 9. „Seligenthal-Cup“ Bestes und manch ein Spieler ent- puppte sich als wahres Fußballtalent. Im Spiel um den 3. Platz lieferten sich die „Kunstrasenkicker“ der Grund- schule Mirskofen und die „Hartplatz- kicker“ der Grundschule Altheim ein ereignisreiches Duell, aus dem die Kinder aus der Grundschule Altheim nach einem spannenden „Elfmeter- schießen“ als Sieger und damit als Drittplatzierte hervorgingen. Auch das Finale bot Spannung pur. In einem dramatischen Spiel und unter Stolze Sieger! Schon zum 9. Mal lud das Gymna- sium Seligenthal am 21.3.2025 fuß- ballbegeisterte Grundschüler aus Stadt und Land ein, um das Turnier um den „9. Seligenthaler Fußball- cup“ auszutragen. Zehn gemischte Mannschaften aus neun verschiedenen Grundschulen kämpften mit großer Begeisterung und vollem Einsatz um die begehrte Trophäe, angefeuert von zahlreichen Fans auf den Tribünen, unter denen nicht nur Klassenkameraden, son- dern auch Eltern und Großeltern waren, die die Spiele mit großer Begeisterung verfolgten. Die Betreu- ung der Mannschaften übernahmen fußballerfahrene Mittel- und Ober- stufenschüler des Gymnasiums, die ihre Schützlinge noch mit letzten Tipps versorgten und während der Spiele natürlich entsprechend coachten. Schüler mit Schiedsrich- terausbildung übernahmen souverän die Aufgabe der Spielleitung. Pokalverleihung Mit erstaunlichem Können und gro- ßer Fairness gab jede Mannschaft ihr Medaillensegen ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufen für beide Mannschaften, konnten die Bayerbach Kickers das Spiel gegen die Grundschule Seligenthal erst nach einem „Elfmeterschießen“ knapp für sich entscheiden. Das Turnier stand auch dieses Jahr wieder unter der bewährten Schirm- herrschaft der Sparkasse Landshut, die durch ihre großzügige Unterstüt- zung nicht nur für die Preise, sondern auch die Verpflegung der Kinder sorgte. Christian Gallwitz, Vorstands-
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 157 mitglied der Sparkasse Landshut, und der ehemalige Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark verfolgten als Ehrengäste auf der Tri- büne das Turnier mit großem Inter- esse und überreichten den Spielern die Siegerpokale, einen Mannschafts- fußball und für jeden Teilnehmer eine persönliche Medaille als Erinnerung Organisator und „Fußballlehrer“ Sirko Müller Begeisterte Zuschauer an die Teilnahme. Die Siegermann- schaft durfte sich zusätzlich über ein Bayerntrikot mit Originalunterschrif- ten der Mannschaft des FC Bayern München freuen. Die „Vibsis“ aus der Grundschule Vilsbiburg stellten mit Leopold Smia den Torschützenkönig des Tages. Doch ganz gleich, ob Sieger oder nicht – alle hatten großen Spaß an diesem etwas anderen Schultag, der vom Seligenthaler „Fußballlehrer“ Sirko Müller bestens organisiert wor- den war und im nächsten Jahr sicher wieder eine Fortsetzung finden wird. Endspiel Ursula Weger Voller Einsatz Interessierte Ehrengäste
158 Schule ist mehr Nachlese Plogging am Projekttag Seit langem schon finden in der Pro- jektwoche am Ende des Schuljahres sinnvolle und kreative Aktionen statt. Die letztjährige Klasse 7b wollte dem nicht nachstehen und machte sich – nach Redaktionsschluss – mit eini- gen ebenso tatkräftig zupackenden Kollegen aus ihrer Parallelklasse auf, um an einem Tag die Innenstadt von Alltagsmüll zu befreien, den man zwischen den Säuberungszeiten der Stadtreinigung vorfinden kann oder der sich an Stellen befindet, an denen sonst eher nicht nach Müll gesucht wird. So kamen die Schüler also zum Ploggen – ein Kofferwort aus Joggen und dem schwedischen Wort plocka, was in diesem Zusam- menhang so viel wie aufheben bedeutet. Auf dem Weg von der Schule über Stadtpark, Mühleninsel und Altstadt in den Prantlgarten sammelten Schüler und Lehrer mit Greifern, Handschuhen, Desinfekti- onstüchern und Müllsäcken ausge- rüstet den Abfall auf, der sich auf und abseits der Straße befand und hinterher fachgerecht entsorgt wurde. Erschreckenderweise kam dabei einiges zusammen! Die Aktion bei herrlichem Sommerwetter war auch ein Augenöffner dafür, wieviel Wohlstandsmüll in unserem unmit- telbaren Umfeld an- und oft schon gar nicht mehr auffällt, etwa die zahllosen achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen, aber auch viele Getränkebehälter aus Glas, Plastik und Alu. Auf einem Spielplatz kam es zu einem besonderen Erlebnis, als anwesende Mütter sich von der Tat- kraft der Schüler sehr begeistert zeigten, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, nichts liegenzulassen, was dort nicht hingehörte! Was für ein schönes Beispiel für gelungenes Mit- einander durch einfache Taten, bei denen niemandem ein Zacken aus der Krone gefallen ist. So wenig Auf- wand macht mitunter den Unter- schied! Robert Stefan Die fleißigen Sammler
Schülerzeitungsblog feiert 100.000 Aufrufe aus weit über 100 Ländern! Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 159 tiert und war sogleich online abrufbar. Inner- und außerschuli- sche Veranstaltungen finden bei uns ebenso ihren Platz wie Künst- lerisches, z. B. in Form selbst ver- fasster Gedichte oder eigener Zeichnungen. Wir laden im neuen Schuljahr alle Interessierten dazu ein, sich in Hell, übersichtlich, modern – so findet sich jeder auf unseren Seiten zurecht Die Redaktion der Online-Schü- lerzeitung staunte nicht schlecht, als im Juli die Marke von 100.000 Aufrufen geknackt wurde. Doch nicht nur das: Ein Blick in die Sta- tistik offenbarte, dass unsere Sei- ten seit Gründung im Jahr 2015 aus weit über 100 Ländern besucht wurden! Seit September 2015 existiert das digital-werbefreie Format der Schülerzeitung. Viele Schüler (und natürlich auch Lehrer) haben sich seither intensiv eingebracht und den Blog zu einem lebendigen und modernen, für alle Altersstufen geeigneten Angebot gemacht. Neben wiederkehrenden Beiträ- gen, z. B. dem Rätsel oder der Doku der Woche, finden sich auch Projekte von Klassen auf unserem Blog wieder. Etliche Podcasts und digitale Formate zum Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung, aus dem in diesem Schul- jahr abermals Klassen als Sieger hervorgingen, waren erneut ein Highlight des diesjährigen Online- Angebots. Auch der Vorlesewett- bewerb der 6. Klassen wurde in diesem Jahr wieder mitdokumen- Künstlerisches von Annabell Schroers, 10d, Bild der Woche irgendeiner Form für unseren viel- fältigen und hoffentlich auch wei- terhin erfolgreichen Blog zu enga- gieren und freuen uns natürlich wieder über viele (alte und neue) Besucher! Zu erreichen sind wir unter www.gymseligenthalblog.com Jakob Kaufmann Die Statistik zeigt: Aus so vielen Ländern (blau markiert) wurde unser Blog bislang aufgerufen; die angegebene Zahl bezieht sich auf Besucher aus Deutschland (Stand: Ende April 2025)
160 Schule ist mehr Schokolade für gutes Klima An mehreren Schulen in Landshut beschäftigen sich Schüler mit dem fai- ren Handel und dessen positiven Auswirkungen für Mensch und Natur. Die Fairtrade Arbeitsge- meinschaften der Ursuli- nen-Realschule und des Gymnasiums Seligenthal nahmen an einer Aktion des Landshuter Weltladens zum Weltladentag teil. Unter dem diesjährigen Motto „Schokis fürs Klima kauf ich Euch ab!“ zeichneten talentierte Schü- ler wunderschöne Schokola- denbanderolen. Sie setzen sich mit ihren engagierten Lehrerinnen in der Schule und privat schon seit langem für den fairen Handel und damit unter ande- rem gegen Kinderarbeit, für eine faire Bezahlung der Kakaobauern und das Klima ein. Im Rahmen des Weltladentags wird deutschlandweit auf die positiven Aspekte des fairen Handels für die Menschen und die Natur im globalen Süden aufmerksam gemacht. Für die Künstler gab es vom Weltladen als Dank eine faire Schokolade, die Genuss ohne schlechtes Gewissen zulässt. Gerda Saxl
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 161 Was tun, wenn aus digitalem Spaß trauriger Ernst wird? Schülerworkshops und Elternabend mit Digitaltrainer Wolff In Zusammenarbeit mit und durch großzügige finanzielle Unterstüt- zung durch den Elternbeirat war es uns auch in diesem Schuljahr wieder möglich, den renommier- ten Medienpädagogen und Digital- trainer Daniel Wolff Anfang April an unsere Schule zu holen. An zwei Vormittagen führte der frü- here IT-Journalist und Gymnasial- lehrer den Workshop „Cybermob- bing“ mit allen 6. und 7. Klassen durch, den Workshop „Sicher im Internet“ mit den 5. Klassen. Am Abend rundete ein digitaler Eltern- vortrag für alle Jahrgangsstufen zum Thema „Cybermobbing 2025: Was tun, wenn aus digitalem Spaß trauriger Ernst wird?“ die beiden Tage ab. In den vormittäglichen Workshops wurden die Schüler über die Gefah- ren und Auswirkungen von Cyber- mobbing, also dem absichtlichen Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Mitschülern im Internet über einen längeren Zeit- raum hinweg, aufgeklärt. Wolff ver- mittelte den Jugendlichen, wie ernst die Konsequenzen von Cybermob- bing sein können und wie sie sich dagegen schützen können. Hier gilt die Devise: Prävention ist besser als Intervention! Die Schüler lernten, dass sie auch im digitalen Raum respektvoll miteinander umgehen und Streitigkeiten immer offline, also persönlich klären sollen. Beim Online-Elternabend infor- mierte der Medienpädagoge zunächst grundsätzlich über die Risiken und Gefahren, aber auch über die Vorteile und Chancen der Smartphone-Nutzung. Darüber hin- aus gab er konkrete Tipps für einen (möglichst) konfliktarmen und ver- antwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien in Familie und Schule. Mehr als 180 Interessierte, darunter auch zahlreiche Lehrkräfte und Schüler, nahmen an der Veran- staltung teil. Herr Wolff erläuterte anschaulich die Attraktivität eines Smartphones und der sozialen Netzwerke wie Ins- tagram, Snapchat und TikTok. Der Medienpädagoge wies dabei auf die exorbitant zunehmenden Bild- schirmzeiten schon im Kindesalter hin, die oft unkontrolliert bleiben, und auch gravierende gesundheitli- che Folgen wie Schlafmangel, Kurz- sichtigkeit und körperliche Schäden nach sich ziehen können. Um diese Risiken zu minimieren, seien in den Familien feste Regeln notwendig, wie z. B. das nächtliche Laden von Smartphones außerhalb der Schlaf- zimmer. Breiten Raum im Vortrag nahmen die Gefahrenherde Cybermobbing, Cybergrooming, Sexting und jugendgefährdende Inhalte, wie z.B. Kriegsszenen, ein. Der Digitaltrai- ner betonte, dass von Seiten der Eltern ein unvoreingenommenes und dauerhaftes Interesse für das digitale Leben ihrer Kinder notwen- dig sei. Nur in einer angstfreien Atmosphäre würden sich Kinder in einem Problemfall an ihre Eltern wenden. Im Falle von Cybermobbing sei es auch entscheidend, das Kind mit viel Gelassenheit und Ruhe zu unterstützen – im Verbund mit Freunden, Lehrkräften und wenn nötig Polizei. Digitaltrainer Daniel Wolff beim Workshop in den 6. Klassen Darüber hinaus sollten Eltern ganz grundsätzlich stets ein Vorbild in Sachen Höflichkeit und Respekt sein – Stichwort Autoverkehr oder Supermarktkasse. Abschließend empfahl Herr Wolff zum Thema „Cybermobbing“ einschlägige Web- seiten wie z.B. klicksafe.de und handysektor.de für weitere Informa- tionen und einen „smarten“ Umgang mit digitalen Medien. Christoph Babinger
162 Schule ist mehr Ganzheitliche Prävention: Ein umfassender Ansatz zur Förderung von Sicherheit und Wohlbefinden Unsere Mediatoren rund um Frau Rusam-Pfättisch spielen eine zen- trale Rolle in der 6. Jahrgangsstufe. Sie besuchen die Klassen und ver- mitteln den Schülern wertvolle Kompetenzen im Umgang mit Kon- flikten, wie zum Beispiel die Anwen- dung von Ich-Botschaften. Fähigkei- ten zur Konfliktlösung sind essen- ziell für ein harmonisches Miteinander und fördern eine posi- tive Schulatmosphäre. Für die 7. Jahrgangsstufe wird durch dafür geschultes Lehrperso- nal das Programm „Pack ma‘s“ durchgeführt, welches zum einen den wertschätzenden Umgang mit- einander thematisiert, wodurch das Programm maßgeblich dazu bei- trägt, das soziale Klima in den Klas- sen zu verbessern und ein respekt- volles Miteinander zu fördern. Zum anderen wird in einem zweiten Teil auf korrektes Verhalten in Problem- situationen hingewiesen und in Pra- xisschulungen das sichere Zeigen von Zivilcourage eingeübt. In der 5., 6. und 7. Jahrgangsstufe konnten wir zudem den Digitaltrai- ner Daniel Wolff begrüßen, der den Lernenden den verantwortungsvol- len und sicheren Umgang mit digi- talen Medien, vor allem mit dem Smartphone, näherbrachte. Gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt ist es von großer Bedeutung, die Schüler in diesem Bereich zu schulen. Beamte der Polizeiinspektion Landshut beim Workshop „Risiken und Gefahren im Internet“ Im Rahmen unseres umfassenden Präventionsprogramms legen wir großen Wert darauf, unsere Schü- ler in verschiedenen Lebensberei- chen zu sensibilisieren und zu stär- ken. Unser Ziel ist es, durch präventive Maßnahmen das Bewusstsein für Risiken zu schärfen und einen ver- antwortungsvollen Umgang mit den Herausforderungen des Alltags zu fördern. In der 5. Jahrgangsstufe wird der Grundstein für einen sicheren Umgang mit digitalen Medien gelegt. Die Polizeiinspektion Lands- hut um Frau Verena Landesberger (Polizeioberkommissarin) besucht unsere Schule und hält einen Work- shop zum Thema „Risiken und Gefahren im Internet". Dieser Work- shop soll die Kinder für die poten- ziellen Gefahren im Netz sensibili- sieren und ihnen wichtige Verhal- tensregeln an die Hand geben.
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 163 Die 8. Jahrgangsstufe profitiert von zwei Workshops, die in Zusammen- arbeit mit dem Landshuter Netz- werk durchgeführt werden. Beim Workshop „Cannabis – quo vadis?" werden die Teilnehmenden nicht nur mit sachlichen Informatio- nen über Cannabis versorgt, son- dern auch dazu ermutigt, unter- schiedliche Sichtweisen sowie ihre eigenen Einstellungen und Verhal- tensweisen zu reflektieren. Babysimulationspuppe „Samuel“ Der zweite Workshop thematisiert das Gebiet der „Essstörungen", wel- cher durch einen Betroffenenbericht abgerundet wird. Diese Veranstaltungen bieten den Schülern die Möglichkeit, sich inten- siv und in einem geschützten Rah- men mit diesen wichtigen und altersrelevanten Themen auseinan- derzusetzen. Die Klasse 9e zusammen mit der Babysimulationspuppe Samuel In der 9. Jahrgangsstufe findet ein Workshop der Caritas statt, der sich mit den Themen „Liebe, Partner- schaft und Sexualität" auseinander- setzt. Dieser Workshop bietet den Jugendlichen einen geschützten Raum, um Fragen zu stellen und sich mit diesen zentralen Aspekten des Erwachsenwerdens auseinan- derzusetzen. Für die 10. Jahrgangsstufe hält der ehemalige Richter und Direktor des Amtsgerichts Landshut, Herr Wer- ner Loher, einen Vortrag zum Thema „Prävention gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr". Die Jugendlichen erhalten wertvolle Einblicke in die rechtlichen Konse- quenzen und die Gefahren, die mit dem Konsum von Drogen und Alko- hol im Straßenverkehr verbunden sind. Abschließend darf die 11. Jahr- gangsstufe in Zusammenarbeit mit dem Landshuter Netzwerk einem Betroffenenbericht zum Thema „Alkoholismus" erleben. Diese ein- drucksvollen Schilderungen von persönlichen Schicksalen ermögli- chen es den Jugendlichen, die Aus- wirkungen von Alkoholmissbrauch hautnah zu erfahren und die Bedeu- tung von Prävention zu erkennen. Unser Präventionsprogramm ist ein integraler Bestandteil unseres Schulkonzepts und trägt dazu bei, unsere Schüler auf ihrem Weg zu verantwortungsbewussten und reflektierten Persönlichkeiten zu begleiten. Wir sind überzeugt, dass diese Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Sicher- heit und des Wohlbefindens an unserer Schule leisten. Elisabeth Feldl
164 Schule ist mehr Kinder laufen für Kinder Auch 2025 fand der Spendenlauf „Kinder laufen für Kinder“ unter der Leitung des Post SV Landshut als Kooperation weiterer zahlrei- cher Landshuter Vereine und Schulen statt – darunter selbst- verständlich auch die Seligentha- ler Schulen. Mit insgesamt 84 gemeldeten Teil- nehmern und 1073 gelaufenen Runden sammelten die Seligen- thaler Schüler, Geschwister, Eltern und Lehrkräfte Spendengelder für die Aktion, welche in diesem Jahr an die Lebenshilfe Landshut, die Klinik Clowns, die Stiftung Ambu- lantes Kinderhospiz München und den Malteser Hilfsdienst gingen. Bei bestem Laufwetter trafen sich am 24. Mai somit über 830 Athle- ten auf dem Gelände des Hans- Carossa-Gymnasiums und konn- ten während der nicht ganz 1000m Der Bananenshake konnte mit Muskelkraft selbstgemacht werden! Q12-Schülerinnen an der Kartenausgabe langen Laufrunden zahlreiche Aktionen und Vorführungen sowie eine gute Versorgung mit kosten- losem Obst und Getränken genie- ßen. Freiwillige Schüler aus den teil- nehmenden Schulen unterstützten tatkräftig beim Aufbau des Events und halfen bei den Versorgungs- stationen, die Fachakademie betreute das Spielmobil des Kreis- jugendrings, wohingegen Schüler der Q12 unseres Gymnasiums für Laufkartenausgabe und Datener- fassung zuständig waren. Der Titel der laufstärksten Klasse ging dieses Jahr an die Klasse 8a – die Teilnehmer liefen 93 Runden und konnten sich damit ein Pizza- essen am Ende des Schuljahres ergattern! Neu war die diesjährige „4er-Chal- lenge“, bei der vier beliebige Seli- genthaler als Gruppe um den Sieg laufen. Hier gewann die Gruppe „Die 4“ einen Satz Eisgutscheine. Und somit war die Veranstaltung auch in diesem Jahr ein tolles Gemeinschaftserlebnis – gut für soziale Projekte, gut für die Gesund- heit und Spaß gemacht hat´s auch allen, die mitgemacht haben. Mit fast einjähriger Verspätung wurde im April schließlich die Baumpflanzaktion in der Münchne- rau für das mit Spendengeldern bedachte Projekt „Klimawald Landshut“ durchgeführt. Das Semi- nar „Selbstversorger“ war hier tat- kräftig am Werk und pflanzte zahl- reiche Setzlinge. Michael Haucke
166 Studien- und Berufsorientierung Einblicke in den Beruf des Lehrers Die Lehramtsbotschafter zu Besuch am Gymnasium Seligenthal Unsere KBO, Frau Feldl (re.), zusammen mit den Lehramtsbotschaftern Im Rahmen der beruflichen Orien- tierung hatten wir die Möglichkeit, mit den Lehramtsbotschaftern ins Gespräch zu kommen. Diese vertra- ten unterschiedliche Schularten – darunter Gymnasium, Real-, Mittel-, Förder- und Berufsschule – und gaben uns einen vielseitigen Einblick in diesen Berufszweig. Neben allgemeinen Informationen zum Lehramtsstudium, zu den Vor- aussetzungen und zu den verschie- denen Einsatzbereichen berichteten die Botschafter auch sehr anschau- lich aus ihrem Alltag. Dadurch wurde deutlich, wie abwechslungsreich, aber auch wie herausfordernd der Beruf sein kann. Besonders span- nend war der Vergleich der unter- schiedlichen Schularten. Wir erfuh- ren, worin sich die Anforderungen an Lehrer je nach Schulform unter- scheiden, aber auch, welche Gemeinsamkeiten es gibt. Viele Vor- urteile gegenüber den verschiede- nen Schultypen wurden dabei aufge- klärt und entkräftet. Am Ende der Veranstaltung hatten wir in kleinen Gesprächsrunden die Gelegenheit, eigene Fragen zu stel- len und uns individuell auszutau- schen. Viele von uns konnten dadurch ein klareres Bild vom Leh- rerberuf gewinnen – und für manche ist dabei vielleicht sogar eine neue berufliche Perspektive entstanden. Insgesamt war die Veranstaltung sehr informativ und persönlich zugleich. Anna Meindl und Julia Habenberger, Q12
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 167 Berufsorientierungstag an der Berufsschule 1 in Landshut Im Mai fand für die gesamte 9. Jahrgangsstufe unserer Schule erstmals ein gemeinsa- mer Besuch an der Berufsschule 1 in Landshut statt. Ziel war es, verschiedene Ausbil- dungsberufe und Fachbereiche kennenzulernen und so eine erste Orientierung für die spätere Berufswahl zu bekommen. In Kleingruppen wurden verschie- dene Stationen besucht, die jeweils einem Berufsfeld zuge- ordnet waren. Dabei gab es Ein- blicke in handwerkliche, techni- sche, kreative und soziale Berufe. In manchen Bereichen standen moderne Maschinen im Mittel- punkt, in anderen wiederum spielten Genauigkeit, Geschick oder digitale Anwendungen eine große Rolle. Wir Schüler konnten dabei nicht nur zuschauen, son- dern an vielen Stationen auch selbst aktiv werden. Die Vielfalt der Angebote zeigte, wie unterschiedlich Ausbildungs- wege sein können – von eher praktischen Tätigkeiten bis hin zu Bereichen, in denen Organisation, Präzision oder technisches Ver- ständnis gefragt sind. So konnten erste Eindrücke gesammelt wer- den, die bei der späteren Berufs- wahl helfen können. Der Tag diente dazu, Interessen zu wecken, Vorurteile abzubauen und realistische Eindrücke aus der Berufswelt zu gewinnen. Für viele war es eine wertvolle Ergän- zung zum regulären Unterricht – und vielleicht ein erster Schritt in Richtung Zukunft. Chiara Rasch, 9a Unsere liebste Pause Anzeige o f n i . r e b r e w e d w w w . i . u s i e r p | SHOPPEN | PARKEN | KINO | GASTRO | OFFICE | | Kernöffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10.00 bis 19.00 Uhr | www.ccl-la.de | · r e b r e w e d i
168 Studien- und Berufsorientierung Einblicke in die Welt des Handwerks: Schüler erleben praxisnahe Berufsorientierung Am Freitag, den 30.05.2025, bot sich den Schülern der 9. Jahr- gangsstufe des Gymnasiums eine außergewöhnliche Gelegenheit: Im Rahmen des „Tags des Hand- werks" besuchten sie die Staatl. Berufsschule 1 in Landshut, um praxisnahe Einblicke in elf ver- schiedene Berufsfelder zu gewin- nen. Die BS 1 präsentierte sich als engagierter Gastgeber und bot den Gymnasiasten umfassende Ein- blicke in Berufsfelder wie Ernäh- rung, Gastronomie, Eisenbahn, Metalltechnik, Informationstechnik, Elektrotechnik, Versorgungstech- nik, Fahrzeugtechnik, Bautechnik, Körperpflege sowie Holz- und Farb- technik. Diese Fachbereiche wur- den von Lehrpersonen und Auszu- bildenden mit großem Herzblut vor- gestellt. Die Schüler erhielten nicht nur theoretische Informationen, sondern konnten auch praktische Tätigkeiten ausführen, was den Tag besonders eindrucksvoll und lehr- reich machte. Ein strukturierter Rundgang mit verschiedenen Stationen ermög- lichte es den Jugendlichen, die Abläufe und Anforderungen hand- werklicher Ausbildungen unmittel- bar zu erfahren. Besonders beein- druckend war der Praxisbezug, durch den die Schüler erleben konnten, was man am Ende des Tages tatsächlich geschafft hat. Diese Erfahrung ist von erhebli- chem pädagogischem Wert, da sie das Verständnis für die Vorteile eines Ausbildungsberufes vertieft und den Lernenden aufzeigt, wie eine handwerkliche Ausbildung, insbesondere für Gymnasiasten, möglicherweise verkürzt werden kann. Der „Tag des Handwerks" stellt einen bedeutenden Bestandteil der Berufsorientierung dar, die am Gymnasium in der 9. Jahrgangs- stufe beginnt und den Lernenden ermöglicht, über den schulischen Kontext hinauszublicken und poten- zielle berufliche Perspektiven zu erkunden. Dieser Tag hat den Schü- lern gezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten das Handwerk bietet und wie erfüllend eine Tätigkeit in diesem Bereich sein kann. Wir dan- ken der Berufsschule herzlich für die hervorragende Organisation und die Möglichkeit zur interinstitu- tionellen Zusammenarbeit. Diese Veranstaltung hat zweifellos dazu beigetragen, die Berufsorientierung unserer Schüler auf eine neue Ebene zu heben. Wir blicken mit Zuversicht auf zukünftige gemeinsame Projekte und danken allen Beteiligten für ihren Einsatz und ihr Engagement, diesen Tag zu einem unvergessli- chen Erlebnis zu machen. Elisabeth Feldl
170 W- und P-Seminare Fach Lehrkraft Thema Übersicht der W-Seminare in der 12. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2024/25 Geographie Voll Schüler erforschen den Klimawandel vor der eigenen Haustür PuG Blaschke Demokratie – ein sinkendes Schiff? Physik Däullary Robotik und KI Biologie Ingerl Biologie, Chemie und Umwelt Mathematik Ernst Berühmte Mathematiker – ihr Leben, ihre Ent- deckungen und deren Bedeutung für heute Englisch Amrein HIPHOP50: Bronx keeps creating it! Übersicht der P-Seminare in der 11. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2024/25 Englisch Oßner Making a stand-up, situation or improvisational comedy CD, DVD or script as a portal into the World English Multiverse Kunst Bäumer Kunst erschließen und zugänglich machen Informatik Mantel Erstellen eines Workshops für die 6. Klassen zum Thema Digitale Bildung Geschichte Kiel Außenseiter der Geschichte Biologie Eierkaufer Selbstversorger Chemie Seiffert Erstellen von Experimentier-Sets Anzeige SHOP: LIEBL.DE
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 171 Anzeige MY FUTURE. YM S MY CHOICE. TUDIES S. Gestalte deine Zukun: Wir bieten um deine Ziele zu erreichen. Du ha über n dirr ast die Wahl. Bewirb dich jetzt. r 50 Studiengänge, www haw-landshut de www.haw landshut.de
172 W- und P-Seminare Universitätsluft schnuppern – Die W-Seminare fahren an die Uni Die Regensburg-Fahrer am Treffpunkt „Kugel“ Im Januar fuhren die W-Seminare der Q12 bei eisigen Temperaturen an die Universitäten Passau und Regensburg, um sich fit zu machen für die anstehende W-Seminarar- beit und um schon einmal erste Universitätsluft im Hinblick auf die Zeit nach dem Abitur zu schnup- pern. Der Tag begann bei beiden Gruppen etwas holprig: Der Bus nach Passau fuhr aufgrund eines Missverständ- nisses eine halbe Stunde zu spät los, der Zug nach Regensburg hatte knapp 30 Minuten Verzug, so kamen alle etwas zu spät in die ausgewähl- ten Vorlesungen – alle Q12er und Lehrer durften sich nämlich im Vor- feld eine Veranstaltung aussuchen. In Passau entschieden sich viele für die Vorlesung Ausgewählte Kapitel der internationalen Politik von Prof. Dr. Jure Pozgan. Sehr zum Erstau- nen der Schüler wurde die gesamte 90-minütige Vorlesung auf Englisch abgehalten. Hier merkte man, dass auch die Technik einer Uni manch-
mal versagt. Der Dozent musste ohne seine illustrierende PPP aus- kommen, weil die Technik ausgefal- len war. Das Thema wurde trotzdem sehr spannend von ihm vorgetra- gen. Da der Hörsaal der von unse- rem Informatik-Seminar gewünsch- ten Informatik-Vorlesung in Regensburg verwaist war, vertieften auch diese Schüler ihr Politikwissen und schlossen sich den Hörenden des Strukturwandels in Osteuropa nach dem Kommunismus von Prof. Dr. Jerzy Maćków an. Die Teilneh- mer des Mathe-Seminars besuch- ten eine Vorlesung zum Thema Algebra. Nach einer Stärkung in der Pas- sauer Mensa und einem sehnsüch- tigen Blick auf die Regensburger Mensa (leider war hier ein Mensa- Besuch aus zeitlichen Gründen nicht möglich) ging es weiter im von den Mitarbeitern der Studienbera- tung organisierten Programm. Nun boten die Hochschulbibliotheken eine Einführung in den Online-Kata- log mit Tipps zur Recherche. Der besondere Fokus lag dabei auf wis- senschaftlichen Quellen, die im Fundus der Bibliotheken oder auch online über Zeitschriftendatenban- ken zugänglich sind. Zudem wurde die Möglichkeit der Fernleihe vorge- stellt. Frau Angela Güntner erklärte in Passau sehr lebendig und praxis- orientiert, wie man Stichworte für die Literatursuche generiert, wobei auch durchaus einmal ChatGPT bemüht werden dürfte. „Ich zeige ihnen, wie sie auf dem heimischen Sofa nach Literatur für Ihr Thema suchen können, ohne einen Biblio- theksausweis der Uni erwerben zu müssen.“ Im Anschluss folgte eine Führung durch die Lesesäle. In einem Vortrag zum Thema Studi- enwahl erhielten unsere Schüler Tipps, wie man nach dem Abitur zur richtigen Entscheidung kommt: Welche Interessen habe ich? Was würde ich später gerne einmal machen? Welcher Studiengang kommt dazu in Frage? Welche Alternativen gibt es auf dem Weg zu mei- nem Traumberuf, sollte mein Studiengang der ersten Wahl nicht möglich sein? Wo möchte ich stu- dieren? Außerdem wurde das gesamte Portfolio an Studiengängen der beiden Universitäten vorgestellt. Bei Interesse konnten zahl- reiche Flyer mitgenommen werden. Katerina T. lobte im Anschluss, „dass sich die Studienberatung an unseren individuellen Zukunftsplänen orientiert hat.“ Insgesamt war dies ein „infor- mativer und spannender Ein- blick in den Universitätsalltag“ (Johanna R.), der uns „viel über unsere vielfältigen Möglichkei- ten nach dem Abitur“ (Amelie S.) und darüber, „was es heißt, zu studieren“ (Niklas S.), aufgezeigt hat sowie „interessante Einblicke in verschiedene Studiengänge und Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 173 das Studentenleben am Campus“ (Felix M.) bot. Daher bedanken wir uns sehr herzlich bei Frau Johanna Schmidt und Frau Dr. Ulrike Bunge der Studienberatung Passau sowie bei deren Kollegen Benno Jirschik aus Regensburg! Simone Blaschke und Kerstin Voll Das Programm der Universität Passau
174 W- und P-Seminare P-Seminar Kunst – Kunst erschließen und vermitteln vor dem Original Berufsfeldern Kunst, Kunstvermitt- lung und Kunsthandel geschlagen, sondern auch ein konkretes Projekt erarbeitet: Ausgehend von einem Informationsstand in der Aula wurden die neugierigen Viertklässler beim Inspizieren der Potentiale ihrer mögli- chen zukünftigen Schule am Tag der offenen Tür mit der Einladung zu einer Kunstrallye empfangen. Ausge- stattetet mit einem kleinen Leporello galt es – ähnlich wie bei einer Schnit- zeljagd – Fragen zu den im Haus aus- gestellten Kunstwerken zu beantwor- ten. Beispielsweise war dabei die Farbe eines Blumentopfes auf einem der Gemälde anzugeben, auf einem anderen war die Anzahl der darge- stellten Gefäße zu zählen oder eine bestimmte Form zu benennen. Alle, die hier ganz genau hingeschaut und den Parcours so erfolgreich absolviert hatten, erhielten ein vom Seminar erarbeitetes „Seligenthaler Malbuch“ mit Konturzeichnungen von Kunst- werken im Haus. Die wochenlangen Vorbereitungen und tatkräftigen handwerklichen Umsetzungen der zehn Seminarteilnehmer für die gemalten Informationsplakate, die Rallye und das Malbuch wurden spä- testens hier mit strahlenden Augen der jungen Gäste belohnt. Den Abschluss setzte das Seminar mit Einblicken in einzelne Berufsfel- der und besondere Orte. So traf das Seminar eine Vermittlungsexpertin inmitten der Werkspräsentation von Fritz Koenig im Klausurbereich des Nach wochenlangen Vorbereitungen … Im Schulgebäude befinden sich drei Künstlernachlässe. Skulpturen und Aquarelle von Marlene Neubauer- Woerner (1918-2010) sowie Malerei auf Papier und Leinwand von Engel- bert Hilbich (1923-2011) und Toni Waim (1923-2001). Sowohl im Schulpark als auch in Klassenzimmern, Fluren, Galerie und Treppenaufgängen sind sie allgegen- wärtig. Zum Teil befinden sich auch Archivalien aus den Ateliernachlässen im Besitz der Schule. Dieses ganz besondere Konvolut wurde zum Aus- gangspunkt für das P-Seminar Kunst, um sich Leben, Werk und Bezug zur Schulstiftung Seligenthal der Künst- lerin und der beiden Künstler anzunä- hern. Was war ihre Idee von Kunst? Wo gibt es relevante Anknüpfungs- punkte zur Gegenwart? Wie lässt sich anhand der Artefakte und Archivalien vermitteln, wie sie zu ihrer Gegenwart standen und was sie zum Ausdruck bringen wollten? Mittels dieser Fragestellungen wurde im P-Seminar Kunst der elften Jahr- gangsstufe nicht nur der Bogen zu
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 175 Klosters Seligenthal und erhielt im Koenig-Museum, am Fuße der Burg, einen Einblick hinter die Kulissen eines Museumsbetriebs. Eine Exkur- sion nach München, bei der Akteure am Haus der Kunst und im Museum Villa Stuck Eindrücke in ihr jeweiliges Arbeitsumfeld gewährten, rundeten das Seminar ab, das ganz konkret zum Entdecken neuer beruflicher Perspektiven führte. Dörthe Bäumer … wurde ausgehend vom Informati- onsstand in der Aula … … ordentlich die Werbetrommel gerührt. Das P-Seminar Kunst auf Exkursion in München: Im Kunstbau Lenbachhaus werden neue museale Vermittlungs - formen erprobt.
176 W- und P-Seminare Küken, Käse und Kartoffeln – Unser Weg zur Selbstversorgung Im Rahmen unseres P-Seminars „Selbstversorger“ im Fach Biologie haben wir uns ein Jahr lang intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Lebensmittel entstehen und wie man sie selbst herstellen kann. Dabei ging es nicht nur um theoreti- sches Wissen, sondern vor allem um praktische Erfahrungen – mit spannenden und manchmal auch herausfordernden Projekten. Unser erstes großes Vorhaben war das Backen mit selbst angesetztem Sauerteig. Über mehrere Tage hin- weg pflegten wir den Teig sorgfältig und durften dabei beobachten, wie er durch natürliche Gärung lebendig wurde. Mit unserem eigenen Sauer- teig konnten wir schließlich Brot und Gebäck herstellen – ein echtes Erfolgserlebnis, das uns gezeigt hat, wie viel Geduld und Sorgfalt in einem so alltäglichen Lebensmittel steckt. Zu einem guten Brot gehört natür- lich auch ein passender Aufstrich. Deshalb stellten wir im nächsten Schritt unsere eigene Butter her. Durch kräftiges Schlagen von Sahne trennten wir Fett von Buttermilch und konnten am Ende eine cremige, frische Butter genießen. Doch damit nicht genug – wir wollten mehr über Ein Teil unseres Teams bei der Klima-Wald-Aktion. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Nachhaltigkeit!
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 177 Das P-Seminar „Selbstversorger“ hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie viel Arbeit, Wissen und Wertschät- zung in der Herstellung alltäglicher Lebensmittel steckt. Dinge selbst zu produzieren, die wir sonst nur aus dem Supermarkt kennen, war nicht nur spannend, sondern hat auch unser Bewusstsein für Nachhaltig- keit und den Wert natürlicher Res- sourcen nachhaltig geschärft. Diese Erfahrungen werden uns sicher noch lange begleiten. Franca Langgartner, 11b Ein frisch geschlüpftes Küken wird vorsichtig in den Händen gehalten – ein besonderer Moment im Rahmen unseres Brutprojekts. Milchprodukte lernen und wagten uns an die Käseherstellung. Die Mozzarella-Produktion erwies sich als deutlich anspruchsvoller als gedacht. Dabei lernten wir, wie ent- scheidend Faktoren wie Temperatur und Enzyme für das Gelingen sind. Ein ganz besonderes Highlight war das Ausbrüten von Küken. Mithilfe eines Brutkastens verfolgten wir über mehrere Wochen die Entwick- lung der Eier – mit großer Vorfreude auf den Moment, in dem die ersten Küken schlüpfen würden. Als es schließlich so weit war, durften wir den kleinen Tieren Namen geben und ihre ersten Schritte miterleben – eine eindrucksvolle Erfahrung, die uns den Kreislauf des Lebens auf sehr unmittelbare Weise näher- brachte. Ergänzend zu diesen praktischen Erfahrungen hörten wir einen Vor- trag des Vereins Weltacker Landshut e.V. Dabei wurde uns bewusst gemacht, dass jedem Menschen weltweit lediglich 2000 m² Ackerflä- che zur Verfügung stehen – und wie unterschiedlich diese Fläche auf der Welt genutzt wird. Diese Erkenntnis regte uns dazu an, unser eigenes Konsumverhalten zu überdenken und nachhaltigere Alternativen in Betracht zu ziehen. Um dieses Wis- sen auch direkt umzusetzen, bauten wir schließlich eigene Kartoffeln an – so konnten wir frische Zutaten direkt aus dem eigenen Garten für unsere Projekte nutzen.
178 Wahlfächer 你好 Ni Hao heißt „Hallo“ oder „Guten Tag“ Anzeige Wenn am Freitag um 13 Uhr der Gong erklingt, gehen (fast) alle ins wohlverdiente Wochenende. 17 Schüler der Jahrgangsstufen 5-12 haben aber noch etwas Beson- deres vor: sie lernen Chinesisch! Viele tun dies schon mehrere Jahre, um sich auf die staatliche Prüfung „Hanyu Shuiping Kaoshi“ vorzuberei- ten. Es handelt sich dabei um ein international anerkanntes Sprach- zertifikat, das in sechs Leistungsstu- det alljährlich auch immer wieder neue Anfänger. Sie werden dabei bestens von der Muttersprachlerin und Lehrbuchherausgeberin Frau Hefei Huang betreut, die es nicht nur hervorragend versteht, die wahrlich nicht einfache Sprache in Wort und Schrift zu vermitteln, sondern auch durch viele Informationen über das Land und seine Sitten und Gebräu- che interessante Einblicke in das Leben im „Reich der Mitte“ zu geben. Dadurch dient das Wahlfach Auszubildende (m/w/d) zur Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel Fachkraft für Lagerlogistik e e Gestalt Gestalt eine Zukunf d t BUBUNT T S hi k ! Schick uns deine Bewerbung! d i B b fen abgelegt werden kann. Diese beileibe nicht alltägliche Zusatzqua- lifikation wird unseren Schülern im späteren Studien- und Berufsleben von großem Nutzen sein und den Jugendlichen interessante Möglich- keiten in der globalisierten Welt eröffnen. Seit 15 Jahren wird am Gymnasium dieses Wahlfach angeboten und fin- nicht nur dem Spracherwerb, son- dern auch dem interkulturellen Trai- ning und bereichert unser Sprachen- angebot, das unseren sprachbegei- sterten Schülern insgesamt das Erlernen von sechs Fremdsprachen ermöglicht, nämlich Englisch, Latein, Französisch Spanisch, Italie- nisch und Chinesisch. Ursula Weger Per Mail an bewerbung@hoegner-farben.de oder per Post an Hoegner Comp . GmbH & Co. K KGG, Sepp-Heindl-S r.. 11 83026 Rosenheim tr www.hoegner-farben.de
Italienisch als Wahlfach Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 179 Salve a tutti, ich bin Donatella Libertone, ich komme aus Rom und freue mich sehr, dass ich in diesem wunderba- ren Gymnasium Italienisch lehren darf! Wie Thomas Mann schon sagte: „Ich bin wahrhaft verliebt in diese wun- derschöne Sprache, die schönste auf der ganzen Welt … Auch die Engel im Himmel sprechen Italienisch.“ Im Kurs „Italienisch als Wahlfach“ treffen wir uns einmal in der Woche, um mit Spaß und Freude genau diese Sprache zu lernen. Grammatik und Wortschatz lernen wir spielerisch und vor allem über Dialoge und mündliche Übungen. Dafür verwenden wir original italie- nische Materialien wie Prospekte, Flyer, Spiele, Flashcards und Lieder. So erschließen wir uns auf überwie- gend praktische Art und Weise all- tägliche Situationen in und außer- halb vom Klassenzimmer. Thema- tisch kommen aber auch Traditionen, Redewendungen oder die richtige Aussprache nicht zu kurz, um etwa das nächste Straccia- tellaeis in der Eisdiele oder Gnocchi im Restaurant richtig zu bestellen. Natürlich haben wir auch ein Buch mit interessanten Dialogen zwischen Max und seiner Austauschfamilie, die in Rom lebt. Wenn du nach Italien in den Urlaub fahren möchtest oder gar einen Aus- tausch dort planst, erhältst du in diesem Kurs die richtige Grundlage dafür. Voraussetzungen gibt es keine, nur gute Laune! Wenn du aber schon Englisch, Spa- nisch, Französisch, Latein oder Rumänisch sprichst, hast du einen großen Vorteil. Du wirst sehen: viele Wörter sind ähnlich und das Voka- bellernen wird umso angenehmer! Ich freue mich schon auf dich! Donatella Libertone
180 Wahlfächer MINT@Seligenthal Einen neuen Ansatz versuchten die Lehrkräfte beim Wahlkursangebot für Informatik. Unter „MINT@Seli- genthal“ wurden dieses Jahr meh- rere kürzere Kursangebote erstellt, zu denen sich die Schüler je nach Interessenslage anmelden konnten. Die beiden längsten Kurse waren „Einstieg in Programmieren in JAVA“ und „JAVA für Fortgeschrit- tene“, die zusammen das gesamte Schuljahr abdeckten und bei denen sich Schüler der achten bis elften Klasse in Objektmodellierung und JAVA-Programmierung übten. Eine perfekte Vorbereitung vor allem für die Elftklässler, die in der Q12 die spätbeginnende Informatik wählen. Nicht weniger beliebt waren die beiden Kurse „Physical Computing 1 und 2“ , bei welchen sich Schüler der siebten und achten Klasse intensiv mit der Programmierung des Minicomputers CalliopeMini® beschäftigten sowie im zweiten Teil mit dem Miniroboter Callibot. Ein bekannter Spieleklassiker aus dem python-Kurs Der Minicomputer CalliopeMini® Dabei schlugen die jungen Pro- grammierer den praktischen Weg ein. Ohne große Theorieeinheiten über Programmiersprachen oder Elektronik näherten sie sich den Ausgabemöglichkeiten und Sensor- modulen des Einplatinengeräts und erreichten mit Hilfe einer graphi- schen „Bausteinprogrammierung“ schnell schöne Anwendungen wie Türklingel, Dämmerungsschalter, Kompass oder elektronischer Wür- fel. Auch eine komplexere Anlage mit LEDs und Steuerung von Fuß- gänger- und Verkehrsampel wurde realisiert. Der kleine Fahrroboter Callibot erweitert die Fähigkeiten des Cal- liopeMini® um Motoren, Ultra- schall- und Infrarotsensoren. Erneut ging es praktisch zur Sache: „Fahre möglichst genau einen Meter weit“ hieß eine der ersten Aufgaben, welche es ohne weitere größere Vorgaben umzusetzen galt.
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 181 Im weiteren Verlauf fuhr der Robo- ter durch einen vorgegebenen Par- cours, ohne anzustoßen, und folgte eigenständig einer schwarzen Linie. Der Kurs „Spieleprogrammierung mit Python“ sprach ebenfalls Schü- ler der Unter- und Mittestufe an. Mit dem Ziel, das Spiel „snake“ selbst zu programmieren, arbeite- ten die Schüler sich in den Umgang mit vordefinierten Bibliotheken ein und konnten sich so auf die Erschaffung der wesentlichen Spielalgorithmen fokussieren. Das Angebot „Einführung in 3D- Druck“ zeigte grundlegende Vorge- hensweisen bei der Erzeugung von druckbaren 3D-Objekten, die mit dem schuleigenen 3D-Drucker dann auch hergestellt werden konnten. Hier arbeitete auch die Fachschaft Kunst mit der Informatik zusam- Callibot folgt der schwarzen Linie Einen leichten Einstieg, um die Hardware zu erforschen, bot das Program- mieren mit Bausteinen. men und druckte zuvor designte Sitzgelegenheiten. Mit allen Kursen wurden an die 20 Schüler aller Stufen erreicht. Die größere Flexibilität bei der Organi- sation der Kurse ermöglichte es, Kollisionen mit dem Nachmittags- unterricht besser zu vermeiden. Das kleinteiligere Angebot hatte den Vorteil, dass man sich auch unter dem laufenden Schuljahr für nur wenige Nachmittage mit einem ausgewählten Thema beschäftigen konnte. Michael Haucke
182 Wahlfächer Wahlfach Bücherclub Komm vorbei und hör zu, was wir für euch zu lesen haben So lautete das Jahresmotto im Wahl- fach Bücherclub – und genau das wurde auch umgesetzt! Die Schüler lasen entweder am Mor- gen vor dem Unterricht in der Unter- stufenbücherei oder in der großen Pause in der Leseinsel aus ihren Lieblingsbüchern vor. Dabei erzählten sie auch, warum gerade dieses Buch ihr Herz erobert hat. Die Lesungen waren für alle offen – und so fanden sich regelmäßig interessierte Zuhörer ein, die sich von spannenden, lustigen oder berührenden Geschichten mit- reißen ließen. „Ich habe Gregs Tagebuch vorgelesen, weil ich die Geschichte und Comics darin so lustig finde“, sagten gleich mehrere Schüler und wählten einen Band aus dieser Buchreihe. Beson- ders beliebt waren in diesem Jahr Bücher wie Harry Potter, Die Chaos- schwestern oder Lost cities. Die Aus- wahl war bunt und zeigte, wie vielfäl- tig Lesegeschmack sein kann. Der Bücherclub war nicht nur ein Ort zum Vorlesen, sondern auch zum Zuhören, Staunen und Mitfühlen. Wer wollte, konnte sich einfach dazusetzen – ganz ohne Anmeldung. „Ich fand es toll, dass man einfach zuhören konnte. Manchmal habe ich danach das Buch selbst gelesen!“ – so eine andere Schülerin aus der Unterstufe. Der Bücherclub blickt auf ein erfolg- reiches Lesejahr zurück – und freut sich schon auf neue Geschichten und neue Gesichter im nächsten Schul- jahr. Gerda Saxl
The English Bookclub Books are uniquely portable magic Seit fünf Jahren treffen sich an unse- rer Schule im Rahmen des Bookclubs engagierte Lesende, um sich über große und kleinere Wunderwerke der englischsprachigen Literatur auszu- tauschen. Mal wird hier kreativ die These auf die Probe gestellt, ob Tennessee Wil- liams’ Stück A Streetcar Named Desire wirklich einem weißen Hai ähnelt, mal taucht die Gruppe tief in den richtungsweisenden Essay A Room of One’s Own ein und bespricht Virginia Woolfs Stellung innerhalb der Weltliteratur. Sally Rooneys viel beachteter Roman Normal People, Matt Haigs Millionen-Bestseller The Midnight Library und John Steinbecks Klassiker Of Mice and Men dürfen hier ganz ungeniert neben Young Adult Romanen wie All My Rage, Last Night at the Telegraph Club, As Long as The Lemon Trees Grow und A Good Girl’s Guide to Murder stehen. Interessant ist, was interessiert. Die Treffen finden etwa alle sechs Wochen statt, und alle Teilnehmenden können in englischer Sprache ihre Ansichten zu den Werken teilen oder Fragen an die Runde stellen. Gerade in diesem zwanglosen, facettenrei- chen Austausch bestätigt sich Edmund Wilsons Erkenntnis: „Not two persons ever read the same book.“ Eine kreative Interpretation von A Good Girl’s Guide to Murder von Leonie Glatz und Laura Jannsen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 183 Mitglieder des Bookclubs vor der englischen Bibliothek, hier finden sich auch fast alle vom Bookclub besprochenen Bücher zum Ausleihen Nach jedem Bookclub freut man sich schon wieder auf das nächste Buch – sowohl auf die Erkenntnisse als auch auf die Fragen, die beim Lesen und in der Diskussion in der gemeinsamen Runde entstehen. Wir sind stets auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Bist du in Klasse 11, 12 oder 13, liest gerne und tauscht dich gerne über Bücher aus? Dann melde dich beim Wahlfach English Bookclub an oder komm einfach mal vorbei. Michael Menauer
184 Wahlfächer Wahlfächer Wahlkurs Judo Mit 14 Mädchen und Buben der Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 8 endete die nunmehr dritte Auflage des Judo-Wahlkurses. Ein Rückblick auf den Anfang des Kurses macht deut- lich, wie viel die Kinder in diesem Jahr gelernt haben: Zunächst näherten sich die neu hin- zugekommenen Judoka erst einmal einander an und fanden den Weg in die Gruppe – bestens unterstützt von den erfahreneren Kindern. Rangeln und Raufen – und zwar so, dass es allen Beteiligten Spaß macht – waren die ersten Übungseinheiten, in denen gegenseitige Rücksichtnahme insbe- sondere der erfahreneren Judoka gegenüber den Neulingen und das absolute Einhalten von Regeln im Fokus standen. Und so ergaben sich auch fast von selbst die ersten Judotechniken, mit denen man jemand anderes in der Bodenlage kontrollieren konnte … Die stolzen Fortgeschrittenen nach der Gürtelprüfung Der Wahlkurs nach der Weiß-Gelbgurt-Prüfung und natürlich dann auch Möglichkei- ten und Wege, wie man sich aus einer unterlegenen Position wieder befreien kann – Zitat: „Boah, ist das anstrengend!“ Die Übungspartner („Tori“ und „Uke“) wurden im Übungskampf („Randori“) dann auch zu Übungsgegnern – selbstverständlich immer unter Ein- haltung aller vereinbarten Regeln zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen. Die Übungskämpfe boten reichlich Gelegenheit, sich durchzusetzen, verlieren zu lernen, die eigenen Grenzen zu erfahren und zu erkennen, dass man nie ganz wehrlos ist. Mit der Zeit verlagerte sich das Trai- ning von der Bodenlage in den Stand. Die Notwendigkeit, erstmal zu ler- nen, wie man verletzungsfrei hinfällt, bevor man von anderen zu Boden gebracht wird, war schnell klar. Die Fallschule war seitdem stets Pflicht- programm in jeder Übungsstunde! Nun stand der partnerschaftliche Aspekt wieder im Vordergrund: Judo- würfe benötigen einen Wurfpartner … auf welchen man gut aufpassen sollte! Die gelernten Fuß- und Hüft- würfe setzten die jungen Judoka mit Feuereifer in den Übungskämpfen (diesmal in der stehenden Position) ein. Hier zeigte sich, dass es wieder mal nicht so einfach ist, gegen das Bestreben seines Trainingspartners einen Wurf durchzusetzen – besser ist es, Aktionen und Bewegungen seines Kontrahenten zu erkennen oder herbeizuführen und diese zum eigenen Vorteil zu nutzen, eines der grundlegenden Prinzipien des Judo. Zur Schuljahresmitte legten alle neuen Teilnehmer des Wahlkurses
dann erfolgreich die Gürtelprüfung zum Weiß-Gelben Gürtel ab und zäh- len seither als „richtige“ Judoka! Die vier fortgeschrittenen Judoka absol- vierten kurze Zeit später die Prüfung zum Gelben bzw. Gelb-Orangen Gür- tel. Hier waren weiterführende Tech- niken in Stand und Boden und vor allem Verkettungen und „was mache ich, wenn mein Gegner …“-Situatio- nen zu demonstrieren. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Hans-Carossa-Gymnasium wurde es den insgesamt noch wett- kampfunerfahrenen Seligenthaler Judoka ermöglicht, am Bezirksfinale der Schulsportwettbewerbe mit zwei Gastmannschaften (Jungen / Mäd- chen) teilzunehmen. Der Mut und die Courage unserer Kinder, hier gegen erheblich erfahrenere Judoka auf der Matte anzutreten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Mit kleinen Achtungserfolgen konn- ten die Seligenthaler hier aus der Veranstaltung gehen, für die persön- liche Entwicklung der Kinder war der Wettkampf ein enormer Impuls, der sich auch in den nachfolgenden Trainingseinheiten zeigte. Vor den Pfingstferien statteten uns dann die Judoka des Hans-Carossa- Gymnasiums den Gegenbesuch ab und die Matte war mit über 30 Kin- dern und Jugendlichen gut gefüllt! Wie im Judosport üblich, verbrachten die Kinder ein kurzweiliges Training in freundschaftlicher Atmosphäre – natürlich auch mit der Gelegenheit zu zahlreichen Übungskämpfen. Nahm sich viel Zeit, Fragen zu beantworten, Autogramme zu schreiben und Fotos zu machen: Ole Bischof (Mitte), Olympiasieger von 2008 mit dem Wahl- kurs Judo Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 185 Seligenthaler Judoka nach dem Bezirksfinale Als absolute Überraschung erging von den Carossa-Judoka im Juli nochmal eine Einladung zum erneu- ten gemeinsamen Training im HCG. Der Anlass war der Besuch von Ole Bischof, Olympiasieger von Peking 2008, der sich zu einer Trainingsein- heit mit den jungen Schülern bereit- erklärte. Der Termin fand nach Redaktionsschluss statt. Ein lehr- und ereignisreiches Jahr – aber mit viel Spaß und mit neuen Freunden! Im nächsten Schuljahr geht es weiter – das Wahlfach Judo öffnet sich dann für alle Jahrgangs- und Könnensstufen vom Anfänger bis zum erfahrenen Wettkämpfer. Dar- über hinaus findet die Sportart Judo ab dem Schuljahr 2025/26 Eingang in den Unterricht der Q13 – hierzu haben sich über 20 angehende Abitu- rienten angemeldet! Michael Haucke
186 Lektüren Lektüren im Schuljahr 2024/2025 (eine Auswahl) Deutsch Jahrgangsstufe 5: Kaurin, Marianne: Irgendwo ist immer Süden Jahrgangsstufe 6: Janotta, Anja/Leuchtenberg, Stefan: Die Isardetektive: Falscher Alarm; Verdacht im Tierheim Riordan, Rick: Percy Jackson: Diebe im Olymp Jahrgangsstufe 8: Dürrenmatt, Friedrich: Das Versprechen; Der Besuch der alten Dame Herrndorf, Wolfgang: Tschick Uschmann, Oliver/Witt, Sylvia: Alles, was du denkst Jahrgangsstufe 9: Felscherinow, Christiane: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo Frisch, Max: Biedermann und die Brandstifter Kleist, Heinrich von: Das Erdbeben in Chili Pressler, Mirjam: Dunkles Gold Zuckmayer, Carl: Des Teufels General Zweig, Stefan: Schachnovelle Jahrgangsstufe 10: Lange, Hartmut: Das Haus an der Dorotheenstraße Lessing, Gotthold Ephraim: Emilia Galotti Aphorismen der Aufklärung Jahrgangsstufe 11 (z.T. in Auszügen für das „Literarische Quartett“): Goethe, Johann Wolfgang von: Die Leiden des jungen Werther Lenz, Jakob Michael Reinhold: Der Hofmeister Lessing, Gotthold Ephraim: Nathan der Weise; Miss Sara Sampson Schiller, Friedrich: Kabale und Liebe; Die Räuber Q12: Büchner, Georg: Woyzeck Fontane, Theodor: Effi Briest Goethe, Johann Wolfgang von: Faust I; Iphigenie auf Tauris Hauptmann, Gerhart: Bahnwärter Thiel Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug Englisch Jahrgangsstufe 10: Thomas, Angie: The Hate U Give Hehir, Sylvia: Seachange Q12: Boyle, T.C.: Tortilla Curtain Boyle, T.C.: When the Killing’s Done Burns, Anna: The Milkman Joyce, James: Eveline Natera, Cleyvis: Neruda on the Park Orwell, George: 1984 Williams, Tennessee: A Streetcar Named Desire Q12 Bookclub: Haig, Matt: The Midnight Library Katouh, Zoulfa: As Long as The Lemon Trees Grow McPherson, Conor: The Weir Rooney, Sally: Normal People Steinbeck, John: Of Mice and Men Tahir, Sabaa: All My Rage Woolf, Virginia: A Room of One’s Own
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 187 Französisch Jahrgangsstufe 9 (3. Fremdsprache): Goscinny, René; Uderzo, Albert: Astérix Légionnaire Jahrgangsstufe 10 (2. Fremdsprache): Sané, Insa: Carambolage Latein Jahrgangsstufe 9: Cäsar: De bello Gallico (z.B. Helvetierfeldzug) Catull: Carmina (Liebesgedichte) Hieronymus: Bibelstellen aus der Vulgata Hygin/Phaedrus: Fabeln, Martial: Epigramme Nepos: De viris illustribus (z.B. Hannibal), Vespucci: Mundus novus Jahrgangsstufe 10: Catull: Carmina Cicero: Pro Sexto Roscio Einhard: Vita Karoli Magni Orff: Carmina Burana Ovid: Ars amatoria Piccolomini: De duobus amantibus historia Plinius: Epistulae (z.B. Vesuvausbruch) Verschiedene: Lokalhistorische Lateinische Texte aus und über Landshut Jahrgangsstufe 11: Cicero: Orationes Philippicae Ovid: Metamorphosen Sallust: Catilina Sokrates/Cicero/Erasmus von Rotterdam: Philosophische Texte Q12: Cicero: De finibus, De natura deorum, Tusculanae disputationes Seneca: Epistulae morales ad Lucilium Petron: Satyrica (v.a. Cena Trimalchionis) Catull: Carmina (satirische Gedichte)
188 Statistik Schülerstand am Anfang und Ende des Schuljahres Wahlfächer 1.10. 2024 1.07. 2025 e s s a l K . s e g s n i 27 26 24 25 25 23 25 24 23 20 27 22 25 23 26 26 25 26 5a 5b 5c 5d 5e 6a 6b 6c 6d 6e 7a 7b 7c 7d 7e 8a 8b 8c 8d 8e 9a 9b 9c 9d 9e 10a 10b 22 10c 20 10d 22 11a 16 11b 21 11c 14 11d 22 Q12 70 22 29 23 28 24 27 26 27 h c i l b i e w 19 17 15 13 12 19 17 13 11 15 20 13 15 15 21 20 15 14 20 13 18 20 13 21 13 18 15 11 13 14 h c i l n n ä m 7 9 10 12 11 6 6 10 9 10 6 12 9 12 6 2 11 8 4 10 10 9 14 5 11 9 7 9 9 2 8 13 11 10 49 3 12 21 . k . r 20 15 12 12 11 15 13 15 12 15 18 18 20 21 19 16 13 16 15 13 21 17 17 17 15 21 17 12 13 11 13 6 11 34 . g n a v e 2 5 4 3 4 6 4 3 2 1 1 1 3 2 2 4 1 3 5 3 3 4 4 3 2 1 1 1 2 5 3 . t s n o s 4 6 9 10 8 4 6 5 6 9 7 7 3 3 6 4 9 5 6 5 4 9 6 5 6 4 5 7 8 4 6 3 8 . h c s r h a F 18 11 13 10 7 16 5 5 12 20 11 15 18 8 6 10 20 7 9 11 18 9 15 8 12 15 15 7 7 11 7 7 7 . r t e g s u a 1 1 . r t e g n i e 1 1 1 2 1 4 2 1 1 1 2 1 1 1 1 1 1 10 26 34 3 . s e g s n i 25 25 26 25 22 24 23 21 20 25 26 24 20 25 27 22 26 22 24 22 28 30 27 26 23 27 22 20 22 16 22 14 23 67 h c i l b i e w 18 16 16 13 11 19 17 11 11 15 20 13 12 13 21 20 15 14 20 13 18 21 13 21 13 18 15 11 13 14 h c i l n n ä m 7 9 10 12 11 5 6 10 9 10 6 11 8 12 6 2 11 8 4 9 10 9 14 5 10 9 7 9 9 2 8 14 11 11 47 3 12 20 . g n a v e 2 5 4 3 4 5 4 2 2 1 1 1 3 2 2 4 1 3 5 3 3 4 4 2 2 1 1 1 2 5 3 . t s n o s 4 6 9 10 8 4 6 5 6 9 7 7 2 2 6 4 9 5 6 5 4 9 6 5 6 4 5 7 8 4 6 3 9 . h c s r h a F 17 11 14 11 6 16 5 5 12 20 11 14 14 8 6 10 20 7 9 11 18 10 15 8 11 15 15 7 7 12 7 7 7 10 25 34 . k . r 19 14 13 12 10 15 13 14 12 15 18 17 17 20 19 16 13 16 15 12 21 18 17 17 15 21 17 12 13 11 14 6 11 32 total 855 551 304 534 98 223 404 7 21 841 542 299 525 95 221 400 Elternabende 30.09.2024 07.10.2024 14.10.2024 11.11.2024 13.01.2025 03.02.2025 17.02.2025 17.03.2025 24.03.2025 Elternsprechtage 5. Jahrgangsstufe 6. Jahrgangsstufe 7. Jahrgangsstufe digitaler Elternabend für die 11. Jahrgangsstufe digitaler Elternabend für die 9. Jahrgangsstufe digitaler Elternabend für die 10. Jahrgangsstufe digitaler 2. Elternabend für die 7. Jahrgangsstufe digitaler Elternabend für die 8. Jahrgangsstufe digitaler 2. Elternabend für die 5. Jahrgangsstufe 12.11.2024 25.11.2024 07.05.2025 Elternsprechtag für die 5. und 6. Jahrgangsstufe digitaler Elternsprechtag für die 7.-12. Jahrgangsstufe digitaler 2. Elternsprechtag für alle Jahrgangsstufen 1 Bigband "Wings of Swing" 2 Bücherclub 3 Chinesisch (Anfänger) 4 Chinesisch (Fortgeschrittene) 5 Chor 6 Clever Lernen I 7 Clever Lernen II 8 Clever Lernen III 9 Deutsch Förderkurs (Q12) 10 Deutsch von A-Z 11 Fair-Trade-Schülergruppe 12 Flötenensemble "Flautissimo" 13 Französisch - Grammatik (Kl. 8-9) 14 Fußball m+w 15 Italienisch (Anfänger) 16 Judo (Anfänger und Fortgeschrittene) 17 Jung trifft Alt 18 Juniorband 19 L - Grundwissen (Kl. 7) 20 L - Grundwissen/Übersetzen (Kl. 9-10) 21 M - Grundwissen (7. Kl) 22 M - Grundwissen (8. Kl) 23 M - Grundwissen (Kl. 9) 24 M - Grundwissen (Q12) 25 Mediatoren 26 Medienscouts 27 MINT@Seligenthal 28 Orchester 29 Schülerzeitung + Pieper Magazin 30 Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage 31 Schulgarten 32 Schulsanitäter 33 Theatergruppe II 34 Theatergruppe III.1 35 Theatergruppe III.2 36 Trommeln und Percussion 37 Unterstufenchor 38 Violine Wahlfach 39 Young Strings 40 "Young Woodwinds" Holzbläserensemble
Personal Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 189 Erweiterte Schulleitung Rusam-Pfättisch, Mirjam Voll, Kerstin Zierer, Kathrin Erweiterte Klassenkonferenz Weger, Ursula Babinger, Christoph Feldl, Elisabeth Heckl, Daniel Kley, Hans-Christian Littich, Matthias Müller, Sirko Saxl, Gerda Verbindungslehrer Lohmeier, Sandra Amrein, Sebastian Mitarbeitervertretung Littich, Matthias - 1. Vorsitzender Maringer, Cornelia - 2. Vorsitzende Kiel, Christopher - Schriftführer Seiffert, Annegret Müller, Sirko Ganztagsbetreuung Hummer, Daniela, Dipl.-Soz.Päd./FH, Leitung Barcik, Ursula Maria Feyrer, Elisabeth Mayer, Tamara Wöhrl, Brigitte Zankl, Marianne Adolf, Wolfgang – Mitarbeit in der Lernzeit Häglsperger, Simon – Mitarbeit in der Lernzeit Müller, Regina – Mitarbeit in der Lernzeit Oleksenko, Olena – Mitarbeit in der Lernzeit Oßner, Axel – Mitarbeit in der Lernzeit Beratungslehrer Heckl, Daniel Rusam-Pfättisch, Mirjam Wittmann, Kerstin Schulpsychologe Merkl, Michael Schulseelsorge Leibiger, Franz-Xaver Kley, Hans-Christian Schulforum Weger, Ursula Babinger, Christoph Feldl, Elisabeth Saxl, Gerda Riegert, Carsten Fraunhofer, Hermann Socher-Jukic, Emanuel Wimmer, Claudia Santl, Sebastian – 11a van Zyl, Daniel – 11d Wandslebe, Sophie – 11c Schülermitverantwortung (SMV) Santl, Sebastian – 11a van Zyl, Daniel – 11d Wandslebe, Sophie – 11c Oberhofer, Magdalena – 11a Kuball, Firmin – 11d Schrempf, Magdalena – 11c Böttcher, Alleya – 9d Strasser, Katharina – 9a Elternbeirat Fraunhofer, Hermann – 1. Vorsitzender, Schulforum Wimmer, Claudia – 2. Vorsitzende, Schulforum Socher-Jukic, Emanuel – 3. Vorsitzender, Schulforum Türk, Carmen – Schriftführerin Forster, Gabi – stellv. Schriftführerin Schalbeck-Straßer, Alexandra – Schatzmeisterin Hanel, Birgit – stellv. Schatzmeisterin Abdelghaffar, Susanne Axthaler, Sonja Haake, Karen Petermaier, Annabell Seidel, Karin Reinigung Götz-Management-Holding AG Hauspersonal Fobe, Michael – Hausmeister Gruber, Gerhard – Hausmeister Zentralpforte Rohleder, Stefan Stadler, Ehrentraud Stuber, Ludwig Verwaltungspersonal Stiftung Schwall, Annette – Referentin der Geschäftsführung Alram, Claudia – Sekretärin der Geschäftsführung Diesch, Jutta – Sekretärin der Geschäftsführung Högl-Eggl, Theresia – Personalbüro Heise, Sabine – Buchhaltung Müller, Karin – Buchhaltung Obermeier, Birgit – Buchhaltung Rauscher, Thomas – Systemadministrator Verwaltungspersonal Sekretariat/Schule Brandstetter, Christine – Sekretariat Draghici, Monika – Sekretariat Maier, Melanie – Sekretariat Suttner, Sandra – Sekretariat Gronewald-Haake, Mariana – Laborantin, Schulbücher Raczka, Petra – Zentralbibliothek
190 Lehrerkollegium Lehrerkollegium 2024/25 Schulleitung Weger, Ursula OStDin i.K D/L Babinger, Christoph OStR i.K. L/K Ingerl, Christine StDin i.K. B/C Erweiterte Schulleitung Rusam-Pfättisch, Mirjam OStRin i.K. E/Geo Voll, Kerstin OStRin i.K. E/Geo Zierer, Kathrin StDin i.K. M/Sw Lehrkräfte Achtner, Barbara StRin i.K. Sp/E Adolf, Wolfgang GymL i.K. L/K Aimo, Serena Dipl.-Mu. Querflöte Allekotte, Nikolaj Dipl.-Sportlehrer Sm Amrein, Sebastian StR i.K. E/G/Sk Dr. Barnerßoi, Miriam GymLin i.K. B Bäumer, Dörthe GymLin i.K. Ku Beringer, Karin GymLin i.K. Ku Blaschke, Simone OStRin i.K. D/Sk/F v. Campenhausen, Christiana Pfarrerin Ev Däullary, Ingrid OStRin i.K. M/Ph Diehl, Judith StRin i.K. Geo Dreier, Eveline StDin i.K. F Drexler, Gabriele StDin i.K. Mu Dr. Ebermeier, Verena GymLin i.K. D Ebermeier, Werner OStR G/L Eierkaufer, Hanna GymLin i.K. B Einsle-Wolf, Christine Dipl.-Mu. Klavier Engl, Markus StR i.K. D/G/Sk Enzinger, Eva-Maria OStRin i.K. F/Sps/DaZ Ernst, Verena StRin M/Ph Feldl, Elisabeth StRin i.K. Geo/WR Forster, Xenia Dipl.-Mu Cello Fräßdorf, Pamela OStRin i.K. Sw/K Freudenstein, Siegfried GymL i.K. M/Inf Gehring, Carina Dipl.-Mu. Querflöte Gill, Herbert Dipl.-Mu. Geige Götz, Franziska GymLin i.K. Mu/Harfe Grieser, Barbara OStRin i.K. M/Sw Gruber, Andrea StDin i.K. B/C Grüner, Martina OStRin i.K. D/G/Sk Grund, Lena StRin i.K. D/G/PuG Hackl, Iris OStRin i.K. Ku Häglsperger, Simon GymL i.K. M/Ph Haucke, Michael StR i.K. M/Sm Heckl, Daniel OStR i.K. D/G/Sk/ Darstell. Spiel Heigl, Silvia StDin i.K. E/G vom Hofe, Barbara GymLin i.K. B Hofer, Susanna StRin B/C Huang, Hefei GymLin i.K. Chinesisch Huber, Gabriele OStRin i.K. E/F Imhof, Christina Dipl.-Sportlehrerin Sw Kaufmann, Jakob StR i.K. D/Sk Kaufmann, Stefanie OStRin i.K. D/G/DaZ Kiel, Christopher GymL i.K. L/G Kley, Hans-Christian Pfarrer Ev Köppl, Kristina StRin i.K. E/G/PuG Krippner, Patrick OStR i.K. L/K Kronmüller, Arne StR i.K. E/G Kufner, Ariane Dipl.-Mu. Klavier Kupka, Maria Dipl.-Mu. Querflöte Kupzog, Manuel OStR i.K. D/G/Geo/Sk Kurz, Alfred GymL i.K. Ku Laumann, Hildegard StRin L/Mu Lauter-Lange, Sarah GymLin i.K. D/DaZ Lechner, Florian StR i.K. K/Sm Leibiger, Franz-Xaver Pfarrer K Libertone, Donatella GymL i.K. Italienisch Lindner, Simon OStR i.K. Mu Littich, Matthias OStR i.K. L/Sm Lohmeier, Sandra StRin i.K. K/M Lugosi, Fruzsina Dipl.-Mu. Klavier Lutter, Valentin Dipl.-Mu. Cello Mantel, Jonas OStR i.K. D/Sk Maringer, Cornelia OStRin i.K. D/Geo Menauer, Michael OStR i.K. E/G/Sk Merkl, Michael StR M/Psy Mitschke, Claudia OStRin i.K. E/G Müller, Regina OStRin i.K. D/E Müller, Sirko OStR i.K. Geo/Sm Must, Peter Dipl.-Mu. Geige
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 191 Must, Silvia Dipl.-Mu. Klavier Naujoks, Andrè StR i.K. M/Ph Neumaier-Pfättisch, Nathalie StRin i.K. D/Geo Olbrich, Lucas StR M/L Orenes, Chloë GymL i.K. F Oßner, Axel OStR i.K. E/G Oswald, Matthias StR M/C Palii, Vadym Dipl.-Mu. Klavier Reischer, Andrea StRin i.K. Mu Rewitzer, Silke StRin i.K. D/G/Sk Ruhland, Judith StRin i.K. B/C Rupp-Seibold, Iris GymLin i.K. Ku Sabini, Adriano GymL i.K. D/G/PuG Saxl, Gerda OStRin i.K. D/K Schweiger, Marilena StRin i.K. E/F Sedlak, Vanja Dipl.-Mu. Klarinette/ Saxophon Dr.habil. Seibert, Gerhard GymL i.K. M/Ph Seiffert, Annegret OStRin i.K. B/C Stefan, Robert OStR i.K. D/G/Sk/ Darstell. Spiel Steffel, Manuela Dipl.-Mu. Klarinette/ Saxophon Thalhammer, Johanna StRin i.K. F/Mu Usberti, Frederic Dipl.-Mu. Trompete/ Posaune/ Tenorhorn Victora-Wagner, Marcos Dipl.-Mu. Gitarre Viertlböck, Annette GymLin i.K. K Wackerl, Ann-Kathrin GymLin i.K. D/K Wehner, Stephanie StRin WR Weigl, Caroline StDin i.K. M/K Welti, Daniela Dipl.-Mu. Querflöte Wittmann, Kerstin StRin i.K. D/G Zelzer, Caroline StRin i.K. K/F/Sp/DaF Zettl, Felix StR i.K. E/G Zierer, Florian OStR i.K. E/Sm
228 Ganztagsbetreuung Die Ganztagsbetreuung für Gymnasium und Wirtschaftsschule Die Ganztagsbetreuung Seligenthal ist eine Einrichtung der Schulstif- tung Seligenthal und betreut Schüler des Gymnasiums und der Wirt- schaftsschule in enger Zusammen- arbeit mit den Schulen. Die Ganztagsbetreuung ist ein Dienst- leistungs- und Serviceangebot für Eltern. Ziel ist es, dass sich die Kinder wohl und von den Betreuerinnen unterstützt fühlen und sich gerne in der Ganztagsbetreuung aufhalten. Die Kinder sind Teil einer Gemein- schaft, die auf sozialem Miteinander basiert und sich gegenseitig unter- stützt. Die Schüler erledigen den Großteil ihrer Haus- und Lernauf- gaben in der Ganztagsbetreuung und werden unter Wahrung und Stärkung ihrer Eigenverantwortlichkeit kompe- tent begleitet. Die Ganztagsbetreuung Seligenthal besteht aus drei Komponenten: n Mittagszeit n Lernzeit n Freizeitangebote In der Mittagszeit nehmen die Kinder das Mittagessen, das von der Kloster- küche zubereitet wird, gemeinsam mit den Betreuerinnen ein. Danach haben die Kinder bis um 14:30 Uhr Freizeit, in der sie spielen, miteinan- der reden und sich entspannen kön- nen. Die Lernzeit dauert von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr. In dieser Zeit haben die Kinder in einer ruhigen Arbeitsatmos- phäre die Möglichkeit, weitgehend ihre Haus- und Lernaufgaben zu erledigen und werden dabei vom pädagogischen Personal unterstützt. Zusätzlich steht den Kindern an meh- reren Tagen jeweils eine Lehrkraft zur Verfügung. Dadurch wird ein hohes Niveau gewährleistet. Im Freizeitbereich herrscht das Prinzip der Freiwilligkeit. Die Schüler
Kurzprofil Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 229 Öffnungszeiten Die Einrichtung ist grundsätzlich an Schultagen Montag bis Freitag von 12:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Ganztagsbetreuung ist in der Regel offen für Kinder aus den Jahrgangs- stufen 5 bis 7. Die regelmäßige Mindestanmeldung beträgt aus pädagogischen Gründen drei Tage in der Woche. Das Team der Ganztagsbetreuung besteht aus- schließlich aus pädagogischen Fach- kräften. Die Gruppenräume und Lern- zeiträume der Ganztagsbetreuung befinden sich im Schulgebäude. Die Kinder können von dort aus ihre nachmittäglichen Unterrichtsein- heiten gut erreichen. Darüber hinaus stehen der Ganztags- betreuung eine eigene Küche, ein weiträumiges Außengelände sowie für spezielle Freizeitangebote eine Turnhalle zur Verfügung. Daniela Hummer (Leitung Ganztagsbetreuung) haben in einer weiterführenden Schule vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Daher gibt es keine Verpflichtung zur Teilnahme an bestimmten Freizeitan- geboten. Die Aktivitäten bedienen ein breites Spektrum aus dem Bereich Spiel und Bewegung bis hin zu Koch- und Kreativangeboten. Sie werden so den altersgemäß unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen von Mäd- chen und Jungen gerecht. Dipl.-Sozialpädagogin Daniela Hummer leitet die Ganztagsbetreuung Ganztagsbetreuung der Schulstiftung Seligenthal für Gymnasium und Wirtschaftschule Bismarckplatz 14 · 84034 Landshut Tel.: 0871 821-245 Fax: 0871 821-205 ganztagsbetreuung@seligenthal.de Leiterin: Daniela Hummer, Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie unter www.seligenthal.de
230 Ganztagsbetreuung Die Ganztagsbetreuung Seligenthal im Schuljahr 2024/2025 Die Ganztagsbetreuung Seligenthal (GTB) betreut Schülerinnen und Schüler aus der Unterstufe (Klassen 5-7) des Gymnasiums und der Wirt- schaftsschule an Schultagen ab 12 Uhr bis 17 Uhr. Im Schuljahr 2024/2025 wurden ins- gesamt 106 Schülerinnen und Schü- ler von einem pädagogisch versierten Team aus sechs Betreuerinnen betreut. Mit Frau Michaela Haßmann hat sich zu Beginn des Schuljahres leider eine außerordentlich kompe- tente und beliebte Kollegin in den Ruhestand verabschiedet. So waren wir sehr froh, mit Frau Tamara Mayer eine engagierte Nachfolgerin gefun- den zu haben. Künstlerwerkstatt Acht der betreuten Schülerinnen und Schüler sind oder waren im Brücken- kurs des Gymnasiums, in dem die Kinder und Jugendlichen intensiv Deutsch lernen. Sie kommen aus ver- schiedenen Ländern und haben sehr unterschiedliche Voraussetzungen, was ihre schulische Vorbildung und ihre Deutschkenntnisse angeht. Diese Kinder benötigen in der Lern- zeit der Ganztagsbetreuung sehr viel differenzierte Hilfe. Die Kinder aus allen sieben 5. Klas- sen des Gymnasiums und der Wirt- schaftsschule bilden die zahlenmäßig größte Gruppe und benötigen gerade zu Beginn des neuen Schuljahres viel Unterstützung. Hier geht es zunächst einmal darum, Orientierung zu geben und eine Arbeitshaltung zu vermit- teln. In der Lernzeit, die in Klassenzim- mern stattfindet, gibt es klare Vorga- ben, was die zeitliche Struktur und die Abläufe betrifft. Jedes Kind hat eine feste Betreuerin als Ansprechpartne- rin, welche Hilfestellung bei Fragen gibt. Zudem werden wir durch sechs Lehrkräfte des Gymnasiums und der Wirtschaftsschule engagiert unter- stützt, deshalb gilt mein herzlicher Dank Frau Müller, Sr. M. Pauline, Frau Abschied von Frau Haßmann Da die personellen und räumlichen Kapazitäten begrenzt sind, konnten zu Beginn des Schuljahres leider nicht alle für die GTB angemeldeten Kinder aufgenommen werden. Einige der auf der Warteliste stehenden Kin- der konnten im Verlauf des Schuljah- res nachrücken, daher hat sich mit 106 eine außerordentlich hohe Anzahl insgesamt betreuter Kinder heraus- gebildet.
Jahresreport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 231 Oleksenko, Herrn Oßner, Herrn Häglsperger und Herrn Adolf für die große Unterstützung und die hervor- ragende Zusammenarbeit an dieser Stelle. Grundsätzlich ist die Ganztagsbetreu- ung ein Spagat zwischen Freizeit- und Lernphasen. In der Freizeit können die Kinder zwischen verschiedenen Angeboten wählen, es herrscht das Prinzip der Freiwilligkeit. Hintergrund dafür ist, dass viele Kinder heutzu- tage einen „Terminkalender“ zu bewältigen haben, auch was außer- schulische Termine betrifft. Da gibt es wenig Raum für eigene Entscheidun- gen oder spontanes Handeln. in der GTB-Freizeit. Und natürlich hat auch der Nikolaus im Dezember in der GTB vorbeigeschaut und eine Kleinigkeit für die Kinder dagelassen. Die weitläufige, jedoch geschützte Außenanlage, die wir uns mit dem Grundschulhort und in der Mittags- pause mit vielen externen Schülerin- nen und Schülern teilen, lädt ein zur Bewegung an der frischen Luft. Trotz- dem ziehen es viele der größeren Kin- der vor, sich in den Räumen der GTB aufzuhalten. Das ist der Pubertät und auch den schulischen Anforderungen geschuldet und selbstverständlich in Ordnung. Abschließend ist zu sagen, dass es eine manchmal herausfordernde Auf- gabe, aber auch eine große Freude ist, die Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Fortschritte zu erleben. Daniela Hummer (Leitung Ganztagsbetreuung Seligenthal) Faschingsgaudi Da der Fokus der GTB als Betreu- ungseinrichtung zweier weiterführen- der Schulen auf der Lernzeit liegt, sind aufwändige Feste und Veranstal- tungen die Ausnahme. Die von den Kindern heißgeliebte Faschingsparty hat natürlich auch dieses Jahr wieder stattgefunden. Über 50 Kinder und Jugendliche hatten viel Spaß bei der GTB–Disco, diversen Spielen und an den Verkleidungen der anderen. Ein beliebter Ort in der Ganztagsbetreu- ung ist die GTB-Küche, die Platz zum Spielen, Ratschen und auch Lernen in kleiner Runde bietet. Das Kochen und Backen ist gerade in den Herbst- und Wintermonaten ein fester Bestandteil Häkelrunde Im Freizeitbereich der GTB gibt es Angebote aus den verschiedensten Bereichen. Es gab eine Vielzahl von Kreativangeboten wie beispielsweise Seifen gießen, Trocken- und Nassfil- zen etc. bis hin zu diversen Spiel-, Lese- und Sportangeboten. Doch wird niemand gezwungen, irgendwo mitzu- machen. Die Ganztagsbetreuung ver- fügt über eigene Räumlichkeiten für die Freizeitphasen, die sich im Haupt- gebäude im 3. Stock befinden. Ein spannendes Match
232 Bildungszentrum Seligenthal Schulstiftung Seligenthal Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Lehrkräfte, verehrte Eltern, Freunde und Förderer des Gymnasiums, zunächst darf ich mich Ihnen kurz vorstellen: im November letzten Jah- res wurde ich von Frau Äbtissin M. Christiane zum Vorstandsvorsitzen- den der Schulstiftung ernannt und freue mich, seitdem die Belange der Stiftung und ihrer Einrichtungen ver- treten zu dürfen. Als ehemaliger Schüler des Gymnasi- ums der Benediktinerabtei Metten und später als Ordensmitglied und Cellerar des Klosters, aber auch durch 35 Jahre im Schuldienst (u.a. als Lehrer für Wirtschaft & Recht), ist mir der Schulalltag vertraut und in guter Erinnerung. Ziel unserer Bildungseinrichtungen ist es ja, jungen Menschen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern sie zu Selbstbestimmung, verantwortlichem Handeln und zum Engagement in Familie, Gesellschaft, Kirche und Staat zu qualifizieren, um die Welt von morgen zu prägen und zu ge- stalten. Basis dafür sind die Wertvor- stellungen der katholischen Kirche, die eine günstige Voraussetzung bil- den für eine umfassende Entfaltung der menschlichen Fähigkeiten und Kräfte und für die Pflege personaler Beziehungen. Viele Menschen begleiten unseren Weg und tragen ihren Teil dazu bei, dass Schule gelingt. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden in der Schulleitung, den Lehrkräften, den Verwaltungsangehörigen und allen Mitgliedern der Schulfamilie bedanken, die sich täglich engagieren und sich auch in vielfältige Projekte zur Weiterentwicklung des Gymnasi- ums einbringen. Verlässliche Unter- stützung bekommen wir auch vom hilfsbereiten Team des Technischen Dienstes sowie von engagierten „Ehemaligen“ und dem Förderverein des Gymnasiums – bei allen bedan- ken wir uns ganz herzlich! Auch allen Schwestern der Abtei Seli- genthal, die unsere Einrichtungen durch das Gebet, aber auch durch finanzielle Unterstützung begleiten, ein herzliches Vergelt’s Gott! Allen Schülerinnen und Schülern und ihren Familien wünsche ich einen guten Start in das neue Schuljahr und weiterhin eine schöne und erfolgrei- che Schulzeit bei uns in Seligenthal! Pater Markus Haering OSB Vorstandsvorsitzender Schulstiftung Seligenthal
Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 233 B I L D U N G S Z E N T R U M S E L I G E N T H A L BEGLEITEN | FÖRDERN | LEHREN Vorschulische Betreuung und Förderung Schulische Bildung und Betreuung Berufliche Ausbildung Das Bildungszentrum Seligenthal vereint sieben Bildungs- und Betreuungseinrichtungen unter dem Dach der Schulstiftung Seligenthal. Wir bieten – zentral am Bismarckplatz in Landshut gelegen – ein breites allgemeinbildendes und berufliches Schulangebot, ergänzende und qualifizierte Betreuung sowie berufliche Ausbildungsmöglichkeiten. Seit über 175 Jahren nimmt die Zisterzienserinnen- Abtei Seligthal diesen umfassenden Bildungs- auftrag in einzigartiger Weise der Verbindung von christlicher Wertetradition und Innovation mit weltoffener Pädagogik wahr – bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt! Mehr Informationen finden Sie unter www.seligenthal.de Werben in den Jahresberichten der Schulstiftung Seligenthal Mit einem Logoeintrag, oder einem Inserat bringen Sie Ihre Verbunden- heit mit den Idealen und Zielen der Einrichtungen zum Ausdruck. Die Veröffentlichung im Jahresbericht bietet Präsenz bei einer breiten Bezugsgruppe von Schülern, Eltern, Mitarbeitern und einer Vielzahl von Multiplikatoren aus Politik und institutionellen Einrichtungen. Die Jahresberichte werden auch im Webportal des Bildungszentrums Seligenthal als blätterbares e-Paper hinterlegt und enthalten dabei zusätzlich aus der Anzeige heraus einen direkten Link auf Ihre Unter- nehmenshomepage. (Backlink) Informationen und Mediadaten finden Sie unter www.seligenthal.de
234 Bildungszentrum Seligenthal Kindergarten der Schulstiftung Seligenthal Für Mädchen und Jungen Unsere Besonderheiten n Kinder dürfen Kinder SEIN, aber sollen auch WERDEN. Sie brauchen feste Wurzeln, aber auch freie Flügel. n Ausgewogenheit zwischen Tradition und Moderne n durch Werte- und religiöse Erziehung vermitteln wir wichtige Grundwerte n musikalische Erziehung n unterschiedliche Bewegungs- möglichkeiten im Gartenbe- reich und Mehrzweckraum Einrichtungsleitung: Lucia Friedrich, Leitung (r.) Anita Stempel, Stellv. Leitung (l.) Kindergarten der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-460 kindergarten @seligenthal.de Grundschule der Schulstiftung Seligenthal Für Mädchen und Jungen mit optionaler Hortbetreuung am Nachmittag Die Grundschule Seligenthal sieht ihren Auftrag nicht nur in der Weitergabe von Wissen und Können. Sie hilft den Kindern als junge Christen ihren Glaubensweg und ihre Aufgabe in der Welt von heute zu finden. n Die Vermittlung christlicher Werte steht im Zentrum n Das Kirchenjahr prägt das Schulleben. n Die Einübung in den Glaubens- vollzug prägt den Alltag mit Schulgebet und Schulgottes- diensten. n Die Soziale Sensibilität wird gefördert: - rücksichtsvoller Umgang mit anderen - sinnvolle Regeln zur Orientierung - verantwortungsvoller Gebrauch der Umwelt Die Grundschule hilft, vielfältige Begabungen zu entfalten. Den SchülerInnen steht ein Computerraum, ein Werkraum, ein Musikraum, eine Schulbiblio- thek und eine Turnhalle mit Außensportplatz zur Verfügung. Für Kinder der 1. und 2. Jgst. bie- tet die Grundschule eine Mittags- betreuung (ohne Mittagessen) an. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit der Hortbetreuung am Nachmittag (mit Mittagessen) direkt im Anschluss an den Unterricht (siehe auch neben- stehende Information). Schulleitung: Elisabeth Strasser, Schulleitung (r.) Irmgard Brandstetter, Stellv. Schul leitung (l.) Grundschule der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-400 grundschule@seligenthal.de
BEGLEITEN | FÖRDERN | LEHREN Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2024/2025 235 Kinderhort der Schulstiftung Seligenthal Für Mädchen und Jungen im Grundschulalter Der Kinderhort Seligenthal bietet Kindern ergänzend zum schulischen Angebot Betreuung, Bildung und Erziehung. Großer Wert wird auf die Förderung der Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlich- keit gelegt. Die Betreuung bietet: n Sicherheit durch einen festen Platz in der Gemeinschaft n Individuelle Entfaltungsmög- lichkeiten n Soziales Lernen n Persönliche Zuwendung Einrichtungsleitung: Alina Borger, Hortleitung (l.) Alexandra Helmcke, Stellv. Hortleitung (kommisarisch) (r.) Kinderhort der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-450 kinderhort@seligenthal.de Fachakademie für Sozialpädagogik der Schulstiftung Seligenthal Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher Mögliche Ausbildungswege n Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ) n Erzieherausbildung (m/w/d) n Praxisintegrierte Ausbildung n Berufsbegleitende Ausbildung „Seligenthaler Modell“ Sie interessieren sich für einen sinnerfüllenden, bereichernden Beruf mit einer hohen Verantwor- tung für junge Menschen? Sie wollen lernen, was es heißt, Kinder und Jugendliche aus Ver- antwortung zu erziehen? Sie suchen dafür eine moderne und digital arbeitende Schule, an der Sie die Kompetenzen für einen erfolgreichen Berufsstart erlernen und erleben können? Dann seien Sie herzlich willkom- men an unserer Fachakademie! Wir bieten Ihnen: n über 60 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern n ein engagiertes Team mit einer reichen Erfahrung in den unter- schiedlichsten sozialpädagogi- schen Arbeitsfeldern n modern ausgestattete Klassen- zimmer und Fachräume n eine enge Zusammenarbeit mit über 600 Einrichtungen in der Region n und als christliche Schule die Möglichkeit, echtes Mensch- Sein zu leben. Schulleitung: Dr. Stefan Brembeck, Schulleitung Susanne Mareck, Stellv. Leitung Fachakademie für Sozialpädagogik der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-302 fachakademie@seligenthal.de
236 Notizen Das willst du aus dem Schuljahr 2024/2025 nicht vergessen ... Z.B. deine besten Freunde, deine schönsten Erlebnisse, deine liebsten Lehrer ...