Jahresbericht Gymnasium Seligenthal 23

Jahresbericht Gymnasium Seligenthal 23_24

Zertifizierungen und Auszeichnungen für das Gymnasium Seligenthal Umweltschule Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit zeichnet das Gymnasium Seligenthal für das beson- dere Engagement zur nachhaltigen Verbesserung der Schulumwelt aus. Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage Das Gymnasium Seligenthal ist von der Bundeskoordination als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zertifiziert. Partnerschule Verbraucherbildung Eine Jury aus Mitgliedern der Bayerischen Staatsministerien für Umwelt und Verbrau- cherschutz sowie für Bildung und Kultus und des Verbraucherservice Bayern zeichnete unsere Schule aus. Berufswahl-SIEGEL SCHULEWIRTSCHAFT Bayern im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. zeichnet das Gymnasium Seligenthal für die Umsetzung einer exzellenten Berufs- und Studienorientie- rung mit dem Berufswahl-SIEGEL aus. „Diese Schulen werden von uns durch kompetente Beratung dabei unterstützt, ihre Berufs- und Studienorientierung kontinuierlich zu verbessern.“ Digitale Schule Für seine zeitgemäße Bildung in der digitalen Welt auf der höchsten Niveaustufe „professional“ wird das Gymnasium Seligenthal 2021 durch die Initiative »MINT Zukunft schaffen« unter der Schirmherrschaft der Digitalministerin Judith Gerlach ausgezeichnet. Fairtrade-Schule Im Rahmen der Schulkampagne zeichnet TransFair unsere Schule zur „Fairtrade-School“ aus. Mit der Auszeichnung wird das besondere Engagement für fairen Handel honoriert. Zertifikat für Projekt Erziehungsgemeinschaft Das Katholische Schulwerk in Bayern zeichnet das Gymnasium Seligenthal für die erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule aus. MINT-freundliche Schule Für seine jahrzehntelange nachhaltige Förde- rung der Fächer Mathematik, Informatik, Bio - logie, Chemie und Physik wurde das Gymnasium Seligenthal durch die Initiative „MINT Zukunft schaffen!“ unter der Schirmherrschaft von Kultusminister Michael Piazolo ausgezeichnet. Impressum Herausgeber: Auflage: Redaktion: Layout/Produktion: Copyright 2024: Bildnachweise: Schulstiftung Seligenthal Landshut, Bismarckplatz 14, 84034 Landshut 900 Stück, Druck auf 100 % Recycling-Papier Cornelia Maringer, Robert Stefan Preis und die Werber, Ralph Preis Schulstiftung Seligenthal, Landshut Fotostudio Hackl, Schulstiftung Seligenthal, Dreifoto Wir danken allen anderen Fotografen für die Freigabe ihrer Bilder! Der Jahresbericht darf nicht ohne Genehmigung vervielfältigt, nicht elektronisch gespeichert oder verteilt sowie nicht im Internet veröffentlicht werden. In diesem Jahresbericht wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit ausschließlich die männliche Form verwen- det. Sie bezieht sich auf Personen jeden Geschlechts.

Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 1 Ausbildungsrichtungen des Gymnasiums n Musisches Gymnasium Sprachenfolge: EL n Sozialwissenschaftliches Gymnasium Sprachenfolge: EF oder EL n Sprachliches Gymnasium Sprachenfolge: ELF Mitgliedsschule des Katholischen Schulwerks Bayern Träger Schulstiftung Seligenthal, Landshut Vorsitzende des Stiftungsrats: Frau Äbtissin M. Christiane Hansen Vorsitzender des Stiftungsvorstands: Herr Fritz Wittmann Geschäftsführer der Schulstiftung: Herr Carsten Riegert Kontakt Anschrift: Telefon: Fax: E-Mail: Internet: Gymnasium der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut 0871 821-203, -204 oder -216 0871 821-205 gymnasium@seligenthal.de schulstiftung@seligenthal.de gymnasium.seligenthal.de www.seligenthal.de

2 Inhaltsverzeichnis 04 Vorwort der Schulleitung 07 Abitur 2024 14 Abiturrede der Schulleiterin Aktuelles und Neues 16 Tag der offenen Tür am 13.04.2024 18 Damit kein Talent verloren geht! 19 Deutscher Meistertitel im Eishockey U-20 20 Wanderausstellung des FC Bayern 22 Deutschlernen in bewegten Zeiten 24 Startschuss für junge Pioniere 26 Berlinfahrt der 11. Klassen 28 Wissenschaftswoche der 11. Klassen Neues aus Sekretariat und Kollegium 30 Nachrufe 33 Verabschiedung Angelika Gruber 34 Weitere Verabschiedungen 36 Verstärkung für das Lehrerkollegium und das Sekretariat Schüler in Verantwortung 40 Schulung der Zfu-Sprecher in Seligenthal 42 Aktiv werden in Seligenthal – Schüler mit Verantwortung 44 Mediatoren in Seligenthal – das neue Team stellt sich vor 45 Immer einsatzbereit – der Schulsanitätsdienst Schulentwicklung 46 Wie kann guter Unterricht noch besser werden? 47 Die Schulentwicklungsgruppe (SEG) im Schuljahr 2023/24 Elternbeirat 48 Der Elternbeirat stellt sich vor Förderverein 49 Neues von den Freunden und Förderern des Gymnasiums Blick in die Fachschaften Gesellschaftswissenschaften 51 Das Rollstuhlprojekt: Barrierefreiheit selbst testen 52 Das Sozialpraktikum 2024 53 Kreisjugendring unterstützt Vorbereitung auf EU-Wahlen 54 Besuch des Amtsgerichts Landshut am 19.07.2023 55 Prof. Dr. Holm Putzke zu Besuch in Seligenthal 56 Die Zukunft des größten Friedensprojektes 58 Wem gibst du deine Stimme? – Juniorwahl 59 Albtraum Algorithmus – ein PuG-Projekt 60 Spitze in der Medienerziehung 61 Auf ins Maximilianeum! 62 Einblicke in die Kommunalpolitik 64 Spenden tut gut! Musik 67 Musiktermine im Schuljahr 2023/2024 68 Best of Swing – Glenn Miller goes LA Kinderweihnacht versinkt im Schnee 69 Weihnachtliche Blechbläserklänge 70 Beethovens 9. Sinfonie – Konzerterlebnis in Essenbach 71 Kammermusik für die Stille Hilfe Bayerischer Eine-Welt-Preis 72 Bigband und Juniorband on Tour mit dem Förderverein 73 Danksagung Konzert der Klasse 10a 74 Das Probenwochenende in Alteglofsheim 75 Mittel- und Oberstufenchor Religion 76 Katholische Religionslehre: Advent und Fastenzeit Seligenthaler Advent 2023 77 „Umgekehrter Adventskalender“ – Seligenthaler Adventskollekte 2023 78 Jahrgangsstufengottesdienste als feste Bestandteile unseres Schullebens Deutsch 80 Theaterbesuchsprojekt der Oberstufe: Auf ein Neues! 81 Poesie im Deutschunterricht 82 Elena Baibl liest am besten Manchmal muss man auch kleine Brötchen backen … 83 Schule im Mittelalter Tschick – Das Spiel 84 Ganz allein in der Stadtbücherei: Ein lehrreicher Besuch der 5. Klassen Fremdsprachen 86 L’amitié franco-allemande in Seligenthal 87 „Latin Lover“ Björn Puscha auf der Seligenthaler Bühne 88 Walisische Legenden neu erzählt

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 3 Schule ist mehr 138 Nachwuchskicker spielen um den 8. „Seligenthal-Cup“ 140 Gymnasium Seligenthal erneut als Umweltschule ausgezeichnet 142 Kinder laufen für Kinder 144 Partnerschaft, Liebe, Sexualität 145 Den digitalen Durchblick behalten! W- und P-Seminare 146 W- und P-Seminare – Übersicht 148 P-Seminar Mathematik Q12 – „Der Spielekoffer“ 150 Gruselgestalten in der Antike P-Seminar „Planung eines Linienflugs“ 152 „Oma Rosa“ 153 P-Seminar (11. Klasse) „Ora et labora et lege“ 154 Klostertag im P-Seminar „Ora et labora et lege“ Wahlfächer 156 Ni Hao heißt „Hallo“ oder „Guten Tag“ 158 Wahlkurs Judo und Grundlagen der Selbstverteidigung 160 Junge Medienprofis 162 Das Schulgartenjahr Lektüren 164 Lektüren im Schuljahr 2023/2024 Sonstiges 166 Statistik, Wahlfächer, Personal Lehrerkollegium 168 Lehrerkollegium 170 Klassenverzeichnisse (NICHT IN ONLINEVERSION!) 204 Ganztagsbetreuung der Schulstiftung Seligenthal Schulstiftung Seligenthal 208 Grußwort des Vorstandsvorsitzenden 210 Bildungszentrum Kurzprofil Naturwissenschaften 90 Leonardo Link erobert den Superpreis beim Landeswettbewerb „Experimente antworten“ 91 Zukunftswerker – Innotruck 92 Das Wackeldackelprojekt 93 Schüler bei Mathematik-Olympiade erfolgreich 94 Känguruwettbewerb 95 Naturwissenschaftliches Arbeiten 96 Gewässerexkursionen 98 Küken in der Schule Sport 100 Da war mehr drin … Ein hartes Stück Arbeit 101 Jungen II und III: Erfolgreich auf Stadtebene – Unglücklich beim Regionalentscheid 102 Wintersportwochen der 7. Klassen 104 Endlich wieder Schoolympics! 106 „Jugend trainiert für Olympia“ – Mal schauen, was geht! Dramatisches Gestalten 108 Vorhang auf und Kamera ab! 112 Volles Programm … Kunst 114 Die Antike 6a 115 Auf dem Boden 7a – Linoldruck 116 Was ich der Welt schon immer mal sagen wollte 11a,c – Plakat 117 Vorübung Freestyle – Jugendstil Ornament 10d 118 Das eigensinnige Chamäleon – Wasserfarben 5e 119 Romantische Musik – Acrylfarbe 10b,c 120 Selbstporträt 8. Klasse – Stencildruck 122 Schulleben Seligenthal 9. Klasse – Fotografie 124 Trickfilm – Werbefilme für Dinge, die man nicht kaufen kann – 9. Klasse Seligenthaler unterwegs 126 Voyage Voyage 127 Berlin tut gut! 128 Studienfahrt Villach September 2023 132 Ausflug der 5. Jahrgangsstufe ins Schullandheim nach Garmisch-Partenkirchen 134 Italienaustausch 2023/24 136 Schio zu Gast in Landshut

4 Vorwort der Schulleitung Liebe Schüler, liebe Eltern und Freunde Seligenthals, ein ereignisreiches Schuljahr, das einige Veränderungen mit sich brachte, liegt hinter uns. In der Schulorganisation entschlossen wir uns nach dem Ruhestandsbeginn meiner langjährigen ständigen Stell- vertreterin Maria Fischer zu einer Umstrukturierung in der Schulleitung, wie sie schon an vielen Gymnasien gut erprobt ist. Das Amt des ständigen Stellvertreters übernahm Christoph Babinger, der bereits als langjähriger Oberstufenkoordinator sein Organisa- tionstalent, seine Umsicht und seine Fähigkeit, auch Krisen wie ein Corona- Abitur souverän zu bewältigen, unter Beweis gestellt hat. Zusätzlich zu unserer Mitarbeiterin im Direktorat Christine Ingerl wurden mit Kathrin Zierer, Mirjam Rusam-Pfättisch und Kerstin Voll drei weitere verdiente Lehrkräfte in die neu eingeführte erweiterte Schulleitung berufen, die ihre je eigenen Schwerpunkte (Ober- stufe, Schulberatung sowie Vertre- tungsplan und Homepage) hier mitein- bringen. Damit haben wir ein ausge- wogenes Team, das für eine gute Einbindung des großen Lehrerkollegi- ums in wichtigen schulischen Fragen sorgt, die Feedbackkultur weiterent- wickelt und mich in meinen Entschei- dungen und Planungen gut unterstüt- zen kann. Dies ist umso wichtiger, als mit dem heurigen Abiturjahrgang das achtjäh- rige Gymnasium nach 20 Jahren aus- läuft; im Schuljahr 2004/05 startete das G8 mit den 5. und 6. Jahrgangs- stufen, 2011 war das erste G8-Abitur, 2024 ist das letzte. Schon 2018, also 14 Jahre nach der Einführung, stellte man in Bayern – wieder mit beiden Jahrgangsstufen 5 und 6 – auf das neunjährige Gymnasium um, weil sich genau das gezeigt hatte, was schon 2004 viele befürchtet hatten: Kinder sind keine Festplatten, deren Spei- cherkapazität beliebig erweiterbar ist, und die Schule ist kein Förderband, dessen Geschwindigkeit und dessen Output sich beliebig steigern lässt. Das Gymnasium ist kein Betrieb, auch kein Ausbildungsbetrieb. In der Schule geht es um Bildung, die mit persönli- cher Reife zu tun hat und einfach ihre Zeit braucht. „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“, heißt es in einem afrikanischen Sprichwort. Dennoch ist das neue G9 keine Kopie der alten neunjährigen Form, sondern eine gute Mischung aus beidem. Die W- und P-Seminare blei- ben erhalten, auch der hohe Stellen- wert der Berufs- und Studienorientie- rung. Zukünftig wird es aber wieder ein Leistungsfach in der Qualifikati- onsphase geben. In diesem Schuljahr galt es, die neue 11. Jahrgangsstufe zu organisieren mit drei bedeutenden Neuerungen: Die Wissenschaftswoche stellt ein ganz neues Format dar, in der alle Schüler in Kleingruppen zu einem übergreifenden Thema fachspezifisch wissenschaftlich arbeiten. Wir wählten für unsere Schule das Thema „Migra- tion“, das gerade bei uns durch das Pilotprojekt der Brückenklasse für Schulleiterin Ursula Weger ausländische Jugendliche schon seit vielen Jahren von großer Aktualität ist. Alle Fächer boten dazu fachspezifische Fragestellungen an, die von den Jugendlichen gewählt werden konn- ten. Die besten Ergebnisse wurden in einer gemeinsamen Veranstaltung in der Aula vor der 11. und 10. Jahr- gangsstufe vorgestellt mit ganz erstaunlichen Ergebnissen, sowohl in der Qualität des Inhalts als auch der Präsentation, z.B. in Form eines selbst gedrehten Videos. Ziel der Wissen- schaftswoche ist es, die Schüler an wissenschaftliches Arbeiten in der Kleingruppe heranzuführen und zu zeigen, dass große Themen und Pro- bleme vielschichtig sind und Lösungen nur fachübergreifend interdisziplinär gefunden werden können. Wer behauptet, für große Probleme einfa- che Lösungen bieten zu können, spielt falsch. Diese Erkenntnis ist damit sicher ein wichtiger Beitrag zur politi- schen Bildung. Auch die neu einge- führte Studienfahrt nach Berlin mit einem Besuch des Bundestags und vielen Programmpunkten zur deut- schen Geschichte dient der politischen Bildung und fand großen Anklang. Neu ins Programm genommen wurde für die 11. Jahrgangsstufe zudem ein Betriebspraktikum in den Zweigen, die kein verpflichtendes Sozialpraktikum haben, damit alle Schüler die Möglich-

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 5 keit haben, im Rahmen der beruflichen Orientierung praktische Erfahrungen zu sammeln. Ganz neu im Portfolio der Schule ist auch ein Baustein der Hochbegabten- förderung in Zusammenarbeit mit der Hochschule Landshut. Sie ermöglicht besonders leistungsstarken Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufe paral- lel zum Unterricht am Gymnasium ein Frühstudium in verschiedenen Fach- bereichen und den Erwerb von Credits für ein späteres Studium, ein Angebot, das von unseren Jugendlichen begei- stert angenommen wurde. Auch das Schulleben in den anderen Jahrgangsstufen bot viele Höhepunkte. Vor allem Schulfahrten, Austauschpro- gramme und Exkursionen bringen Abwechslung und geben viel Raum für außerunterrichtliches Lernen. So fan- den auch wieder Besuche und Gegen- besuche unserer Partnerschulen in Schio/Italien und Gex/Frankreich statt. Die jeweiligen Schülergruppen ver- standen sich prächtig und viele neue Freundschaften entstanden. Unsere Musiker freuten sich, ihr Kön- nen bei großen Konzerten zeigen zu können. Ob Weihnachtskonzerte, Früh- lingskonzert oder Sommerkonzerte – immer bewies die voll besetzte Mehr- zweckhalle, wie viele Besucher die hohe Qualität unserer Konzerte anlockt. Die Schüler, die den Kammer- musikabend am 06. Februar gestalte- ten, widmeten wie letztes Jahr die ein- gegangenen Spenden der „Stillen Hilfe“ von Landrat Peter Dreier und zeigten so ihr soziales Verantwor- tungsgefühl für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens ste- hen. Ein besonderer Höhepunkt für unsere beiden Bigbands war die Fahrt mit dem Förderverein ins Vogtland, wo sie bei einem Konzert durch ihr Kön- nen das Publikum begeisterten. Der „Tag der offenen Tür“ am 13. April fand mit über 500 Besuchern wieder außerordentlich großen Zuspruch. Er wurde heuer von Christoph Babinger mit Elisabeth Feldl, Mirjam Rusam- Pfättisch und Daniel Heckl neu konzi- piert mit dem Ziel, den Kindern mög- lichst viele Gelegenheiten zum Mitma- chen und selbst Entdecken anzubieten. Der Elternbeirat sorgte für Speis und Trank und Angebote aus den einzelnen Fachbereichen ermöglichten den Kin- dern vielfältige Aktivitäten. Entspre- chend groß war auch das Interesse der Eltern an einem Schulplatz in den 5. Klassen, sodass wir auch im nächsten Schuljahr wieder fünf Eingangsklas- sen haben werden. Ein voller Erfolg waren das Konzert für Grundschulen am 20. März und unser Seligenthaler Fußballturnier für Grundschulen aus Stadt- und Land- kreis unter der bewährten Schirm- herrschaft der Sparkasse Landshut am 15. März, das nun schon zum 8. Mal stattfand. Neben diesen ganz besonderen Veran- staltungen, die unser Schulleben bunt und lebendig machen, lag der Schwer- punkt unserer schulischen Arbeit natürlich auf der unterrichtlichen Arbeit. Auch heuer halfen besondere Unterstützungsangebote in verschie- denen Fächern beim Schließen indivi- dueller Lücken oder boten vielfältige Gelegenheiten sozialen Lernens. Der Elternbeirat ermöglicht zudem durch die Finanzierung der Lernplattform „Mathegym“ und eines Zusatztools für andere Fächer wie Latein, Englisch und Physik gute Möglichkeiten für selbstverantwortetes Lernen und Üben. Unsere Brückenklasse für gymnasial geeignete Kinder ohne Deutschkennt- nisse half auch in diesem Jahr fast 40 Kindern aus aller Welt, darunter auch aus der Ukraine, in unserem Schul-system Fuß zu fassen. Wie gut dies gelingen kann, zeigten auch heuer wieder „ehemalige Brücken- klassenkinder“, die sich erfolgreich der Abiturprüfung unterzogen. Dieses Projekt, das unsere Schulfamilie seit neun Jahren mit viel Herzblut umsetzt, ist nach wie vor in der Region einzigar- tig und sorgt dafür, dass kein Talent verlorengeht. Die Finanzierung ist vor- wiegend spendenbasiert, weshalb wir für jede Zuwendung dankbar sind. Unsere Schüler engagierten sich über den Unterricht hinaus auch bei ver- schiedensten Wettbewerben wie „Jugend debattiert“, „Experimente antworten“, „Antolin“ oder dem „Kän- guru-Wettbewerb“ in Mathematik. Auch beim Wettbewerb „Ideen machen Schule“ der Hans-Lindner-Stiftung, oder im Wettbewerb „Jugend musi- ziert“ erreichen unsere Schüler immer wieder Preise auf den verschiedensten Ebenen. Das P-Seminar von Kathrin Zierer, das einen Mathekoffer zum spielerischen Einüben mathemati- scher Fertigkeiten erfand, gewann sogar den ersten Preis in Niederbay- ern und wurde vom Ministerialbeauf- tragten für Gymnasien Lt. OStD Peter Brendel und Frau Dr. Jutta Krogull, der Geschäftsführerin des Bezirks Niederbayern des Verbands der Baye- rischen Wirtschaft, im Beisein vieler Ehrengäste in der Aula ausgezeichnet. Besonders erwähnen möchte ich den „Inner Wheel-Preis 2024 für Zivilcou- rage im Umgang mit Hass und Hetze im digitalen Netz“. Eine Schülergruppe der 11a hatte sich unter Leitung ihrer

6 Vorwort der Schulleitung Lehrkraft Robert Stefan mit einem selbst gedrehten Video beworben und den mit 1000 € dotierten 3. Platz erreicht. Die Fach-Jury, der u. a. Frau Prof. Dr. Elke Inckemann von der LMU, die Präsidentin des BLLV Frau Simone Fleischmann und der Vorstand der Dominik-Brunner-Stiftung Andreas Voelmle angehörten, würdig- ten bei der Preisverleihung das über- zeugende Gesamtkonzept der Schule, das über alle Jahrgangsstufen hinweg von der Ausbildung von Medienscouts über diverse Projekte wie „Pack maˈs“ bis hin zu von Experten gehaltenen Digitaltrainingssessions für Schüler und Eltern reicht, und das wertschät- zende Miteinander in der Schulfamilie und die in Seligenthal gelebte Vermitt- lung zentraler Werte herausstellte. Unsere Fußballmannschaften sind ebenfalls sehr erfolgreich und gingen in verschiedenen Turnieren immer wieder als Sieger vom Platz. Eine ganz besondere Freude war für uns die Rezertifizierung mit dem „Berufswahlsiegel“ unter der Feder- führung von Herrn Michael Vilsmeier und Frau Elisabeth Feldl, die die hohe Qualität unserer Berufs- und Studien- orientierung in einem wohldurchdach- ten Gesamtkonzept bestätigt. Ebenfalls erneuert wurde auch unsere Auszeichnung als Umweltschule in Europa, wofür nicht zuletzt die Bemü- hung um Müllvermeidung und Nach- haltigkeit in unserer Mensa und viele Projekte in den Naturwissenschaften maßgeblich waren. Unser hohes Niveau im Bereich der Digitalisierung, das im letzten Jahr zur Auszeichnung als „digitale Schule“ in der höchsten Stufe geführt hat, kam uns heuer nicht zuletzt gleich an zwei „Glatteistagen“ zugute, an denen wir problemlos kurzfristig auf Distanzun- terricht nach Stundenplan umstellen konnten. All dies kann nur durch den unermüd- lichen Einsatz des Lehrerkollegiums und die gute Zusammenarbeit mit unseren Schülern und unseren Eltern gelingen. Wir alle haben uns nach diesem Schuljahr Ferien verdient, die uns viel Muße und Erholung schenken mögen. Mit den besten Wünschen für diese wertvolle Zeit möchte ich meinen Dank verbinden: Ich danke Ihnen, sehr geehrte Eltern, für die vertrauensvolle Zusammenar- beit und die Unterstützung unseres Bemühens, unseren Schülern neben einer fundierten Wissensvermittlung auch Orientierung und Werthaltungen zu vermitteln, allen Schülern für ihren täglichen Einsatz für ein gutes Mitein- ander sowie der SMV für viele gute Ideen zu unserem Schulleben, all unseren Lehrkräften für ihren weit über das normale Maß hinausgehen- den Einsatz in der Organisation und Durchführung des Unterrichts, für ihr Engagement in unzähligen Projekten und bei der fürsorglichen Begleitung und Förderung unserer Schüler, und für die große Flexibilität und Hilfsbe- reitschaft beim Auffangen einiger Ver- änderungen im Lehrerkollegium durch „frohe Ereignisse“, sowie den Kollegen der Schulentwicklungsgruppe unter der Leitung von Christoph Babinger für ihre unermüdliche Tätigkeit an vie- len Freitagnachmittagen zum Wohl unserer Schule. Ein besonderer Dank gilt auch in die- sem Schuljahr unseren Systembetreu- ern Herrn Thomas Rauscher und Herrn Jonas Mantel, sowie unserem Digitalteam für viele kreative Ideen, damit die Digitalisierung im täglichen Unterricht bestens genutzt wird. Mein herzlicher Dank gilt auch mei- nem Stellvertreter Christoph Babinger sowie meiner Mitarbeiterin im Direkto- rat Christine Ingerl, den Mitgliedern der erweiterten Schulleitung und den stets freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen im Sekretariat. Dem Elternbeirat unter dem Vorsitz von Herrn Hermann Fraunhofer, sowie dem Förderverein des Gymnasiums mit dem Vorsitzenden Herrn Thomas Lange danke ich für die vielfältige Unterstützung in „Rat und Tat“, nicht zuletzt auch in finanzieller Hinsicht, die viele Aktivitäten erst möglich macht. Auch allen unseren Sponsoren sei auf diesem Weg von Herzen gedankt. Großer Dank gebührt nicht zuletzt der Schulstiftung mit ihrem Vorsitzenden Herrn Fritz Wittmann, dem Finanzvor- stand Rupert Aigner und dem Geschäftsführer Herrn Carsten Rie- gert, die sich unermüdlich für die Belange unserer Schule einsetzen. Gott segne uns auf unserem Weg und schenke uns Erholung und Kraft für das neue Schuljahr! Auf ein frohes und gesundes Wieder- sehen! Ursula Weger

7 Abitur 2024 Abitur 2024 Nach langen Wochen intensiver Vor- bereitung war für die 83 zukünftigen Abiturienten am 19. April endlich der letzte Schultag für die Q12 gekom- men! Auch dieses Jahr gestalteten die Schü- ler ihre letzten Schultage in zwei Mottowochen, in denen sie täglich ent- sprechend eines gewählten Themas verkleidet in die Schule kamen, wie z.B. – besonders originell – als Rent- ner oder als eine Figur ihrer Kind- heitshelden. Weitere Themen waren „dressed like a teacher“, „out of bed“, Zeitreise oder passend zur zeitglei- chen Frühjahrsdult „Volksfest“. Diese Themenwochen sind für die ganze Schulfamilie ein großer Spaß und Lehrkräfte und Schüler aller Jahr- gangsstufen erwarteten jeden Tag gespannt die neuen Verkleidungen. Am letzten Schultag, einem Freitag, traf sich die Q12 noch einmal im Ple- num zu einer Jahrgangsstufenver- sammlung, in der sie von Schulleiterin Ursula Weger und Oberstufenkoordi- natorin Kathrin Zierer alle wichtigen Informationen zu den anstehenden Prüfungstagen und viele Tipps zur Bewältigung von Prüfungsstress und für eine kluge Prüfungsstrategie erhielten. Sehr kühles und regnerisches Wetter in den letzten Tagen vor dem Abitur und in der ersten Prüfungswoche sorgte dafür, dass man gern zu Hause blieb und so genug Zeit zum Lernen fand. Deutschprüfungen in der Turnhalle Der heurige Abiturjahrgang ist der letzte des G8 und läutet damit auch das Ende einer relativ kurzen Gymna- sialform ein. In diesem Jahr machte das Fach Fran- zösisch am Montag, den 22.4., den Anfang. Zwei Schülerinnen und ein Schüler hatten die schriftliche Abitur- prüfung in Französisch gewählt, die sich auch heuer wieder als gut mach- bar erwies. Nach der Hörverstehens- übung bearbeiteten alle den Sachtext, der von einem schulischen Pflanzpro- jekt für eine nachhaltige klimabe- wusste und insektenfreundliche Naturgestaltung berichtete. Für den Commentaire personel stand die Dis- kussion des Schulfachs „Nachhaltige Entwicklung“ oder die Auseinander- setzung mit dem Zitat von André Gide, dass sich nicht nur die Welt, sondern der Mensch ändern müsse, zur Wahl. In der Mediation sollten die Schüler französischen Jugendlichen von einem ganz aktuellen deutschen Projekt eines 24-Stunden-geöffneten Dorfla- dens in Thüringen berichten, das erst vor kurzem bei uns in den Medien the- matisiert worden war. Am 25.4. mussten dann erstmals alle Schüler des Abiturjahrgangs „antre- ten“. Das Deutschabitur bot ihnen einen bunten Strauß verschiedener Themen, sodass bestimmt für jeden etwas dabei war. Bei den literarischen Aufgaben konnte zwischen der verglei- chenden Interpretation des Gedichts „unterwegs im nebel“ von Jan Wagner und eines Ausschnitts aus Max Frischs „Homo faber“ unter dem Aspekt „Wahrnehmungen während einer Autofahrt“ oder der Darstellung des Endes einer Beziehung in Georg Büch- ners Drama „Leonce und Lena“ und in einem frei gewählten anderen Werk oder der Darstellung des Abhängig-

8 Abitur 2024 keitsverhältnisses zweier Figuren in Arthur Schnitzlers Erzählung „Abschied“ im Vergleich mit einem anderen literarischen Werk gewählt werden. Wer sich lieber mit Sachtexten oder aktuellen Problemen befassen wollte, konnte einen Text zum „Fra- ming“ im Sprachgebrauch und seiner Bedeutung für die öffentliche Mei- nungsbildung analysieren oder sich in Form einer Erörterung oder eines Essays mit den Chancen und Proble- men der Tatsache beschäftigen, dass im Internet heute jeder Leser eine Buchrezension veröffentlichen kann. Proviantbox Allen Themen gemeinsam ist die rela- tiv große Textmenge und der hohe Anspruch, den sie an den Leser stel- len, – eine ganz besondere Herausfor- derung für Schüler mit Migrationshin- tergrund, die nicht auf die Basis einer deutschen Muttersprache zurückgrei- fen können. Am dritten Prüfungstag konnten die Schüler ihr Abiturfach wählen. Die meisten legten die Prüfung in Englisch ab, einige in Latein, Biologie, Katholi- scher Religion, Sozialkunde, Geschichte, Sport, Kunst oder Musik. Auch hier waren die Aufgaben durch- wegs ansprechend. In Englisch stand heuer New York im Mittelpunkt der Aufgaben. Ein Text dis- kutierte die Auswirkung von Instagram auf die Flut von Besuchern, die Selfies an „angesagten“ Punkten machen wollen, und die Folgen für die jeweili- gen Anwohner, die dadurch u.a. mit Müll- und Verkehrsproblemen zu kämpfen haben; der literarische Text – ein Ausschnitt aus „Neruda on the Park“ von Cleyvis Natera – schildert eine junge Anwältin, deren Familie aus der Dominikanischen Republik stammt, und ihre Hoffnungen auf ein erfolgreiches unabhängiges Leben in der Großstadt. In der Mediation sollten die Schüler für ein internationales Jugendprojekt über „urban art“ Mün- chens Rolle für die Entstehung von Graffiti-Kunst darstellen. In Latein musste ein Auszug aus Senecas „epi- stulae morales“ übersetzt werden, in dem dargestellt wird, dass wahres und dauerhaftes Glück nicht durch mate- rielle Reichtümer, ausgelassene Fei- ern oder Beliebtheit, sondern nur durch Weisheit erlangt werden kann. Das Fach Religion stellte vier Themen- felder zur Wahl: Im ersten ging es höchst aktuell um „Moral Licensing“, eine Haltung, die als Ausgleich für eine „gute Tat“ schlechte Taten rechtfertigt, bei denen Haltung und Handlung nicht zusammenpassen, wie z.B. mit einem SUV in den Biosupermarkt zu fahren; das zweite Thema stellte einen Text von Hartmut Rosa „Demokratie braucht Religion“ in den Mittelpunkt, in dem der Soziologe erläutert, dass Religion im Menschen „den Sinn dafür öffnet, was es heißt, sich anrufen zu lassen, sich transformieren zu lassen. Wenn eine Gesellschaft das verliert, wenn sie die Form der Beziehungs- möglichkeit verliert, ist sie endgültig erledigt.“ In den weiteren Themenblök- ken ging es um den Zusammenhang von Freiheit und Würde und um das Staunen als Ursprung aller Religionen. Bei den Aufgaben in Geschichte spiel- ten anhand verschiedener Texte u.a. die prekären Lebensbedingungen der Arbeiter in der Industrialisierung, das Selbstverständnis der DDR, die Instru- mentalisierung der Germanen im Geschichtsbild des Nationalsozialis- mus, die Entstehung der EU sowie die Rede des israelischen Ministerpräsi- denten David Ben Gurion anlässlich der Staatsgründung Israels am 14.5.1948 eine Rolle. In Sozialkunde konnten sich die Schüler zwischen vier Themengebieten entscheiden: dem Abiturmaskottchen Sozialstaat und seinen Herausforde- rungen durch die Demographie und Altersarmut, der Umsetzung der hori- zontalen Gewaltenteilung in der BRD und der Gefährdung der Demokratie durch Einflüsse des Internets, Deutschlands Rolle in der internatio- nalen Zusammenarbeit in der EU und

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 9 in der UNO oder der deutschen Außen- politik in einer globalisierten Welt und dem Konzept einer Feministischen Außenpolitik. Das Fach Biologie the- matisierte u.a. die Verhaltensweise von Wächtertieren im Rehrudel als erbko- ordiniertes Verhalten und die Auswir- kung des Verhaltens auf ihre Fitness, die Verwandtschaftsbeziehungen ver- schiedener Weidenarten und moleku- larbiologische Verfahren zu ihrer Bestimmung sowie die Wirkung des Weidenrindenextrakts auf Menschen mit einem genetisch bedingten Enzymmangel oder die Fotosynthese und Populationsentwicklung von Pur- purbakterien und ihre Einsatzmöglich- keiten zur biologischen Sanierung belasteter Gewässer. In Musik konnten die Abiturienten entweder Tonrepeti- tionen als kompositorisches Prinzip vom gregorianischen Choral bis in die Moderne oder die Gestaltung von Liebesfreud und Liebesleid in Kompo- sitionen verschiedenster Jahrhunderte und Genres oder die Verarbeitung von Vogelgesang als Motiv in Werken der Renaissance, bei Richard Wagner, Olivier Messiaen und John Lennon bearbeiten. Das Fach Kunst bot den Schülern die Möglichkeit, mit bildne- risch-praktischem oder schriftlich- theoretischem Schwerpunkt zu arbei- ten. So sollte z.B. ein Ausstellungs- raum mit modernen Installationen von Louise Bourgeois und Katharina Grosse als Ort für eine Präsentations- kampagne für das neue Album einer Band inklusive der Outfits der Künstler gestaltet oder die Darstellung von Zeit- Spuren anhand Bogomir Eckers „Tropfsteinmaschine“ und Michael Weselys „Herrnstraße, München“ interpretiert und davon ausgehend eine Bilderfolge für eine Bushalte- stelle entworfen werden oder Gebäude von Antoni Gaudi und Le Corbusier verglichen und ein Flachdach für ein Studentenwohnheim gestaltet werden. In Sporttheorie ging es in allen Aufga- ben um Sportbiologie, Trainings- und Bewegungslehre und die psychologi- sche, soziale und gesellschaftspoliti- sche Bedeutung des Sports am Bei- spiel verschiedener Sportarten wie Volleyball, Triathlon, Fußball, Schwim- men und Hindernislauf unter Einbezug der Dopingthematik. Das Mathematikabitur erwies sich als durchaus machbar und umfasste Auf- gaben aus der Analysis, Stochastik und Geometrie, die zum Teil ohne Hilfsmit- tel wie Taschenrechner und Formel- sammlung bearbeitet werden muss- ten. In allen Aufgabengebieten waren praktische Anwendungsbereiche mathematischer Gesetze enthalten, wie z.B. die Darstellung der Entwick- lung der Population ausgewilderter Seeadler in einem Graphen, die Berechnung von Retouren im Online- Handel oder die Erfolgschancen eines Algorithmus für Abonnenten in einem Streamingdienst. Durch die heuer sehr früh fallenden Pfingstferien hatten die Schüler im Anschluss fast vier Wochen Zeit, um sich auf die Kolloquiumsprüfungen in zwei weiteren Fächern vorzubereiten. Die Ergebnisse zeigten, dass auch die- ser Jahrgang die Prüfungen gut gemeistert hat! Neunundzwanzig Abiturienten haben eine 1 vor dem Komma, viermal wurde die Traumnote 1,0 erreicht, neunzehn sind stolz auf einen Schnitt zwischen 1,0 und 1,5! Ganz besonders freuen wir uns dar- über, dass auch neun ehemalige Schüler unseres Brückenklassenpro- gramms das Abitur bestanden haben, obwohl Deutsch nicht ihre Mutterspra- che ist und vor wenigen Jahren erst gelernt wurde. Mit einem Gesamt- durchschnitt von 2,25 wurde vom Jahr- gang auch ein sehr respektables Gesamtergebnis erreicht. Abistreich am 27.6.2024 Natürlich durfte auch heuer der tradi- tionelle Abistreich nicht fehlen. Er fand diesmal in der Mehrzweckhalle statt, die noch vom Sommerkonzert des Vor- abends bestuhlt war,– eine hervorra- gende Idee, war man doch auf diese Weise vor zu großer Hitze und Gewitter sicher. Eingeladen waren alle Schüler der Jahrgangsstufen 5-11, die in einer Polonaise vom Schulhaus in die Mehr- zweckhalle geführt wurden. Dort saßen sie dichtgedrängt auf den Stüh- len und Tribünen und verfolgten begei- stert, wie verschiedene Lehrerteams in Spielen gegeneinander antraten. Das Abi-streichteam hatte alles per- fekt organisiert und moderierte unter- haltsam die einzelnen Spiele. Es gab unter anderem einen Catwalk von vier jungen Kollegen, die durchaus auch mit hochhackigen Schuhen ein gutes Bild machten, einen Boxkampf mit aufblasbaren Handschuhen, ein Tanz- battle oder auch einen Turmbau mit Würfeln, bei dem die Kombattanten in riesige aufblasbare Dinokostüme gesteckt wurden. Sowohl die Zuschauer als auch die Lehrkräfte hat- ten sichtlich ihren Spaß. Die Veranstal- tung endete in einem großen gemein- samen Gruppenfoto von Q12 und den Lehrkräften. Da in der Mehrzweckhalle

10 Abitur 2024 Segnung der Fünftklässler vor acht Jahren anknüpfte, beendete den geist- lichen Teil der Feier, der musikalisch von Simon Lindner, Lorenz Forster und Jasmin Must gestaltet wurde. Danach begaben sich alle in die Aula für das Jahrgangs- und das „Besten- foto“. Der Festakt fand im Beisein vie- ler Ehrengäste in der festlich geschmückten Mehrzweckhalle statt. Auch hier wurde die musikalische Gestaltung von den Abiturienten über- nommen. Lorenz Forster spielte auf der Geige die „F.A.E.-Sonate“ von „ihr Bett“, also ihre Prägung durch die Jahre der Schulzeit mit ins Leben neh- men, um für die Herausforderungen einer unsicheren und von Krisen Das Abi-Shirt mit dem diesjährigen Motto Brahms, begleitet von Birgit Adolf am Klavier; Franziska Zeitler zeigte ihr musikalisches Talent am Cello mit einer „Tarantelle“ von D.V. Goens, begleitet von Frau Einsle-Wolf. Alle Reden wurden dieses Jahr von zwei Gebärdendolmetschern begleitet, die sogar den Eindruck der Musik in Gebärden übersetzten und so einem gehörlosen Elternpaar die größtmögli- che Teilhabe ermöglichten. Schulleiterin Ursula Weger stellte die Segnung der Abiturienten durch Pfarrer Golka bedrohten Zukunft gestärkt zu sein. Danach segnete Pfarrer Golka die von Sr. Immaculata für jeden Abiturienten persönlich angefertigten Rosenkränze. Die feierliche persönliche Segnung der Abiturienten, die ganz bewusst an die Dino-Battle beim Abistreich Wasserpistolen und Handys nicht genutzt werden durften, konnten alle ganz entspannt mitspielen und zuschauen. Auf diese Weise wurden die Stunden zu einem Vorzeigebeispiel, wie schön für alle Seiten ein Abistreich gestaltet werden kann! Abiturfeier am 28.06.2024 Herrlichstes heißes Sommerwetter bestimmte den Tag der Abiturfeier. Traditionell begannen die Feierlichkei- ten mit einem ökumenischen Gottes- dienst in der Abteikirche. Pfarrer Golka nahm in der Eröffnung Bezug zum Heiligen des Tages, dem Hl. Irenäus von Lyon, der in seinen Werken betonte, dass der Mensch als Geschöpf Gottes sich stets ein weiches bildbares Herz bewahren sollte. Pfarrer Kley legte in seiner Predigt das Markus- evangelium 2,1-12 aus, in dem Christus einen Gelähmten heilt. So wie ihm durch Christus seine Sünden ver- geben und damit ein Abschluss mit allen Belastungen der Vergangenheit ermöglicht wurde, sollten auch die Abiturienten nun alles Belastende hin- ter sich lassen, aber wie der Gelähmte

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 11 Der Abiturjahrgang 2024 Besonderheit dieses Jahrgangs als letzter G8-Jahrgang nach nur 20 Jah- ren „Laufzeit“ heraus. Ausgehend vom Abiturmotto „Abinopoly – 12 Jahre auf dem Gefängnisfeld“, zeigte sie Paralle- len zwischen dem Monopolyspiel und der Schule auf, in der die Schüler ihr persönliches Kapital in Form von Punkten und Wissen sammelten, um nun mit ihrer „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte in Form des Rei- fezeugnisses ins Leben zu gehen. Sie ermunterte die Abiturienten ausge- hend vom Gleichnis im Matthäusevan- gelium 25 ff., nicht wie der ängstliche Diener die Talente zu vergraben, son- dern sich ohne Angst vor Risiken ver- antwortungsvoll gegenüber den Mit- menschen und im Einsatz für eine lebens- und liebenswerte Welt und Gesellschaft einzusetzen. Sie betonte die Notwendigkeit eines moralischen Kompasses in einer immer komplexer werdenden und von zahlreichen Krisen geprägten Welt und appellierte an die Abiturienten, die Verpflichtung des Die Rede der Jahrgangssprecher genden oder staatstreuen Schicht vor- behalten ist, zu erkennen und sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Die neu gewählte Äbtissin Sr. Chri- stiane Hansen gratulierte den Abitu- rienten im Namen des gesamten Konvents und wünschte ihnen für die Zukunft Erfolg und Gottes Segen. Franziska Zeitler am Cello Privilegs einer umfassenden Bildung, das in vielen Staaten nur einer vermö-

12 Abitur 2024 Die Jahrgangsbesten Holmer Lisa 1,0 Müller Lisa 1,0 Zeitler Franziska 1,0 Götzberger Yasmin 1,0 Paintner Barbara 1,1 Wittmann Susanne 1,2 Strasser Elena 1,2 Koussa Nagham 1,3 Babl Lara 1,3 Gashi Eda 1,3 Haag Sophie 1,3 Neuber Magdalena 1,3 Hatzl Lena 1,4 Graßl Hannah 1,4 Weingartner Teresa 1,4 Ehrenreich Quirin 1,4 Braininger Laura 1,5 Op het Veld Lea 1,5 Kobeck Lilli 1,5 Im Anschluss überbrachte der Vor- standsvorsitzende der Schulstiftung Fritz Wittmann die besten Wünsche des Trägers. Er gratulierte den Abitu- rienten zur Feier eines „Gefängnisaus- bruchs“ nach „12 Jahren auf dem Gefängnisfeld“ und dankte den Lehr- Roter Teppich kräften als den „Bildungsvollzugsbe- amten“ für die erfolgreichen Soziali- sierungsmaßnahmen während der Gefängniszeit der „Insassen“. Dabei sei es durchaus ein „offener Vollzug“ gewesen mit vielen Freiheiten und dem Verzicht auf „Sträflingskleidung“. Zuletzt betonte er seine ganz persönli- che Dankbarkeit, als „Kind einer gesegneten Generation“ ein Leben in Frieden und Freiheit verbringen zu dürfen, und wünschte den Abiturien- ten, dass auch sie sich in 50 Jahren als „Kinder einer gesegneten Generation“ empfinden dürfen, wofür aber jetzt aktiv gekämpft werden müsse. Landtagsabgeordnete, 3. Bürgermei- sterin und Stadträtin Jutta Widmann überbrachte die Glückwünsche von Oberbürgermeister Alexander Putz und ermunterte die Abiturienten, die „Höhen“ zu genießen und sich von „Tiefen“ nicht entmutigen zu lassen, denn beides gehöre zum Leben. Für den Elternbeirat gratulierte Ema- nuel Socher-Jukic. Er appellierte an die Abiturienten, sich, was auch immer sie in Angriff nähmen, ganz darauf ein- zulassen, es mit Leidenschaft zu tun und nie vorschnell aufzugeben, denn Glück und Trauer, Hochgefühl und Strapazen lägen immer nah beieinan- der und seien nicht zu trennen. Auch der Oberstufenkoordinatorin Kathrin Zierer stand der Stolz auf Der Elternbeirat verteilt Rosen „ihren“ Jahrgang ins Gesicht geschrie- ben. Die Abiturienten seien ein ganz besonderer Jahrgang gewesen und hätten ihr als leidenschaftliche Spiele- rin mit dem Abiturmotto eine große Freude gemacht. Sie ließ einige „Gemeinschafts- und Ereigniskarten“ der letzten zwei Jahre Revue passieren und verglich das Abiturzeugnis mit der

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 13 Der Jahrgang singt das Abilied z.B. in Form von Schulfahrten, und beendeten die Rede mit einem großen Dank an alle, die sie in den letzten gesellig aus und gab Gelegenheit für so manches persönliche Gespräch und „Dankeschön“. Zeugnisverleihung Jahren unterstützt hatten, angefangen von den Eltern, über die Schulleitung, Lehrkräfte, Sekretärinnen, Hausmei- ster und ganz besonders natürlich „ihre OSK Kathrin Zierer“! Mit einem gemeinsamen Essen in der Mehr- zweckhalle klang der Nachmittag letzten Karte des Spiels, das nun beendet sei. Sie dankte ihrem Jahr- gang, den Eltern, Kollegen und allen, die zum Gelingen dieser Jahre mitge- holfen hatten. Der Höhepunkt des Nachmittags war die Verleihung des Abiturzeugnisses, zu dem die Absolventen zu selbstge- wählter Musik auf einem roten Teppich auf die Bühne kamen, um unter dem Applaus aller Anwesenden den Lohn für ihre Anstrengung in Empfang zu nehmen. Neben dem Zeugnis erhielten die frisch gebackenen Abiturienten vom Elternbeirat rote Rosen. Für die „Besten“ zwischen 1,0 und 1,5 sowie für besonders engagierte Abiturienten, sei es in der Musik oder als Schulsani- täter oder Mediator, überreichte der Elternbeirat noch Kugelschreiber mit dem Aufdruck „Abitur 2024“. Wie wohl sich die Abiturienten in Seli- genthal gefühlt hatten, zeigten die Ansprache der Q-Sprecher und das selbst komponierte Abilied des Jahr- gangs, in dem sie ihre Freude über das Erreichte und ihren Dank zum Aus- druck brachten: „Ja wir werden immer zu Hause sein hier in Seligenthal!“ Die Q-Sprecher Lorenz Forster und Elena Strasser blickten in ihrer Rede auf den Beginn ihrer Schulzeit zurück, als sie vor zwölf Jahren naiv und unschuldig das Spielfeld betraten. Sie berichteten von manchen Herausfor- derungen wie dem vielen Nachmit- tagsunterricht, dem Homeschooling in Coronazeiten, bei dem sie eine unge- ahnte Kreativität im Vortäuschen tech- nischer Pannen bei Videokonferenzen entwickelten, schilderten Höhepunkte,

14 Abitur 2024 Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, heute ist für Sie ein ganz besonderer Tag! Sie haben Ihre schulische Laufbahn erfolgreich abgeschlossen und beenden damit einen wichtigen Lebensabschnitt. Ihre Eltern, Lehrkräfte und viele Ehren - gäste freuen sich mit Ihnen und wollen mit Ihnen den heutigen Tag gebührend feiern! Es ist aber auch für ganz Bayern ein denkwürdiger Tag, denn mit Ihnen verlässt der letzte G8-Jahrgang das bayerische Gymnasium. Nur an einzelnen Standorten wird es nächstes Jahr ein Abitur geben, in der Hauptsache für die - jenigen, die sich im letzten G8-Jahrgang für eine langsamere Geschwindigkeit ent- schieden haben. Lassen Sie uns ein wenig zurück blicken: 2004, also genau vor 20 Jahren, wurde im September das achtjährige Gymnasium mit den 5. und 6. Klassen begonnen, weil man glaubte, ohne Qualitätsverlust auf ein Schuljahr verzichten zu können. Es gab damals viele Gegenstimmen und hitzige Diskussionen. Vor allem die Lehrkräfte warnten vor einer Überlastung der Schü- ler und einer fehlenden Reife der zukünfti- gen, oft nicht einmal volljährigen Studen- ten. Politik und Wirtschaft wollten dage- gen vor allem einen schnelleren Zugriff auf Arbeitskräfte. Der Preis waren gedrängte Lehrpläne, mehr Nachmittags- unterricht schon ab der 6. Klasse und der Verzicht auf Leistungskurse in der Ober- stufe. 2011 war der erste G8-Abiturjahr- gang, 2024 ist es bereits der letzte, weil sich diese Schulreform in der Umsetzung schnell als nicht zielführend herausge- stellt hatte. Vielleicht hatte man überse- hen, dass Kinder keine Festplatten sind, deren Speicherkapazität beliebig erwei- terbar ist, und die Schule kein Förder- band, dessen Geschwindigkeit und dessen Output sich beliebig steigern lässt. Schule ist kein Betrieb, auch kein Ausbildungsbe- trieb. In der Schule geht es um Bildung, die mit persönlicher Reife zu tun hat und einfach ihre Zeit braucht. „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“, heißt es in einem afrikanischen Sprich- wort. Und so ist man 2018 wieder mit den Jahrgängen 5 und 6 reumütig zum neun- jährigen Gymnasium zurückgekehrt. Das G8 hatte aber auch einige Verbesse- rungen im Gepäck: ein mehr anwen- dungsbezogener Lehrplan, den Beginn der 2. Fremdsprache bereits in der 6. Klasse, Intensivierungsstunden, die W-und P-Seminare, erstmals in allen Zweigen das Fach Informatik und eine immense Stärkung der Berufs- und Studi- enorientierung, die Ihnen hoffentlich hilft, Ihren weiteren Bildungsweg zu planen. Damit ist Ihre Schulzeit auch in der Bil- dungsgeschichte Bayerns etwas ganz Besonderes: Sie haben die anspruchsvol- len Bedingungen einer verkürzten Lern- zeit gemeistert und Sie haben mit den coronabedingten monatelangen Schul- schließungen in den Jahren 2020 bis 2021 ein weiteres ganz singuläres Ereignis durchlebt; Sie haben damit bewiesen, dass Sie auch mit großen Herausforde- rungen zurechtkommen – das gibt Selbst- bewusstsein und ist eine Fähigkeit, die in Ihrem weiteren Leben sicher immer wie- der gefragt sein wird. Liebe Abiturientinnen und Abiturienten, Sie haben sich als Abiturmotto in Anleh- nung an das bekannte Spiel Monopoly „Abinopoly – 12 Jahre auf dem Gefängnis- feld“ gewählt und damit Ihre Schulzeit charakterisiert. Ich hoffe natürlich sehr, dass Sie bei der Wahl des Mottos eher das Spiel und den Spaß am Spielen im Auge hatten als das Lebensgefühl eines Gefängnisinsassen. Das wäre nämlich schade, weil die endlich erreichte Freiheit zwar sicher ein lohnen- des Ziel ist, die vergangenen zwölf Jahre aber kein Zwangsaufenthalt und keine vergeudete, sprich „abgesessene“ Lebenszeit gewesen sein sollten. Das Spiel, dessen Patentrechte die Quäke- rin Lizzie Magie übrigens vor genau hun- dert Jahren erneuert hat, gehört mit 250 Millionen verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Spielen weltweit und hatte ein erzieherisches Ziel, nämlich das Auf- zeigen der Gefahren eines monopolisti- schen Landbesitzes. Das Spiel lebt vom Wettbewerb, dem strategischen Können der Spieler im Vermehren ihres Kapitals und dem Zufall, der in Form von Ereignis- karten die Pläne oft durchkreuzt und nun ja – einen auch auf das Gefängnisfeld ver- bannen kann. Ist man erst dort gelandet, darf man die Figur nicht mehr bewegen, es sei denn, man würfelt einen Pasch, kauft sich frei oder zieht die Karte „Du kommst aus dem Gefängnis frei“. Bei näherer Betrachtung zeigen sich durchaus Parallelen zu ihrer Schulzeit: auch diese hatte ein erzieherisches Ziel, nämlich Sie auf Ihrem Weg zu gut ausge- bildeten und verantwortungsvollen jungen Erwachsenen zu unterstützen. Mit viel Fleiß und Beharrlichkeit haben Sie Kapital in Form von Punkten und Wissen gesam- melt, das in Form des Abiturzeugnisses Ihr persönliches Startkapital für Ihr zukünftiges Leben sein wird. Wie im Spiel nützt auch in der Schule strategisches Geschick z. B. bei der Vor-

Abiturrede Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 15 bereitung auf Prüfungen, und auch hier konnte manche „Ereigniskarte“ z. B. in Form schlechter Noten den einen oder anderen zu einem unfreiwilligen längeren Aufenthalt führen. Anders als im Spiel waren Sie aber nicht allein auf sich gestellt, sondern hatten mit Ihren Lehr- kräften, Eltern und Freunden wichtige Helfer an der Seite, die Sie förderten und wenn nötig trösteten und ermutigten. Mit dem Abiturzeugnis halten Sie nun Ihre persönliche „Du kommst aus dem Gefängnis frei“-Karte in der Hand, aller- dings nicht durch Zufall, sondern durch Ihre eigene Anstrengung, auf die Sie stolz sein dürfen. Doch das Spiel des Lebens ist damit nicht zu Ende. Jetzt liegt es an Ihnen, aus dem in der Schule erworbenen Kapital Ihrer Bildung und Erziehung in Verbindung mit Ihren ganz persönlichen Talenten und Begabungen ein erfülltes Leben zu gestal- ten. Vergraben Sie Ihre Talente nicht, wie der ängstliche Diener im Matthäusevangelium 25 ff – es lohnt sich, die Geschichte zu lesen – , sondern entwickeln Sie Ihre Begabungen weiter, strategisch klug, ver- antwortungsvoll gegenüber den Mitmen- schen, und nicht nur für das persönliche Wohlergehen, sondern im Einsatz für eine lebens- und liebenswerte Welt und Gesellschaft. An Herausforderungen wird es nicht man- geln: ob Klimawandel, weltweite Krisen- herde oder eine sich immer schneller ent- wickelnde Digitalisierung des täglichen Lebens, – es sind komplexe Probleme, die komplexe Lösungen und vor allem eine übernationale Solidarität der Menschen verlangen. Weder Monoploy noch das Leben sind ohne Risiko, und Risko heißt immer, dass es auch Misserfolge geben kann und wird. In jeder Herausforderung, in jeder Krise und in jedem Risiko steckt aber immer auch eine Chance auf neue Wege und neue Möglichkeiten. Wer nur ängstlich bewahren will, wie der Diener im erwähn- ten Evangelium, der verliert auch das Wenige. Die großen Künstler, Forscher und Entdecker haben in allen Zeiten das Risiko gewählt und der Weg zum Erfolg war nicht immer geradlinig, sondern meist reich an Schwierigkeiten, Umwe- gen, Enttäuschungen und Misserfolgen. Was sie auszeichnete, war ihre Beharr- lichkeit und ihre Zuversicht, mit der sie ihr Ziel verfolgten. Sie hatten einen inneren Kompass, der sie nicht vom Ziel abkom- men ließ. Die Schule wollte Ihnen nicht nur Wissen als Startkapital vermitteln, sondern auch einen festen moralischen Kompass, der heute in Zeiten einer großen Werteplurali- tät, eines Wertewandels und oft auch eines Werteverlusts, richtungsweisend sein kann. Wer um seine Verantwortung nicht nur für sich, sondern auch für seine Mitmenschen und seine Umwelt weiß, hat einen verlässlichen Maßstab für seine Entscheidungen. Denn „wenn jeder (nur) an sich denkt, ist nicht an alle gedacht“, wie das lesenswerte Buch von Jan Skud- larek heißt, der darin engagiert für ein „neues Wir“ eintritt. Wer seinen Lebens- sinn im Einsatz für andere, ganz gleich ob für seine Familie, seine Freunde oder für eine gerechte Gesellschaft sieht, wird Selbstwirksamkeit und Selbstbestätigung erfahren und das große Glück, das man im Dasein für andere spürt. Viele von Ihnen haben sich schon in der Schulzeit für andere eingesetzt, ob als Klassenspre- cher, Tutor, Mediator oder Schulsanitäter, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Ohne diesen Einsatz füreinander gäbe es keine Schulgemeinschaft, deshalb möchte ich Ihnen an dieser Stelle dafür ausdrück- lich danken! Der Einsatz füreinander, gegenseitige Hilfsbereitschaft und das Eintreten für Gerechtigkeit und gegen Ausgrenzung und Abwertung anderer machen unsere Gesellschaft erst lebens- wert und sorgen für sozialen Frieden. Wir machten Ihnen auch das Angebot einer christlichen Werthaltung, die in jedem Menschen ein Geschöpf Gottes sieht, das immer höchste Wertschätzung, Achtsamkeit und Respekt verdient, und die von uns auch die Fürsorge für unseren Planeten fordert. Dieser Kompass gibt uns klare Richtlinien in den großen Fragen der Menschheit. Als Absolventen eines Gymnasiums durf- ten Sie das Privileg einer umfassenden Bildung genießen, ein Privileg, das in vie- len anderen Ländern nur einer vermögen- den oder staatstreuen Schicht vorbehalten ist. Es ist ein Privileg, das verpflichtet. Denken Sie daran, wenn Sie jetzt die ver- trauten Bahnen und vielleicht auch Ihr Elternhaus verlassen, um Ihr eigenes Leben aufzubauen. Vertrauen Sie dabei auf Ihre Talente und Ihre inneren Kräfte. Wer G8 und Corona gemeistert hat, ist resilient, wie man heute sagt, den wirft so schnell nichts um. Dass Ihnen das in der Schulzeit Gelernte und Erfahrene dabei ein guter Grundstock sein möge und jeder und jede sein und ihr ganz persönliches Glück findet, ist ein Herzensanliegen all Ihrer Lehrkräfte. Ganz gleich, was Sie nun nach „12 Jahren auf dem Gefängnisfeld“ planen, ob den Beginn eines Studiums oder einer Ausbil- dung oder eine Auszeit: Gott segne Sie! Unsere guten Wünsche begleiten Sie! Ursula Weger

16 Aktuelles und Neues Aktiv das Gymnasium erkunden – Tag der offenen Tür am 13.04.2024 Ganz im Zeichen des Entdeckens stand der diesjährige Tag der offenen Tür. Eine Kombination von kurzen Führungen und offenen Angeboten und Workshops bot den Kindern und ihren Eltern viele interessante Ein- blicke in das Schulprofil, das Fächer- angebot, das Schulhaus und seine Ausstattung. Über 500 Besucher waren gekommen, um unsere Schule kennen zu lernen und sich von den Lehrkräften und über 70 Schülern durch den Tag begleiten zu lassen. Ob beim „Musikalischen Rundlauf durch die Welt der Musik“, beim Aus- probieren der verschiedensten Instru- mente, dem Fertigen eigener Stift- täschchen in der Druckwerkstatt, dem Programmieren eines Seilsprungzäh- lers in Informatik oder bei spieleri- schen Einblicken in die Fremdspra- chen, Deutsch oder Mathematik, ob im Herr Stefan hilft im Theaterraum beim Kostümieren Die Fremdsprachen stellen sich vor Theaterworkshop, bei Experimenten in den Naturwissenschaften oder im Rollstuhlprojekt oder im Parcours in den Sporthallen, überall gab es reich- lich Gelegenheit, sich selbst auszu- probieren. Die Fachschaft Religion bot einen Raum der Stille für eine kurze Auszeit und der Elternbeirat sorgte in bewährter Weise mit kalten Geträn- ken, Kaffee und Kuchen für die not- wendige Stärkung zwischen den Pro- grammpunkten. Für Fragen aller Art rund um Übertritt, Anmeldung und Zweigwahl standen die Schulleiterin Ursula Weger, Übertrittscoach und Beratungslehrerin Kerstin Wittmann und die Leiterin der offenen Ganz- tagsbetreuung Daniela Hummer zur Verfügung. Besonders beeindruckt waren die Besucher von der Weitläufigkeit der Außenanlagen – eine grüne Insel mit- ten in der Stadt –, dem reichen Ange- bot der Schule für alle Interessen und Talente, der hervorragenden digitalen Ausstattung und der familiären Atmo- sphäre sowie dem gutem Miteinander von Lehrkräften und Schülern. Konzipiert wurde dieser äußerst gelungene Tag von einem Team des

18 Aktuelles und Neues Damit kein Talent verloren geht! Claudia Heinzel, Ursula Weger, Prof. Dr. Martin Soika (von links n. rechts) Lionsclub Landshut-Wittelsbach unterstützt großzügig das Brücken- kursprojekt Mit großer Freude durfte Schulleiterin Ursula Weger eine Spende über 2000 Euro des Lionsclub Landshut- Wittelsbach für das Brückenkurspro- jekt entgegennehmen. Präsident Pro- fessor Dr. Martin Soika und die Pro- jektverantwortliche Claudia Heinzel überreichten die großzügige Unter- stützung anlässlich der Kinderweih- nacht des Lionsclub Landshut-Wit- telsbach persönlich und betonten dabei, wie gut dieses Projekt zu den Zielen ihres Clubs passt, der sich ganz besonders der Förderung von Kindern und Jugendlichen widmet. Im Brückenkurs werden seit 2015 jährlich bis zu 60 Kinder und Jugend- liche aus über 20 Nationen gefördert, die aufgrund ihrer Begabung und bis- herigen Schullaufbahn ein Gymna- sium besuchen könnten, aber wegen fehlender Deutschkenntnisse noch nicht zielführend am Regelunterricht teilnehmen können. In jahrgangs- übergreifenden Lerngruppen werden die Schüler durch eine intensive Sprachförderung von bis zu 15 Wochenstunden schnell fit für den Unterricht in einer Regelklasse gemacht. Gleichaltrige Mitschüler als Paten sorgen für ein gutes Einleben in den Klassen. Seit Februar 2022 wird dieses Projekt durch spezielle Hilfs- maßnahmen für aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche erweitert. Präsident Prof. Dr. Martin Soika und Claudia Heinzel zeigten sich sehr beeindruckt von der hohen Integrationskraft dieses Projekts, das für die Kinder und Jugendlichen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft legt. Ursula Weger

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 19 Maxi Oswald erringt mit seiner Mannschaft den Deutschen Meistertitel im Eishockey U-20! Einen ganz besonderen Erfolg durfte Maxi Oswald aus der Q12 kurz vor dem Abitur feiern: als Stürmer der Landshuter U-20 Mannschaft war er mit auf Torjagd. Im entscheidenden fünften Spiel des Playoff-Finals konnte sich der EV Landshut letztlich mit 3:2 (1:1, 1:1, 1:0) Toren gegen die Eisbären Juniors Berlin durchsetzen. Zum Finale in Berlin waren auch viele Landshuter als treue Fans gekommen, um ihre Mannschaft nach Kräften zu unter- stützen. Nach dem Sieg wurde natür- lich ausgiebig gefeiert. Beim Empfang des Oberbürgermeisters Alexander Putz durften sich die Spieler sogar ins „Goldene Buch“ der Stadt eintragen. Für Maxi Oswald, der bereits seit sei- nem 3. Lebensjahr auf Schlittschuhen steht und auch in der Deutschen Nationalmannschaft spielt, ist dieser Sieg ein wichtiger Baustein für seine Zukunft, in der er als nächstes Ziel ein Studium an einem amerikanischen College plant. Fragt man Maxi, wie er es schafft, auf so hohem Level Eis- hockey zu spielen, ohne die Schule zu vernachlässigen, nennt er vor allem große Selbstdisziplin, Nervenstärke und ein ausgeklügeltes Zeitmanage- ment, die sicher auch im weiteren Leben äußerst nützlich sind. Die Kursphase des Gymnasiums und die Vorbereitung aufs Abitur trotz tägli- cher Trainingseinheiten und vieler Spiele zum Teil auch während der Schulzeit zu schaffen, kostete sicher viel Kraft. Umso größer ist die Freude über den überragenden Erfolg, der alle Anstrengungen wett macht. Ursula Weger Anzeige

20 Aktuelles und Neues „Verehrt – Verfolgt – Vergessen“ – Wanderausstellung des FC Bayern Durch Vermittlung der Landtags- abgeordneten Ruth Müller gelang es, die Wanderausstellung des FC Bayern im April für eine Woche zu uns zu holen. Unter dem Titel „Verehrt – Verfolgt – Vergessen“ widmet sich die Ausstellung den jüdischen Vereinsmitgliedern und zeigt anhand ausgewählter Biogra- fien auf, wie jüdische Funktionäre, Spieler und Unterstützer ab 1933 systematisch ausgegrenzt, verfolgt und nicht selten in den Konzentra- tionslagern getötet wurden. Die Ausstellung in der Aula wurde von zahlreichen Klassen der Mittel- und Oberstufe besucht und fand großes Interesse bei den Schülern. Am letz- ten Tag der Ausstellung besuchte Landtagsabgeordnete Ruth Müller (SPD) zusammen mit Karin Hagen- dorn persönlich die Schule, um im Rahmen einer Gedenkstunde, zu der auch der Vorstandsvorsitzende der Schulstiftung Fritz Wittmann und Geschäftsführer Carsten Riegert kamen, mit Schülern das Gespräch zu suchen. Zu Beginn der Gedenkstunde ging Schulleiterin Ursula Weger kurz auf die damalige Ursache des Antisemi- tismus im Dritten Reich ein, dessen Basis eine perfide Rassenideologie war, die Menschen nicht nach ihrem Charakter oder ihrer Leistung beur- teilte, sondern entsprechend ihrer Herkunft, die kein Mensch bestimmen oder verändern kann, in akzeptierte Besucher der Gedenkstunde Mitglieder der Volksgemeinschaft und in verachtete und zur Vernichtung freigegebene angebliche Feinde des deutschen Volkes einteilte. Dabei zeige die Ausstellung eindringlich, dass kein Bereich des gesellschaftli- chen Lebens davon ausgenommen blieb. Leider sei Antisemitismus aber keine historische Erscheinung, son- dern auch heute in Form einer will- kürlichen Ausgrenzung und Abwer- tung präsent. Deshalb sei es wichtiger denn je, eine Haltung zu leben, die den Anspruch eines jeden Menschen auf seine Grundrechte, auf Achtung und Wertschätzung betont. Nur so könnten Diskriminierung jeglicher Art, Rassismus, Unterdrückung und Ausbeutung überwunden werden – eine notwendige Utopie für ein friedli- ches Zusammenleben der Menschen auf dem Planeten Erde und für das Lösen globaler Aufgaben und Pro- bleme. Robert Stefan, Lehrer für Deutsch, Geschichte und Politik und Gesell- schaft, der auch die Moderation der Gedenkstunde übernommen hatte, schilderte danach eindringlich, wie intensiv die Schüler sich mit der Aus- stellung auseinandergesetzt hätten. Gerade die Einzelschicksale, gleich ob es sich um den Vereinspräsidenten Kurt Landauer oder z. B. um den Bru- der des Schriftstellers Lion Feucht- wanger handelt, hätten die Jugendli- chen sehr bewegt. Eine Weltkarte mit einem Überblick über Flucht und Emigration von über 100 Vereinsmit- Frau Müller und Herr Stefan

gliedern zeigt das Ausmaß und die Systematik der Verfolgung. Dabei hät- ten sich die Jugendlichen immer wie- der die Frage nach der Rolle der „ari- schen“ Mitglieder gestellt, die durch ihr Verhalten vom Wegschauen bis zur aktiven Unterstützung diese Ausgren- zung tagtäglich möglich machten – ein Aspekt, den die Schüler bei den Tafeln der Ausstellung vermissten. Herr Stefan im Gespräch mit Schülern der Klasse 11a Gerade das Beleuchten des „sozialen Alltags der Ausgrenzungsgesell- schaft“ – ein Begriff des Soziologen Harald Welzer – sei aber notwendig, um heute „entschlossen gegen jede Form von Unterdrückung und Intole- ranz einzutreten und eine Kultur der Solidarität, des Respekts und der Viel- falt zu fördern, wie sie der FC Bayern heute wieder vorlebt.“ Ruth Müller zeigte sich sehr beein- druckt von der tiefen Auseinanderset- zung der Jugendlichen mit der Aus- stellung, die sie ganz persönlich für so wichtig fand, dass sie sich zusam- men mit Frau Hagendorn für die Prä- sentation an vielen Schulen einge- setzt habe. Gerade der Zugang über den Sport ermögliche neue Aspekte auf das schwierige Thema. Dabei ermutigte sie die Schüler, ihre Wün- sche bezüglich einer Darstellung des Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 21 Verhaltens der arischen Mitglieder an den FC Bayern heranzutragen. Die Landtagsabgeordnete stellte sich gern den Fragen der Jugendlichen und richtete einen leidenschaftlichen Appell an alle, ihre Zukunft durch politische Beteiligung, ob als Wähler oder als zukünftige Mandatsträger in z.B. kommunalpolitischen Gremien, mitzugestalten. Die intensive Ausein- andersetzung mit unserer eigenen Geschichte lehre uns, die richtigen Schlüsse für die Gegenwart und die Zukunft zu ziehen. Umso wichtiger sei es, populistische Parolen zu erkennen und zu hinterfragen. Unsere Demo- kratie sei oft mühsam beim Ringen um die beste Lösung und finde oft nur Kompromisse statt 100-Prozent- Emilia Zwengauer, 10a, und Lara Walter, 9a, am Klavier und an der Querflöte mit Wilhelm Popps Werk „Russisches Zigeunerlied“ – ein sehr passendes und mit großem Können vorgetragenes Stück, das zum Nach- denken einlud. Ein herzlicher Dank geht an alle, die zum Gelingen dieser Gedenkstunde beigetragen haben, und vor allem an Landtagsabgeordnete Ruth Müller und Karin Hagedorn, denen wir diese Bereicherung unseres Unterrichts in Politik und Gesellschaft verdanken. Ursula Weger Die Ausstellungsplakate laden zur Diskussion ein … Lösungen, doch Demokratie habe immer alle Menschen im Blick und nicht nur das Wohl einiger Weniger zum Ziel – und dafür lohne es sich immer, zu kämpfen. … und zur Vertiefung.

22 Aktuelles und Neues Deutschlernen in bewegten Zeiten Auch im vergangenen Schuljahr fanden sich im September wieder viele neue Brückenklassenschüler an unserem Gymnasium ein, um sich zahlreiche Unterrichtsstunden pro Woche dem Erlernen der deut- schen Sprache zu widmen. Begleitet wurden sie, neben dem Lehrerteam, von Paten aus den jeweiligen Regelklassen, die ihnen vor allem in der ersten Zeit, in der es noch die eine oder andere kulturelle Hürde oder auch Sprachbarrieren zu überwinden gilt, das Ankommen in Seligenthal maßgeblich erleichter- ten (an dieser Stelle sei ein ganz herzliches Dankeschön an alle Mit- schüler der Brückenklassenkinder ausgesprochen, die unser Projekt auf so wichtige Art und Weise unter- stützen!). Dass die Welt nach wie vor vom Krieg in der Ukraine in Atem gehal- ten wird, zeigte sich auch daran, dass wir hauptsächlich ukrainische Schüler in die Brückenklasse auf- nahmen. Die für sie zuständigen Lehrkräfte bildeten sich auch in die- sem Schuljahr mit diversen Fortbil- dungsangeboten weiter, um speziell für die Bedürfnisse dieser Kinder sensibilisiert zu sein. Die Brückenklasse in Seligenthal ist in vielerlei Hinsicht eine Erfolgsge- schichte. Insgesamt neun „Ehema- lige" schafften dieses Jahr die Zulassung zum Abitur und alle davon durften Ende Juni aus der Hand von unserer Schulleiterin Frau Weger ihr Abschlusszeugnis im Empfang neh- men – ein bemerkenswerter Erfolg, der nicht nur die Schüler sehr stolz macht! Auch im nächsten Schuljahr wird in der Brückenklasse wieder tatkräftig, mit großer Freude und viel Elan Deutsch gelehrt und gelernt werden – und wir sind, nach der nun wohl- verdienten Sommerpause, gespannt auf das zehnte Jahr des Projekts „Brückenklasse”, das sicherlich den letzten neun Jahren in nichts nach- stehen wird! Eva-Maria Enzinger und Stefanie Kaufmann Auszug aus einem (unkorrigierten) Übungsaufsatz von Nagham Koussa, ehemalige Schülerin der Brückenklasse, Abiturientin 2024 Zusammenfassende Interpretation: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Anatol aufgrund seiner eigenen Untreue seiner Geliebten misstraut und für ihn die Liebe nicht einmal im Weg eines Betrugs steht. Schließlich erreicht Max sein Gesprächsziel, indem er seinem Freund eine Methode vorschlägt, um sich von den Zweifeln bezüglich der Untreue seiner Geliebten zu befreien. Anatol, der anfangs nur lächelt und sich unglücklich fühlt, empfin- det schließlich ein Gefühl der Befreiung. Es bleibt jedoch eine offene Frage, ob Anatol seine Ziele erreicht und durch die Hypnose die Wahrheit erfährt. Der vorliegende Beginn des Dramas ist insofern bedeutend, da (wohl) die wichtigsten Figuren, Anatol, Max und Cora, vorgestellt werden. Zudem wird der Leser in den zentralen Konflikt des Protagonisten eingeführt, auf den Arthur Schnitzlers Drama aufbaut.“

24 Aktuelles und Neues Startschuss für junge Pioniere Seligenthaler Gymnasiasten nahmen Frühstudium auf Stellvertretender Schulleiter Christoph Babinger, Hochschul-Präsident Fritz Pörnbacher und Cristina Petre von der Zentralen Studienberatung zusammen mit den Seligenthaler Frühstudierenden Am 12. März hieß der Präsident der Landshuter Hochschule, Prof. Fritz Pörnbacher, sieben Frühstudierende unserer Schule auf dem Campus persönlich willkommen. Hinter dieser Begrüßung steckte eine neue Kooperation unseres Gymnasi- ums mit der Hochschule Landshut, die es besonders begabten und leistungs- starken Schülern der 10. und 11. Jahr- gangsstufe bereits jetzt erlaubte, erste Erfahrungen auf dem Campus einer Hochschule zu sammeln. Pünktlich zum Beginn des Sommersemesters 2024 starteten die „jungen Pioniere“, wie Prof. Pörnbacher sie nannte, neben dem Schulbetrieb ein Frühstu- dium an der Hochschule Landshut. Das Frühstudium bot die Möglichkeit, bereits bestehende Interessen zu vertiefen oder auch ganz neue Fach- bereiche zu erkunden. Dafür öffneten alle sechs Fakultäten ausgewählte Module für das Frühstudium: So erwarben unsere Schüler in den vergangenen Monaten u.a. erste Kenntnisse in den Grundlagen von Marketing und Vertrieb im Studien- gang BWL, beschäftigten sich im Studiengang KI mit Data Science und im Studiengang Informatik mit Software Engineering oder erlernten im Studium Generale die Grundlagen der Filmrealisation. Besonders ambi- tionierten Schülern bot das Frühstu- dium sogar die Möglichkeit, durch erfolgreiche Prüfungsleistungen erste Credit Points für ein späteres Studium zu erwerben. Dieses Frühstudium in Kooperation mit der Hochschule Landshut war ein Pilotprojekt, das im Sommersemester zunächst exklusiv für unser Gymnasium eingerichtet wurde. Zukünftig wird dieses Erfolgs- modell nach dem Besuch unserer schulinternen Hochbegabtenförde- rung in der 10. Jahrgangsstufe ein darauf aufbauendes Modul für die 11. Jahrgangsstufe sein. Christoph Babinger Quellenangabe: Hochschule Landshut/Niklas Fuchs

Der Kita-Verbund Taufkirchen – der „Wohlfühl-Arbeitgeber“ - wächst und wächst und wächst! Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 25 Anzeige Wir suchen daher für unsere Kinderhäuser in Inning a. Holz, Moosen, Steinkirchen, Hohenpolding und Taufkirchen Pädagogische Fachkräfte für Pauli Bekehrung und Hohenpolding Praktikant*innen für das sozialpädagogische Einführungsjahr, das Berufspraktikum oder ein freiwilliges soziales Jahr mit Wenn Sie sich mit den Zielen und Werten unserer katholischen Einrichtungen identifizieren können und Ihnen ein respektvoller, wertschätzender Umgang mit Kindern, Eltern und Kollegen wichtig ist, dann passen Sie zu uns! Profitieren Sie von einer partnerschaftlichen und wertschätzenden Arbeitsatmosphäre, konstruktiver Zusammenarbeit, Teamsupervision, von umfangreichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie der Freistellung für Exerzitien und Besinnungstage. Menschen mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bevorzugt per E-Mail an daroeder@ebmuc.de Kita-Verbund Taufkirchen Frau Daniela Röder Paulusweg 2 84416 Taufkirchen (Vils)

26 Aktuelles und Neues Berlinfahrt der 11. Klassen Ab sofort dürfen alle 11. Klassen eine gemeinsame Bildungsreise unternehmen und das Ziel ist dabei Berlin, unsere Hauptstadt! Wir waren der erste Jahrgang, der in diesen Genuss kam! Bereits am Sonntagabend, den 18. Februar, begann unser Abenteuer in Berlin. Diese Reise war geprägt von zahlreichen geschichtlichen Orten. So besuchten wir das Haus der Wannseekonferenz, in dem das geheime Treffen der NS-Funktionäre zur Ermordung und Deportation der europäischen Juden stattgefunden hatte. Besonders inter- essant an diesem menschenverach- tenden Ort ist, dass er vor dieser Konferenz als Schulungs- und Erho- lungsheim für Jugendliche genutzt wurde! Während unseres Aufenthalts in Berlin besuchten wir auch die Gedenkstätte Berliner Mauer. Bei einer Führung konnten wir die originalen Mauerreste sehen und erfuhren von den zahlreichen, tragi- schen Fluchtversuchen. Zwischen- durch unternahmen wir einen Spa- ziergang durch Ost- und Westberlin, wobei die Unterschiede in Architektur und Straßennamen deutlich zu erken- nen waren. Ein weiterer beeindru - ckender Halt war das Holocaust- Schüler der Klasse 11c am Wannsee

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 27 Mahnmal. Das Denkmal vermittelte uns das Gefühl des Verlorenseins und beeindruckte uns mit seiner Größe. Was uns alle zutiefst enttäuschte, war das respektlose Verhalten mancher Menschen, die diesen Ort für Foto- shootings nutzten oder ihre Kinder über die Steine springen ließen. Es zeigt, dass es noch Menschen gibt, die die Bedeutung hinter diesem Werk nicht begreifen und die Aufklärung über den Holocaust immer noch nötig ist. Das Highlight unserer Reise war der Besuch des Bundestages. Dort wurden wir von MdB Florian Oßner empfangen und über die Arbeit des Bundestages informiert. Anschließend hatten wir die Gelegenheit einige Reden mitzuhören. Am Ende des Tages genossen wir den atemberau- Interessante Führung an einem historischen Stück Berliner Mauer benden Blick auf das nächtliche Berlin von der Dachterrasse des Bundesta- ges. Am nächsten Tag mussten wir leider unser spaßiges Abenteuer hin- ter uns lassen, dennoch nahmen wir viel Wissen und Freude mit. Anastasia Steck Auf der Treppe des Reichstagsgebäudes Vor dem neuen Springergebäude und Überresten der Berliner Mauer

28 Aktuelles und Neues Wissenschaftswoche der 11. Klassen Dieses Jahr fand das erste Mal die Wissenschaftswoche der 11. Klas- sen statt, in deren Rahmen ein Fachthema mit wissenschaftlichen Methoden intensiv bearbeitet wer- den sollte. Los ging die Wissenschaftswoche zum Thema „Migration“ am 06.03.24 aber nicht mit der Arbeit der Schü- ler, sondern mit einem Vortrag, der zeigte, wie bedeutsam und breit gefächert dieses Thema ist. So gewappnet erhielten die Lernenden von den Lehrkräften ihre genauen Themen ausgehändigt. Bereits in den Wochen zuvor hatten die Lehrer ihre Ideen vorgestellt und die Schü- ler konnten sich entscheiden, wel- ches der vielen unterschiedlichen Themen sie bearbeiten wollten. Während es in Physik möglich war, sich mit Migration in der Astrono- mie, also vor allem dem Aufbau und der Entwicklung des Sonnensystems, zu beschäftigen, wurden in Musik die gerade zu dieser Zeit öffentlich Viele Gruppen haben viel Zeit und Mühe in die Gestaltung ihrer Projekte gesteckt Nestor erklärt Lisa seine Ideen, um die Präsentation zu optimieren gewordenen Pläne einiger rechter Personen zur massenhaften Auswei- sung von Menschen mit Migrations- hintergrund aufgegriffen: Die Auf- gabe bestand darin, die Veränderun- gen an Konzertprogrammen zu untersuchen, wenn die Künstler mit Migrationshintergrund nicht mehr da wären. In Deutsch diente der Nobel- preisträger Thomas Mann als Bei- spiel für die Auswirkungen von Migrationserfahrungen auf die dich- terische Tätigkeit. Mit einem Haufen Fragen und teil- weise einem ordentlichen Stapel an Literatur machten sich die Schüler nun ans Werk, um die ihnen zuge- teilten Themen in Dreiergruppen zu untersuchen und eine ansprechende Präsentation ihrer Ergebnisse vorzu- bereiten. Die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum an einem Thema

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 29 sen zu halten. In diesem besonderen Rahmen wurde den Schülern etwa durch eine Gruppe aus dem Fach Spanisch die bedrückende Situation südamerikanischer Flüchtlinge vor Augen geführt, die die verzweifelten Wege südamerikanischer Migranten auf dem Weg in die USA dokumen- tierte und dabei unter anderem ein fiktives Tagebuch verfasste, anhand dessen die Lage veranschaulicht wurde. Insgesamt blickten Lehrkräfte und Schüler auf eine abwechslungsrei- che Woche zurück, in der viel Neues gelernt wurde und besonders die Möglichkeit, individuell bei individu- eller Zeiteinteilung über einen län- geren Zeitraum an einem Thema zu arbeiten, geschätzt wurde. Jonas Mantel Die Arbeit in der Gruppe stärkte auch den Zusammenhalt jeder Klasse die zwei besten Grup- pen ausgewählt, um ihren Vortrag in der Aula vor allen 11. und 10. Klas- zu arbeiten, ohne dabei durch die Unterrichtsstunden in einen engen Takt gedrängt zu werden, genossen viele als willkommene Abwechslung zum Schulalltag. Und so entwickel- ten sich unter Unterstützung der Lehrkräfte die Vorträge Stück für Stück, bis der Tag des Vorstellens immer näher rückte und bei man- chen Gruppen der Schweiß aus- brach, da noch nicht die gewünsch- ten Ergebnisse erreicht waren. Doch am Ende hatten alle eine Präsentation fertig und konnten ihre Ergebnisse am 12.03.24 vor der Klasse vorstellen. Es war beeindru- ckend wie vielfältig die Ergebnisse ausfielen und man erhielt einen Ein- blick in die unterschiedlichsten Fachbereiche. Am Ende wurden aus Manchmal wurde intensiv über Ideen diskutiert

30 Nachrufe Der Tod ist die zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt. (ROMANO GUARDINI) Die Schulfamilie trauert um die ehemalige Schulleiterin Sr. M. Lioba Hemmerle OStD i.K. die am 01.03.2024 kurz vor ihrem 98. Geburtstag zu ihrem Schöpfer heimgegangen ist. Eleonore Hemmerle wurde am 30. März 1926 in München geboren und wuchs dort als einziges Kind eines bekannten Goldschmieds auf. Nach dem 2. Weltkrieg spürte sie die Berufung zum Klosterleben und trat 1947 in die Zisterzienserinnenabtei Seligenthal ein, wo sie den Namen Lioba annahm. Zu dieser Zeit lebten über 140 Nonnen im Kloster, sodass sie eine große Gemein- schaft vorfand. Statt ihres ursprünglichen Wunsches, Medizin zu studieren, machte sie die Ausbil- dung zur Grundschullehrerin und schloss nach einigen Jahren Berufstätigkeit an der Seligentha- ler Grundschule ein Studium für das Lehramt Gymnasium an der LMU München in den Fächern Physik und Mathematik an, die sie ab 1955 am Gymnasium Seligenthal unterrichtete. Bereits 1966 übernahm sie das Amt der Direktorin von Sr. Callista Brenzing, die mit großem Elan die Wiedereröffnung der Schu- len Seligenthals nach dem 2. Weltkrieg erkämpft hatte. Eine der ersten Amtshandlungen Sr. Liobas war 1967 die Einweihung der neuen Turn- und Schwimmhalle, die 2002 im Rahmen des Neubaus der Doppelturnhalle einem Außensportplatz weichen musste. Die Aufgabe als Bauherrin sollte ihre ganze Amtszeit bestimmen, galt es doch, die Schule immer wieder den aktuellen Gegeben- heiten anzupassen. So entstand u.a. in den 80er Jahren eine Doppelturnhalle und ein neuer Gebäudetrakt mit Fachräumen für die Naturwissenschaften und die Zentralbibliothek. Doch war ihre Ägide nicht nur von einer regen Bautätigkeit geprägt. Mit gro- ßem Weitblick gestaltete sie die Entwicklung der Schule und stellte sich mutig und tatkräftig immer wieder neuen Herausforde- rungen wie der Einführung einer Ganztagsbetreuung 1969 oder der Teilnahme am Schulversuch bei der Einführung der Kolleg- stufe 1970. Als wichtige Weggefährten standen ihr im Sekretariat Sr. Benigna Löffel und in der Schulleitung Monsignore Dr. Fuchs zur Seite. Wer Sr. Lioba kennen lernen durfte, war tief beeindruckt von ihrer Persönlichkeit, die fest verwurzelt im Glauben stets die Erfordernisse der jeweiligen Zeit treffsicher erkannte und klug und zielstrebig die traditionsreiche Mädchenschule zu einer modernen attraktiven Bildungseinrichtung weiterentwickelte. In all ihrem Tun stand immer der Mensch im Mittelpunkt, dem sie als Ebenbild Gottes höchste Wertschätzung, Achtsamkeit und große Liebe entgegenbrachte. Ein Herzensanliegen nach den schlimmen Erfahrungen im 2. Weltkrieg war für Sr. Lioba auch die Initiierung von Schüleraustauschprogrammen als Beitrag zur Völkerverständigung, 1968 mit der École Jeanne d’Arc in Muhlhouse in Frankreich und 1979 mit dem Liceo Tron in Schio, Italien. Durch ihre klare, überlegte Art, ihr großes Charisma, ihren Humor und ihre Offenheit gewann sie die Herzen ihrer Mitarbeiter, der Eltern und Schülerinnen. Davon zeugt so manche Schülerin, die nach der Ausbildung als Lehrerin nach Seligenthal zurückkehrte. Sr. Lioba leitete das Gymnasium bis 1994, die Wirtschaftsschule von 1973 bis 2000. Es war eine „gesegnete Zeit“, wie Äbtissin Sr. Assumpta bei ihrer Verabschiedung sagte. Ihre Verdienste wurden 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande und 2000 mit dem Bayerischen Verdienstorden öffentlich gewürdigt. Ziel ihres 28-jährigen Wirkens als Schulleiterin war die Verbindung einer ausgezeichneten fachlichen Ausbildung mit einer intensiven Erziehungsarbeit auf der Basis des christlichen Welt- und Menschenbildes, das sie beeindruckend vorlebte und dabei zeigte, welch unerschöpfliche Kraft und Zuversicht der Mensch im Glauben finden kann. Bis zuletzt begleitete sie mit großer Anteilnahme die Entwicklung der Schulen, die sie in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit so nachhaltig prägte und damit auch die Schullandschaft Landshuts maßgeblich gestaltete. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie in großer Dankbarkeit in ehrender Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen der Schulfamilie und auch aller ehemaligen Mitarbeiter und Schülerinnen

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 31 Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende sei alles gelegt. (EDUARD MÖRIKE) Die Schulfamilie trauert um Sr. M. Brigitta Bosl 08.02.1935 – 21.11.2023 Die gebürtige Münchnerin Ingeborg Bosl wuchs in Wartenberg bei Landshut auf. Sie besuchte von 1945 -1953 die Oberrealschule in Seligenthal und im Anschluss das Institut für Lehrerinnenbildung, das sie 1956 erfolgreich abschloss. Im September 1956 trat sie ins Kloster Seligenthal ein, wo sie den Ordensnamen Sr. Brigitta erhielt, und nahm in München das Studium für das Lehramt am Gymnasium in den Fächern Deutsch, Geschichte und Geographie auf, das sie 1963 mit dem 1. Staatsexamen beendete. Nach dem Referendariat und dem 2. Staatsexamen unterrichtete sie bis Juli 1981 am Gymnasium. Wer sie als Lehrkraft erleben durfte, war beeindruckt von ihrem immensen Fachwissen, verbunden mit einer großen Freude am Unterrichten. Ihre eigene Begeiste- rung für ihre Fächer motivierte Generationen von Schülerinnen und regte nicht wenige zum Lehramtsstudium an. Ihre offene, stets wertschätzende, freundliche und humorvolle Art, gepaart mit Konsequenz und klaren Erwartungen an ihre Schülerinnen machten sie zu einer allseits hochgeschätzten Lehrkraft. Mit dem Verlassen des Klosters 1981 endete ihre Unterrichtstätigkeit in Seligenthal. Sie blieb dem Kloster aber trotz ihres neuen Wohnsitzes in München stets verbunden, pflegte mit großem Sachverstand das Archiv des Klosters und schrieb für zahlreiche Veröffentlichungen Beiträge. Bei Festveranstaltungen wie z. B. dem 775-jährigen Jubiläum der Abtei Seligenthal 2007 gab sie den Besuchern bei Vorträgen interessante Einblicke in die Klosterchronik, die im Anschluss in einer Schrift mit dem Titel „Leben im Kloster – ein historischer Bilderbogen“ herausgegeben wurden. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie immer in dankbarer Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen der ganzen Schulfamilie und ihrer ehemaligen Schülerinnen, Kolleginnen und Kollegen

32 Nachrufe Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. (PSALM 23,1) In dankbarer Erinnerung gedenken wir Sr. M. Corona Mayer 15.05.1935 – 26.05.2024 Sr. Corona wuchs in Unholzing bei Landshut als erste von drei Töchtern des Landwirts Georg Mayer und seiner Frau Maria auf. 1954 trat sie nach einer abgeschlossenen Schneiderlehre in Seligenthal ein und arbeitete vorwiegend in der Schneiderei. 1969-1971 besuchte sie die Seligenthaler Fachakademie und übernahm 1975 die Leitung des Internats bis zu dessen Schlie- ßung 1991. Danach wechselte Sr. Corona in die Ganztagsbetreuung des Gymnasiums und der Wirtschaftsschule, die sie bis 2008 leitete. Wer sie kennen lernen durfte, spürte sofort ihre große Herzlichkeit, ihre Empathie für die ihr anvertrauten Kinder und Jugendlichen und ihren Humor. In ihrer pragmatischen Art meisterte sie alle Herausforderungen zupackend und lösungs - orientiert. Für viele Kinder wurde sie in den über 30 Jahren ihrer pädagogischen Tätigkeit zu einer mütterlichen Figur, der sie sich auch bei privaten Sorgen und Nöten anvertrauen konnten. Sie machte Seligenthal zu einem Ort, an dem die Kinder Zuwendung, Geborgenheit und Anerkennung erfuhren, was gerade für Kinder, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kamen, ein großes Geschenk war. Ihr handwerkliches Können als Schneiderin wusste sie zudem sehr geschickt in der Frei- zeitgestaltung im Internat und in der Ganztagsbetreuung einzusetzen und leitete die Kinder und Jugendlichen zu vielfältigen kreativen Arbeiten an – ein wichtiger Ausgleich zum schulischen Lernen! Viele ihrer Schützlinge blieben auch nach ihrer Schulzeit in Kontakt mit Sr. Corona, was zeigt, wie sehr sie von „ihren Kindern“ geschätzt und geliebt wurde. Wir gedenken ihrer im Gebet und werden sie voll Dankbarkeit in lieber Erinnerung behalten. Ursula Weger, Schulleiterin des Gymnasiums, im Namen der ganzen Schulfamilie

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 33 Leih jedem dein Ohr, doch wenigen deine Stimme. (WILLIAM SHAKESPEARE) Frau Angelika Gruber geht in den Ruhestand Mit Frau Angelika Gruber geht eine echte Seligenthalerin in die Freistel- lungphase ihrer Altersteilzeit, die nicht nur ihr ganzes Berufsleben, sondern auch viele Jahre ihrer Schul- zeit am Gymnasium verbracht hat. Die ausgebildete Hauswirtschaftsleh- rerin und Mutter zweier kleiner Töch- ter übernahm 1991, angeregt durch die Seligenthaler Lehrkraft Irmi Dass- ler, die mit der Familie Gruber im gleichen Haus wohnte, zunächst den Pausenverkauf am Gymnasium. Die damalige Direktorin Sr. Lioba Hem- merle zeigte sich sehr aufgeschlos- sen für die Pläne von Frau Gruber, die Kinder für gesunde Ernährung zu sensibilisieren. So standen nun statt der bis dahin üblichen Wurst- und Käsesemmeln auch Salat, Gemüse und Obst auf dem Speiseplan – alles so appetitlich angerichtet, dass ein Fehlen von Süßigkeiten kaum bemerkt wurde. Frau Gruber war damit eine Vorreiterin in Sachen „gesunde Pause“, was auch zur Aus- zeichnung mit dem „Spice-Preis“ 2007 durch das Bayerische Umwelt- ministerium führte. Ihr Einsatz für eine gesunde und ausgewogene Ernährung prägte auch das Angebot der Mensa, die nach der Sanierung 2015 den Pausenverkauf übernahm, und war ein wesentlicher Baustein für die jährliche erfolgreiche Zertifizie- rung des Gymnasiums als Umwelt- schule in Europa, die Frau Gruber seit 2010 koordinierte. Im Jahr 2000 übernahm Frau Gruber auch Unterrichtsstunden in Textilar- beit und Hauswirtschaft an der Wirt- schaftsschule und am Gymnasium, sowie im Sozialwissenschaftlichen Zweig ein Modul zum Thema Ernäh- rung im Rahmen des Fachs „Politik und Gesellschaft“ in der 8. Jahr- gangsstufe. Der Einstieg in den Unter- richt machte ihr viel Freude, natürlich ganz besonders in den praxisorien- tierten Stunden, aber auch in der Ver- mittlung wertvollen Wissens, das gerade in ihren Fächern in direktem Bezug zum Alltag steht und gleich angewendet werden kann. Als ab 2009 auch Buben am Gymna- sium Einzug hielten, gestaltete Frau Gruber über viele Jahre alljährlich für die 7. Jahrgangsstufe einen Boy‘s- Day, an dem sich die jungen Herren „gender-atypisch“ drei Tage lang mit Kochen, Bügeln und Nähen beschäf- tigten, während die Mädchen in Zusammenarbeit mit der TUM Mün- chen Workshops in MINT-Fächern absolvierten. Am Abschlusseltern- abend übernahmen die Buben folge- richtig auch die Verköstigung der Gäste mit selbst gebackenen Käse- plätzchen, während die Mädchen ihr Können im Löten und Programmieren zeigten. Äußerst beliebt waren auch Frau Gru- bers „Kochkurse für Einsteiger“, ein Wahlfach, das so begehrt war, dass es in mehreren Gruppen angeboten wer- den musste. Dabei kam es Frau Gru- ber nicht nur darauf an, den Jugendli- chen die Freude am Kochen zu ver- mitteln, sondern sie auch mit dem nötigen Grundwissen zu Nährstoffen, Vitaminen und Nahrungszusatzstoffen auszustatten, damit sie ein Gefühl für gesunde Ernährung entwickeln konn- ten. Wie sehr Frau Gruber an der Weiter- entwicklung der Schule interessiert war, zeigt ihre Mitarbeit in der Schul- entwicklungsgruppe 2010-2012 und in der Mitarbeitervertretung, zunächst ab 2009 als Mitglied, stellvertretende Vorsitzende und Schriftführerin, ab 2013 als Vorsitzende der MAV von Gymnasium und Wirtschaftsschule und einige Jahre später auch der Gesamt-MAV aller Einrichtungen.

34 Neues aus Sekretariat und Kollegium Durch ihre ruhige, überlegte und stets vermittelnde Art, ihr gesundes Augenmaß in Entscheidungen und ihr stetes Bemühen um ein wertschät- zendes kollegiales Miteinander genoss sie gleicherweise das Ver- trauen des Kollegiums, der Leitungen und der Stiftung. Bei der Gestaltung von Lehrerfesten und den alljährli- chen Abenden für die Teilnehmer an den Austauschprogrammen und deren Eltern war Frau Grubers Orga- nisationstalent unverzichtbar, sodass sie mit ihrem Eintritt in den Ruhe- stand in vielen Bereichen eine große Lücke hinterlässt. Dennoch gönnen wir ihr natürlich nach 33 Jahren Dienst in Seligenthal den wohlverdienten Ruhestand mit der Möglichkeit, die Zeit frei einzutei- len und ihren Hobbies wie z.B. dem Lesen und Nähen zu widmen. Ihre Ehrenämter in der Kirche, ihr großer Freundeskreis, ihr Garten und ihre zwei Enkelkinder werden sicher keine Langeweile aufkommen lassen. Wir danken Frau Gruber von ganzem Herzen für ihre Zeit in Seligenthal und wünschen ihr für den neuen Lebens- abschnitt alles erdenklich Gute und viel Gesundheit, um alle Pläne umset- zen zu können. Ursula Weger Weitere Verabschiedungen Leider müssen wir uns am Ende des Schuljahres noch von weiteren Lehrkräften verabschieden, die uns in den Jahren ihres Hierseins als liebe Kolleginnen und Kollegen ans Herz gewachsen sind und die wir allesamt trotz unseres Verständnis- ses für ihre jeweiligen Beweg- gründe nur schweren Herzens ziehen lassen. Zweieinhalb Jahre lang half uns Diplomsportlehrerin Tina Schäbel, die durch eine langfristige Erkran- kung einer Kollegin entstandene Lücke als Teilzeitlehrkraft zu über- brücken, wofür wir ihr von Herzen danken. Jasmin Barthold kam im September 2020 nach dem Referendariat zu uns, um als beurlaubte Staatsbeamtin in Seligenthal Mathematik und Sport zu unterrichten. In ihrer ruhigen, stets zuverlässigen und zuvorkom- menden Art erwarb sie sich schnell größte Wertschätzung im Kollegium, bei Eltern und Schülern. Mit vielen guten Ideen gestaltete sie das Ange- bot der Sportfachschaft mit und war überall, wo eine helfende Hand gebraucht wurde, zuverlässig zur Stelle. Ein Wohnortswechsel in Ver- bindung mit Familiennachwuchs machen nun leider Seligenthal als Arbeitsstätte unmöglich, weshalb sie nach der Elternzeit an einen anderen wohnortnäheren Einsatzort wech- selt. Ein Wohnortwechsel und damit ein langer Schulweg sind auch für Michael Vilsmeier der Grund, die auslaufende Beurlaubung aus dem Staatsdienst mit dem Wechsel des Einsatzortes zu verknüpfen. Er unterrichtete seit 2017 als Lehrkraft für Mathematik und Wirtschaft/ Recht bei uns und setzte als Fach- schaftsleiter in Wirtschaft/ Recht und KBO (Koordinator für berufliche Bildung) viele wertvolle Akzente in der Berufs- und Studienorientie- rung. So war ihm die Einführung eines Berufswahlpasses, die Zertifi- zierung Seligenthals mit dem Berufswahlsiegel und die Einfüh- rung eines Betriebspraktikums für Schüler des musischen und sprach- lichen Zweigs ein großes Anliegen. In der Betreuung von Schülergrup- pen bei Wettbewerben wie z.B. „Ideen machen Schule“ der Hans Lindner Stiftung verstand er es, die Schüler zu Höchstleistungen zu motivieren. Ruth Dobias, damals noch Ruth Mir- tes, kam im September 2008 zu uns, um nach Abschluss ihres 1. und 2. Staatsexamens in Deutsch und Geschichte an unserem Gymnasium zu unterrichten. 2014 wechselte sie an einen Einsatzort in München und kehrte 2019 wieder nach Seligenthal zurück. 2022 übernahm sie die Fach- schaftsleitung Deutsch für die Jahr- gangsstufen 10-12. Ihre Begeiste-

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 35 Leben der Schule. Leider beendete die Neustrukturierung der Pfarrbe- zirke in der Diözese Regensburg diese gute und so fruchtbare Koope- ration, da Pfarrer Golka nun über seine Pfarrei hinaus neue Aufgaben übernehmen muss, die ihm für seine Tätigkeit in Seligenthal einfach keine Zeit mehr lassen. Wir wünschen allen Kolleginnen und Kollegen auf ihren neuen Wegen nur das Allerbeste und Gottes Segen, verbunden mit unserem herzlichen Dank für all ihren Einsatz für die uns anvertrauten Kinder und Jugendli- chen und mit der Hoffnung, dass sie sich ebenso gern an uns zurückerin- nern wie wir uns an sie! Ursula Weger rung für Literatur und Theater prägte nicht nur ihren Unterricht und ihre Seminare, sondern schlug sich auch in vielen außerunterrichtli- chen Theaterbesuchen und literari- schen oder geschichtlichen Exkur- sionen für Schüler und Kollegen z.B. nach München, dem „Isar-Athen“, nieder. Da ihr Lebensmittelpunkt aber dauerhaft in der Hauptstadt liegt, stellte sich die tägliche Fahrt - strecke zwischen Landshut und München doch als langfristig sehr anstrengend heraus, weshalb Frau Dobias nun mit Ablauf des Schuljah- res durchaus mit einem weinenden Auge wieder an eine Schule in Mün- chen zurückkehrt. Benedikt Schramm, ebenfalls Lehr- kraft für Deutsch und Geschichte, startete seine Seligenthaler Zeit im Herbst 2015 mit einer Teilzeitstelle, die ihm eine Fortsetzung seiner Tätigkeit an der Universität Regens- burg ermöglichte. Während des Referendariats absolvierte er sein Einsatzjahr ebenfalls am Gymna- sium Seligenthal und kehrte nach dem 2. Staatsexamen 2020 ganz zu uns zurück. Im Schuljahr 2023/24 übernahm er das Amt des Fach- schaftsleiters für Deutsch in den Jahrgangsstufen 5-9. In den Jahren seiner Tätigkeit gab er sein reiches Wissen an seine Schüler weiter, wobei ihm ihre Sensibilisierung für die Zeit des Dritten Reichs ganz besonders am Herzen lag. Im Digi- talteam arbeitete er an der Fortent- wicklung unseres Profils als digitale Schule intensiv mit. Als begeisterter Historiker und Fachmann für die Landshuter Stadtgeschichte wech- selte er im Februar 2024 zur Stadt Landshut, um die neu geschaffene Stelle als Kulturamtsleiter anzutre- ten, eine reizvolle Herausforderung für einen Landshuter, der als Vor- standsmitglied der Förderer auch eng mit dem städtischen Kulturle- ben verbunden ist. Mit Pfarrer David Golka, der im Herbst 2017 zu uns kam, verlieren wir nicht nur einen geschätzten Reli- gionslehrer, sondern auch unseren Schulseelsorger, eine Aufgabe, die er trotz der Verpflichtungen als Pfar- rer in St. Vinzenz von Paul in Auloh gern übernommen hatte. In dieser Funktion hielt er in guter Zusammenarbeit mit der Religions- fachschaft unzählige Schulgottes- dienste, die meist unter einem Jah- resthema standen. Neben der Ver- kündigung der frohen Botschaft und der Hinführung unserer Kinder zu den Sakramenten war es ihm immer ein großes Anliegen, stets ein offe- nes Ohr für die Sorgen und Nöte der Schüler, aber auch der Kollegen zu haben. Seine geduldige, zugewandte Art, sein aufmerksames Zuhören und sich Einlassen auf den anderen öffnete den Weg zu vielen guten Gesprächen, – ein großes Geschenk in unserer oft so lauten und hekti- schen Zeit. Seine große Aufgeschlossenheit für den Gedanken der Ökumene ermög- lichte viele gemeinsame Wortgottes- dienste mit den evangelischen Kolle- gen Pfarrer Kley und Pfarrerin von Campenhausen und bereicherte auch überkonfessionell das religiöse

36 Neues aus Sekretariat und Kollegium Verstärkung für das Lehrerkollegium und das Sekretariat Wolfgang Adolf Lena Grund Geboren bin ich in Lands- hut und dort ging ich aufs Hans-Carossa- Gymnasium. Dort entdeckte ich auch meine Liebe für die lateinische Sprache. Im Anschluss an meine Schulzeit studierte ich in Würzburg und Regensburg Latein und katholische Theologie für das Lehramt. Meine Karriere als Lehrer begann in Vilsbiburg an der staatlichen Real- schule, wo ich mit großer Freude mehrere andere als die von mir stu- dierten Fächer unterrichtete. Die Zeit in Vilsbiburg war für mich sehr wichtig, denn mir wurde umso mehr klar, dass mir vor allem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen riesi- gen Spaß bereitet. Am Gymnasium Seligenthal bin ich nun wieder zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Hier unterrichte ich wieder Latein und katholische Reli- gionslehre, auch in der Ganztages- betreuung bin ich anzutreffen. Die Möglichkeit, an einem so schö- nen Ort, mit einem so tollen Kolle- gium, mit so tollen Schülern zusam- menarbeiten zu dürfen, ist für mich Ehre und Anspruch zugleich. Wolfgang Adolf Geboren und aufgewachsen bin ich im schönen Nie- derbayern. Nach meiner Schulzeit am Gymnasium Landau ging es für mich nach dem Abitur 2016 an die Universität Regensburg, wo ich meine Fächer Germanistik, Geschichte und Politik und Gesell- schaft für das gymnasiale Lehramt studierte. Im Februar 2022 startete ich mein Referendariat am Ludwigsgymnasium in Straubing und absolvierte mein Einsatzjahr am Gymnasium Ergolding. In diesen zwei Jahren konnte ich viele lehrreiche Erfahrungen sammeln. Da ich sehr in meiner Heimat verwur- zelt bin, verzichtete ich freiwillig auf meine angebotene Staatsstelle in Oberbayern und bewarb mich am Gymnasium Seligenthal, in der Hoff- nung, dass zum Halbjahr Bedarf an einer Lehrkraft mit meiner Fächer- kombination besteht. Ich hatte Glück und bekam die Gelegenheit, ein Teil der Seligenthaler Schulfamilie zu werden. Pünktlich zu Beginn des zweiten Halbjahres durfte ich, frisch aus dem Referendariat, meine erste Stelle antreten und wurde sowohl von dem Kollegium als auch von den Schülern herzlich aufgenommen. Von der ersten Sekunde an fühlte ich mich wohl und bin sehr dankbar und stolz, hier unterrichten zu dürfen! Es berei- tet mir jeden Tag Freude, mein Wis- sen und meine Leidenschaft für die Fächer mit den Schülern zu teilen und sie auf ihrem Bildungsweg zu beglei- ten. Ich freue mich auf die kommenden Schuljahre am Gymnasium Seligen- thal. Lena Grund Sarah Lauter-Lange Nach dem Abitur reiste ich für sechs Monate mit dem Pro- gramm eines Freiwilligen- dienstes nach Togo in West- afrika. Dabei entdeckte ich meine große Leidenschaft für fremde Kul- turen, Menschen und Sprachen. Zugleich wurde mir aber auch bewusst, wie wertvoll mir meine Mut- tersprache und meine eigene kultu- relle Identität sind. Aus diesem Grund entschied ich mich nach meiner Rückkehr nach Deutschland dafür, Germanistik mit dem Schwerpunkt Neuere Deutsche Literaturwissen- schaft und der Zusatzausbildung Deutsch als Fremdsprache, Romani- stik/Spanisch und Amerikanistik auf Magister in Regensburg zu studieren.

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 37 Christopher Kiel Zu München geboren, nach Lands- hut gezogen, und wieder retour, in dortigen Hallen zu Klios Gefallen Geschichte studiert. Jahre die Bücher gewälzt, die Heroen, in römischer Zung‘ nur, endlich zu suchen, das Eine zu finden, so manches probiert. Texte von Mord und Verderben und dort Äonen entlang, von Pilgern und Frommen, von Heil‘gen und Nonnen, von Schande und Gnad‘. Duldsam ertragen, an zahllosen Tagen, den Schwanengesang, aufgerieben von Jahren des Mühens auf vielfachen Rat, Freude und Sinn gefunden mithin im Lehren und dann, dreimal Quintennien waren began- gen mit glücklichem Lauf, als Kunde vom Wirken im seligen Thale Eleven zur Hilf‘ Der Gattin, den Kindern, kurz Allen und mir bracht Jubel zuhauf. Christopher Kiel Im Laufe des Studiums verbrachte ich dann ein Jahr an der Universidad de los Andes in Mérida, Venezuela. Dort durfte ich bereits erste Erfahrungen im Unterrichten von DaF sammeln, konnte im Alltag und an der Uni ein- tauchen in die spanische Sprache und Literatur und nutzte die Zeit zum Rei- sen in die benachbarten Länder Kolumbien, Surinam, Guyana und Brasilien, was mir einen kleinen Ein- blick in die vielfältige Kulturland- schaft Lateinamerikas verschaffte. Dies veranlasste mich dazu, zurück in Deutschland einen Kurs in Portugie- sisch zu belegen, um Brasilien nach Abschluss meines Studiums in Deutschland noch einmal für einige Wochen zu bereisen. Im Anschluss daran ging ich als Sprachassistentin des DAAD für ein weiteres Jahr nach Westafrika, dies- mal nach Ghana an die University of Education in Winneba. Danach lernte ich in meiner Heimatstadt Nördlingen meinen heutigen Mann kennen und mit ihm das schöne Landshut. Ich begann hier als Dozentin für DaF in der Erwachsenenbildung zu arbeiten, bevor ich ab 2015 an der Berufsschule Dingolfing in den Klassen junger Geflüchteter unterrichtete. Diese Arbeit ermöglichte es mir, wei- terhin jeden Tag Neues zu erfahren und junge Menschen als Botschafter ihrer jeweiligen Kulturen zu erleben. Am Gymnasium Seligenthal freue ich mich besonders, nun endlich sowohl Deutsch in der Regelklasse als auch DaF in der Brückenklasse unterrich- ten zu können und so auf vielfältige Weise mit dieser schönen Sprache umgehen und meine Begeisterung dafür weitergeben zu dürfen. Sarah Lauter-Lange Susanna Wehnsen Ich bin eine in Österreich geborene Bayerin mit slowenischen Wurzeln. Meine Ausbil- dung habe ich in der Hotelle- rie gemacht und einige Jahre später die Sekretärinnen-Schule in Mün- chen besucht. Danach war ich als Sekretärin in der freien Wirtschaft tätig. Nachdem meine beiden Kinder alt genug waren, arbeitete ich elf Jahre in der Verwaltung des St. Jodok Stifts. Meine Freizeit verbringe ich gerne mit Familie und Freunden sowie mei- nem Hund Nelly. Am liebsten bin ich am oder im Wasser, auf dem Rad oder zu Fuß unterwegs – Hauptsache in der Natur! Seit März 2024 unterstütze ich meine Kolleginnen im Sekretariat und bin noch auf die Herausforderungen und Aufgabengebiete gespannt! Susanna Wehnsen

38 Neues aus Sekretariat und Kollegium André Naujoks Carina Vetter Felix Zettl Mein erstes Schuljahr hier nähert sich dem Ende und viele Schüler und Eltern kennen mich bereits. Trotz- dem möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich kurz vorzustellen. Mein Name ist André Naujoks. Ich bin in Freising geboren und wohne jetzt in Buch am Erlbach. Nach dem Abitur studierte ich zunächst Informatik und Statistik, wechselte jedoch schnell zum Lehramtsstudium. Nachdem ich verschiedene Fächer – von Informatik bis Kunst – ausprobiert hatte, führte mich meine Begeisterung für die Zusammenhänge des Universums und der Zahlenwelt schließlich zu meinen Hauptfächern Mathematik und Physik. Die Referendarzeit absolvierte ich in Puchheim und München, wo ich noch letztes Jahr an der staatlichen Georg- Büchner-Schule tätig war. Da dies mit täglichen, langen Autofahrten verbun- den war, suchte ich anschließend nach einem heimatnäheren Einsatz- ort. Das Angebot Seligenthals war für mich die ideale Lösung. Hier wurde ich von Kollegen und Schülern sehr freundlich aufgenommen. Jetzt freue ich mich darauf, weitere Jahre zusammen mit dem gesamten Team in harmonischer Atmosphäre zu unterrichten. André Naujoks Eine Vorstel- lung zur eige- nen Person schreiben kann jeder, deshalb kommt hier mal was Anderes – ein poetisches Potpourri über mich! Viel Spaß damit! Akrostichon C(h)arismatisch Akribisch Radfahrend Intelligent Neugierig Akrobatisch Vielseitig Ehrlich Tolerant Tierlieb Engagiert Respektvoll Elfchen Motivation Kinder unterrichten gepaart mit Leidenschaft für Sport, Englisch, Cymru Energiebündel Haiku Schlaflose Nächte für kostbare Momente im Klassenzimmer. Carina Vetter Mein Name ist Felix Zettl und ich bin Eng- lisch- und Geschichts - lehrer. Gerade Englisch hat mich schon immer inter- essiert, vor allem da die meisten Filme, Serien und Bücher auf Eng- lisch einfach besser sind! Ich bin ein „ganz frischer“ fertiger Lehrer. Ich habe im Februar 2024 mein Referendariat in Straubing erfolgreich beendet. Während dieser zwei Jahre durfte ich Schulen im Bayerischen Wald und in München kennen und schätzen lernen. Davor habe ich an der Universität Passau meine beiden Fächer studiert und nebenbei noch am Lehrstuhl für Psychologie gearbeitet. Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur beim Wandern, Laufen oder auch einfach Spazierengehen. Regnerische Tage verbringe ich gerne beim Lesen, im Kino oder auch mit einer guten Serie auf der Couch. Tiere aller Art können mich begeistern, vor allem auch die klei- nen mit vielen Beinen ;). Gerne bin ich auch auf Reisen, seien es nun größere Reisen oder auch nur Kurz- trips. Zwar wollte mich der Staat in Mün- chen haben, doch hat mich das Herz im schönen Niederbayern gehalten und gerade das Gymnasium Seligen- thal hat es mir angetan. Seit dem

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 39 Das Sekri-Team Seit diesem Schuljahr sind Christine Brandstetter, Susanna Wehnsen und Monica Draghici (v. l.) unsere guten Seelen im Sekretariat und die Ansprechpartnerinnen für Schüler, Lehrer, Eltern und alle Gäste unseres Hauses. jeder sollte Spaß beim Lernen haben." Aus diesem Grund bin ich froh, dass ich meinen Platz am Gymnasium Seligenthal gefunden habe. Den Schülern Lust auf Frankreich, seine Anekdoten und seine Kultur zu machen, ist für mich der Grund für meine Arbeit. Etwas lernen und dabei Spaß haben, das ist doch ein guter Plan, oder? Wäre ich nicht Deutsche geworden? Bien sûr! In meiner Freizeit treibe ich viel Sport, gehe jeden Tag schwimmen, verbringe viel Zeit draußen, lese zu viele französische Bücher, schaue aber dafür Hubert und/ohne Staller an, um mein Bayrisch zu verbessern, und reise viel mit meinem Van oder ohne. Ich kenne mich extrem gut mit Wein aus, mag keine Schnecken oder Frösche und kann nicht kochen. Ich entspreche nicht den französi- schen Klischees. Dafür liebe ich bay- risches Essen, aber ich esse mein Schnitzel immer noch nicht mit Prei- selbeeren oder meinen Camembert mit Marmelade! Chloë Orenes zweiten Halbjahr 2024 darf ich jetzt an dieser Schule arbeiten und bin von Kolleginnen und Kollegen, Ort und vor allem von den Schülerinnen und Schülern komplett begeistert. Ich freue mich auf viele weitere Jahre an dieser Schule! Felix Zettl Chloë Orenes Ich bin Chloë Orenes und ich komme aus Vichy (Auver- gne) in Frank- reich. Nach meinem ersten Schü- leraustausch mit Deutschland, als ich noch sehr jung war, habe ich mich entschie- den, in Deutschland zu leben. Also habe ich mein Abitur gemacht und bin zum Studieren nach Regens- burg gezogen. Ich lebe jetzt seit elf Jahren in Bayern und kann sagen, dass ich schon dahoam bin – aba i ko koa Bayerisch! Nach meinem Studium habe ich am Institut Français in München gear- beitet, wo ich für die DELF/DALF- Sprachprüfung für Bayern zuständig war. Als langjährige Dozentin an der Universität und OTH Regensburg und auch an der Universität Passau konnte ich mein Leitmotiv klar defi- nieren: „Nicht jeder muss fließend Französisch sprechen können, aber

40 Schüler in Verantwortung Schulung der Zfu-Sprecher in Seligenthal Zfu heißt „Zeit für uns“. Wenn das Schuljahr wieder seinen gewohnten Gang genommen hat und die Ämter verteilt sind, ist die richtige Zeit für die Schulung der Zfu-Sprecher. Heuer fand diese Veranstaltung am 04.10.2023 in der Aula statt, wo sich 62 engagierte Schüler aus den Jahr- gangsstufen 5 bis 11 trafen. Nach einer kurzen Vorstellung der beiden begleitenden Lehrkräfte Frau Feldl und Frau Müller nannte jede Klasse einen Grund, warum sie ein - malig sei. Hier war viel Lob zu hören über gute Gemeinschaft, nette Lehrer, schöne Klassenzimmer etc. Eine Einführung in die Theorie (Was ist Zfu? Was macht man da? Wie meldet man eine solche Stunde an bzw. führt man anschließend das Protokoll?) gaben die „alten Hasen“, die Sprecher der 11. Klassen. Dabei konnten auch Fragen gestellt bzw. mögliche Pro- blemsituationen besprochen werden. Zfu soll auch die Klassengemeinschaft stärken. Spiele können dabei helfen, vor allem dann, wenn die Gruppe neu „zusammengewürfelt“ wurde. Beim „Gordischen Knoten“ muss man aus einem Menschenknäuel wieder einen geordneten Kreis machen. Und bei der „Zahlenreihe“ kommt es darauf an, zuerst gemeinsam eine Taktik zu ent- wickeln, wie man am besten die ver- deckten Ziffern in die richtige Reihen- folge bringt. Beide Spiele wurden gleich ausprobiert. Die letzte Aufgabe bestand darin, ein Plakat für das Klas- senzimmer zu gestalten, das die Mit- schüler über Zfu informiert. Für ihre erste Zfu-Stunde am 11.10. waren die Sprecher nun gut gerüstet. Elisabeth Feldl und Regina Müller Ihr regionaler Partner für Gastronomie & Großverbraucher Anzeige Lebensmittel Vollsortiment regional · bio · fair www.innstolz-frischdienst.de

42 Schüler in Verantwortung Aktiv werden in Seligenthal – Schüler mit Verantwortung wurden, konnten wir einen von der SMV aufgerundeten Spendenbetrag von 1.000 Euro erreichen! Diesen übergaben wir feierlich an Frau Dr. Blechinger-Zahnweh von der Organi- sation „Schritt für Schritt, Hilfe mit ren Boten die blumigen Grüße in unsere Seligenthaler Klassenzimmer brachte. Noch am selben Nachmittag ließ es die Unterstufe richtig krachen und feierte mit Kostümwettbewerben, lauter Musik, Spielen und Krapfen den Fasching. System e.V.“, welche Kindern aus armen Familien im Süden Indiens den Schulbesuch ermöglicht. Obwohl der Valentinstag dieses Schuljahr in den Faschingsferien war, durfte die Rosenaktion natürlich trotz- dem nicht ausfallen! Der 8. Februar stand daher unter dem Motto: Unsinniger Donnerstag meets Rosen- aktion! Dies klärt wohl auch auf, warum dieses Jahr Spiderman zusammen mit Amor und den ande- Zu Beginn des neuen Schuljahres standen nicht nur die Neuwahlen der SMV, sondern auch die des Verbin- dungslehrer-Teams an: Wir freuen uns, Herrn Amrein und Frau Loh- meier im Amt begrüßen zu dürfen! Die Schülerschaft bildeten dieses Jahr Matthias Maul, Lisa Welther und Philipp Köhl aus der 11a, welche tat- kräftig von ihren Vertretern Laura Janssen (11b), Gloria Helm (11a) und Ida Weinel (11b) unterstützt wurden. So stellte sich das diesjährige SMV- Team, der „Schüler mit Verantwor- tung“, zusammen. Die erste große Aktion des Schuljah- res war die alljährliche Nikolausak- tion, bei der Schüler der Landshuter Schulen Briefe und Schoko-Nikoläuse verschicken können. Wir, die SMV, spielten die weihnachtlichen Postbo- ten und verteilten die Briefe an ihre Empfänger. Noch dazu durften wir in der großen Pause in der Mensa einer weihnachtlich-musikalischen Einlage des „Heiligen Blechls“ lauschen. Da uns die Nikoläuse in diesem Jahr kostenlos zur Verfügung gestellt

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 43 Doch nicht nur an Fasching verklei - deten sich die Seligenthaler Schüler: Passend zur Frühjahrsdult veranstal- teten wir, die SMV, einen Mottotag zum Thema „Tracht“. Da diese Aktio- nen sehr beliebt sind, fand ein weite- rer Mottotag unter dem Thema „Over- dressed“ statt, an dem die meisten mit Kleidern, Anzügen und schicken Klamotten in die Schule kamen. Im Rahmen der Europawahlen am 9. Juni stand der letzte Mottotag unter dem Motto „Europa“. stufe statt, bei dem unsere Jüngsten in ihre Aufgabe eingeführt und in die Gestaltung des Schullebens einge- bunden wurden. Gefeiert wurde dieses Jahr wieder auf den Mittelstufenpartys in der alten Kaserne, welche hauptsächlich von uns und den SMVs der anderen Landshuter Gymnasien organisiert wurden und wie jedes Jahr großen Zuspruch erfuhren! Die Seligenthaler Künstler durften sich bei den Entwurfsvorschlägen für das neue Schullogo kreativ austoben. Das demokratisch gewählte Logo fand seinen Platz auf dem neuen Schul- Merchandise, welcher auch von uns gerne getragen wird! Uns machte es sehr großen Spaß, die diesjährigen Vorschläge von Schülern umzusetzen und Events zu organisie- ren! Von unserer Seite aus geht außerdem ein großes Dankeschön an die Verbindungslehrer Frau Lohmeier und Herr Amrein, welche uns mit Rat und Tat jederzeit zur Seite standen. Ida Weinel Mit dem Thema „Europa – In Vielfalt geeint“ setzten sich auch die Klassen- sprecher am Klassensprechertag der Mittel- und Oberstufe auseinander und erarbeiteten eine Informations- broschüre zur bevorstehenden Euro- pawahl. Gemeinsam mit der SMV und den Verbindungslehrern wurde außerdem das Schulfest geplant, wel- ches dieses Jahr ebenfalls unter dem Motto „Europa“ steht. Zu Beginn des Schuljahres fand natürlich auch ein Klassensprechertag für die Unter-

44 Schüler in Verantwortung Mediatoren in Seligenthal – das neue Team stellt sich vor Da die meisten der bisherigen Mediatoren in diesem Schuljahr mit den Abiturvorbereitungen beschäf- tigt waren, musste ein neues Team her. Vier engagierte Schüler der 8. und 11. Jahrgangsstufe (Alleyah Böttcher, Annika Rose, Fabian Hirsch und Gabriel Fuchs) haben sich bereit erklärt, die Methode der Mediation zu erlernen, um in Zukunft Mitschülern bei Konflikten helfen zu können. Auch Frau Fischer, die die Gruppe vor vielen Jahren ins Leben gerufen und geleitet hatte, verabschiedete sich Ende des letzten Schuljahres in den wohlverdienten Ruhestand. Die Leitung wurde von Frau Rusam übernommen. Die veränderte Raumsituation erlaubte es, ein eigenes Zimmer zu beziehen. Die erste Tat der neuen Mediatoren war es somit, dieses schön einzurichten. Das neue Logo, das die Schüler zusammen „designed“ haben, gab der neuen Gruppe eine eigene Iden- tität und stärkte das Gemeinschafts- gefühl. Nachdem die Mediatoren das erste Jahr für die Grundausbildung genutzt haben, werden sie ab dem kommenden Schuljahr ihr Wissen aktiv für die Mitschüler einsetzen. Um die Kontaktaufnahme möglichst einfach zu gestalten, wird es neben einer wöchentlichen Sprechstunde auch einen Briefkasten vor dem Raum geben, in den, wenn gewünscht, auch anonym Anfragen eingeworfen werden können. Das Team freut sich auf die neue Auf- gabe. Mirjam Rusam-Pfättisch

Immer einsatzbereit – der Schulsanitätsdienst Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 45 Wenn das Einsatz-Handy klingelt, drängt die Zeit. Dann ist irgendwo auf dem Schulgelände ein Notfall passiert und Hilfe wird benötigt. Dann ist die Zeit für die zehn Schul- sanitäter gekommen, die sich mit regelmäßigen Übungsstunden fit in Sachen Erste-Hilfe halten. Zügig gilt es, den voll ausgestatteten Erste-Hilfe-Rucksack aus dem Kran- kenzimmer zu holen und zur verletz- ten Person zu eilen. Gott sei Dank waren es in diesem Schuljahr dann doch überwiegend leichtere Notfälle, aber auch die gehören professionell versorgt. In den Übungsstunden wurden theo- retische Inhalte erarbeitet und gleich- zeitig auch viel praktisch geübt. Auch die Absicherung von Sportveranstaltungen gehört zu den Aufgaben des Schulsanitätsdienstes Besonders die Fallbeispiele mit gespielten „Unfallopfern“ trugen dazu bei, dass sich Handgriffe festigten und die Sicherheit in solchen Situationen weiter zunahm. Doch nicht nur im Schulalltag galt es im Notfall zur Verfügung zu stehen. Auch bei größeren Schulveranstaltun- gen wie den vielen Konzerten, sportli- chen Wettkämpfen oder auch dem Schulfest standen die Jungen und Mädchen stets mit ihrem Rettungs- rucksack bereit und leisteten so einen wertvollen Dienst. Danke für euren Einsatz für den Nächsten! Florian Lechner In Fallbeispielen wurde praktisch geübt

46 Schulentwicklung Wie kann guter Unterricht noch besser werden? Dieser Frage widmete sich der dies- jährige pädagogische Nachmittag des Lehrerkollegiums aus ganz ver- schiedenen Perspektiven. In einem ersten gemeinsamen Teil in der Aula beschäftigten sich die Lehr- kräfte mit den Sprachhürden, die Kin- der mit Migrationshintergrund oder aus bildungsferneren Schichten im täglichen Unterricht zu bewältigen haben. Prof. Leisen zeigte in seinem Online-Vortrag sehr anschaulich auf, wie sehr sich Deutsch als Umgangs- sprache von Deutsch als Bildungs- sprache mit komplexen Satzstruktu- ren und vielen Fachbegriffen unter- scheidet. Im Selbstexperiment erfuhren die Lehrkräfte, wie schwer es ist, flüssig über Inhalte zu reden, wenn nur eine einzige Regel in der Sprachrichtigkeit verändert wird, wie z. B. nur Sätze zu bilden, in denen das Verb an erster Stelle steht. Das menschliche Gehirn ist nämlich so strukturiert, dass es nur in der ab Geburt erworbenen Muttersprache die Sprachrichtigkeit und Sprachflüs- sigkeit so abgespeichert hat, dass es sich ganz auf die Inhalte konzentrie- ren kann. In jeder erlernten Fremd- sprache hingegen wird so viel Auf- merksamkeit durch die Konzentration auf die Sprachrichtigkeit gebunden, dass die Sprachflüssigkeit und die Inhaltsebene eingeschränkt sind. Da inzwischen auch an den Gymna- sien viele Kinder sind, die Deutsch nicht als Muttersprache erworben haben, – in Seligenthal liegt der Anteil von Kindern mit Migrationshinter- grund über 20 Prozent –, muss diese Hürde im Unterricht mitgedacht wer- den. Prof. Leisen stellte dem Kolle- gium ein breites Repertoire an Metho- den und auch von KI gestützten Pro- grammen vor, die diesen Kindern und ihren Lehrkräften helfen können, trotz dieser Hürde den Regelunterricht zu bewältigen. Wie sehr dieses Thema den Unter- richtsalltag betrifft, zeigten die ange- regten Gespräche beim gemeinsamen Mittagessen. Im zweiten Teil ging es um vielfältige Methoden zur Auflockerung des Unterrichts durch Wach- und Munter- macher, zur Steigerung der Koopera- tion und Konzentration, zum Abbau von Stress und Ängsten durch Yoga und zur Entwicklung eines Wir- Gefühls durch das Spiel „Tower of Power“. Diesen Teil hatten jeweils Tandems aus dem Kollegium vorbe- reitet. In Kleingruppen wurden diese Angebote natürlich auch gleich aus- probiert, was allen Teilnehmern sicht- lich großen Spaß machte. Ein Work- shop mit wertvollen Tipps zur Bewäl- tigung schwieriger Elterngespräche rundete das Angebot ab. Die Rückmeldungen der Kollegen am Ende des Tages zeigte unisono, als wie gewinnbringend für die eigene Arbeit dieser Tag von allem empfun- den wurde. Ein herzlicher Dank gilt allen Kollegen, die bei der Vorberei- tung und Durchführung mithalfen! Ursula Weger

„Wer Schule wirklich weiterentwickeln will, braucht Schulentwicklung“ Die Schulentwicklungsgruppe (SEG) im Schuljahr 2023/24 Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 47 Zum Ende des Schuljahres 2022/23 ging mit Margit Schleinkofer die langjährige Leiterin der Schulent- wicklungsgruppe in den verdienten Ruhestand. Im Zuge der Neustruk- turierung der Schulleitung zu Beginn dieses Schuljahres wurde die Leitung der SEG in den Aufga- benbereich des neuen ständigen Stellvertreters, Christoph Babinger, übertragen. Diesen Neustart der Schulentwick- lungsgruppe nahmen die Teammit- glieder zum Anlass, um mit einer digitalen Umfrage im Kollegium die bisherige Arbeit, ihren Nutzen und ihre Akzeptanz zu evaluieren und auch einen Blick auf die Wahrneh- mung der SEG im Kollegium zu wer- fen. Ein zentrales Ergebnis der Eva- luation war, dass die Sichtbarkeit der Ergebnisse der wertvollen Arbeit der Schulentwicklungsgruppe aus den letzten Jahren verbessert werden musste. So findet sich nun seit dem Halbjahr im Lehrerzimmer an promi- nenter Stelle eine „SEG-Ecke“, in der die Kollegen schnell und unkompli- ziert auf Material für Vertretungs- stunden, das Methodenportfolio, die Methodenkiste, Feedbackbögen für den eigenen Unterricht sowie Bewer- tungskriterien für mündliche Lei- stungen zurückgreifen können. In diesem Zusammenhang wurden auch der sich im Wachsen befindli- che Materialpool für Vertretungs- stunden neu konzipiert sowie die Kommunikationswege für Arbeits- Die Mitglieder der SEG im Schuljahr 2023/24 aufträge im Krankheitsfall auf eine zeitgemäße, digitale Basis gestellt. Im zweiten Halbjahr widmete sich die Schulentwicklungsgruppe einem Thema, das – ausgehend von der Evaluation – durchaus als das Wunschthema aus dem Kollegium für die zukünftige Arbeit der Schul- entwicklungsgruppe bezeichnet wer- den konnte: Die Entlastung der Kol- legen in organisatorischen Aufgaben, um mehr Zeit in das eigentliche Kerngeschäft, das Unterrichten, investieren zu können. So wurde in arbeitsteiligen Gruppen zum einen eine sehr hilfreiche Übersicht über die im Schuljahresverlauf anfallen- den Klassleiteraufgaben erstellt, die durch eine verbindliche Zuteilung auf Klassleiter und Co-Klassleiter eine ausgeglichenere Arbeitsbelastung im Bereich der Klassenführung garan- tieren soll. Zum anderen wurden die Formulare für Fahrten und Unter- richtsgänge, Dienstreisen und Fort- bildungen sowie die Reisekostener- stattung – in Zusammenarbeit mit der Schulstiftung – aktualisiert und aneinander angeglichen, sowie ein knapper Leitfaden zum Ausfüllen erstellt. Mittelfristig werden auch diese Abläufe digitalisiert, erste vor- bereitende Arbeiten laufen bereits. Christoph Babinger

48 Elternbeirat Der Elternbeirat stellt sich vor Der Elternbeirat hat sich erneut als wichtige Schnittstelle zwischen Elternschaft und Schule bewährt. Im aktuellen Schuljahr 2023/2024 hat er seine Unterstützung für die Schule in vielfältiger Weise unter Beweis gestellt. Eine besonders bemerkenswerte Initiative des Elternbeirats war die Übernahme der Kosten für das Lern- programm „Mathegym“. Darüber hin- aus wurden im Verlauf des Schuljah- res die zusätzlichen Fächer Latein, Englisch, Chemie und Physik in das Angebot aufgenommen, um den Schülern noch mehr Möglichkeiten zur Vertiefung ihrer Kenntnisse zu bieten. Der Elternbeirat engagierte sich auch aktiv bei Berufsfindungsprojekten, um den Schülern Orientierung und Unter- stützung für ihre Zukunft zu bieten. Die Finanzierung von Workshops zur Steigerung der Medienkompetenz im Umgang mit Smartphones und Inter- net durch den Digitaltrainer Daniel Wolff war ein weiterer Schwerpunkt. In diesem Zusammenhang wurde mit Unterstützung der kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Schü- lern der 7. Klassen das Thema Cyber- mobbing nähergebracht. Gleichzeitig wurde den Eltern aller Jahrgangsstu- fen ein digitaler Elternabend zum Thema „Digitaler Durchblick“ angebo- ten. Auch hier ging es darum, über Chancen und Risiken der digitalen Welt aufzuklären und einen offenen Austausch zu ermöglichen. Für das kommende Schuljahr sind Die Mitglieder des Elternbeirats (von links): Alexandra Schalbeck-Straßer, Birgit Hanel, Claudia Wimmer, Hermann Fraunhofer, Carmen Türk, Pia Stumpfegger, Emanuel Socher-Jukic, Melanie Kollmannsberger, Gabi Forster, Sonja Axthaler, Katja Mayer. Nicht auf dem Bild: Christian Grooten feste Workshops für die 5., 6. und 7. Jahrgangsstufen geplant, um die Schüler gezielt im Umgang mit digita- len Medien zu schulen und sie für mögliche Gefahren zu sensibilisieren. Der Elternbeirat hat stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Probleme der Eltern und steht diesen unterstützend zur Seite. Durch sein vielfältiges Engagement trägt maßgeblich zur positiven Entwicklung der Schule und zum Wohl der Schüler bei. Aktuell besteht der Elternbeirat aus folgenden Mitgliedern: Hermann Fraunhofer, Claudia Wimmer, Ema- nuel Socher-Jukic, Sonja Axthaler , Pia Stumpfegger, Alexandra Schal- beck-Straßer, Christian Grooten, Car- men Tü rk, Birgit Hanel, Katja Mayer, Gabi Forster und Melanie Kollmanns- berger. Den Vorsitz des Elternbeirats bilden Hermann Fraunhofer, Claudia Wim- mer sowie Emanuel Socher-Jukic. Carmen Tü rk ist Schriftfü hrerin, ihre Stellvertreterin ist Katja Mayer. Das Amt der Schatzmeisterin hat Alexan- dra Schalbeck-Straßer übernommen, vertreten wird sie durch Birgit Hanel. Über folgende allgemeine Email- adresse ist der Elternbeirat erreich- bar: elternbeirat@gymnasium.seligenthal.de Sie richtet sich an die drei Elternbei- ratsvorsitzenden. Abschließend bedankt sich der Elternbeirat für die stets reibungs- lose, wertschätzende und produktive Zusammenarbeit mit der gesamten (teils auch schulübergreifenden) Schulfamilie! Claudia Wimmer

Förderverein Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 49 Neues von den Freunden und Förderern des Gymnasiums Auch der Förderverein des Gymna- siums blickt an dieser Stelle auf das zurückliegende Jahr: Im letzten (Kalender-)Jahr haben wir ca. 5.200 Euro für das Gymnasium ausgegeben, also erheblich weniger Größter Posten mit 1.800 Euro war die Sechseck-Bank auf dem Schulhof, ein sehr beliebter „Rastplatz“ für die Schüler. Der Rest verteilt sich auf viele kleinere Posten, u.a. nach längerer Pause das „Malzacher Figurenthea- ter“ (466 Euro), ein Handmikrotom für nochmals vielen Dank an die jungen Künstler! Nach dem Grußwort der 3. Bürgermeisterin Frau Jutta Widmann stellten zwei Teilnehmer die Resultate des W Seminars „Antike in München“ vor. Anschließend referierte Herr Benedikt Schramm (noch Lehrkraft in Seligenthal, künftiger Abteilungsleiter „Kultur“ der Stadt Landshut) über die Entstehung des neuen Festspiels der LaHo 2023, dessen Autor er ist (s. Bild). Nach einem kurzen Jahresrück- blick folgten Rechenschafts- und Kas- senbericht mit Entlastung des Vor- stands – Neuwahlen standen diesmal keine an. Mit angeregten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen klang die Ver- sammlung harmonisch aus. Auf Frauenchiemsee als im letzten Jahr. Dies lag aber nicht an unserem ‚Geiz‘, sondern an fehlen- den Anträgen aus der Lehrerschaft … Trotzdem sind so seit unserer Grün- dung im Jahr 2000 insgesamt über 290.000 Euro zusammengekommen, die wir in das Gymnasium investiert haben. Unsere Einnahmen im letzten Jahr (Beiträge, Spenden und die Ein- nahmen aus dem Weinverkauf bei den Konzerten – wir teilen uns diesen mit dem Elternbeirat) betrugen gut 16.000 Euro; d.h. wir haben also einen Über- schuss aufgebaut – wir sind aber sehr zuversichtlich, ihn auch wieder abbauen zu können (dies ist ja unser Vereinszweck!). den Biologieunterricht (424 Euro), Bücher für Unterstufenbibliothek und English Library, Jahresabos, Vorträge, Zuschüsse zu Klassenfahrten für bedürftige Schüler (355 Euro) sowie ein Fahrtkostenzuschuss für das W- Seminar „Antike in München“ (390 Euro). Wie jedes Jahr gab es auch für Tutoren und Wettbewerbssieger kleine Belohnungen auf unsere Kosten. Am 16.3.24 fand der Tag der Freunde und Förderer (unsere Jahreshaupt- versammlung) statt: das Ensemble „Flautissimo“ untermalte ihn mit Melodien von Vivaldi über Jazz bis ABBA – eine sehr gelungene und abwechslungsreiche Mischung, Vortrag auf der Jahreshauptver- sammlung Unser traditioneller Herbstausflug führte uns im November nach Frau- enchiemsee. Bei herrlichem Wetter (s. Bild) besichtigten wir nach einer Einkehr beim Klosterwirt den „Äbtis- sinnengang“ im Kloster – er heißt so, weil hier die Bilder aller Äbtissinnen hängen – und anschließend die Klo- sterkirche. Danach ging es mit dem Bus zurück nach Landshut; dieses Jahr wollen wir im Herbst voraus-

50 Förderverein ferwagens für den Instrumenten- transport durch die Fa. Nora Raum- ausstattung in Adlkofen – nochmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Insgesamt war es der „Ham- mer“, so eine Teilnehmerin! Ich hoffe, die Bilder geben einen kleinen Ein- Erlebniswelt Instrumentenbau Die Konzertankündigung mentenmuseum in Markneukirchen. Nach einer Übernachtung in Plauen war am Samstag die „Erlebniswelt Musikinstrumentenbau“, wieder in Markneukirchen, an der Reihe. Am Nachmittag in Bad Elster dann der krönende Abschluss: unsere Schüler der Juniorband und der Big Band gaben vor vollem Haus ein Konzert in sichtlich nach Kloster Furth und die dortige Schaubrauerei besichtigen. In diesem Frühjahr haben wir erstma- lig einen großen Ausflug mit Über- nachtung durchgeführt: gemeinsam mit Schülern und Lehrkräften der Fachschaft Musik ging es in den Musikwinkel im südlichen (sächsi- schen) Vogtland, bekannt für seinen Instrumentenbau! Am Anreisetag (Freitag) besichtigten wir auf dem Weg die Skisprungschanze in Klin- genthal und dann das Musikinstru- Konzert in Bad Elster der dortigen Kunstwandelhalle – das Publikum applaudierte am Schluss frenetisch (musikalische Details s. eigener Bericht der Fachschaft Musik)!. Die Finanzierung wurde uns sehr erleichtert durch das unentgelt- liche zur Verfügung Stellen des Lie- Die Skisprungschanze in Klingenthal druck von der hervorragenden Stim- mung – und die Schüler verbinden nun mit dem doch eher abstrakten Förderverein auch menschliche Gesichter … Damit schließe ich für dieses Mal unseren kleinen Jahresrückblick und freue mich schon auf unsere Aktivitä- ten im nächsten Jahr! Noch ein Tipp zum Schluss: Besuchen Sie doch einfach mal unsere Home- page: www.foerder-gym-seligenthal.de Sollten Sie bei uns noch nicht Mitglied sein, wäre das eine gute Gelegenheit, den Beitrittsantrag runterzuladen, auszufüllen, und uns zuzusenden (Jahresbeitrag für Einzelpersonen nur 25 €, Familienmitgliedschaften 30 €); je mehr Mitglieder wir haben, desto mehr Aktivitäten der Schule können wir unterstützen … Thomas Lange

Blick in die Fachschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 51 Das Rollstuhlprojekt: Barrierefreiheit selbst testen „Es ist gar nicht so einfach, mit dem Rollstuhl durch die schmalen Gänge der Geschäfte zu kommen.“ „Ich scheiterte schon beim Bäcker beim Kauf einer Breze, da ich das Geld nicht auf die Theke legen konnte.“ „Einen Rollstuhl über eine Schwelle oder gar eine Treppenstufe zu brin- gen, ist nicht leicht.“ „Viele Men- schen waren sehr nett und haben ihre Hilfe angeboten.“ „Das Essens- tablett in der Mensa zu transportie- ren ist eine echte Herausforde- rung.“ Diese Aussagen stammen vom dies- jährigen Rollstuhlprojekt, bei dem die Schüler der 11. Klassen zur Vor- bereitung auf das Praktikum mit Rollstühlen in Zweier-Teams ver- schiedene Aufgaben in der Lands- huter Altstadt und in unserer Schule bewältigen mussten. Dies ist jedes Jahr ein Highlight im Vorfeld des Sozialpraktikums, um unseren Schülern den Umgang mit dem Roll- stuhl nahezubringen und sie so auf ihre Tätigkeit beispielsweise im Krankenhaus oder im Seniorenheim vorzubereiten. Auch einige 9. Klas- sen nutzten die Leihrollstühle, um das Unterrichtsthema Barrierefrei- heit hautnah zu erleben und testeten wie barrierefrei Seligenthal ist. Am Ende waren sich alle einig, dass Rollstuhlfahren zwar Spaß macht und an unserer Schule nahezu alle Bereiche gut erreichbar sind, dauer- haft auf eine solche Hilfe angewie- sen zu sein, dagegen viele Ein- schränkungen bedeuten würde. Auch die Grundschulkinder am Tag Auch die Lehrer durften mal testen der offenen Tür nutzten die Geräte und hatten sichtlich Spaß am Roll- stuhlparcours im Foyer der Mehr- zweckhalle (siehe eigener Bericht zum Tag der offenen Tür). Wir bedanken uns sehr herzlich beim Sanitätshaus Liedtke für das kostenlose zur Verfügung stellen der Rollstühle! Simone Blaschke Mit dem Rollstuhl in der Mensa

52 Blick in die Fachschaften Wertvolle Erfahrungen und jede Menge Spaß: Das Sozialpraktikum 2024 Vom 25.03. bis 16.04.2024 tauschten unsere Elftklässler das Klassenzim- mer gegen einen Arbeitsplatz in einer sozialen Einrichtung: Ob Kranken- haus, Logopädie, Physiotherapie, Kin- dergarten, Seniorenheim – die Jugendlichen wählten auch in diesem Jahr verschiedenste soziale Bereiche aus, um ein Berufsfeld und auch neue Seiten an sich selbst kennenzulernen. Und wer kann besser über die Erfah- rungen und Eindrücke berichten als unsere Praktikanten selbst? 15 Tage Arbeitsleben – Berichte und Erfahrungen aus dem Sozialprakti- kum: „Eine wertvolle Abwechslung zu unse- rem üblichen Alltag war für uns Elft- klässler dieses Jahr das verpflichtende Sozialpraktikum, welches wir über 15 Tage in einer sozialen Einrichtung unserer Wahl absolvieren durften. Die überwiegend positiven Erfahrungen dabei waren eine Vorbereitung auf unser späteres Berufsleben. Zusätzlich war es aber auch eine Erfahrung, die unsere Persönlichkeitsentfaltung – bezogen auf den Umgang mit vielen unterschiedlichen Menschen – positiv beeinflusst und uns eine Vorstellung davon gegeben hat, welche Berufe für uns interessant sind.“ David W. „Durch das Sozialpraktikum haben wir einen sehr interessanten Einblick in die Berufswelt der sozialen Berufe erhal- ten. Es ist, finde ich, von großer Bedeu- tung, soziale Berufe mehr wertzu- schätzen, damit sich ihr öffentliches Ansehen verbessert, damit diese Berufe auch in Zukunft ihren gesell- schaftlichen Auftrag erfüllen können. Wir haben auch Missstände in den sozialen Einrichtungen hautnah miter- lebt, die uns aufzeigten, wie wichtig es ist, diese Berufe viel mehr zu fördern und auch für uns junge Menschen attraktiv zu machen. Neben all den anspruchsvollen Situationen, mit denen man in sozialen Berufen umge- hen muss, überwiegen die Hingabe und das Herzblut, mit dem diese Berufe fast ausschließlich ausgeübt werden, was beweist, dass es auch ein sehr erfüllendes Berufsfeld ist.“ Veronika M. „Mein Sozialpraktikum im Kindergar- ten hat mir gezeigt, wie schwierig ein sozialer Beruf sein kann, aber gleich- zeitig auch, wie schön es ist, mit Men- schen und insbesondere mit Kindern zu arbeiten.“ Benno E. „Das Praktikum im Kindergarten war eine wunderbare Erfahrung. Ich hatte die Gelegenheit, mit den Kindern zu arbeiten und täglich ihre Energie und Neugier zu erleben. Es war beeindru - ckend zu sehen, wie schnell sie lernen und sich entwickeln. Die Zusammenar- beit mit den Erzieherinnen war eben- falls sehr bedeutsam. Sie haben mir wertvolle pädagogische Methoden bei- gebracht. Die Dankbarkeit und Freude der Kinder waren jeden Tag ein High- light. Dieses Praktikum hat mir wert- volle Einblicke in den pädagogischen Bereich gegeben.“ Polina D. „Während meines Praktikums durfte ich viele unterschiedliche Bereiche des Berufs des Erziehers kennenlernen und konnte mir ein umfassendes Bild machen. Insbesondere der Umgang mit den Kindern bereicherte meinen Alltag stets und lehrte mich auch viel für mein zukünftiges Leben. Viele mei- ner vorhandenen Vorurteile gegenüber manchen Personengruppen wurden ausgeräumt, weil ich gelernt habe, dass diese meist das schwerste Paket zu tragen haben.“ Helene K. „Mein Praktikum in der Psychiatrie und Neurologie verhalf mir durch den Umgang mit Persönlichkeiten und Per- sonen, die unterschiedlicher nicht hät- ten sein können, und die tollen Erfah- rungen zu einem neuen Blickwinkel auf die Bedeutung von Empathie und Ver- ständnis gegenüber jedem Einzelnen.“ Felix M. Während meines Praktikums habe ich die Möglichkeit bekommen, mich in einem völlig unbekannten professio- nellen Umfeld weiterzuentwickeln, indem ich vor neue Herausforderungen gestellt wurde. Dies hat mir großen Spaß gemacht und mein Interesse für soziale Berufe umso mehr geweckt. Johanna R. Zusammenfassend haben unsere Praktikanten natürlich positive, aber auch negative Erfahrungen gemacht, alle zusammen waren sich aber einig, dass es „eine hervorragende Gelegen- heit für jeden einzelnen [war], aus sich herauszukommen und sich mit ggf. sonst eher fernen Themen zu beschäf- tigen“ (Phillip K.). Simone Blaschke

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 53 Kreisjugendring unterstützt Vorbereitung auf EU-Wahlen mit gelungenen Workshops Am 9. Juni 2024 können ein Großteil der Schüler der 10. und 11. Klassen bei den Europawahlen zum ersten Mal von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, da das Wahlalter in Deutschland bei 16 Jahren liegt. Um die Jugendlichen gut vorzube- reiten, bietet der Kreisjugendring Landshut Workshops zu der Wahl an. Laura Wisniewsky hat in diesem Rahmen fast alle wahlberechtigten Schüler anschaulich und praxisnah an das Thema herangeführt. Die Schüler lernten viel über den Auf- bau der EU und die Rechte des zu wählenden EU-Parlamentes. Sie benannten ihre eigenen Top-Themen und fanden heraus, welche Positionen die einschlägigen EU-Fraktionen zu diesen Themen einnehmen. Durch diese gelungene Mischung aus Theorie und Praxis waren Frau Wies- niewskys Workshops sehr kurzweilig und am Ende waren sich alle Seligen- thaler einig: die Wahl am 9. Juni Die Sozialpädagogin Laura Wies- niewsky bei einem der Workshops (Klasse 10b) Schüler der Klasse 10b diskutieren, welche Themen ihre Wahl bestim- men werden „kann jetzt kommen, ich freue mich darauf und fühle mich vorbereitet.“ (Matthias N., Klasse 10b) Michael Menauer Anzeige Moderne Reise-Omnibusse mit WC und Küche in den Größen von 39 – 59 Sitzplätzen SCHRAFSTETTER GMBH & CO. KG Telefon 0 87 06 / 2 74 info@schrafstetter-reisen.de 84186 Vilsheim Ihr Partner für Vereins-, Schul-, Betriebs- und Ausflugsfahrten

54 Blick in die Fachschaften Nachlese Besuch des Amtsgerichts Landshut am 19.07.2023 Im Laufe des Schuljahres hatten sich die Schüler der Q11 im Rahmen des Unterrichts im Fach Wirtschaft und Recht ausgiebig mit der Rechts- ordnung der Bundesrepublik Deutschland befasst. Als alle theoretischen Grundlagen gelegt worden waren, durfte der Kurs gemeinsam mit Frau Feldl und Herrn Vilsmeier bei einem Besuch des Amtsgerichts Landshut erfahren, wie Gerechtigkeit in der Praxis durchge- setzt wird. In insgesamt drei Verhand- lungen wurde Delikten wie Diebstahl oder sexueller Belästigung nachge- gangen. Anschließend nahmen sich der zuständige Richter, Strafverteidi- ger und Staatsanwalt ausgiebig Zeit, um die einzelnen Schritte im Verfah- ren zu erläutern und mit den Schü- lern in den Dialog zu treten. Woran bemisst sich die Höhe der Strafe? Inwiefern unterscheidet sich das Jugend- vom Erwachsenenstrafrecht? Und welche Rolle spielt das eigene Gewissen bei der Urteilsfindung? – Antworten auf diese und weitere spannende Fragen erhielten die Schüler im regen Austausch mit den anwesenden Experten. Zum Abschluss gab der Richter den Jugendlichen einige Ratschläge mit auf den Weg. Da er am Gericht fast täglich mit dem Thema Drogenmiss- brauch konfrontiert ist, betonte er, dass besonders in Bezug auf Rausch- giftmittel ein entschlossenes „Nein“ angebracht ist. Zudem war es ihm ein großes Anliegen, die Schüler für die Gefahren im Netz zu sensibilisieren und für einen verantwortungsbewuss- ten Umgang mit sozialen Medien zu plädieren. Der Besuch des Amtsgerichts war für die Q11 ein einmaliges Erlebnis. Die vielen interessanten Eindrücke wer- den sicher den ein oder anderen dazu inspiriert haben, selbst eine Laufbahn im juristischen Bereich einzuschla- gen. Lisa Müller, damals Q11 Der Kurs mit Frau Feldl auf den Stufen des Amtsgerichts

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 55 Nachlese In dubio pro reo – Prof. Dr. Holm Putzke zu Besuch in Seligenthal Im Laufe des Schuljahres setzten sich die Schüler im Fach Wirtschaft und Recht mit der Rechtsordnung in Deutschland auseinander. Neben dem Lesen von Gesetzestexten und dem Erlernen von juristischen Denkweisen sind es vor allem die pra- xisnahen und lebenswirklichen Bei- spiele, welche die Jugendlichen begeistern und ihr Interesse am Fach fördern. So entstand die Idee, einen Experten auf diesem Gebiet an die Schule einzuladen. „Alles, was Recht ist“ lautete der Titel des Vortrages, den der Passauer Professor und Strafverteidiger, Herr Prof. Dr. Holm Putzke, dann passenderweise vor der zehnten und elften Jahrgangsstufe hielt. Wie wird man Jurist? Was macht man als Professor und Strafverteidi- ger? Was war der herausforderndste Fall? Wie steht der Anwalt zur Gewis- sensfrage? Auf diese und viele wei- tere Fragen antwortete Herr Prof. Dr. Putzke auf so spannende und anschauliche Weise, dass sich nach dem Einblick in seine spektakulären Fälle noch eine intensive Frage- und Diskussionsrunde in der vollbesetzten Aula entwickelte. Die Jugendlichen konnten nicht nur viel daraus lernen, sondern hatten auch noch jede Menge Spaß. Die gesammelten Eindrücke haben den ein oder anderen sicher- lich in seinem Vorhaben bestärkt, selbst eine juristische Laufbahn ein- zuschlagen. Elisabeth Feldl Anzeige Seit über 40 Jahren sind wir Ihr Ansprechpartner für Glas Zuverlässig – Kompetent – Individuell Schinderstraßl 36 – 84030 Ergolding – Tel. 0871/973590 – Email: glaserei.crucitti@t-online.de

56 Blick in die Fachschaften „Die Zukunft des größten Friedensprojektes: Deswegen bin ich heute hier.“ Die ehemalige Schülerin Anna Theresa Bach sprach mit der Klasse 11b über ihr Leben und ihre Arbeit im Herzen der EU Sogar überzeugte Wähler bei Bun- destags- und Landtagswahlen wol- len „den Termin am 9. Juni eher schwänzen“. Diese Sorge äußerte der renom- mierte Politologe Klaus Leggewie im Deutschlandfunk mit Blick auf die bevorstehenden Europawahlen. Im Angesicht der Herausforderungen und multiplen Krisen schildert er mit Nachdruck, wie dringend gleichzeitig eine hohe Wahlbeteiligung im Jahr 2024 ist. Eine richtungsgebende Schicksalswahl für alle europäi- schen Bürger, keine Frage. Frau Bach hatte sogar ihre eigenen Wahlunterlagen zur Ansicht dabei Da in der BRD die Wahl bereits ab 16 Jahren möglich ist, haben auch Bil- dungseinrichtungen hier eine beson- dere Verpflichtung: 4,8 Millionen junge Menschen dürfen in Deutsch- land das erste Mal über die Zusam- Komplexe Inhalte anschaulich erklärt mensetzung des EU-Parlaments abstimmen. Unsere Schule nimmt diese Aufgabe gerne an und bietet den Schülern beispielsweise Juniorwahl, Infotafeln zu den Wahlprogrammen, EU- Crash-Kurse durch den Bayerischen Jugendring, Europäisches Jugend- parlament, Europa als Thema des Schulfests, Berichte des Schulmaga- zins pieper und weitere Formate an. Dieses Jahr bekamen wir zudem ein weiteres Angebot direkt aus Brüssel: Unsere ehemalige Schülerin Anna Theresa Bach ist derzeit wissen- schaftliche Mitarbeiterin des EU- Abgeordneten Christian Doleschal (MdEP CSU, 36 Jahre). Kurz vor der bevorstehenden Wahl gab sie der Klasse 11b exklusive Einblicke in ihr Arbeitsleben und die Prozesse der EU. Aufgeschlossen und informativ sprach sie mit den interessierten Schülern über ihren spannenden Lebenslauf, den komplexen Gesetz- gebungsprozess, über Interessens- gruppen und die umfangreiche Arbeit der Abgeordneten. Besonders beeindruckt hat uns, wie sie mit alltagsnahen Beispielen den Einfluss Europas auf unser Leben sichtbar machte: Sie nannte das Ende von Roaming-Gebühren und Lade-Kabel-Salat, „Right to Repair“ als klares Zeichen gegen die

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 57 ressourcenintensive Produktion und bedenkenloses Wegwerfen von Elek- trogeräten sowie Europas offene Grenzen. Dieses grenzüberschrei- tende Denken gilt geographisch, aber auch digital. Deshalb kümmert sich die EU auch gerade um das pro- blemlose Abrufen der bezahlten Streaming-Dienste innerhalb der Mitgliedsstaaten. „Europa betrifft uns alle. Das wird besonders deutlich, wenn man weiß, dass nahezu 80 % aller Gesetze in Deutschland auf EU-Richtlinien basieren“, die in Straßburg/Brüssel in jahrelangen Verhandlungen zum Ziel geführt wurden. Dass das „viele Kompromisse von allen Seiten Julian Käding und Gabriel Fuchs studieren den Wahlzettel braucht“ und alle Beteiligten „für sie tragbare Ergebnisse benötigen, die sie daheim den Wählern als Erfolg präsentieren können“ macht die Sache schwierig, aber umso wichti- ger. Mit verständlichen Beispielen zeigte Frau Bach, Frau Weger und Tobias Schäffner (11b) vor dem EU-Infopoint uns Frau Bach, wie Lobbyisten in Brüssel Einfluss nehmen. Sie erklärte, welche Maßnahmen die EU trifft, um Transparenz zu schaffen, woher und von wem Fachwissen in die Gesetzgebungsprozesse einge- bracht wird. Angeregt diskutierte Frau Bach mit den gut vorbereiteten Schülern der 11b über die Nutzung von TikTok in der Politik und den Umgang mit anti-europäischen Kräften („die kommen meist gar nicht zu den Arbeitstreffen, sagen am Ende ein- fach: Nein“). Besonders interessant waren für die Seligenthaler auch die Informationen zu Karrierechancen und möglichen Praktikumsplätzen in der EU sowie die aktuellen Progno- sen zu den Wahlen. Der ehemaligen Seligenthalerin war es besonders wichtig, dass die Schü- ler Europa nicht als ein anonymes Bürokratie-Monster wahrnehmen. Sie beschrieb Europa als lebendes Gebilde, in dem auch viele junge Menschen arbeiten und sich für die Zukunft des größten Friedensprojek- tes einsetzen. „Deswegen bin ich heute hier. Ich wollte die EU trans- parent machen und mit Leben füllen und euch zeigen, wie wichtig eure Stimme am 9. Juni sein wird!“ Liebe Frau Bach, vielen Dank für die mitreißenden 90 Minuten. Wir hof- fen, dass die Seligenthaler Schulfa- milie in den nächsten Jahren noch- mal Gelegenheit hat, Ihre anschauli- chen Informationen zur EU zu hören. Und wer weiß: vielleicht laufen Sie in den Straßen Brüssels oder Straß- burgs bald jemandem über den Weg, der während Ihres Vortrags Appetit auf eine Karriere in der EU bekom- men hat! See you soon and au revoir! Michael Menauer

58 Blick in die Fachschaften Wem gibst du deine Stimme? – Juniorwahl Wählen ist das größte Privileg eines jeden Bürgers – bei uns ist dies selbstverständlich, in vielen ande- ren Teilen der Welt leider nicht. Natürlich ist das anstrengend, man muss sich informieren, Aussagen abwägen und kritisch hinterfragen, um sich am Ende selbst eine Mei- nung bilden zu können. Und dabei ist nicht ausschlaggebend, welche Partei oder welcher Kandidat das lustigste oder skurrilste TikTok- Video postet. Nein, man muss sich seiner Verantwortung bewusst sein, schließlich geht es um unsere eigene Zukunft sowie die Zukunft unserer Freiheit und Demokratie. dass ihre Stimme (noch) nicht zählt, die Juniorwahl ist aber dennoch ein Zeichen für die Parteien, worauf die Wähler von Morgen Wert legen. Zudem ist es eine gute Übung für die künftigen Erstwähler, die so manche Scheu vor dem ersten Gang zur richti- gen Wahlurne überwinden hilft. Es war genau zu sehen, wer im Oktober zum ersten Mal an der Juniorwahl teilnahm und deshalb noch etwas zögerlich und mit fragendem Gesicht in das Seligenthaler Wahllokal kam und wer schon routiniert durch ver- gangene Juniorwahlen genau wusste, wie der Hase läuft. Beim Auszählen ist Konzentration gefragt Mit Spannung wurde das Ergebnis erwartet, das genau wie das Ergebnis der eigentlichen Wahl erst am Wahl- sonntag um 18 Uhr veröffentlicht wurde, um den Grundsatz der freien Wahl aufrecht zu erhalten. Schließlich sollte niemand durch das Ergebnis der Juniorwahl in seiner Wahlent- scheidung beeinflusst werden. Dass die AfD im Seligenthaler Europaparla- ment viel geringer vertreten ist als in Die Wahlentscheidung mag wohl- überlegt sein Überprüfen der Wahlbenachrich - tigung Unsere Schüler beschäftigten sich im Vorfeld der Landtags- (Oktober 2023) sowie der Europawahl (Juni 2024) intensiv mit den Programmen der zur Wahl stehenden Parteien, um sich klar zu werden, welche Gruppierung ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel verdient. Ihnen ist natürlich bewusst, Brüssel, zeigt, dass sich die Mädchen und Jungen klar und differenziert mit deren Inhalten auseinandersetzen und kritisch und mündig damit umge- hen. Lisa Müller, damals Q11 Öffnen der Wahlurne

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 59 Albtraum Algorithmus – ein PuG-Projekt und seine Geschichte Als wir zu Beginn des Schuljahres über die uns im PuG-Unterricht erwarten- den Inhalte sprachen, hatte unser Leh- rer Herr Stefan uns mitgeteilt, dass wir, wenn wir wollten, zu einem Thema unserer Wahl ein Projekt ausführen und damit auch an einem Wettbewerb teilnehmen könnten. Unser dabei entstandenes Projektvideo trug den Titel „Albtraum Algorithmus“ und beschäftigte sich unter anderem mit den Gefahren, die von Inhalten in sozialen Medien ausgehen können, wenn diese unhinterfragt übernommen werden – vor allem aber ging es um die Radikalisierung, die durch solche Inhalte und die dahinterstehenden Algo- rithmen entstehen kann. Am Anfang dieses Projekts stand allerdings noch nicht einmal fest, dass es sich dabei um ein Video handeln sollte, sondern nur, dass wir uns mit diesem speziellen Reise von „Verschwörungs-Udo“, wie wir unseren Beispielkonsumenten der Social Media nannten, durch den Dschungel der ihn stetig weiterradikali- sierenden Medien. Dieses Video erar- beiteten wir dann gemeinsam und im Dreharbeiten in der Gruppe … engen Austausch mit Herrn Stefan in den Wochen vor Weihnachten. Verschie- dene Arbeitsgruppen trugen ihren Teil dazu bei, wir stellten Tiktok-Beiträge und Klima-Proteste nach, „stürmten“ als radikale Gruppierung eines der Seli- genthaler Hoftore, um das Foto in einer fiktiven Nachrichtensendung zu ver- wenden, persiflierten aktive Mitglieder der Verschwörungsszene und ihre Prä- senz in den sozialen Medien, usw. Dabei wurde das Erscheinungsbild der Kanäle ebenso selbstgestaltet wie das Logo der Bewegung, der „Verschwörungs-Udo“ am Schluss angehört. Einige Freunde aus dem musischen Zweig unterstütz- Die stolzen Preisträger im Pressehaus Thema beschäftigen wollten! Nachdem wir unsere erste Idee, eine Umfrage zur Mediennutzung unserer Mitschüler, ver- worfen hatten, näherten wir uns in den folgenden Stunden immer mehr unse- rem letztendlichen Projektthema: der … und die Szene als Detail am schockierenden Ende des Films ten uns mit spontanen Jingle-Einspie- lern für eine Nachrichtensendung oder als Interview-Partner. Am Ende ging es dann ans Schneiden des entstandenen Materials und die Tonspurarbeit. Nach der Einreichung wurde es die nächsten Wochen eher ruhig um unser Projekt, bis wir dann kurz vor den Pfingstferien erfuhren, dass wir gewonnen hätten und als eines von vier Projekten bayern- weit mit dem Münchner Inner Wheel Zivilcourage-Preis 2024 ausgezeichnet werden sollten. Direkt nach den Ferien stand dann auch schon die Preisverlei- hung in München an, zu der wir uns gemeinsam mit Herrn Stefan aufmach- ten, ohne zu wissen, welches Treppchen wir denn würden besteigen dürfen. Wenn sich auch die Anreise, die wir mit Verschwörungsmythen im Schlager- gewand der Deutschen Bahn absolvierten, sehr abenteuerlich gestaltete und insgesamt drei Züge umfasste, von denen einer gar nicht fuhr, hatten wir am Ende doch einen wunderbaren Abend, an dem unsere Arbeit wertschätzend von den Freundinnen der Münchner Inner Wheel Clubs mit einem Preisgeld von 1000 Euro ausgezeichnet wurde! Matthias Maul

60 Blick in die Fachschaften Spitze in der Medienerziehung Gymnasium Seligenthal mit dem Inner Wheel Zivilcourage-Preis 2024 ausgezeichnet Am vergangenen Freitag wurde das Gymnasium Seligenthal als Preisträ- ger des Münchner Inner Wheel Zivil- courage-Preises 2024 „für den hohen Stellenwert, den Medien - erziehung an der Schule einnimmt“, mit einem Preisgeld von 1000 Euro ausgezeichnet. Der sozialwissenschaftliche Teil der Klasse 11a hatte mit seinem PuG-Leh- rer Robert Stefan einen Projektfilm über die Wirkweise von Algorithmus- funktionen eingereicht, in dem deren unreflektierte Nutzung rasch negative Folgen nach sich zieht. Nicht nur der Filmbeitrag überzeugte die Fach-Jury, der u. a. Frau Prof. Dr. Elke Inckemann von der LMU, die Präsidentin des BLLV Frau Simone Fleischmann und der Vorstand der Dominik-Brunner-Stif- tung Andreas Voelmle angehörten: In der Laudatio wurde auch das überzeu- gende Gesamtkonzept der Schule gewürdigt, das über alle Jahrgangs- stufen hinweg von der Ausbildung von Medienscouts über diverse Projekte wie „Pack maˈs“ bis hin zu von Exper- ten gehaltenen Digitaltrainingssessi- ons für Schüler und Eltern reicht. Die zum Empfang im Pressehaus des Münchner Merkur angereisten Schüler betonten auf der Bühne, welche Bedeutung das Thema des Wettbe- werbs „Zivilcourage im Umgang mit Hass und Hetze im digitalen Netz“ im Seligenthaler Alltag schon lange habe. Schülersprecher Matthias Maul hob das demokratische Entscheidungs- prinzip bei der Wahl der SMV hervor, Die Preisträger: Schüler der Klasse 11a mit ihrem betreuenden Lehrer Robert Stefan das andere Schulen so noch gar nicht umsetzten, Zfu-Sprecherin Johanna Rieger sprach u. a. über das wert- schätzende Miteinander in der Schul- familie, was beide gemeinsam mit ihrem Lehrer als Beispiele dafür wür- digten, wie ein Mensch durch den pas- senden schulischen Rahmen die Mög- lichkeit erhält, seine individuelle Per- sönlichkeit zu entfalten und selbstbewusst Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen zu können. In einem eigens für die Preisverlei- hung gestalteten zweiten Filmbeitrag wies Robert Stefan zudem darauf hin, dass die in Seligenthal gelebte Ver- mittlung zentraler Werte und das Erkennen der eigenen Verantwortung, für unsere offene Gesellschaft auf der Grundlage der freiheitlich demokrati- schen Grundordnung einzustehen, sie dergestalt zu prägen und zu erhalten, gleichermaßen Anspruch und Ver- pflichtung seien, die sich auch in unse- rem Verhalten im Netz tagtäglich umsetzen ließen. Gleichwohl dürfe der Begriff der Medienkompetenz nicht zum Modewort verkommen, sondern müsse mit Inhalten gefüllt sein. Die Schnelllebigkeit der modernen Zeit und die stetig sich wandelnden Rah- menbedingungen bedürften kontinu- ierlicher Begleitung und immer wie- derkehrender Anpassung. Dem Päd- agogen zufolge sei die Vermittlung von Medienkompetenz eine gesamtgesell- schaftliche Anstrengung, die nicht allein auf die Schulen umgelegt wer- den dürfe. Dementsprechend als Gesellschaft zu agieren und deren Mit- gliedern ihre persönliche Verantwor- tung deutlich zu machen, sei eine der Kernherausforderungen. Artikel der Landshuter Zeitung vom 11. Juni 2024

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 61 Auf ins Maximilianeum! Ein Besuch im Bayerischen Landtag Am 20. Juni 2024 hieß es für die Klas- sen 9b und 9c zusammen mit ihren Lehrkräften Markus Engl und Simone Blaschke: Auf ins Maximilianeum! Die Klassen 9b und 9c vor dem Maximilianeum Dabei war den wenigsten bekannt, dass sich hinter dem Begriff Maximilianeum nicht nur, wie vermutet, zwei Dinge ver- bergen, nämlich das imposante Bau- werk sowie das dort beheimatete Baye- rische Parlament, sondern auch die Studienstiftung, die seit 1852 „talent- vollen bayerischen Jünglingen (jegli- chen Standes) die Erreichung jener Stufe wissenschaftlicher und geistiger Ausbildung zu erleichtern [versucht], welche zur Lösung der höheren Aufga- ben des Staatsdienstes erforderlich ist“ (Gründungsurkunde Maximilianeum). Mittlerweile sind dort nicht mehr nur junge Männer, sondern auch junge Frauen als Stipendiaten beheimatet, die ein sehr gutes Abitur und weitere sehr anspruchsvolle Prüfungen gemeistert haben. Mit diesem Wissen startete zunächst eine Führung durch das Gebäude, die dessen historischen Hin- tergrund näher beleuchtete. Nach einem Blick in den Plenarsaal – dieses Mal leider nur durch die Glasscheibe, da dort eine nicht öffentliche Aus- schusssitzung stattfand – bekamen die Schüler eine Einführung in die Befug- nisse des Bayerischen Landtags, seine Zusammensetzung, die Wahl und die Gepflogenheiten des Hohen Hauses. Im Anschluss waren Abgeordnete aller Fraktionen aus der Region Landshut eingeladen, mit uns zu diskutieren. Der Einladung gefolgt sind MdL Ruth Müller (SPD), MdL Sanne Kurz (Bündnis 90/Die Grünen) und MdL Dr. Petra Loibl (CSU). Ein Thema, das die Jugendlichen besonders beschäftigt, ist das Wahl- recht ab 16. Sowohl Sanne Kurz als auch Ruth Müller sprachen sich dafür aus. Für MdL Kurz ist das ausschlagge- bende Argument dabei „die demografi- sche Gerechtigkeit“. MdL Müller begründete dies damit, dass „die Jun- gen länger in dieser Welt leben als wir“. Außerdem sei „Demokratie ein Lern- prozess“, so Ruth Müller, der bereits früh – vor allem durch die Bildungsein- richtungen – angeregt werden müsse und durch das frühere Wählen Ein- blicke und Motivation für die Politik gäbe. Hier sei aber wichtig, dass „Wäh- len nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht“ beinhalte, nämlich die Pflicht sich zu informieren, denn „Demokratie [sei] zu wichtig, um sie dem Zufall zu überlassen“ oder „aus Protest eine Partei zu wählen“, die diese in Frage stelle. Dies bestätigte auch MdL Petra Loibl bei der Frage, warum die AfD bei der Europawahl im Im Inneren des Maximilianeums Osten so viele Stimmen erringen konnte, und verwies auf das „Gefühl des Nicht-Mitgenommenwerdens“ gro- ßer Teile der Bevölkerung. Nach weite- ren intensiven Fragen, etwa zur Canna- bis-Legalisierung und zu Waffenliefe- rungen an die Ukraine, appellierte Ruth Müller am Ende noch einmal an die Jugendlichen, sich selbst zu engagie- ren, um die Entscheidungen nicht anderen zu überlassen. Wissen macht hungrig! Mit einem Mittagessen im Hofbräukel- ler am Wiener Platz klang unser Aus- flug in das Herz der bayerischen Politik aus und wir machten uns zurück auf den Heimweg nach Landshut. Simone Blaschke

62 Blick in die Fachschaften Einblicke in die Kommunalpolitik Vilsheimer Bürgermeister zu Gast in der Klasse 9b Eine Gelegenheit muss man beim Schopfe packen – und so ließ Hannah Penker (9b) ihre Beziehungen spielen, um den Vilsheimer Bürgermeister Georg Spornraft-Penker in die Klasse 9b einzuladen, um mehr über das Amt des Bürgermeisters und Kommunal- politik im Allgemeinen zu erfahren. Dieser stellte am 11.06.2024 sehr sou- verän, leicht verständlich und auf humorvolle Art und Weise die Aufgaben des Bürgermeisters vor. So konnten die Schüler ihr im Unterricht mit Frau Blaschke erworbenes Wissen vertiefen und anhand von praktischen Beispielen aus dem Alltag einer Kommune ergän- Georg Spornraft-Penker erklärt die Aufgaben des Bürgermeisters zen. Theresa P. imponierte dabei „die lange Erfahrung“, die aus den Ausfüh- rungen ersichtlich wurde, Helena F. wurde sich bewusst, dass der Bürger- Weitere Diskussion nach Ende des Vortrags meister „schwere Entscheidungen gar nicht alleine treffen muss“, sondern der Gemeinderat eigentlich das wichtigste Gremium ist, wie Herr Spornraft-Pen- ker betonte. Dabei gehe es hier in Vils- heim nicht um parteipolitische Interes- sen der Gemeinderäte, sondern rein um das Wohl der Gemeinde. Diese Aussage und Spornraft- Penkers respektvolle, „offene und unvoreingenommene Haltung“ (Sarah D.) gegenüber anderen Meinungen und demokratischen Parteien beeindruck- ten die Klasse besonders, ist heutzu- tage im politischen Diskurs ja leider viel zu oft das Gegenteil der Fall. Im weite- ren Gespräch waren natürlich auch die Europawahlen sowie das Erstarken der AfD Thema. Auf Nachfrage erklärte unser Gast, dass er grundsätzlich „nicht ganz so viel“ vom Wahlrecht ab 16 halte. Da man erst mit der Volljäh- rigkeit die volle Verantwortung für sein Handeln trage, sollte mit diesem Alter auch das Wahlrecht verbunden sein. Hier appellierte er an die Jugendlichen in jedem Alter „mit seinem Recht zu wählen verantwortungsbewusst um[zu]gehen und genau [zu] überlegen, was man wählt […], denn die Demokra- tie ist viel zu wertvoll, als dass man sie aufs Spiel setzt“. Dabei warnte er auch vor Parteien, bei denen man (noch) nicht wüsste, „was sie genau vorhaben“ oder die offen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung und die Sinnhaftigkeit der EU in Frage stellen. Hier schloss sich eine lebhafte Diskussion über die Erfolge der AfD an, die die Schüler u.a. mit deren Präsenz in den sozialen Medien erklärten. Georg Spornraft-

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 63 Penker schloss seinen Besuch mit der Empfehlung: „Engagiert euch, wir brauchen junge Leute, die sich in der Politik engagieren“ sowie dem Hinweis, es lieber selbst zu machen, da die anderen es ganz sicher nicht unbedingt besser könnten. Helena F. „hat definitiv Lust bekommen, sich politisch in [der] Kommune zu engagieren“ und Lisa M. denkt, „dass sehr viele von uns einen ganz neuen Eindruck von diesem Amt“ und von Politikern an sich bekommen haben. Vielen herzlichen Dank für Ihren Besuch, Herr Spornraft-Penker! Simone Blaschke Georg Spornraft-Penker mit der Klasse 9b Besuch beim Landshuter Oberbürgermeister Wir, die Schüler der Klassen 9a und 9d, besuchten am 08. Mai 2024 gemeinsam mit unseren Lehrkräf- ten des Faches Politik und Gesell- schaft, Frau Grund und Herrn Engl, den Landshuter Oberbürgermeister, Herrn Alexander Putz, im Rathaus 1. Uns wurde in einem 30-minütigen Dialog die Möglichkeit geboten, Fra- gen zu stellen und uns genauer mit dem Thema Kommunalpolitik aus- einanderzusetzen. Der Bürgermei- ster erklärte uns die Bedeutung der Kommunalpolitik und wie Entschei- dungen auf lokaler Ebene das tägli- che Leben der Bürger beeinflussen. Wir waren sehr interessiert und durf- ten am Ende des Gesprächs noch einige Fragen stellen. Herr Putz ging Die Klassen 9a und 9d mit Oberbür- germeister Putz im neuen Plenar- saal des Landshuter Rathauses geduldig und gewissenhaft auf unsere Anliegen ein und ermutigte uns, uns aktiv in die lokale Politik einzubringen. Zudem erhielten wir eine Führung durch das Rathaus mit seinen interessanten Räumlichkei- ten. Während dieser Tour wurden wir über die Geschichte des Hauses auf- geklärt und erfuhren einige fes- selnde Fakten. Der Besuch beim Oberbürgermeister war für uns alle eine lehrreiche Erfahrung, die unser Verständnis für die Bedeutung von Kommunalpolitik vertiefte. Sofia Huber und Matilda Männer, 9d

64 Blick in die Fachschaften Spenden tut gut! Projektarbeit der 10d zum Spenden-Siegel der DZI Spenden-Siegel der DZI Im Zuge des Unterrichtsthemas Entwicklungszusammenarbeit im Fach Geographie beschäftigten wir uns damit, wie den Menschen in Entwicklungsländern geholfen werden kann. Wenn sich nicht nur Regierungen gegenseitig, sondern auch Nicht- Regierungsorganisationen, sog. NGOs helfen, wird die Frage laut, wer denn nun solche Gruppen oder Vereine überwacht. Viel zu oft hat man schon davon gehört, dass Spen- dengelder, mit denen NGOs finan- ziert werden, auch veruntreut wer- den oder viel zu viel dieser finanziel- len Gaben an die Beschäftigten oder in die Werbung für die NGOs laufen. Deshalb machten wir uns auf die Suche, wer den NGOs auf die Finger schaut und fanden das DZI, das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen. Dieses Institut vergibt ein Siegel für Organisationen, die sich prüfen lassen und Rechenschaft darüber ablegen, wie viel Geld sie einnehmen und wie sie es wiederum einsetzen. Etwa 230 Hilfswerke tra- gen mittlerweile dieses Siegel, das mittlerweile DAS Gütesiegel für seriöse Organisationen ist. In Klein- gruppen wählten wir uns verschie- denste Vereine aus, um deren Arbeit in einer Plakatausstellung auch unseren Mitschülern vorzustellen. Dabei wurden bekannte NGOs wie Brot für die Welt und das DRK gewählt und auch unbekannte wie

Gesellschaftswissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 65 Aktion Kleiner Prinz. Voller Eifer machten wir uns ans Werk, nachdem wir uns sehr genau überlegt hatten, wie wir die Plakate gestalten woll- ten. Die Ausstellung war dann nach den Pfingstferien in der Galerie zu sehen. Wir können nun sagen, dass man jeder Organisation, die das DZI- Spenden-Siegel trägt, ohne Beden- ken Geld schenken kann, da man dort vertrauenswürdig und verant- wortungsbewusst damit Hilfe leistet! Spenden tut gut, nicht nur denen, die Hilfe bekommen, sondern auch denen, die etwas abgeben! Spenden auch Sie! Cornelia Maringer Das Hunger-Projekt, ein Beispiel Die Ausstellung in der Galerie Impressionen der eifrig arbeitenden Schüler

Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 67 Musiktermine im Schuljahr 2023/2024 April Oktober 12.04.2024 Konzertbesuch Sinfonietta Essenbach in 10.10.2023 P-Seminar Musik und Bewegung: Führung im Landshuter Theater der Kirche St. Erhard Oberahrain mit musischen SuS verschiedener Jahr- gangsstufen November 17.11.2023 Konzertbesuch Sinfonietta Essenbach in 13.04.2024 Tag der offenen Tür der Eskara mit den musischen Klassen 20.04.2024 Tag der offenen Tür der Apotheke am (9. Sinfonie Beethoven) Erlbach: Musikalische Umrahmung durch 28.11.2023 1. Vorspielabend der Instrumentalkurse das Blechbläserensemble 20.04.2024 Verleihung des Bayerischen “Eine-Welt- Preises" der Bayerischen Staatskanzlei Dezember 02.12.2023 Kinderweihnacht und des Eine Welt Netzwerks Bayern: Auftritt Unterstufenchor und Solisten Musikalische Umrahmung durch die SaxoPhonie 06. und Weihnachtliche Blechbläserklänge in der 26./27.04.2024 Fahrt des Fördervereins in den 13.12.2023 Pause mit dem Blechbläserensemble Musikwinkel im Vogtland mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm 20./21.12.2023 Weihnachtskonzerte inklusive eines eigenen Konzerts von 22.12.2023 Musikalische Umrahmung der Lehrer- Bigband und Juniorband weihnachtsfeier und weihnachtliche Straßenmusik in der Landshuter Altstadt Mai 03.05.2024 Schriftliche Abiturprüfung Musik mit dem Blechbläserensemble 03.05.2024 Vorspiel der Klavierklassen Einsle-Wolf und Kufner Januar 06.01.2024 Musikalische Umrahmung des 08.05.2024 Konzert der Klasse 10a 15.-17.05.2024 Probentage Alteglofsheim Weihnachtsempfangs des BDKJ im Pfarrbürogarten der Stadtkirche Landshut mit der BrassMachine Juni 19.01.2024 P-Seminar Musik und Bewegung: 03.-13.06.2024 Kolloquiumsprüfungen Musik 13.06.2024 Aufführung P-Seminar Musik und Workshop mit einer Tanzpädagogin des Bewegung Gärtnerplatztheaters 15.06.2024 Familienfest der Kinderschutzstelle 31.01.2024 Konzertbesuch Glenn Miller Orchestra der Stadt Landshut; Auftritt der Young mit SuS der Bigband im Rathausprunksaal Woodwinds 22.06.2024 Verleihung des Jugendkulturpreises Februar der Stadt Landshut durch den Rotary- 06.02.2024 Kammerkonzert Club an Maximilian Hartl (Abitur 2023) 23.-25.02.2024 Probenwochenende in Alteglofsheim 28.02.2024 P-Seminar Musik und Bewegung: Besuch 25./26.06.2024 Sommerkonzerte einer Vorstellung von Giselle im Gärtner- platztheater Juli 16.07.2024 2. Vorspielabend der Instrumentalkurse 24.07.2024 Schulfest März 09.03.2024 Probentag Unterstufenchor 20.03.2024 Grundschulkonzert und Frühjahrskonzert

68 Blick in die Fachschaften Best of Swing – Glenn Miller goes LA Am Mittwoch, den 31.01.2024 besuchte ein Teil unserer Bigband ein Konzert des Glenn Miller Orchestras unter der Leitung von Wil Salden im Rathausprunksaal. Neben alten Glenn Miller Klassikern wurden noch andere weltweit bekannte Jazzstücke auf- geführt, wie zum Beispiel „It‘s been a long time“ und „What a wonderful world“. Sehr inspirierend war zum einen die Kombination aus Bigband und Sängerin, zum anderen aber auch die komplexen Choreografien der Musiker, die mit ihren Dämpfern z.T. regelrechte Kunststücke auf der Bühne machten. Den krönenden Abschluss bildete dann das wahr- scheinlich bekannteste Stück der Glenn Miller Bigband: Mit „In the Mood“ mischte sich die Band unter das Publikum, um dort ihre Zugabe zu performen. Die Spannung steigt Das Konzert hat uns auf jeden Fall sehr begeistert und es wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Jasmina Must & Co, 10a Bigband in Aktion Kinderweihnacht versinkt im Schnee In der Nacht auf den Samstag, den 02.12.2024 hatte es fast einen halben Meter geschneit. Dennoch schafften es fast alle Musiker zum Auftritt in die Schule, manche kamen sogar zu Fuß. Der Unterstufenchor, das Celloquar- tett und einige Solisten der Unterstufe spielten und sangen bei der Kinder- weihnacht des Lions Club Landshut- Wittelsbach in der Aula für einen guten Zweck und konnten dann noch den kleinen Weihnachtsmarkt in der Schule erkunden. Johanna Thalhammer Das Celloquartett

Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 69 Kling, Glöckchen, klingelingeling – Weihnachtliche Blechbläserklänge Musikalische Unterstützung für den Nikolaus Zu verschiedenen Gelegenheiten trat in diesem Schuljahr eine kleine Blechbläserbesetzung bestehend aus drei Trompeten und drei Posaunen in Erscheinung, die fest- liche Weihnachtsstimmung mit einem stattlichen Repertoire an traditionellen Weihnachtsliedern ins Schulhaus zauberte. So erfüllten sie zweimal die Pausen- halle mit ihren Klängen und spielten sogar dem Nikolaus mit seinem Gefolge, dem Mensapersonal und den Damen im Sekretariat ein Ständchen. Auch bei der alljährlichen Lehrer- weihnachtsfeier am 22.12.23 durften die Bläser auftreten, auch wenn sie dafür quasi „Überstunden“ machen mussten – die meisten Schüler waren zu diesem Zeitpunkt schon längst in die wohlverdienten Weihnachtsferien gestartet. Anschließend zogen die Musiker bei Regen und Sturm noch weiter durch die Altstadt, um an ver- schiedenen Orten weihnachtliche Straßenmusik zu machen. Jetzt waren die Ferien aber wirklich mehr als verdient, wobei sich bereits am 06.01.24 die große Blechbläserbeset- zung „BrassMachine“ wieder traf, um die Weihnachtszeit beim Empfang des BDKJ im Pfarrbürogarten der Stadt- kirche Landshut nun endgültig musi- kalisch zu beschließen. Vielen Dank für euren Einsatz! Hilde Laumann

70 Blick in die Fachschaften Beethovens 9. Sinfonie – ein beeindruckendes Konzerterlebnis in der Eskara in Essenbach Europahymne weltberühmt wurde. Zuerst wurde dieses Stück „nur“ instrumental gespielt, dann setzte auch der Chor endlich ein. Auch die Leistung der vier Solosänger war sehr eindrucksvoll. Nach der Abschlussrede, in der einige Personen – allen voran Birgit Adolf – für ihre langjährige Arbeit in der nun schon 15 Jahre alten Sinfonietta Essenbach geehrt wurden, traten wir nach einem tollen Konzertabend wie- der den Heimweg an. Luca Lombino, 7b Die Solisten mit der ehemaligen Seligenthalerin Ulrike Malotta Gleich geht´s los! Daran haben wir uns natürlich gehal- ten. Nach zwei weiteren Sätzen, in denen die Musiker zeigten, was in ihnen steckt, erklang die uns allen bekannte Ode an die Freude, die als Eine stattliche Anzahl von 112 Schülern besuchte am Abend des 17.11.2023 die Aufführung der 9. Sinfonie des berühmten Kompo- nisten Ludwig van Beethoven. Mit unseren Musiklehrkräften genos- sen wir das letzte Konzert des bekannten Dirigenten Prof. Ulf Klau- senitzer, nachdem die drei großen Landshuter Chöre und die zahlreichen Musiker die Bühne gefüllt hatten. Die Chöre blieben allerdings zunächst einmal drei Sätze lang still. Erst im 4. Satz konnten sie sich dann voll und ganz entfalten. Nach dem 1. Satz beklatschte ein Großteil der anderen Anwesenden die Musiker, obwohl wir im Unterricht gelernt hatten, zwischen den einzel- nen Sätzen nicht zu applaudieren. Eindrücke unserer Schüler

Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 71 Kammermusik für die Stille Hilfe Inzwischen hat das Benefizkonzert schon Tradition, und so konnten die Musiker auch in diesem Jahr neben zahlreichen Gästen das Ehepaar Dreier und Mitglieder des Vereins Stille Hilfe wieder in der festlichen Aula begrüßen. Sie alle erlebten einen besonderen Abend, der nicht nur durch die Viel- falt der instrumentalen Darbietun- gen beeindruckte: Harfe und Gitarre, Violine, Blockflöte und Posaune, Trompetenduo und Klaviersolo, die vielen Mitwirkenden präsentierten sich von ihrer besten Seite und konnten das Publikum auf hohem Niveau unterhalten. Von Händel und Vivaldi über Mozart, Brahms und Schubert bis hin zu eher unbekannteren Komponisten wie Zgraja und Gianneo reichte die Bandbreite und unterstrich die viel- fältigen Möglichkeiten des musisch- künstlerischen Profils. Nicht zuletzt die Teilnehmer des Wettbewerbs Jugend musiziert und die Schüler der oberen Jahrgangs- stufen stellten ihr außergewöhnli- ches Können in den Dienst der guten Sache, sodass auch in diesem Jahr wieder eine schöne Spendensumme an den Verein übergeben werden konnte. Gabriele Drexler Bayerischer Eine-Welt-Preis Die in zweijährigem Abstand durch- geführte Preisverleihung fand dies- mal am 20. April im Weißen Saal auf der Burg Trausnitz statt. Viele Ehrengäste aus Politik und Kul- tur gaben sich die Ehre, in diesem prächtigen Raum der Preisverleihung beizuwohnen. Ausgezeichnet wurden Projekte aus ganz Bayern, die „glo- bale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Solidarität, Frieden und weltweite Bewahrung der Natur” zum Ziel haben. Für die stil- und schwungvolle musikalische Umrahmung dieses renommierten Preises sorgte die SaxoPhonie. Simon Lindner Die SaxoPhonie in Aktion

72 Blick in die Fachschaften Bigband und Juniorband on Tour mit dem Förderverein Sehr geehrte Damen und Herrn, halten Sie sich fest, denn nun lesen Sie einen natürlich hochprofessio- nellen Bericht über unsere Reise nach Sachsen ins Vogtland! Es ist Freitagmorgen, unser Ster- nenkalender sagt, es ist der 26.04.2024 und unsere Stimmung ist gigantisch. Unser Reisebus hat einen USB-Anschluss und für Getränke und Snacks wurde natür- lich vorgesorgt. Die dreistündige Busfahrt hat uns durch extrem schöne Landschaften mit sogar einem kleinen Abstecher durch Tschechien an unser erstes Ziel, die Klingenthaler Skisprungschanze, gebracht. Diese überraschend sport- liche Informationsdusche haben wir natürlich durch ausreichend musi- kalische Einlagen kompensiert. Highlight dieses Tages war die gigantische, schon fast lebensge- fährliche Achterbahn den Berg nach unten. Den zweiten Stopp des Tages legten wir bei dem Musikinstrumen- ten-Museum in Markneukirchen ein. Ich darf behaupten, dass wir ein sehr aufmerksames Publikum waren, besonders als es um die Musikauto- Pianistin Jasmina, die gerade nicht üben musste maten ging. Klavier spielen können ohne zu üben… – Ein Traum! Als wir abends schließlich in unserem Hotel in Plauen ankamen, waren alle von unserem überaus luxuriösen Eta- blissement positiv überrascht. Selbstverständlich wurde von einem Teil der Partizipanten das Nachtle- ben von Plauen tiefgründig studiert. Am nächsten Morgen, nach minde- stens drei Espresso pro Person star- teten wir schließlich wieder frisch und ausgeruht in den Tag und besuchten einen Instrumentenbauer, der uns den kompletten Produkti- onsprozess eines Blechblasinstru- mentes schilderte. Für unseren fina- len Gig reisten wir dann weiter in das Sächsische Bademuseum in Bad Elster, hier gaben wir unser Bestes um unser vornehmes, überwiegend schon weißhaariges Kurpublikum zu begeistern. Ein voller Erfolg – das bezeugte auch der volle Spendenhut, von dem sich bei unserer Busfahrt nach Hause alle ein Eis gönnen konnten. Merle Schäkel, 11c Die Bigband choreografiert YMCA, gespielt von der Juniorband Die Autorin des Artikels in Aktion Juniorband und Bigband performen gemeinsam

Musik Danksagung Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 73 Ein riesengroßes Dankeschön an den Förderverein des Gymnasiums für ein komplettes Set Dämpfer und Plunger für unsere Trompeten und Posaunen, das n bei unserem Konzert in Bad Elster das erste Mal zum Einsatz kam n unsere klanglichen Möglichkeiten enorm erweitert tigen Elchen mutieren lässt n uns noch ein Stückchen näher an den Sound der großen Bigbands heranbringt n zu völlig neuen Spieltechniken zwang und dadurch n für enorm viel Spaß, Frust, Gelächter, Stress, gute Laune, kreative Problemlösungsstrate- gien und Spielfreude gesorgt hat! n unser Blech zu quäkenden (nicht quakenden!) Fröschen oder brunf- Wir freuen uns auf die kommenden Dämpfer-Set für Trompeten und Posaunen Einsätze in unseren Konzerten! Simon Lindner Konzert der Klasse 10a Auch in diesem Jahr präsentierten die vielen Talente dieser musischen Klasse mit viel Freude und Engage- ment wieder ein abwechslungsrei- ches Programm auf der Bühne der gut besuchten Aula. Livia mit der Posaune, Lotta und Jasmina am Klavier, Lara und Jas- min mit der Geige, Sebastian mit der Trompete und Emilia im Duo mit Lara (9a) glänzten als Solisten, wie schon seit der 5. Klasse wunderbar unterstützt und begleitet von Chri- stine Einsle-Wolf. „Always look on the bright side of life“ – vom 10a-Chor zu Beginn ebenso schwungvoll gesungen wie später einige Spirituals – fand als Motto für vielfältige praktische Akti- vitäten im Musikunterricht so beson- deren Ausdruck auch in den Num- mern von Freaky Bunch, der im letz- ten Schuljahr gegründeten Band von Jasmina, Julian, Livia, Lotta, Michael (9a) und Alix als Sängerin. Vorbei mit der von ihnen bespielten „Gemütlichkeit“ war es aber dann bei der Schlussnummer „Tico tico no fubà“, mit der das Klassenorchester mit fetzigen Rhythmen, flottem Tempo und immer wieder anderen Klangfarben die Sehnsucht nach Leichtigkeit und Tanz weckte. Ein hohes Niveau, begeisterte Zuhö- rer, tolle Stimmung – ein rundum sehr gut gelungener Abend nicht nur für die Klassengemeinschaft. Gabriele Drexler „Always look on the bright sight of Life“

74 Blick in die Fachschaften Das Probenwochenende in Alteglofsheim Am Freitag, den 23.02.2024 mach- ten sich die Unterstufenensembles mit ihren jeweiligen Leitern auf den Weg zur Musikakademie Alteglofs- heim. Nach einer dreiviertelstündi- gen Fahrt kamen wir endlich in dem großen Schloss an. Nachdem wir unsere Zimmerschlüs- sel abgeholt hatten und jeder sein Zimmer bezogen hatte, wurde für alle Neuankömmlinge eine Führung durch das Schloss gemacht. Danach fanden auch schon die ersten Pro- ben statt, die bis 18 Uhr dauerten. Dann gab es Abendessen, eine le - ckere Brotzeit, und im Anschluss ging es auch schon weiter bis 22 Uhr, denn um diese Zeit begann die Nachtruhe. In den Zimmern war das Licht um diese Zeit jedoch noch nicht aus, denn es wurde gespielt, gelesen und miteinander gequatscht. Doch nach und nach gingen die Lichter aus und alle freu- ten sich auf den nächsten Tag. Morgens standen wir um 7 Uhr auf und nach einem guten Frühstück wurde ab 9 Uhr geprobt bis zum Mit- tagessen. Natürlich konnten wir auch einfach mal rausgehen oder uns im Schloss aufhalten, es gab sogar extra Räume wie z. B. einen Fernsehraum oder einen Raum mit einer Tischtennisplatte.

Musik Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 75 Nach der Mittagspause ging es wie- der weiter mit den Proben bis 18 Uhr – eine Kuchenpause gab’s natürlich auch dazwischen. Nach dem Abend- essen wurde noch bis 21 Uhr geprobt. In der Freizeit spielte Herr Lindner gerne Tischtennis und wir spielten mit unseren Freunden Brettspiele wie Monopoly. Emily Rehr, Teresa Aigner, Semina Curelusa, Valentina Saitta, Elina Rahimov, Maximilian Pell und Alexander Mehre, Klasse 6a Mittel- und Oberstufenchor Seit September 2023 habe ich die Ehre und das Vergnügen, den Mit- tel- und Oberstufenchor zu leiten. Dabei hatte ich es mir zur Heraus- forderung gemacht, auch Männer- stimmen in den Chor zu integrieren. Wir starteten zum Weihnachtskon- zert mit einigen Schülern und der Unterstützung von Kollegen. Zum Sommerkonzert ist der Chor nun zu einem großen, eigenständigen Ensemble herangewachsen und hat unglaubliche Fortschritte gemacht. Das Ergebnis ist beeindruckend. Ich freue mich schon auf die nächsten Konzerte, denn das Arbeiten mit den Sängerinnen und Sängern macht sehr viel Spaß. Johanna Thalhammer Was die Schüler über den Chor denken, haben sie so formuliert: n „Spaß am Singen finden“ n „Alteglofsheim war toll“ n „neue Freundschaften geschlossen“ n „Der Chor ist ein guter Grund in die Schule zu gehen“ n „Der Chor war immer unterhalt- sam“ n „Ich freu mich, die Lieder n „Der Chor trägt zur persönlichen aufzuführen“ n „Einziger Nachmittag in der Schule, auf den ich mich die ganze Woche freue“ Weiterentwicklung bei“ n „tolles Team“ n „guter Zusammenhalt“ n „wie eine große Gruppe Freunde, n „In Alteglofsheim konnten wir all die zusammen singt“ unser musikalisches Potenzial ausleben. Die vielen Stimm- und Bewegungsübungen stärkten das Gruppengefühl enorm, da sich die Proben über den ganzen Tag zogen“

76 Blick in die Fachschaften Katholische Religionslehre: Advent und Fastenzeit Im Advent vor Weihnachten und in der österlichen Buß- und Fastenzeit wird an unserer Schule jeweils mittwochs vor dem Unterricht eine „Zeit der Stille“ angeboten. Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der Schulstiftung sind herzlich dazu eingeladen, in Vorberei- tung auf das jeweilige Fest im Kir- chenjahr Einkehr zu halten. Kollegen aus der Fachschaft Religion überneh- men mit ihren Klassen die Gestaltung dieser Morgenandachten, die zehn Minuten dauern – ein kleines Durch- atmen, bevor es in den Alltag geht! In der Fastenzeit jeden Mittwoch 7:45 Uhr Zeit der Stille in der Abteikirche Pamela Fräßdorf Herzliche Einladung! Seligenthaler Advent 2023 Im freudigen Warten auf die Ankunft Jesu fanden in der Adventszeit wöchentlich vorweihnachtliche Morgenimpulse statt, welche von den Religionslehrkräften und deren Schülern stimmungsvoll gestaltet wurden. Eine weitere Seligenthaler Advents - tradition – das Singen vor dem Adventskranz – hat wie jedes Jahr viele begeisterte Sänger aus den ver- schiedensten Klassenstufen und dem Lehrerkollegium in die Galerie geführt. Schon von Weitem konnte man den von Herrn Lindner und Herrn Heckl angeleiteten „Seligen- thaler Weihnachtschor“ in allen Gän- gen hören und dies weckte im ganzen Schulhaus große Vorfreude auf Weih- nachten. Das Seligenthaler Adventsprogramm wurde durch eine große Kollekte Adventskalender in der Galerie Ein toller vorweihnachtlichen Blick- fang war auch in diesem Jahr wieder der von allen Schulklassen im Religi- onsunterricht gestaltete Adventska- lender in der Galerie, der jeden Tag mit einem neuen, schönen Plakat mit Weihnachtsliedern, Adventstraditio- nen, stimmungsvollen Winterbildern und Plätzchenrezepten aufwartete und täglich eine Vielzahl von Schülern und Lehrkräften anzog. Weihnachtliches Plakat abgerundet – die Schüler des Gymna- siums packten auch in diesem Jahr fleißig Geschenkkisten für die Obdachlosenhilfe „Berberhilfe“. Sandra Lohmeier

Religion Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 77 „Umgekehrter Adventskalender“ – Seligenthaler Adventskollekte 2023 Kisten über Kisten – auch in diesem Jahr war unsere adventliche Spen- denaktion ein voller Erfolg! Über 30 „umgekehrte Adventskalender" konnten am 12.12. dem Verein „Berberhilfe Landshut e.V." über - geben werden. Unter dem Motto „24-mal geben statt nehmen“ engagierten sich alle 5. bis 10. Klassen in der Vorweihnachtszeit und packten jeweils einen großen Geschenkkarton für eine obdachlose Person, in dem symbolisch für jeden Tag des Adventskalenders ein Geschenk enthalten war. Neben Grundnahrungsmitteln wie Nudeln, Reis und Konserven sowie Tee sam- melten unsere Schüler beispielsweise auch Drogerieartikel und Süßigkeiten für die Bedürftigen. Die private Obdachlosenhilfe der Ber- berhilfe nimmt seit vielen Jahren sol- che „umgekehrten Adventskalender“ entgegen, um sie an Weihnachten an wohnungslose Menschen zu verteilen. Übergabe der Pakete in der Vereinszentrale an die Vorsitzende der Berberhilfe Astrid Kindsmüller Die Freude bei den ehrenamtlichen Helfern war groß, als die vielen Geschenkpakete mit persönlichen Grüßen unserer Schüler in der neuen Vereinszentrale eintrafen. Ein herz - liches Dankeschön an alle fleißigen Sammler und Helfer aus der Schüler- schaft und dem Lehrerkollegium! Sandra Lohmeier Spendenkisten vor dem Abtransport Anzeige

78 Blick in die Fachschaften Jahrgangsstufengottesdienste als feste Bestandteile unseres Schullebens Auf ein Ziel hinarbeiten und das Schulleben aus christlicher Perspektive gemeinsam mitgestalten, dazu dienen die beliebten Jahrgangsstufengottesdienste in Seligenthal Über das ganze Schuljahr verteilt fanden wieder die von unseren Schülern ebenso wie von den Lehr- kräften geschätzten Jahrgangs - stufengottesdienste statt. Die Klassen der einzelnen Jahrgangs- stufen sind dabei ausdrücklich aufge- rufen, die Elemente einer Andacht selbst zu gestalten und mit eigenen Ideen und Wünschen zu füllen. Auch die Themen der Jahrgangsstu- fengottesdienste sind von den Jahr- gängen selbst gewählt. Unsere Schüler übernehmen selbst die Ver- antwortung und wachsen an ihren eigenen Vorstellungen für einen gelungenen Wortgottesdienst. So befasste sich beispielsweise der

Religion Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 79 Jahrgangsstufengottesdienst der 5. Klassen mit dem Thema „Unter- wegs sein mit Gott“. Die 7. Klassen zeigten mit dem Thema „Miteinan- der (am Ball sein)“ die Wichtigkeit von Gemeinschaft und Teamfähigkeit auf. Die 9. Klassen machten mit dem Thema „Wunder geschehen“ deut- lich, dass der Glaube angesichts auswegloser Situationen einen ent- scheidenden Weg aus derartigen Krisen aufzeigen kann. Jede der Klassen einer Jahrgangs- stufe steuerte zu den einzelnen The- men einen Teil der Gestaltung eines Gottesdienstes bei. So entsteht Gemeinschaft! Dieses Miteinander in der schönen Abteikirche des Klosters Seligenthal ist zum großen Teil auch unseren Schwestern des Zisterzienserordens zu verdanken. Auch sie stehen der Schüler- und Lehrerschaft mit viel Tatkraft stets zur Seite. Ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott! Wolfgang Adolf

80 Blick in die Fachschaften Theaterbesuchsprojekt der Oberstufe: Auf ein Neues! Bereits im letzten Schuljahr waren sich die Deutschkursleiter der jetzi- gen Q12 sowie die Theaterlehrer einig: Dramen sollten, wenn mög- lich, mit allen Sinnen erlebt wer- den, nicht nur gelesen! Aus diesem Grund erarbeiteten wir ein breitgefächertes Angebot nach den Spielplänen in der Nähe liegen- der Häuser und luden die Schüler auf Freiwilligenbasis dazu ein, uns zu begleiten. Auch in diesem Schuljahr setzte sich dieses schöne Vorhaben fort. Schon in der ersten Schulwoche fes- selte uns so etwa die retrofuturisti- sche Dystopie „Clic“ der renommier- ten Theatergruppe Trukitrek, die in Die Künstler mit Fausto und Mefisto Schülerinnen beim interessierten Betrachten der selbstgestalteten Requisiten einem multidisziplinären Werk Pup- pen- und Gestentheater sowie Anima- tionsfilm miteinander verschmolz, indem die Puppe auf der Bühne mit Schauspielern und Cartoons inter- agierte. Diese Kombination schaffte ein immersives Theatererlebnis, das Phantasie auf Realität treffen ließ und das Publikum begeisterte. Die in einer nicht allzu fern scheinen- den Zukunft angesiedelte Geschichte, in der alle Menschen in einer Gesell- schaft leben, die von einem einzigen Unternehmen – der übermächtigen Mefisto Corp. – beherrscht wird, ist eine moderne Fabel, die in erschrek- kenden Metaphern und konsequenten Bildern wesentliche Themen des modernen Seins anspricht, wie etwa Konsumismus, Transhumanismus,

Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 81 die Macht der Algorithmen oder schlicht, wenn auch nicht einfach zu beantworten, die Frage: „Was ist der Mensch?“ Die Puppe Fausto durchlebt in einer guten halben Stunde die Schrecken jener zukünftigen Welt, die in Einzelaspekten der unseren nicht unähnlich ist, was im Anschluss an die Vorführung in einer angeregten Diskussions- und Fragerunde der Schüler mit den Künstlern zur Spra- che gebracht wurde. Lu Pulici und Josep Piris hatten zwei Jahre an Vorbereitung in ihre gefei- erte und von der Kritik hochgelobte Darstellung gesteckt, was sich nicht nur beim abschließenden Betrachten der Bühne zeigte, als beide den inter- essierten Schülern die Puppe, wesentliche Requisiten und Bühnen- elemente zeigten. Ein wahrlich gelun- gener Beginn unserer Reihe, der uns mitunter schmerzlich daran erin- nerte, dass wir es uns mit der Beant- wortung der alltäglichen Fragen des Seins nicht zu einfach machen dürfen! Robert Stefan Im Gespräch mit den Puppenspielern Poesie im Deutschunterricht In des Dichters Werkstatt Anlässlich des großen Schneefalls über das Wochenende vom 01.12. bis 03.12.2023 verwandelte sich das Klassenzimmer der 7d in eine Dich- terwerkstatt und Redaktion, um die vielen verschiedenen Eindrücke, die das glitzernde Weiß mit sich brachte, auf Papier zu bringen. Das Resultat waren wunderschöne Gedichte und Schilderungen rund um das Thema „Landshut versinkt im Schnee“. Ergänzt wurden die Werke jeweils mit Bildern unserer Stadt, welche Landshut über und über mit der weißen Pracht bedeckt zeigten. Man konnte das Ergebnis dieser Arbeiten ab dem 07.12. an einer Pinnwand vor dem Sekretariat bestaunen. Maximiliane Keller, 7d

82 Blick in die Fachschaften Elena Baibl liest am besten Winterzeit ist Lesezeit und gleichzeitig Vorlesezeit: Am 12.12.2023 fand das Schulfinale des diesjährigen Vorlesewettbewerbs der 6. Klassen statt „Gutes Vorlesen ist eben, wenn sich keiner langweilt“, weiß Schauspieler und Vorleseidol Rufus Beck, und von Langeweile konnte keine Rede sein: Nachdem das Finale in der Aula vom Cello-Quartett der 6. Klassen sowie von Johannes Schwarz (6b) am Klavier mit großem Talent feierlich eröffnet worden war, nahmen die Klassensie- ger Emma-Marie Ernst (6a), Victoria- Grace Fißlinger (6b), Raphael Schacht- ner (6c), Elena Baibl (6d) und Theresa Sterz (6e) die Zuhörer aus allen 6. Klassen bei ihren Lesevorträgen mit in lustige und spannende Bücherwelten. Dabei mussten die Finalisten nicht nur die von ihnen selbst ausgewählten Texte vortragen, sondern auch unter Beweis stellen, dass sie einen fremden Text spontan flüssig vortragen und interpretieren können. Eine Herausfor- derung, die von den Vorlesenden prima gemeistert wurde. Das erste der „13½ Leben des Käpt’n Blaubär“ von Walter Moers wurde gefühlvoll inter- pretiert und vorgetragen, sodass die Jury aus den Deutschlehrkäften des Jahrgangs mit Schulleiterin Frau Weger eine sehr schwierige Entschei- dung treffen musste. Versüßt wurde die spannungsreiche Wartezeit durch großartige musikalische Darbietungen von Leen Prym und Maxi Pell am Kla- vier (beide 6a) sowie Valentina Saitta (6c) und Semina Curelusa (6a) an ihren Blockflöten. Am Ende setzte sich Elena Baibl aus der 6d denkbar knapp mit ihrer lebhaf- ten und stimmungsvollen Darbietung vor der zweitplatzierten Theresa Sterz durch und vertrat unsere Schule beim Stadtentscheid Landshut. Auch da hat sich bestimmt keiner gelangweilt! Daniel Heckl Manchmal muss man auch kleine Brötchen backen … Nachdem es im letzten Schuljahr gelungen war, wieder in allen Alters- stufen anzutreten, gab es in diesem Jahr einen unliebsamen Rückschlag. Mangels Interessenten hatte sich ein erneuter Kurs Jugend debattiert in der Sekundarstufe II. nicht bewerk- stelligen lassen. Ein Hoffnungsschim- mer ist die Einführung einer zweiten mündlichen Deutschschulaufgabe in der Oberstufe. Ähnlich wie in der neunten Jahrgangsstufe würden dann auch hier die Schulaufgabenvorberei- tung und das Training für den Wettbe- werb Hand in Hand gehen, wenig Unterricht für ein externes Ereignis ausfallen. Auch in der Sekundarstufe I. war Schmalhans Küchenmeister und so traten in der Woche vor Weih- nachten nur die Vertreter der neunten Klassen gegeneinander an. Aber trotz aller Widrigkeiten litten das Niveau und die Spannung darunter nicht. In den beiden Vorrunden standen die Fragen nach einem Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel und einer härteren Bestrafung für Mobbing in Schulen im Fokus. Anschließend hieß es für die Jury Schwerstarbeit leisten, denn die Teilnehmer lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Letztendlich schafften es Isabella Dul- linger, Moritz Köhl, Annabell Schroers und Carolin Soika ins Finale. Dort debattierten die Schüler über die Frage, ob Schönheitswettbewerbe und Model-Castingshows in Deutschland verboten werden sollen. Eines muss gesagt werden, mit platten Sprüchen und vorgefertigten Stammtischparo- len wäre man gegen diese Schüler nicht angekommen. Dies wiederum führte zu einer langen Debatte der Finaljury, wer denn in Ergolding die Farben Seligenthals vertreten solle. Am Ende lösten Carolin Soika und Moritz Köhl das Ticket zum Regionalfi- nale. Dort musste man sich aber der Konkurrenz geschlagen geben, denn alle Teilnehmer kamen trotz ihrer Bemühungen über die Vorrunde nicht hinaus. Manuel Kupzog

Deutsch Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 83 (Trivium) und Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie (Quadrivium). Bevor wir unsere Themen bekamen, waren wir mit unserer Klasse, zwei Parallelklassen und einigen Lehrern, darunter unsere Deutschlehrerin Frau Wittmann, in der Bücherei, um herauszufinden, wie wir am besten Informationen aus einem Buch her- auslesen können. Als Anna und ich uns nach der Themenauswahl in der Stadtbücherei trafen, war es jedoch nicht so einfach, die wichtigen Infor- mationen in der zu unserem Thema zur Verfügung stehenden Literatur zu finden. Zu unserem Glück hatte eine gute Freundin von uns ein Buch, das uns helfen konnte und viele interes- sante Fakten enthielt. Ich arbeitete die Informationen heraus und Anna strukturierte das Plakat. Auf die Idee eines solchen Plakates kamen wir, da wir etwas Neues ausprobieren woll- ten. Leni und Anna präsentieren ihr Plakat Leni Könner und Anna Le, 7e sogleich begannen wir zu basteln. Nach viel Mühe und etwas Geduld kam dann dieses schöne Brettspiel dabei heraus. Heidi Bartsch und Lilli Kratzeisen, 7d Schule im Mittelalter Als wir im Deutschunterricht das Thema Mittelalter durchnahmen, waren Anna und ich sofort vom Thema „Schule im Mittelalter“ begeistert. Vor allem interessierte uns, wer damals in die Schule gehen durfte und über welche Strafen die Lehr- meister verfügten. Die Schule im Früh- und Hochmittelalter war meist nur für adlige Jungen bestimmt. Im Spätmittelalter durften dann verein- zelt auch Mädchen eine Schule besu- chen, sie hatten aber Fächer wie z. B. Nähen und Kochen. Die Mädchen konnten die sogenannten Sieben Freien Künste nicht erlernen, das ging nur beim Eintritt in einen kirchli- chen Orden. Die Sieben Freien Künste sind Grammatik, Rhetorik, Dialektik Tschick – Das Spiel „Tschick! Nicht schon wieder eine Schullektüre“, dachten wir anfangs, als Frau Müller uns das Buch von Wolfgang Herrndorf vorstellte. Doch während wir den Roman lasen, bemerkten wir, dass er sehr span- nend ist und viele Abenteuer enthält. Als wir das Buch dann in der Klasse besprachen, erwähnte Frau Müller einmal beiläufig, dass es doch schön wäre, wenn es auch ein passendes Spiel zur Geschichte gäbe. Bei die- sen Worten kam uns die Idee, es doch einmal zu versuchen, und

84 Blick in die Fachschaften Ganz allein in der Stadtbücherei: Ein lehrreicher Besuch der 5. Klassen Welches Cover gehört wohl zu welchem Buchtitel? Unsere 5. Klassen hatten an mehre- ren Montagen im Oktober 2023 das Vergnügen, ganz exklusiv die Stadt- bücherei Landshut zu besuchen. Wenngleich die Türen für alle ande- ren Landshuter verschlossen blie- ben, erhielten die Kinder in verschie- denen Workshops spannende Ein- blicke in die Struktur und Geschichte der Bücherei und lernten spiele- risch, warum Cover zu ihrem Buch- inhalt passen oder eben nicht. Ein weiteres Highlight war die Schnitzeljagd durch die Regale der Bücherei, bei der die Schüler auf Entdeckungsreise nach Signaturen und Informationen gingen. Zudem erhielten sie eine Einführung ins digitale Recherchieren, was sie bestens auf zukünftige Referate und Hausaufgaben vorbereitet. Mit neuen Büchereiausweisen ausgestattet und bepackt mit zahlreichen ausgeliehe- nen Büchern, traten schließlich alle Klassen den Heimweg an. Unser Dank gilt Frau Fuchs, der Leiterin der Bücherei, und ihrem Team für ihre Zeit und das großartige Ange- bot! Daniel Heckl

Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 85 Anzeige Ezient. Umweltbewusst. Nachhaltig. Maschinenbauer Flottweg produziert Industrie- zentrifugen für die Fest-Flüssig-Trennung - Made in Germany. Bei uns entscheidest Du Dich für eine Perspektive mit Zukunft. Wir bieten Dir ein Umfeld, in dem Du Dich fachlich und menschlich weiterentwickeln kannst. Bringe Deine Ideen ein und überrasche uns. Für September 2025 bieten wir an: AUSBILDUNG INDUSTRIEMECHANIKER m / w / d MECHATRONIKER m / w / d INDUSTRIEKAUFFRAU m / w / d mit zusätzlichem Abschluss zur geprüften Berufs- spezialistin für fremdsprachige Kommunikation FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK m / w / d PRAKTIKUM MECHATRONIKER m / w / d INDUSTRIEMECHANIKER m / w / d (mögliche Starttermine ﬁndest Du auf unserer Website) INTERESSIERT? Dann bewirb Dich unter: https://www.ﬂottweg.com/de/karriere/jobs/ Deine Ansprechpartnerin: Frau Barbara Steinberger Tel. 08741 301-0 E-Mail: karriere@ﬂottweg.com Flottweg SE | Industriestraße 6 – 8 | 84137 Vilsbiburg

86 Blick in die Fachschaften L’amitié franco-allemande in Seligenthal Die 11c in Aktion Auch dieses Jahr wurde der Tag der deutsch-französischen Freund- schaft, der nun schon seit vielen Jahren jedes Jahr am 22. Januar zum Gedenken an den Elysée-Ver- trag gefeiert wird, wieder mit Freude und jeder Menge Crêpes bei uns begangen. Die Schüler der 11c bereiteten Teig vor, buken Crêpes auf gleichzeitig sechs Crêpe-Eisen und verwöhnten damit die ganze Schulfamilie während der verlängerten Pause in der Mensa. Der Andrang war so groß, dass, obwohl es ein reichhaltiges Angebot an anderen Köstlichkeiten gab, bis zum Ende der Pause gebacken Andere französische Leckereien Crêpes für alle in der Pause werden musste, damit auch wirklich jeder und jede eine französische Spezialität probieren konnte. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr! Marilena Schweiger Die letzten und geduldigsten Crêpefans

Fremdsprachen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 87 Auf einen Kartler mit Jupiter… – „Latin Lover“ Björn Puscha auf der Seligenthaler Bühne Alle Siebt- und Zehntklässler erleb- ten am Donnerstag, den 22.02.2024, eine sehr spezielle Doppelstunde: Als besonderes „Zuckerl“ kurz vor dem Zwischenzeugnis machte der Kabarettist und Bühnenlateiner Björn Puscha – bekannt durch seine Auftritte im Vereinsheim Schwabing – Station in Landshut, um Episoden aus seinem – gelinde gesagt – holp- rigen Lateinwerdegang oder bei einem phantastischen Streifzug durch das antike Rom Humorvolles und Lustiges entweder auf Latein oder Bayerisch zum Besten zu geben: Von Jupiters Blitz getroffen wacht der Künstler in einer illustren Schaf- kopfrunde wieder auf; kein geringe- rer als Göttervater Zeus sitzt mit am Spieltisch und muss ihm nach seiner Niederlage den Wunsch erfüllen, einen Zeitsprung ins Rom des Jahres 44 v. Chr. bzw. in die heiße Phase kurz vor der Ermordung Cäsars zu machen. Allerdings vergisst der Zeit- reisende wegen seiner ebenso span- nenden wie kurzweiligen Erlebnisse und Erfahrungen in Rom seinen ursprünglichen Hintergedanken: Gerade als er seinen Sänftenträgern auf dem Forum ein üppiges Trink- geld gibt, fällt es ihm wieder ein, dass er eigentlich Cäsar das Leben retten und dadurch die Weltge- schichte umschreiben wollte! Doch es ist schon zu spät – ange- kommen beim Pompeiustheater lau- fen die Menschen bereits aufge- bracht heraus, der Diktator liegt blutverschmiert und von zahlreichen Messerstichen übersät im Inneren; verantwortlich dafür sind übrigens unter anderen ein gewisser „Brutus“ (auf Bayerisch „Depp“) und ein soge- nannter „Gschwoischädl“ alias Cicero, dessen Beiname „Kicher- erbse“ bedeutet und wohl eindeutige Schlüsse auf die Form seines Kopfes zulässt… Anzeige Trotz des dramatischen Endes waren sich alle Zuhörer am Ende der Vor- stellung einig: Latein macht (noch mehr) Spaß, wenn man es mit einer Extraportion Humor serviert bekommt! Matthias Littich A P OFFICE SYSTEMS OHG www.a-p-office.de Multifunktionssysteme Service Büromöbel Bürostühle Raumplanung IT/Softwarelösungen Karlstr. 31 84034 Landshut 0871 / 975046-0

88 Blick in die Fachschaften Walisische Legenden neu erzählt Ein besonderes Englischprojekt der Klasse 7d mit Frau Vetter Croeso i Gymru! Welcome to Wales, the land of legends! Liebe Leser, sicherlich habt ihr schon einmal von König Artus, dem Zauberer Merlin und ihren Abenteuern gehört. Doch wusstet ihr auch, dass die Ursprünge der Artus-Sage in dem kleinen keltischen Land Wales lie- gen? Auch wir, die Klasse 7d, waren überrascht und wollten mehr über diese sowie andere walisische Legenden erfahren. Da war es von Vorteil, dass unsere Englischlehrerin Frau Vetter ein großer Wales-Fan ist. Bei so viel Leidenschaft ist es kein Wunder, dass mittlerweile auch unsere ganze Klasse dieses Land sehr liebt. Wir starteten also in ein arbeitsin- tensives Lektüreprojekt, nach des- sen Abschluss wir ein kleines Büch- lein mit sechs verschiedenen walisi- schen Legenden in unseren Händen halten durften. Zunächst stellten wir in Gruppen mithilfe der Placemat- Methode Überlegungen an, wovon die uns jeweils zugeteilte Legende

Fremdsprachen Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 89 handeln könnte. In den folgenden Stunden eigneten wir uns anhand verschiedener Materialien wie Audiotexten, Comics und originalen (Kinder-)Büchern aus Großbritan- nien ein breites Wissen über die Legenden an, um sie anschließend aus einer neuen Perspektive nacher- zählen zu können. Auch unsere künstlerische Seite kam bei dem Projekt nicht zu kurz, denn wichtige Aspekte der Legende stellten wir in Bildern dar. Zu guter Letzt führten wir sogar Interviews mit den Haupt- charakteren durch, die spannende Zusatzinfos lieferten. Der finale Schritt war dann die Gestaltung eines Plakats, mit dessen Hilfe wir uns im Rahmen eines Gallery Walks die Legenden und die Inhalte, die wir dazu erarbeitet hatten, gegenseitig vorstellten. Frau Vetter sammelte unsere Ergebnisse in einem Foto- buch, das sie uns wenige Tage nach Ende des Projektes als Überra- schung präsentierte. Es war wirklich toll, unsere Arbeit in dieser Form betrachten zu können! Ihr seid neugierig geworden? Kein Problem! Der abgedruckte QR-Code leitet euch auf die Website, auf der eine digitalisierte Version unseres kleinen Büchleins inklusive der Interviews auf alle interessierten Leser bzw. Hörer wartet. Dabei wer- det ihr erkennen, wie viel Zeit und Liebe wir in dieses Büchlein gesteckt haben. Uns als Klasse hat die Arbeit an diesem Projekt sehr viel Spaß gemacht. Besonders her- auszuheben ist das tolle Gemein- schaftsgefühl, das in dessen Verlauf mehr und mehr zu spüren war. Wirk- lich alle trugen zum Erfolg bei! Ein großes Dankeschön geht an den Förderverein des Gymnasiums Seli- genthal für die finanzielle Unterstüt- zung beim Erwerb des Fotobuchs, an Herrn Amrein für das Bereinigen und Schneiden der Interviews sowie an Herrn Heckl für die Digitalisie- rung des Büchleins. Wir wünschen viel Freude beim Lesen und Hören unseres selbstge- stalteten Büchleins, mit dem ihr in die sagenumwobene Welt walisi- scher Legenden eintauchen werdet. Eure Klasse 7d mit Frau Vetter

90 Blick in die Fachschaften Leonardo Link erobert den Superpreis beim Landeswettbewerb „Experimente antworten“ Der Wettbewerb „Experimente ant- worten“ ist ein wertvoller Beitrag, um die jungen Forschertalente im Freistaat zu fordern und zu fördern. Ein Beispiel dafür ist Leonardo Link, der zu den 57 Preisträgern aus ganz Bayern gehört, die im ver- gangenen Schuljahr an allen drei Runden des Wettbewerbs mit besonderer Kreativität sowie For- schergeist und herausragendem Erfolg teilgenommen haben. Über 3500 Schüler bearbeiteten im vergangenen Schuljahr die Aufgaben des Landeswettbewerbs „Experi- mente antworten“, darunter die letzt- jährige Klasse 5c unseres Gymnasi- ums. Drei Runden mit Themen aus Chemie und Physik sind zu bestehen, bei denen die jungen Forscher Experi- mente durchführen und protokollieren durften. Leonardo Link bewies dabei beson- dere Ausdauer und bekam drei Mal das beste Prädikat sowie kleine Preise verliehen. Deshalb wurde er in das Deutsche Museum eingeladen „Experimente antworten“ stellen kann. Die Schulfamilie ist sehr stolz auf die- ses tolle Ergebnis und gratuliert zu dem großartigen Erfolg! Judith Ruhland und durfte am 6. Oktober mit seiner Familie nach München fahren. Dort hielt im Auditorium Herr Ministe- rialdirektor Stefan Graf, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, im Rahmen einer Feierstunde die Laudatio und lobte den Forschergeist aller Teilneh- mer. Anschließend nahm er die Ver- leihung des Superpreises inklusive Geschenken vor. Leonardo Link bekam neben einer Urkunde dabei ein komplettes Laborset aus Glas über- reicht, sodass sich der jungen For- scher nun professionell ausgestattet als Sechstklässler auch in diesem Schuljahr mit viel Freude und Enga- gement den neuen Aufgaben von

Naturwissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 91 Zukunftswerker – Innotruck Am Montag, den 15.01.2023 durfte die Klasse 9c den Innotruck im Jugendkulturzentrum der Alten Kaserne besuchen. Der Innotruck ist ein durch wissen- schaftliches Personal begleitetes Mitmachtechnikmuseum mit dem Den Workshop leitete Frau Dr. Leonie Weber, die molekulargenetisch mit Pflanzen und Pilzen arbeitet. Zunächst erklärte sie den Schülern, wie dieser überbreite LKW auf eine Fahrspurbreite zusammengeklappt werden kann. nehme man Gene aus den Rezep- toren von Algen und setze sie in das Ohr ein. Im Tierversuch habe das schon funktioniert. Des Weiteren wurde eine Feuerwehr- jacke mit LED-Lichtern gezeigt, die den CO2 Gehalt der Umgebung mes- sen kann. Das unter der Jacke getra- Die Klasse 9c vor dem Innotruck Ziel, alle Talente „MINTzunehmen“, gefördert durch das Bundesministe- rium für Bildung und Forschung. Begleitet von ihrer Klassenlehrerin Frau Andrea Gruber und Frau Grone- wald-Haake fuhren alle mit dem Stadtbus zur Veranstaltung. Besonders interessierte die Klasse ein Ohrimplantat, das ohne elektri- sche Impulse mit Lichtsignalen funk- tioniert. Frau Dr. Weber erklärte, dass man die Zellen des Hörnervs erst dazu befähigen müsse, etwas mit Licht anfangen zu können. Dazu Frau Dr. Weber beim Vortrag Modell eines Ohrimplantats Greifen mit einer 3D-Zange gene smart-fabric-T-Shirt kann Atmung, Körpertemperatur sowie den Puls überwachen. Auch eine Knieprothese mit hydrau- lischem Stoßdämpfer, mit 3D-Dru- ckern hergestellte Greifarme von Robotern und der „fin ray effect“, eine Bionik-Innovation, mit der ein Greifer sich fischflossenartig dem zu greifen- den Objekt anpassen und deshalb multifunktional eingesetzt werden kann, wurden der Klasse erklärt. Zum Schluss durften die Schüler je nach Interesse selbstständig alle Exponate begutachten und Fragen dazu stellen. So wurde der Ausflug zu einem berei- chernden Erlebnis für alle Beteilig- ten. Andrea Gruber

92 Blick in die Fachschaften Das Wackeldackelprojekt In der 5. Jahrgangsstufe wurde das Projekt „Wackeldackel“ für 32 Schü- ler in Kooperation mit der Hoch- schule Landshut angeboten. Frau Prof. Dr. Barbara Höling, die an der Hochschule Mathematik und Phy- sik lehrt, brachte ihnen zuerst die Bedeutung von Federn für den Maschinenbau näher. Danach erforschten die Schüler in geschlech- tergetrennten Gruppen spielerisch die Physik der mechanischen Federn, indem sie selbstständig Messungen zur Dehnung von Federn und zur Schwingungsdauer von an Federn aufgehängten Gewichten durchführ- ten. Die erlernten Kenntnisse konn- ten anschließend praktisch umge- setzt werden. Die interessierten Mäd- chen und Jungen durften mit Federn, Styroporkugeln und anderem Deko- rationsmaterial ihren eigenen „Wak- keldackel“ oder ihr eigenes „Wackel- püppchen“ herstellen. Als Höhepunkt … und ihre sehenswerten Ergebnisse Die stolzen Bastler der Physik … des Projekts fand ein Ausflug zur Hochschule Landshut statt, bei dem die Labore Fahrzeugtechnik und 3D- Druck besichtigt wurden. Mit soge- nannten 3D-Doodlern, einer Art 3D- Druck-Stift, konnten die Schüler ver- schiedene Figuren „zeichnen“ und ihre tollen Kunstwerke als Andenken an den gelungen Nachmittag mit nach Hause nehmen. Verena Ernst

Naturwissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 93 Schüler bei Mathematik-Olympiade erfolgreich Maxine Soika erreicht 3. Preis im Regionalentscheid Preisträgerinnen der Mathe-Opympiade in Seligenthal mit Frau Weger und Herrn Haucke An der Mathematik-Olympiade Bayern nahmen kürzlich sieben Schüler der fünften und sechsten Klasse teil. Nach den guten Leistungen der Hausaufgabenrunde konnten alle Kinder auch die mehrstündige Klau- sur an einem Nachmittag in der Schule bestreiten. Die gezeigten Leistungen wurden bei den sechs Olympioniken Laura Born- schlegl, Bastian Breiteneicher, Elina Rahimov, Clara Rebmann, Anna Witt- mann und Sophie Soika mit einer Anerkennungsurkunde gewürdigt, wobei Sophie nur knapp die nächst höhere Stufe verpasste. Ihrer Schwe- ster Maxine Soika gelang dies ein- drucksvoll – sie erreichte neben einem dritten Preis auch eine Einla- dung in den Regionalentscheid nach Passau. Auch hier beeindruckte Maxine durch gute Leistungen und erhielt ebenfalls einen dritten Preis auf dieser Ebene. Michael Haucke

94 Blick in die Fachschaften Känguruwettbewerb Am 18. April 2024 fand wieder der Känguru-Wettbewerb statt und viele Schüler hatten Lust, sich nach dem Unterricht mit mathemati- schen Knobelaufgaben zu befassen. Jede Klassenstufe bekam altersge- rechte Multiple-Choice-Aufgaben, die in 75 Minuten zu bearbeiten waren. Der Schwierigkeitsgrad ging von „gut machbar“ bis „äußerst knifflig“. Es ging hier nicht nur darum ein „Kreuz“ an der der richti- gen Stelle zu setzen, denn eine fal- sche Antwort führte zu Punktabzug. Jeder Teilnehmer erhielt nach der Auswertung eine Urkunde mit der erreichten Punktzahl, eine Bro- schüre mit den verschiedenen Auf- gaben und Lösungen und natürlich ein Knobelspiel. Von den insgesamt 52 Teilnehmern haben heuer sogar fünf Schüler mit einem landesweiten Preis erfolg- reich abgeschnitten: 1. Preis: Ngo Daniel (5b) und Mausz Fabian (6b) 2. Preis: Steer Maximilian (6b) 3. Preis: Dibbern Lucia und Soika Maxine (6e) Wir gratulieren ganz herzlich allen Schülern und wünschen ihnen wei- terhin viel Freude beim Knobeln! Verena Ernst Einige Teilnehmer des Wettbewerbs mit Frau Weger und Frau Ernst

Naturwissenschaften Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 95 Naturwissenschaftliches Arbeiten Dieses Jahr durften sich die 5. Klas- sen wie immer an einem anschauli- chen und mitunter sogar spannen- den Unterricht erfreuen. Die Schü- ler beschäftigten sich im naturwissenschaftlichen Arbeiten mit den Fragen: n Wie pipettiere ich richtig? (mit Lebensmittelfarben) n Warum heißt Blaukraut auch Rotkohl? (Indikatoren) n Wie stelle ich den besten Schleim her? (Experimentieren) n Kann ich einen Luftballon ohne Pusten aufblasen? (chemische Reaktion zwischen Backpulver und Citronensäure) n Selbstverständlich gab es noch viele mehr … Hanna Eierkaufer

96 Blick in die Fachschaften Gewässerexkursionen Für etwas Abwechslung im Unter- richtsalltag sorgen die Gewässerex- kursionen in der 6. Jahrgangsstufe. Zudem ist es einfach schön, bei Sonnenschein die Füße in kühles Wasser zu stecken. Wenn man dabei auch noch etwas lernt, ist es dop- pelt so gut! Schon im Schuljahr 2022/23 durften die damalige 6a, 6b und 6c in die Isarauen gehen und einen kleinen Tümpel untersuchen. Mit viel Freude wurde damals mit Keschern nach Larven, Kaulquappen und anderen Wasserlebewesen gesucht. Auch in diesem Schuljahr erhalten die Schüler der 6c und 6d die Mög- lichkeit, ein Gewässer zu untersu- chen. Sie dürfen den Klosterbach auf dem Schulgelände unter die Lupe nehmen. Wir danken der Klosterlei- tung herzlich für diese Chance! Zudem wird die Exkursion finanziell von der Bund Naturschutz-Orts- gruppe Aichbachtal übernommen. Hanna Eierkaufer Am Tümpel in den Isarauen Das Untersuchungsgerät …

98 Blick in die Fachschaften Küken in der Schule Auch dieses Jahr konnte die Schule wieder die Entwicklung im Ei und den Kampf beim Schlupf live miter- leben. Durch die Brutkästen im Schaukasten der Biologie war das Geschehen jederzeit zugänglich. Die schönsten und spannendsten Momente für die Schüler sind natür- lich das Schieren (Durchleuchten der Eier) und der Schlupf. Es ist jedes Mal wieder verblüffend, wie schnell sich ein Leben entwickeln kann. Mittlerweile sind die Küken zu gro- ßen Hühnern geworden und in ihr neues Zuhause, einen kleinen Bau- ernhof in der Landshuter Umge- bung, umgezogen. Hanna Eierkaufer Die Brutkästen vor und nach dem Schlüpfen

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100 Blick in die Fachschaften Da war mehr drin … Am Mittwoch, den 17.4.24, durften die Jungen der Jahrgänge 2012 bis 2014 die Stadtmeisterschaft im Fuß- ball auf dem Gelände des ETSV 09 spielen. Insgesamt traten sechs Mannschaf- ten an: Mittelschule St. Wolfgang, Mittelschule St. Nikola, Staatliche Realschule, Hans-Carossa-Gymna- sium, Hans-Leinberger-Gymnasium und das Gymnasium Seligenthal. Die Vorrunde wurde zunächst in zwei Gruppen gespielt. Unsere Gegner waren die Mittelschule St. Nikola und das Hans-Carossa-Gymnasium. Da die Mittelschule St. Nikola auch ältere Spieler in ihren Reihen hatte, wurde diese bereits vor Turnierbe- ginn disqualifiziert. Somit entschied das Spiel gegen das HCG um den Finaleinzug. Einmal hinten nicht auf- gepasst, vorne die zahlreichen Chan- cen nicht genutzt und schon steht ein 0:1 auf der Anzeigetafel. Somit blieb uns nur das Spiel um Platz 3. Hier konnten wir das HLG klar mit 6:2 besiegen. Auch in diesem Spiel zeigte sich unsere Unkonzentriertheit gegen den Ball. Sirko Müller Ein hartes Stück Arbeit „Ein tolles Spiel auf Augenhöhe“ – so war die Meinung aller Beteilig- ten bei der diesjährigen Stadt - meisterschaft der Mädchen II (Jahrgänge 2008-2010). Hierzu trafen sich am 7.11.23 die Spielerinnen vom Gymnasium Seligenthal und die des HLG auf dem Sportgelände des ETSV 09 Landshut. Über 2x35 Minuten wurden hier die Siegerinnen ermittelt. In einer sehr ausgeglichenen Halb- zeit konnten wir in der 13. Minute den Führungstreffer erzielen. Zu Beginn der 2. Halbzeit konnte das HLG nicht unverdient ausgleichen. In den folgenden Minuten stand das Spiel auf Messers Schneide. Doch kurze Zeit später konnten wir wieder in Führung gehen und diese kontinu- ierlich auf 4:1 ausbauen. Mannschaft Mädchen II Schließlich täuscht der deutliche Erfolg ein wenig, da beide Mann- schaften spielerisch und kämpfe- risch auf Augenhöhe waren. Am Ende zahlte sich sicherlich unsere Wettkampferfahrung aus. Sirko Müller

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Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 101 Jungen II und III: Erfolgreich auf Stadtebene – Unglücklich beim Regionalentscheid Am Ende erreichten wir einen respektablen 2. Platz. Die Jungen III (Jahrgänge 2010-2012) mussten zum Regionalentscheid nach Neufahrn in Niederbayern fah- ren. Gegner waren hier: die Real- schule Neufahrn und das Gabelsber- ger-Gymnasium Mainburg. 1:1 gegen Neufahrn und 5:0 gegen Mainburg bedeuteten am Ende Platz 2, da Neu- fahrn 6:0 gegen Mainburg gewinnen konnte. Am Ende war die Enttäu- schung groß, da wir es wieder einmal nicht geschafft haben, unsere Quali- tät über die gesamte Spielzeit auf den Platz zu bekommen. Viele Unkonzentriertheiten und ständige Unmutsäußerungen während des Spiels tragen nun einmal nicht zu einem erfolgreichen Turnierverlauf bei. Schade! Sirko Müller Mannschaft Jungen II Beide Mannschaften konnten heuer den Stadtentscheid gewinnen und sich für den Regionalentscheid quali- fizieren. In den Finalspielen stand uns jeweils das Hans-Carossa-Gym- nasium gegenüber. Es waren sehr intensive Spiele, in denen das Spiel- glück auf unserer Seite war. Konnten die Jungen III mit dem Schlusspfiff noch den Siegtreffer erzielen, so musste bei den Jungen II die Ent- scheidung im Elfmeterschießen fal- len. Die Jungen II (Jahrgänge 2008-2010) konnten den Regionalentscheid zu Hause in Landshut ausspielen. Geg- ner waren hier: das Maximilian-von- Montgelas-Gymnasium Vilsbiburg und die Realschule aus Abensberg. Gegen das MMG wussten wir vor allem in der zweiten Halbzeit zu überzeugen, jedoch verhinderte zweimal das Aluminium einen Treffer für uns. So blieb es am Ende beim 0:0. Gegen den späteren Turniersie- ger aus Abensberg mussten wir uns letztendlich unglücklich mit 1:2 geschlagen geben. Auch hier wäre mehr möglich gewesen. Mannschaft Jungen III

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102 Blick in die Fachschaften WINTERSPORTWOCHEN DER 7. KLASSEN vom 08. bis 13.01. bzw. 29.01. bis 03.02.2024 Oh, wie war das schön…! Schon einige Wochen vor der Abreise war die Vorfreude bei allen Beteiligten deutlich zu spüren gewesen: Endlich ging es für die Seligenthaler Siebtklässler wieder in ein Skilager! So begaben sich jeweils am Montag- morgen insgesamt 108 junge Skifah- rer und Langläufer begleitet von elf Lehrkräften auf eine neuerdings etwas längere Reise nach Südtirol. Im ehemaligen Toblacher Luxushotel, welches inzwischen zu einer schönen Jugendherberge umfunktioniert wurde, bezog man Quartier vor der Kulisse herrlicher Dolomitengipfel. Die wunderbare Bergwelt, das Kaiser- wetter und die hervorragenden Bedingungen ließen für die jungen Wintersportler ebenfalls keine Wün- sche offen, sodass – trotz der zumin- dest am Morgen sehr kühlen Tempe- raturen – alle mit großer Motivation ans Werk gingen und versuchten, ihre Fähigkeiten auf den Langlauf- oder Alpinskiern zu verbessern. Besonders

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Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 103 bei den vielen alpinen Anfängern stellten sich sehr schnell die ersten Erfolge ein. Mit gleichem Interesse nahmen die Jungen und Mädchen auch an der gemeinsamen und vielfältigen Abend- gestaltung teil: Hier marschierte man im Rahmen einer Nachtwanderung ganz wesentlich bei, dass es in beiden sehr angenehmen Gruppen so gut wie keine Zwischenfälle gab und alle Akti- ven – mit einer einzigen Ausnahme – von größeren Blessuren verschont zum Toblacher See, hörte Vorträge zum Thema „Lawinen“ sowie „Erste Hilfe“, vertrieb sich die Zeit mit Spie- len oder schwang das Tanzbein beim „Bunten Abend“. Zur guten Stimmung trug überdies blieben; stattdessen durften sie einige unvergessliche Momente erleben und neue Freundschaften knüpfen. Rundum glücklich bestieg man wie- der die Busse zur Fahrt in die Heimat, wo so manches Schlafdefizit aus den „durchratschten“ Nächten erst ein- mal wieder ausgeglichen werden musste. Matthias Littich

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104 Blick in die Fachschaften Nachlese Endlich wieder Schoolympics! Nach drei Jahren Pause war allen Teilnehmern die Freude anzu - merken, dass endlich wieder die Landshuter Schulsportwettbewerbe „Schoolympics“ stattfinden konnten! Badminton Die Halle des VfL Achdorf war voller motivierter Badmintonbegeisterter, die mit ganzem Einsatz und sichtba- rer sowie hörbarer Freude ihre Spiele absolvierten. Aber auch der Spaß bei den Wartenden war groß und die … in Aktion … gerade Aktiven wurden lautstark angefeuert. Unser Gymnasium trat in den Jahrgangsstufen 7/8 mit zwei Team 2 erreichte Rang 4 Mädchen- und einem Jungenteam an und die Schüler zeigten, was auch ohne Wahlfach möglich ist – Platz 2 für die Mädels! Es wurde um jeden Ballwechsel gekämpft, ging immer fair zu und der Stolz über jeden Sieg war groß. Turnwettbewerb Beim Turnwettbewerb in der Turn- halle des HLG war die Teilnehmer- zahl etwas geringer und wir waren nur mit einer Mädchenmannschaft der Klassenstufen 5/6 am Start. Hochkonzentriert und mit Ehrgeiz ging es an die drei Geräte Boden, Reck und Sprung. Am Ende konnten alle mit ihren Leistungen absolut zufrieden sein und wollen im kom- menden Jahr wieder antreten. Große Freude über Platz 2 Viel Spaß hatte das Team der Jungs Bärbel Grieser Das neu formierte Turnteam Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe der Schoolympics in der vor- letzten Schulwoche 2024!

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Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 105 Schwimmen 2023 Schüler zwischen zehn und neunzehn Jahren aller Landshuter Schulen strebten beim alljährlichen Schwimmwettbewerb im Rahmen der Schoolympics im Landshuter Stadt- bad nach Bestleistungen. Am Mittwoch, den 18. Juli 2023 war es soweit: Die Sonne lachte vom Himmel und die Seligenthaler Mädchen freu- ten sich auf ihre Wettkämpfe nach der langen Corona-Pause. Für unsere Schule gingen vier Mannschaften aller Altersstufen ins Rennen. Die Teilnehmerinnen und ihre Plat- zierungen: 1. Platz (WK IV/1): Kilbert Maria, Maul Magdalena, Mos- mann Josie, Peisl Julia, Soika Maxine, Soika Sophie, Stumpfegger Lucia und Vladimirova Alexandra. 3. Platz (WK IV/1): Hutzler Emma, Moosner Franzi, Pejovska Lina, Rößler Thani, Schütz Amelie, de Vivanco Anna Sophia und Zieglmaier Lea. 4. Platz (WK IV/1): Hoffmann Christina, Kohlschmidt Paula, Mühlfait Sophia, Obergehrer Sophie, Schulze Celina, Weber Melina und Wilhelm Mia 2. Platz (WKII): Alfery Lea, Dullinger Isabella, Ernst Leonie, van Leyen Anabell, Märkl Teresa, Soika Carolin und Triller Johanna. Herzlichen Glückwunsch! Pamela Fräßdorf

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106 Blick in die Fachschaften „Jugend trainiert für Olympia“ – Mal schauen, was geht! voller Neugierde starteten wir in den Wettkampf und trotzten auch den doch längeren Wartephasen aufgrund der großen Teilnehmerzahl. Es ent- stand ein toller Teamgeist und schnell war der Ehrgeiz der Schüle- rinnen geweckt. Am Ende eines lan- gang 2008 und jünger). Statt eines Stadtfinales ging es sofort ins Bezirksfinale, das in Landshut am Hans-Carossa-Gymnasium ausgetra- gen, von Frau Grieser organisiert und mit Hilfe von Alfons Bachhuber vom PostSV Landshut durchgeführt Zu Beginn des Schuljahres hatte sich die Fachschaft Sport vorgenommen, in diesem Jahr wieder mehr Mann- schaften bei „Jugend trainiert für Olympia“ ins Rennen zu schicken – auch wenn diese Sportarten nicht als Wahlfächer angeboten werden können und die Übemöglichkeiten somit sehr begrenzt sind. Voller Vorfreude trafen sich so begei- sterte Turnerinnen aus der 5. und 6. Klasse, um zum ersten Mal seit lan- ger Zeit Seligenthal mit einer Mann- schaft zu vertreten. Im Wettkampf U14 waren nicht nur zwei Gerätebah- nen aus je drei vorgegebenen Übun- gen an verschiedenen Geräten zu tur- nen, sondern auch Standweitsprung, Stangenklettern und Staffellauf stan- den auf dem Programm. Zu fünft fuh- ren die Mädels schließlich in Beglei- tung von Frau Grieser mit dem Sam- melbus nach Geiselhöring zum Bezirksfinale, um sich der Herausfor- derung zu stellen. Hoch motiviert und Alle Landshuter Badminton Teams – in dunkelblau und weinrot die Teams und Betreuerinnen aus Seligenthal gen Tages in der Halle können wir zufrieden sagen, dass wir alle unsere Ziele erreicht haben: Spaß haben, den Wettkampf kennen lernen und – nicht Letzte werden! Auch für den Wettkampf im Badmin- ton konnten schnell Interessenten gefunden werden und so formierten sich je ein Mädchen- und ein Jungen- team für die Altersklasse III/s (Jahr- wurde. Im Verlauf des Turniers wurde schnell klar, dass wir gegen die ande- ren Teams, die entweder regelmäßig im Wahlfach üben oder sogar schon seit Jahren im Verein spielen, keine großen Chancen haben werden. Aber das hinderte keinen der Seligenthaler Teilnehmenden daran, jedes Spiel voll motiviert und bis zum Schluss um jeden Punkt kämpfend zu bestrei- ten. Frau Grieser und die betreuende Glückliche Turnerinnen am Ende eines langen Wettkampftages

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Sport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 107 Schülerin Marie freuten sich mit den Mädels und Jungs über jedes gute Resultat und vor allem gewonnene Sätze! Am Ende des Wettkampfs standen beide Teams auf Platz 4 und waren sich sicher: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei! Am Mittwoch, den 15.05.2024 nahm unsere Seligenthaler Tennismann- schaft bei bestem Tenniswetter an der Regionalausscheidung Nieder- bayern auf der Anlage des FC Ergol- ding teil. Dabei belegte das Team, bestehend aus Bastian Wejnar, Maxi- milian Pretzl, Laurenz Wimmer, Tom Dofczek, Jonas Habenberger und Daniel Lusetsky, einen guten zweiten Platz gegen die Kontrahenten des Mit dem Aufschlag geht’s los … Das Seligenthaler Tennisteam Gymnasiums Ergolding und des Hans-Carossa-Gymnasiums. Die Ent- scheidung fiel dabei erst nach den bereits absolvierten Einzeln in der Doppelkonkurrenz, die leider verloren wurde. Den Sieg und ein Weiterkom- men im Wettbewerb konnte somit das HCG feiern. Gewinner waren aber letztlich alle beteiligten Spieler, Betreuer und auch die Zuschauer, die eine Vielzahl begeisternder Ball- wechsel bewundern konnten. Bärbel Grieser ... mit Schwung zum Punktgewinn

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108 Blick in die Fachschaften Vorhang auf und Kamera ab! Die Theaterklasse 5.1 zeigt das Abenteuer im „Vier-Farben-Land“ Schon bei den Anmeldezahlen für die Theaterklassen in diesem Schuljahr war klar: Es herrscht große Begeis - terung in den 5. Klassen für die eine feste Theaterstunde, die im Vormit- tagsstundenplan ihren festen Platz hat. Die Theaterklasse 5.1 unter der Leitung von Herrn Heckl hat mit gro- ßer Freude und ansteckender Energie das Stück „Das Vier-Farben-Land“ von Gina Ruck-Pauquèt einstudiert. Roboto ist zufrieden, wenn sich die Kinder streiten! Die fantasievolle Produktion, die am 22. und 24. Juli im Rahmen des Schulfestes aufgeführt wird, beweist, wie viel die 20 Mädchen der 5b und 5c über die Ausdrucksmöglichkeiten von Körper, Stimme und Ensemble gelernt haben. Die Handlung des adaptierten Kin- derbuchklassikers spielt in einem Land, das von der bösen Roboto und ihren grausigen Gehilfen in vier far- bige Viertel aufgeteilt ist, ein blaues, ein grünes, ein rotes und ein gelbes. Ein grünes Mädchen namens Erbs verwischt die Grenzen zwischen den Vierteln und zeigt, dass buntes Mit- einander viel schöner ist. Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen von den Themen Ungerechtigkeit Die Theaterklasse 5.1: Mit Energie im Viertelland! und dem Überwinden von Grenzen aufgrund äußerlicher Unterschiede. Die Aufführung begeistert auch mit ihrer humorvollen Art und der mit- reißenden Musik. „Wir haben dieses Jahr im Theaterun- terricht das Stück ‚Das Vier-Farben- Land‘ auf die Bühne gebracht. Es war echt cool, wie wir mit unseren Kör- pern und Stimmen die verschiedenen Farben und Charaktere dargestellt haben. Besonders schön fand ich, dass wir gezeigt haben, dass es nicht darauf ankommt, wie jemand aus- sieht, sondern dass wir alle zusam- menpassen. Etwas Anderes darf man sich von keinem vorschreiben lassen."

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Dramatisches Gestalten Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 109 Premiere am Gymnasium: Die Thea- tergruppe III.1 verfilmt ein Buch Was zunächst als Theaterarbeit begann, wurde zu einem ganz besonderen Projekt, das es zuvor am Gymnasium noch nicht gab: Die Theatergruppe III.1 der 6. und 7. Jahrgangsstufe von Herrn Heckl hat das bekannte Jugendbuch „Die Vor- stadtkrokodile“ von Max von der Grün verfilmt, eine Geschichte über Zusammenhalt und die Freundschaft innerhalb einer Kinderbande, wäh- rend sie gesellschaftliche Heraus- Unsere Dreharbeiten am Minigolfplatz forderungen und Vorurteile überwin- det. Jetzt mussten auch Drehorte gesucht und das gesamte Filmhand- werk erlernt werden. Mit Neugierde und großer Kreativität wechselten die Schülerinnen und der eine Schü- ler aus ihren Rollen in die Aufgaben von Set-Designern, Regisseuren, Kameraleuten, Ausstattern und Cut- tern. Besonders aufregend waren die vielseitigen Drehorte, die von „Halbnah“ statt ganze Bühne. Filmeinstellungen zu „Vorstadtkrokodile“ versteckten Ecken des Schulgelän- des, über den Besuch der Wirt- schaftsschule bis hin zu einem Origi- nalschauplatz, dem Minigolfplatz in Landshut, reichten. Ganz besonders danken wir dem Minigolf-Verein Landshut für seine großartige und großzügige Unterstützung. Wir wur- den noch vor der Öffnungszeit auf das Gelände gelassen, wunderbar betreut und konnten dort drehen wie die Profis und das ganz ohne Kosten für Schläger und Bälle. Herzlichen Dank! „Wir haben nicht nur vor der Kamera gestanden, sondern auch dahinter alles organisiert. Besonders witzig war unser Dreh am Minigolfplatz – eigentlich sollte der Bus uns hinfah- ren, aber der kam einfach nicht! Also sind wir einfach losmarschiert, bei brütender Hitze. Am Ende hat doch alles geklappt und wir planen schon eine coole Filmpremiere für das nächste Schuljahr!“ Wir freuen uns auf viele Besucher unseres Films! Am Originalschauplatz tauchen wir so richtig in die Rolle ein

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110 Blick in die Fachschaften Szenenbild aus dem Massaker der Liebe: Julia und ihre Amme im Streit Die Theatergruppe II inszeniert „Romeo und Julia – Ein Massaker der Liebe" In der Mittelstufe steht die Umsetzung komplexer Inszenierungen im Mittel- punkt. Die Theatergruppe II der 8. und 9. Klasse von Herrn Heckl hat die anarchische Bearbeitung von „Romeo und Julia – Ein Massaker der Liebe“ gewählt, bei der sogar noch mehr Figuren aufgrund der grausamen Ver- wicklungen und Intrigen im Namen der Liebe sterben als im berühmten Original von William Shakespeare. Am Ende des Schuljahres entschied sich die Gruppe, das Stück als Studiofilm im Stil von „Dogville“ von Lars von Trier zu inszenieren und als Film für das kommende Schuljahr zu spei- chern. Die Live-Aufführung vor Publi- kum ist nämlich für den Herbst geplant. Seien Sie gespannt! „Beim Theaterspielen ist das nicht nur ein Fach, sondern eine echte Gemeinschaft, weil man da nicht nur lernt, wie man auf der Bühne steht und spielt, sondern auch, dass es auf Teamarbeit und Unterstützung ankommt. Das hilft mir auch im Leben.“ Lichtproben gehören dazu! Die Theatergruppen freuen sich schon riesig auf die kommenden Darbietungen, sei es auf der Lein- wand oder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und darauf, was das nächste Schuljahr an neuen Thea- tergeschichten erzählt! Daniel Heckl

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112 Blick in die Fachschaften Volles Programm … Am Ende des Schuljahres geht es bei uns Theaterschaffenden immer besonders hoch her! Mit Feuereifer machten sich auch heuer wieder die zahlreichen Ensem- bles an die letzten Proben der von ihnen erarbeiteten Stücke. Die Thea- terklasse 5.2 und das Theaterensem- ble III.2 von Herrn Stefan wagten sich diesmal an zwei besonders kreative Projekte: die Youngsters an eine Art Märchenpersiflage nach Mozarts Zau- berflöte, die damit allerdings allenfalls noch die Namen einzelner Protagoni- sten gemein hat, die Älteren an das Stück „Hashtag Mord“, in dem es – unter anderem – um smartphone- bezogene Intrigen innerhalb einer sehr unterschied lichen Schülerschar geht. Da zu Redaktionsschluss die Stücke noch nicht aufgeführt wurden, dürfen wir Sie, liebe Leser, diesbezüglich auf die Nachlese im nächsten Jahresbe- richt verweisen. Reinschauen lohnt sich bestimmt! Robert Stefan Textprobe im Schulgarten … Influencerinnen im Zauberwald (noch ohne Selfie: das Ungeheuer) … und erste Versuche ohne Textbuch

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124 Blick in die Fachschaften Trickfilm – Werbefilme für Dinge, die man nicht kaufen kann – 9. Klasse 01 Filmstill aus Unsere Freundschaft ist geblieben von Johanna Brandmeier, Isolde Gronewald, Lucie Riedl und Lara Walter, 9a 02 Filmstill aus All meine Liebe & Entchen von Rama Alkhamis, Asma Hamoudi, Annalena Mehner und Luzia Stigler, 9d 03 Filmstill aus Glück in der Flasche von Isabella Dullin- ger, Fiona Klein, Theresa Nitzl und Klara Traut, 9c 04 Filmstill aus Frieden von Alexandra Groß, Matilda Män- ner, Mia Wittenberger, Teresa Märkl und Sofia Huber, 9d 05 Filmstill aus Die Zeit vergeht von Magdalena Lagemann, 06 Filmstill aus Freundschaft von Sophia Rothe, Carolin Soika und Alexander Summer, 9a 07 Filmstill aus Gleichberechtigung und Toleranz für alle von Michael Adolf, Leon Rodatz, Emil Stefanov und Johannes Stöber, 9a 08 Filmstill aus Hoffnung auf Frieden von Bastian Bösl, Jonas Habenberger, Leonard Huber und Jannik Mon- schau, 9c 09 Filmstill aus Das Glücksgeschäft von Stella Chavela, Lena Laumen und Eunchae Lee, 9c 10 Filmstill aus Zeit (mit dem Opa) von Magdalena Angstl, Paula Mayer, Sophia Mayerhöfer und Eva Wimmer, 9a Eva Fleis, Lina Landeck und Mia Schmitt, 9a 01 03 02 04

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126 Seligenthaler unterwegs Voyage Voyage Im Oktober 2023 war es so weit – die französischen Schüler aus Gex kamen endlich in Deutschland an. Nach einem spaßigen Wochenende in unseren Familien starteten wir in eine Woche voller toller Aktivitäten: Von einem Besuch in München, bis zu einem Orientierungslauf auf der Burg Trausnitz, war alles dabei. Leider ver- ging die Zeit wie im Flug und es war viel zu früh schon wieder so weit, uns von unseren Austauschpartnern zu verabschieden. So freuten wir uns auf unser Wiedersehen im April in Frank- reich. Dieses rückte immer näher und bald darauf machten wir uns auf die neunstündige Zugreise nach Gex. rungslauf durch Gex. Der Nachmittag war frei und man konnte mit seiner Gastfamilie etwas Schönes unterneh- men. wenig umzusehen und uns zu stär- ken. Nachdem wir im Anschluss mit dem Boot den Lac du Bourget über- quert hatten, besichtigten wir eine Abtei. Am Freitag durften wir unsere Austauschschüler in ihre Schule Jeanne d´Arc begleiten und dort am Unterricht teilnehmen. Am Abend erwartete uns ein leckeres „buffet canadien”, ein Buffet, zu dem jede Familie etwas beisteuern durfte. Am letzten gemeinsamen Wochen- ende verbrachten wir die Zeit inner- halb unserer Gastfamilie mit vielen großartigen Ausflügen, zum Beispiel Der nächste Tag begann mit einer Busfahrt zu einer schönen Stadt namens Aix-les-Bains. Dort haben wir eine Stadtführung bekommen und hatten danach freie Zeit, um uns ein Nach einem freudigen Empfang der Austauschschüler am Bahnhof ging es gleich am nächsten Tag zur Käse- herstellung des Comtés in den Rous- ses. Ursprünglich hatten wir geplant, dass wir danach einen Spaziergang machen würden, jedoch gab es uner- warteten Schnee, der unsere Pläne durchkreuzte. Am Mittwoch bildeten wir deutsch-französische Gruppen und begaben uns auf einen Orientie- nach Genf oder Annecy. Der letzte Abend war für das Kofferpacken reserviert und am Montag, dem Abreisetag, verabschiedeten wir uns von unseren Gastfamilien und hofften auf ein baldiges Wiedersehen. Alleyah Böttcher

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 127 Berlin tut gut! Mit diesem Werbespot versuchte in den 1980er Jahren die damals noch geteilte Metropole Besucher anzu - locken. Auch wenn sich in den letz- ten vierzig Jahren einiges getan hat und man mittlerweile mit „Wir sind ein Berlin“ wirbt, tut ein Aufenthalt in der Bundeshauptstadt immer wieder gut, sowohl im Positiven wie auch im Negativen. Zum Glück blie- ben größere Aufreger bei dieser Abschlussfahrt aus. Der Zug kam pünktlich, keiner brauchte einen Arzt oder ging zwischenzeitlich verloren, keine Streiks oder Wetter- kapriolen. Mit der bis dato größten Berlinreise- gruppe ging es in der zweiten Schul- woche für die Q12 los. Ohne Probleme oder Verspätungen kam man im vor Kurzem neu errichtetet Hotel an. Da genau in dieser Woche das Finale von Jugend trainiert für Olympia stattfand, führte dies bei den Lehrkräften zu Herbergsatmosphäre: Etagenbetten statt Einzelzimmer, denn die waren aus. Aber da das Hotel nicht das Ziel war, ging es gleich raus: Sightseeing war angesagt, vom Alex bis zum Brandenburger Tor. Und mit Erstau- nen konnte man feststellen, dass man in Berlin auch mal mit einem Baupro- jekt fertig wird. Das Humboldtforum, der Nachbau des alten Stadtschlos- ses, erstrahlte in neuem Glanz und auch die U-Bahnlinie quer durch die Stadtmitte war fertig. Auch in den nachfolgenden Tagen standen die Highlights eines jeden Berlinbesuchs im Mittelpunkt, quer durch alle Pha- sen der deutschen Geschichte. Dass Berlin in dieser Woche komplett mit Gästen überlaufen war, hatte auch seine guten Seiten. Anstelle der gän- gigen Führungen hieß es auf zu neuen Ufern. Eine unscheinbare Tür hinter einer Bushaltestelle öffnete den Weg in eine unbekannte klaustrophobische Welt, einen Atombunker. Zurück aus den Berliner Unterwelten ging es dann über den Kiez auf den Spuren von Rio Reiser und Rudi Dutschke, am Mariannenplatz und dem SO36 durch Kreuzberg. Fremde Sprachen, verfüh- rerische Gerüche exotischer Speisen, Großstadtflair und vieles mehr. Die positiven Seiten der Metropole. Aber dann ist man doch wieder froh, wenn man mit allen wieder unversehrt und heil zu Hause ankommt und davon erzählen kann. Ein Dank an dieser Stelle an die Disziplin aller Teilneh- mer und meine Mitstreiter: Verena Ernst, Kerstin Voll, Kerstin Wittmann und Arne Kronmüller. Manuel Kupzog

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128 Seligenthaler unterwegs Studienfahrt Villach September 2023 Von jeder Gruppe, die sich bei der Fahrt ein Zimmer in Villach teilte, gibt es hier einen kleinen Beitrag zur unvergesslichen Abschlussfahrt des letzten G8-Jahrgangs. Zimmer 1 – T-Shirts Wir lernten neben den sportlichen Aktivitäten wie Segeln, Wandern und Schwimmen auch viele wichtige Lebensweisheiten – vor allem von Herrn Schramm. Bei nächtlichen Spielen – unterstützt durch etwas Traubensaft – wurde nicht nur Lorenz als „kleiner Dreck- sack“ beleidigt und hat sich dabei auch als Zicke entpuppt, als er mit Frau Zierer über gewisse Unterrichts- methoden diskutierte, es wurden uns auch gewisse Stilmittel (Diminutiv!!) nähergebracht. Die glorreiche Idee, Herrn Schramm zukünftig als Bademeister einzuset- zen, wurde allerdings verworfen, nachdem wir beobachten konnten, wie oft er selbst im Wasser landete. Bei einer Sache ist sich aber das gesamte Lehrertrio Zierer, Barthold, Lehrkräften gerne gekapert wurde, wenn auch ohne Rettungsweste. Auch wenn unser Hotel qualitativ hochwertiger war (als in Berlin, wo die Zimmer laut Herrn Schramm aus- sehen wie ein Stasi-Knast), gab es doch so einige Schattenseiten, namentlich Adolf Voldemort (Namensgebung von Herr Schramm). Als es zur Konfrontation kam setzten wir unser legendäres Pokemon, Frau Zierer, ein (Frau Zierer setzt logische Argumente ein, Gegner verwirrt). Der mobile Biomülleimer, AK Lukas, hat besonders Lena gerne beim Essen tatkräftig und selbstlos unter- stützt, wobei diese Hilfe bei Herrn Schramms „Traubensaft" leider aus- fiel. Zimmer 3 – Überraschung Mit niedrigen Erwartungen kamen wir her. Überrascht vom Spaß, den wir später haben, Entpuppten sich diese fünf als die besten Tage. So schön war´s das wir traurig sind, Uns leider verabschieden zu müssen von dem schönen Trip. Schramm einig – die T-Shirts müssen außerhalb unseres Badespaßes immer an bleiben und mit unserem geliebten Adolf Bombasdus Volde- mort – der übrigens auch Namenspa- tron unseres Maskottchens wurde – sollen wir uns auch nicht anlegen. Die wichtigste Erkenntnis: „Neben Luv und Lee ist auch eine ganze Nase schee“ All in all war die Abifahrt nach Villach eine äußerst amüsante Fahrt, die wir alle nicht so schnell beenden wollten! Zimmer 2 – Tretboot Die acht Feuersalamander, die unse- ren Wanderweg kreuzten, gaben uns die Eingebung, unseren täglichen Fil- meabend in kleiner Runde (T)Raum- schiff Surprise zu widmen. Mit starkem Wind starteten wir als zweite Gruppe auch in unser Surf- abenteuer und kämpften uns tapfer durch die Wellen. Zur allgemeinen Belustigung mieteten sich Benedikt, Emma, Lena und Lukas am nächsten Tag ein Tretboot, wel- ches auch von den Mitschülern und

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 129 blick über den Ossiacher See, in dem wir tags zuvor gesurft und geschwommen sind. Alles in allem – eine grandiose Erfahrung mit viel Spaß. Zimmer 6 – deep talks Villach war die Studienfahrt, wie wir sie uns alle gewünscht haben. Wir betätigten uns sportlich auf den Wan- derungen und beim Windsurf-Kurs, wir hatten den Spaß unseres Lebens bei all den Spieleabenden in der Zimmer 4 – Abwechslung Im Rahmen unserer Studienfahrt besuchten wir die wunderschöne Stadt Villach, erlernten dabei das Windsurfen und erkundeten die Land- schaft durchs Wandern. Diese abwechslungsreiche Kombination aus sportlichen Aktivitäten und Naturer- lebnissen machte die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis. So wagten wir uns nach einer kurzen Villach war ein wilder Ritt, das Hotel verlassen wir nur zu dritt. Da wir unser ganzes Geld bei Mu aus- gaben, mussten wir uns an Speisen von Billa laben. Immer wieder Berge besteigen und das Windsurfen vergeigen. Ob wir ins Wasser zu zehn springen oder dumme Lieder lautstark singen, so kann kaum eine Studienfahrt mehr Spaß mit sich bringen. Zimmer 5 – Regenbogen Öfter in kleinen Gruppen unterwegs, hat jeder auch seine eigenen kleinen Abenteuer und Erinnerungen geschaffen. Ob es die kleinen Dinge waren – Eis essen am Fluss, oder ein Abendessen auf dem Parkplatz – oder auch die größeren Abenteuer wie das Windsurfen oder das Wandern: immer wurde gelacht und Spaß gehabt. Mutig wurde über Wurzeln geklettert und Bächlein gesprungen, um sich Einweisung auf die Bretter und erleb- ten das Gefühl, über das Wasser zu gleiten und den Wind in den Segeln zu spüren, was unglaublich befreiend war. Während der Wanderung erblickten wir sogar einige der seltenen Feuer- salamander. Die Studienfahrt nach Villach hatte uns nicht nur sportliche Aktivitäten und Naturerlebnisse geboten, son- dern auch die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen und unsere Teamfähigkeit zu stärken. Lobby und konnten auch zwischen- durch beim Essen oder einfach so deep talks führen. Wie wir so schön zu sagen pflegten: eine gute Studien- fahrt, eine schöne Studienfahrt, eine neue Studienfahrt! Mit dem Lehrertrio Zierer, Schrämmchen und Bartholdy hatten wir sehr viel Spaß und auch die frechen und amüsanten Sprüche von Herrn Schramm verkrafteten wir und seine Lehrerkolleginnen gut. über den Anblick der Wasserfälle (mit Regenbogen!) zu erfreuen. Auch die kürzere Wanderung zur Burg Lands - kron gewährte einen schönen Aus-

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Nicht nur bei den sportlichen Aktivitä- ten, sondern auch bei den gemeinsa- men Spieleabenden hatten wir sehr viel Spaß. Auch wenn sich so manche Gemüter oft recht schnell erhitzt haben und scherzhaft Sätze wie „Ich bin tot, du dumme Nuss!“ fielen, war das gemütliche Beisammensein immer schön, um den Abend ausklin- gen zu lassen. Zimmer 8 – Surfen Nach Villach ging die Klassenfahrt Und die Wahl war wirklich smart: Wir hatten eine schöne Zeit, Noch dazu den richtigen Vibe. Die Lehrer in aller Sportlichkeit, Fürs Surfen – mehr als bereit. Frau Zierer allen voraus, Auf den Ossiacher See hinaus. Auch mit ´nem Sturz ins Wasser Ging die Fahrt kaum krasser. Zimmer 9 – Köstlichkeiten Neben den abenteuerlichen Aktivitä- ten am Tag, wie Windsurfen, Schwim- men und Wanderungen, haben wir auch einfach nur am See entspannt und Vitamin D getankt. Ob Burger, Pizza, Sushi und Co. – kulinarische Köstlichkeiten waren jeden Tag gebo- ten. Am Abend stand sowohl digitaler als auch analoger Spielspaß auf dem Programm. Egal ob Herr Stefan als Kuschelbär oder Herr Heckl als nied- liche Robbe, beim gemeinsamen Spielen von „What do you meme“ waren selbst die Lehrer für jeden Spaß zu haben. Dabei wurde viel gelacht und gescherzt. 130 Seligenthaler unterwegs Zimmer 7 – Strandbad Nach unserer Ankunft in Villach bege- ben wir uns auf eine Stadtführung und erfahren von der Geschichte der Kleinstadt und vermeintlichen Ehe- männer-Mörderinnen. Am zweiten Tag steht für die eine Hälfte unserer Gruppe ein Windsurfkurs und ein Besuch des Strandbads auf dem Plan. Währenddessen unternimmt die zweite Hälfte eine Wasserfallwande- rung und versucht sich am Nachmit- tag ebenfalls im Windsurfen, wobei uns Frau Zierer alle alt aussehen lässt. Am dritten Tag wechselt das Tagesprogramm für beide Gruppen. Am Donnerstag wandern wir zur Landskron-Burg, genießen den wun- derbaren Ausblick und statten dem Souvenirshop einen ausgiebigen Besuch ab. Am Abend geht‘s zum gemeinsamen Abschlussessen im Gasthof, das von leckerem traditionel- len Essen und guter Laune geprägt ist.

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 131 Zimmer 10 – Granatapfelsaft Wir liefen hinauf, um uns am Anblick der sich in die Tiefe stürzenden Was- ser zu ergötzen. Während wir die mächtigen Hänge über Stock und Stein erklommen, tra- fen wir auf acht feurige Amphibien, die uns in ihren Bann zogen, während wir durch den Wald streiften, wo die Borke so lang war wie eine Barte. Nach dem beschwerlichen Rückweg aß Lena(rd) zwar keinen Backfisch, doch wenigstens einen Seehecht, nachdem sie diesen nicht vollständig essen konnte, erbarmte sich Lukas der Reste. die Burg, wo wir vom Eulengeräusch an das kommende Ende unserer Fahrt erinnert wurden. Später begaben wir uns hinab ins Tal, wo wir köstliches Blutorangen- und Schokoladeneis speisten. Nach Einbruch der Dunkelheit sahen wir zimmerübergreifend fern und genossen unseren Granatapfelsaft, so wie die Lehrer ihren Traubensaft. geschweißt und war ein schönes Erlebnis. Zimmer 12 – eindrucksvoll Villach, ein interessanter Ort mit ein- drucksvoller Kultur und gutem Essen. Auch an Wanderrouten fehlt es die- sem Städtchen nicht und ein schöner Fluss Namens Drau ist auch dabei. Abends Essen gehen oder in der Stadt bummeln bietet sich nach einem anstrengenden Tag mit viel Wandern an. Für eine angenehme Abkühlung Wie eine Matte lag der See da, auf einem Surfbrett, gleich Krokodilen, glitten wir durch die Fluten, der Wind trieb uns an wie ein Dieselmotor. Am nächsten Tage war das Tretboot unser bester Freund, auch wenn Herr Schramm unser Boot enterte - ohne Rettungsweste! Am Tage danach begaben wir uns auf Zimmer 11 – Leben Bei dieser Studienfahrt hatten wir alle sehr viel Spaß! Sei es beim Windsurfen, welches wir alle ausnahmslos gemeistert haben, oder beim Wandern in der Natur. Ein Spruch begleitet uns in dieser Zeit vor allem: „Ein gutes Leben, ein schönes Leben, ein neues Leben.“ Die Film-, Spiele- und Ratschabende haben wir alle in großen Gruppen in vollen Zügen genossen. Die Studienfahrt in Villach hat uns alle mehr zusammen- badeten wir im Ossiacher See. Insge- samt bot unsere Studienreise Lehr- reiches, aber vor allem Spaß. Kathrin Zierer und die Teilnehmer

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132 Seligenthaler unterwegs Ausflug der 5. Jahrgangsstufe ins Schullandheim nach Garmisch-Partenkirchen In der Woche vor den Pfingstferien durften alle fünften Klassen einen besonderen Ausflug ins Schulland- heim nach Garmisch-Partenkirchen unternehmen. Dort verbrachten sie zusammen mit ihren Lehrern fünf aufregende Tage in den bayerischen Alpen, die sicher noch lange in Erin- nerung bleiben werden. Nach der Verabschiedung von den Eltern an der Grieserwiese begann das Abenteuer mit einer Busfahrt, die von Vorfreude und der ersten Faszi- nation über die sich wandelnde Land- schaft geprägt war. Der Ankunftstag stand im Zeichen des Kennenlernens. Nach einer kur- zen Einführung in die Hausregeln und dem Bezug der Zimmer hatten die Schüler Gelegenheit, das Gelände zu erkunden und sich zu stärken. Am Abend unternahmen dann alle gemeinsam eine Nachtwanderung zu einer in der Nähe liegenden Ruine, die schon einen kleinen Vorge- schmack auf das Programm der Woche lieferte. Die folgenden Tage waren gefüllt mit spannenden Aktivitäten. Ein Highlight war sicherlich die Wanderung zur Partnachklamm. Ausgestattet mit wetterfester Kleidung und Wander- schuhen machten sich die Schüler auf den Weg durch die beeindru - ckende Schlucht. Die tosenden Was- serfälle und engen Felsschluchten boten ein faszinierendes Naturschau- spiel, das alle in seinen Bann zog. Ein weiterer Höhepunkt war die Rund- wanderung um den wunderschönen Eibsee, die den Schülern neben einer tollen Aussicht auch Raum für Gespräche und gemeinsames Erleben der Natur bot. Der sicherlich aufregendste und für viele herausforderndste Programm- punkt war der Besuch des Kletter- walds. Ob Anfänger oder erfahrene Kletterer, alle meisterten miteinander neue Herausforderungen, überwan- den Ängste und überraschten sich mit nicht gekannten körperlichen und motorischen Fähigkeiten oft selbst. Am Ende schlüpften alle ausgepo- wert, gut gelaunt und auch ein wenig stolz wieder aus ihrer Ausrüstung und erholten sich bei einer kleinen Stär- kung. Neben diesen Ausflügen gab es viel- fältige Freizeitangebote im Schulland- heim und in der direkten Umgebung.

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 133 Ob Kräuterwanderungen, Orientie- rungsspiele im Gelände oder die Erkundung eines Wildbachs – für jeden war etwas dabei und sowohl die Schüler als auch die begleitenden Lehrkräfte lernten viel Neues kennen. Besonders beliebt war auch die gemeinsame freie Zeit im Schulland- heim mit langen Spieleabenden, gemeinsamem Abendessen, dem Toben am Spielplatz und gemeinsa- men Fußballspielen. Die fünf Tage in Garmisch-Partenkir- chen vergingen wie im Flug. Mit vielen neuen Eindrücken, tollen Erlebnissen, gestärktem Gemeinschaftsgefühl und erleichterten Lehrern kehrten alle wohlbehalten zurück und wurden an der Grieserwiese in die wohlverdien- ten Pfingstferien entlassen. Dieser Ausflug hat uns sicher nicht nur die Schönheit der Natur nähergebracht, sondern auch den Zusammenhalt und das Miteinander einer gesamten Jahrgangsstufe gestärkt. Nathalie Neumaier-Pfättisch

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134 Seligenthaler unterwegs Italienaustausch 2023/24 Seligenthal in Italien Auch in diesem Schuljahr nahmen 21 Schüler der 10. Klassen an unserem Italienaustausch mit der Partnerschule Tron-Zanella teil und fuhren kurz vor den Herbstferien eine Woche lang in die Landshuter Partnerstadt Schio. Die ersten beiden Tage verbrachten die Schüler in ihren italienischen Gastfami- lien, sodass sich die Jugendlichen bei gemeinsamen Tagesauflügen und ande- ren Unternehmungen besser kennen- lernen konnten. Unter der Woche stan- den dann bei angenehmen Temperatu- ren und meist schönem Wetter Tagesausflüge nach Padua, Venedig und Verona auf dem Plan. In Padua, einer der ältesten Städte Ita- liens, besichtigen die Schüler neben der seit 1222 bestehenden, prestigeträchti- gen Universität auch die beiden bekann- testen Basiliken der Stadt, die „Basilica Santa Giustina“ und die „Basilica di Sant Antonio“. Am Folgetag besuchte die Seligenthaler Schülerschaft „La Serenissima“ – das Canale Grande Basilika Santa Giustina in Padua wunderschöne Venedig. Bei einer Fahrt mit dem Vaporetto auf dem Canale Grande zeigte sich die Provinzhaupt- stadt des Veneto bei strahlendem Son- nenschein von ihrer besten Seite, sodass alle schnell vom Charme der Stadt eingenommen waren. Nach der Fahrt mit dem Wassertaxi überquerte die Ausflugsgruppe die Rialtobrücke Besichtigung der Aula Magna der Universität Padua und erkundete das Zentrum der Stadt zu Fuß. Neben dem Markusplatz und dem Dogenpalast wurden auch weniger touristische Ecken besichtigt. Als letzter großer Tagesausflug stand am Mittwoch ein Besuch der Stadt Verona auf der Agenda. Auf dem Weg dorthin besuchte die Schülergruppe die veronesische Olivenölmanufaktur Fran- toio Salvagno und erhielt dabei Einblick in verschiedenste Betriebsvorgänge bei der Produktion von Olivenöl. Der Hofla- den bot zudem die Gelegenheit, sich mit Souvenirs und Geschenken auszustat- ten, welche ausgiebig genutzt wurde. Mit einem Bus voller Öl, Cremes und

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 135 Impression von Venedig Gruppenbild am Markusplatz anderen Olivenerzeugnissen ging es weiter nach Verona. Dort hatten die Schüler bei einer sehr lebhaften Stadt- führung u.a. die Gelegenheit, das Haus der Julia und die Arena di Verona zu besichtigen. gen und erfuhren viel über die Stadtge- schichte. Die eigentlich geplante Stadt- führung durch die italienischen Jugend- lichen musste leider wegen anhalten- den Regenwetters sehr abgekürzt werden. Dies hielt aber niemanden davon ab, den für die Stadt sehr bedeut- samen und frisch umgestaltenden Park Giardino Jacquard zu besichtigen. Die erlebnisreiche Woche wurde mit einer Abschlussfeier in der Schulaula des Tron-Zanella feierlich abgeschlos- sen. Nach dieser fiel es den deutschen Austauschpartnern am Freitagmorgen besonders schwer, Arrivederci zu sagen. PS: An dieser Stelle ein herzliches Dan- keschön an Daniel Xeka aus der Klasse 10b, der während des gesamten Aufent- haltes in Italien immer wieder hervorra- gend als Übersetzer eingesprungen ist! Sandra Lohmeier Olivenölmanufaktur Frantoio Salvagno Den letzten vollen Tag des Austauschs verbrachte die Austauschgruppe in Schio. Nach der Teilnahme an einigen Unterrichtsstunden wurden alle Schüler herzlich im Rathaus von Schio empfan- Gruppenbild in Frantoio Salvagno Abschlussabend im Liceo Tron- Zanella

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136 Seligenthaler unterwegs Schio zu Gast in Landshut Nach dem Besuch in Schio im Okto- ber besuchten uns vom 16. März bis zum 22. März unsere „Gemellagio- Partner“ in Landshut. Die 21 Schüler aus Italien trafen mit ihren Lehrkräf- ten Frau Alessia Gnata und Herrn Antonio Canale am Samstagabend an der Grieserwiese ein und wurden herzlichst von den Seligenthalern empfangen. Wie bereits im Herbst blieben die Austauschteilnehmer das Wochen- ende in ihren Gastfamilien und ver- brachten die Tage mit gemeinsamen Ausflügen oder Shoppingtouren in und um Landshut. Das offizielle Programm startete am Montag in München, wo unsere italie- nischen Gäste von Frau Dobias durch die bayerische Landeshauptstadt geführt wurden. Angefangen beim Königsplatz besichtigen die Italiener Beim Rathausempfang mit Oberbürgermeister Putz Italienische Gäste auf dem Münchener Marienplatz u.a. den Odeonsplatz, das Hofbräu- haus und den Viktualienmarkt. Abschluss der interessanten und kurzweiligen Führung war das Glo - ckenspiel am Münchner Marienplatz, welches zur allgemeinen Erheiterung an jenem Tag verspätet startete und ziemlich verstimmt war. Den Aufent- halt in München rundete ein Besuch im Deutschen Museum ab. Am Dienstag machte sich die Aus- tauschgruppe auf den Weg zum Chiemsee. Begleitet von Frau Huber meisterten sie an jenem Tag diverse verkehrs- und bustechnische Pro- bleme und besuchten mit der Chiem- seefähre sowohl die Herren- als auch die Fraueninsel. Auf Erstgenannter stand natürlich die Besichtigung des Schlosses Herrenchiemsee auf dem Plan, welches unsere italienischen Gäste sehr beeindruckte. Am Mittwoch begleiteten die Scleden- ser ihre Austauschpartner zuerst in den Unterricht und wurden nach einem kurzen Bummel durch die Alt- stadt herzlich vom Landshuter Ober- bürgermeister Alexander Putz im Rat- hausprunksaal empfangen. Als weite- rer Programmpunkt in Landshut stand eine Führung durch das Zeug- haus auf dem Plan. Zwei sehr enga-

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 137 gierte Damen des Vereins „Die Förde- rer“ gewährten uns Einblicke in den riesigen Fundus der Landshuter Hochzeit und fesselten unsere italie- nischen Gäste mit ihren Erzählungen über vergangene Festspiele. Sicher- lich haben sie so den ein oder ande- ren Gast aus Schio auf den Geschmack gebracht, die nächste Landshuter Hochzeit selbst erleben zu wollen. Der letzte gemeinsame Ausflugspro- grammpunkt war eine Tagestour nach Regensburg, bei welcher Frau Neu- maier-Pfättisch die Schüler beider Länder begleitete. Dort angekommen, erfuhren die Jugendlichen bei einer Führung durch das Haus der Bayeri- schen Geschichte jede Menge über die Kultur, Wirtschaft und jüngere Geschichte Bayerns. Besonders die im Museum ausgestellten BMW-Old- timer hatten es deutschen wie italie- nischen Schülern angetan. Abgerun- det wurde der Besuch in Regensburg durch eine Stadtführung durch die historische Altstadt. Stadtführung in Regensburg Gute Laune trotz Regen in Regensburg Gleich nach der Rückkehr aus Regensburg wurde in der Seligentha- ler Pausenhalle ein deutsch-italieni- scher Abschlussabend gefeiert, bei welchem mit allen Austauschteilneh- mern, Gasteltern, den beteiligten Lehrkräften sowie Frau Weger in gro- ßer Runde eine erlebnisreiche Aus- tauschwoche ihren würdigen Abschluss fand. Am Freitag fiel allen der Abschied sehr schwer, sodass die Schüler aus Schio erst nach vielen Umarmungen und einigen Tränen in ihren Bus nach Italien steigen konnten. Für so man- che wird es aber sicherlich kein Abschied für immer sein, da viele Jugendliche auch über die beiden Austauschwochen hinaus noch regen Kontakt zueinander halten. Herzlichen Dank an alle italienischen und deutschen Kollegen, die tatkräftig bei der Durchführung des Austau- sches halfen und diesen somit erst möglich gemacht haben! Sandra Lohmeier

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138 Schule ist mehr Fair Play und Spaß am Spiel! Nachwuchskicker spielen um den 8. „Seligenthal-Cup“ Schon zum achten Mal lud unsere Schule fußballbegeisterte Grund- schüler aus Stadt und Land ein, um das Turnier um den „8. Seligentha- ler Fußballcup“ auszutragen. Acht gemischte Mannschaften aus sieben verschiedenen Grundschulen kämpften mit großer Begeisterung und vollem Einsatz um die begehrte Trophäe, angefeuert von zahlreichen Fans auf den Tribünen, unter denen nicht nur Klassenkameraden, son- dern auch Eltern und Großeltern waren. Die Betreuung der Mannschaf- ten übernahmen fußballbegeisterte Mittel- und Oberstufenschüler des Gymnasiums, die ihre Schützlinge noch mit letzten Tipps versorgten und während der Spiele entsprechend coachten. Schüler mit Schiedsrichter- ausbildung übernahmen souverän die Aufgabe der Spielleitung. Mit erstaunlichem Können und großer Fairness gab jede Mannschaft ihr Bestes und manch ein Spieler ent- puppte sich als wahres Fußballta- lent. Im Spiel um den 3. Platz lieferten sich die „Konradin Kickers“ und „Seligenthal II“ ein spannendes Duell, aus dem die Kinder aus der Die Siegermannschaft "Carl Orff Kickers" freut sich

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 139 Tribüne das Turnier mit großem Interesse und übereichten den jun- gen Kickern die Siegerpokale und für jeden Teilnehmer eine persönliche Medaille als Dank für die Teilnahme. Die Grundschule Carl Orff stellte mit Inas Karimanovic auch den Tor- schützenkönig des Tages. Doch ganz gleich, ob Sieger oder nicht – alle hatten großen Spaß an diesem etwas anderen Schultag, der vom Seligenthaler „Fußballlehrer“ Sirko Müller bestens organisiert worden war und im nächsten Jahr sicher wieder fortgesetzt wird. Ursula Weger Der Torschützenkönig des Turniers Inas Karimanovic (GS Carl Orff) wird geehrt Grundschule Konradin Auloh als Sieger und damit als Drittplatzierte hervorgingen. Auch das Finale bot Spannung pur. In einem dramati- schen Spiel, bei dem beide Mann- schaften hervorragendes fußballeri- sches Können zeigten, konnten die „Carl Orff Kickers“ das Spiel gegen „Seligenthal I“ für sich entscheiden. Das Turnier stand auch dieses Jahr wieder unter der bewährten Schirm- herrschaft der Sparkasse Landshut, die durch ihre großzügige Unterstüt- zung nicht nur für die Preise, son- dern auch für die Verpflegung der Kinder sorgte. Helmuth Muggentha- ler, Vorstandsvorsitzender der Spar- kasse Landshut, und der ehemalige Bundesliga- und FIFA-Schiedsrich- ter Wolfgang Stark verfolgten auf der Eindruck vom Endspiel: Voller Einsatz!

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140 Schule ist mehr Nachhaltiges Leben in ökosozialer Verantwortung Gymnasium Seligenthal erneut als Umweltschule ausgezeichnet Durch die jahrgangsübergreifende Bearbeitung des Themas Nachhal- tigkeit mit seinen sozialen, demo- kratischen und ökologischen Facet- ten erwächst aus den Schülern eine große Zahl an sachverständigen Multiplikatoren für die ganze Schul- gemeinschaft. Angelika Gruber Wir konnten durch vielfältige Projektarbeiten unserer Schüler zum 15. Mal die Auszeichnung als Umweltschule erreichen. Die Themenschwerpunkte der Bewerbungsunterlagen waren „Nachhaltige Entwicklung und demo- kratische Prozesse in der Schule“ und „Nachhaltiger Konsum – ökolo- gische und soziale Verantwortung“. Vor allem in den Fachbereichen Bio- logie, Chemie, Wirtschaft sowie Poli- tik und Gesellschaft entstanden Blogs, Podcasts und Ausstellungen für die ganze Schulgemeinschaft. Die eingereichten Beiträge reichten vom Bericht über den Raubbau an der Ressource „Sand“ und die Ent- stehung krimineller Strukturen dabei über die Entwicklung eines Punkte- systems zur CO2-Belastung des Men- saangebotes oder eine App-Entwick- lung für ein Belohnungssystem bis hin zur Sensibilisierung für die Schattenseiten des Welthandels durch den langjährigen, schülerge- führten Fairtrade-Kiosk. Ergänzt wurden sie durch Experten- vorträge zur Vielfalt der „Biosiegel“ und Informationen zu Biodiversität, zu regionaler Kreislaufwirtschaft und globaler Gerechtigkeit, dies alles in Kooperationen mit der FH Landshut, dem Bundesministerium für Wirt- schaft und Klimaschutz, dem Welta - cker Landshut, der Hans Lindner Stiftung und vielen weiteren Institu- tionen.

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142 Schule ist mehr Kinder laufen für Kinder Teilnehmer vor dem offiziellen Start 2024 fand der Spendenlauf „Kinder laufen für Kinder“ zum zwanzigsten Mal unter der Leitung des Post SV Landshut als Kooperation weiterer zahlreicher Landshuter Vereine und Schulen statt – darunter selbstver- ständlich auch die Seligenthaler Schulen. Mit insgesamt 112 gemeldeten Teil- nehmern und 1426 gelaufenen Runden sammelten die Seligenthaler Schüler, Geschwister, Eltern und Lehrkräfte Spendengelder für die Aktion, welche in diesem Jahr die Lebenshilfe Lands- hut, die „Stille Hilfe“ des Landkreises sowie zwei Kilmaprojekte unterstützte: „100 Bäume“ für den Stadtteil Nikola und den „Klimawald“ des Landshuter Umweltzentrums. Bei durchwachsenem Wetter, aber guten Laufbedingungen trafen sich am 15. Juni somit etwa 720 Athleten auf dem Gelände des Hans-Carossa-Gym- nasiums und konnten während der nicht ganz 1000 m langen Laufrunden zahlreiche Aktionen und Vorführungen sowie eine gute Versorgung mit kostenlosem Obst und Getränken genießen. Freiwillige Schüler aus den teilneh- menden Schulen unterstützten tatkräf- tig beim Aufbau des Events und halfen bei den Versorgungsstationen, die Fachakademie betreute das Spielmobil des Kreisjugendrings, wohingegen Schülerinnen der Klasse 11b unseres Gymnasiums für Laufkartenausgabe und Datenerfassung zuständig waren. Teilnehmer im fair-trade-Bananen- kostüm

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 143 Der Titel der laufstärksten Klasse ging dieses Jahr an zwei Klassen: die Kinder aus der 6b und der 7c lie- fen jeweils 160 Runden und konnten damit ein gemeinsames Pizzaessen am Ende des Schuljahres ergattern! In diesem Jahr waren besonders viele Schüler topmotiviert – 25 Kin- der schafften 20 und mehr Runden! Und somit war die Veranstaltung auch in diesem Jahr ein tolles Gemeinschaftserlebnis – gut für soziale Projekte, gut für die Gesund- heit und Spaß gemacht hat´s auch allen, die mitgemacht haben. Michael Haucke Die Klasse 11b unterstützte beim Seligenthaler Stand

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144 Schule ist mehr Anzeige Partnerschaft, Liebe, Sexualität Workshop der Caritas für Schwangerschaftsfragen in den 9. Klassen Auch in diesem Schuljahr fand der Workshop „Partnerschaft, Liebe und Sexualität“ des Caritasverban- des Landshut für alle 9. Klassen bei uns statt. Die Mitarbeiterinnen von der Caritas referierten nicht nur über die Ent- stehung menschlichen Lebens, son- dern thematisierten gemeinsam mit den Schülern auch wichtige Fragen um Erotik und Sexualität. Der Work- shop fand im Juni für die 9. Klassen von 8-12 Uhr im Klassenverband statt. So hatten die Jugendlichen die Mög- lichkeit, in einer vertrauten und offe- nen Atmosphäre mit den Referentin- nen über wichtige Themenbereiche zu reden und bekamen so altersge- mäße Antworten. Der Förderverein des Gymnasiums hat auch dieses Jahr wieder den Großteil der Pro- jektkosten übernommen. Wir bedan- ken uns nochmals für diese tolle Unterstützung! Elisabeth Feldl

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 145 Den digitalen Durchblick behalten! Smartphone-Überlebenstipps für Eltern und Workshops für Schüler mit Digitaltrainer Wolff In Zusammenarbeit mit dem Eltern- beirat und durch großzügige finan- zielle Unterstützung durch Elternbei- rat und Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Landshut war es uns in diesem Schuljahr wieder möglich, den renommierten Medienpädagogen und Digitaltrainer Daniel Wolff an unsere Schule zu holen. Am Vormittag führte der frühere IT- Journalist und Gymnasiallehrer den Workshop „Cybermobbing“ mit allen 7. Klassen durch, am Abend rundete ein digitaler Elternabend für alle Jahr- gangsstufen zum Thema „Digitaler Durchblick – Smartphone-Überle- benstipps“ den Tag ab. In den vormittäglichen Workshops wurden die Schüler der 7. Jahrgangs- stufe über die Gefahren und Auswir- kungen von Cybermobbing, also dem absichtlichen Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Mit- schülern im Internet über einen länge- ren Zeitraum hinweg, aufgeklärt. Wolff vermittelte den Jugendlichen, wie ernst die Konsequenzen von Cyber- mobbing sein können und wie sie sich dagegen schützen können. Die Schüler lernten, dass sie auch im digitalen Raum respektvoll miteinander umge- hen und Streitigkeiten immer persön- lich klären sollen. Abschließend schnürte Wolff mit den Schülern ein Paket an Maßnahmen für den „digita- len Notfall“, falls sie oder ihre Freunde Opfer von Cybermobbing werden soll- ten. Digitaltrainer Daniel Wolff beim Workshop in den 7. Klassen Beim Online-Elternabend informierte der Medienpädagoge über die Risiken und Gefahren, aber auch über die Vor- teile und Chancen der Smartphone- Nutzung. Darüber hinaus gab er kon- krete Tipps für einen (möglichst) kon- fliktarmen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien in Fami- lie und Schule. Mehr als 170 Interes- sierte, darunter auch zahlreiche Lehr- kräfte und Schüler, nahmen an der Veranstaltung teil. Wolff stellte fest, dass Kinder und Jugendliche seit der Corona-Krise mehr Zeit online verbringen als je zuvor. Er erläuterte anschaulich die Attraktivität eines Smartphones, des „unterhaltsamsten und zugleich mächtigsten Mediums der Welt“, und der sozialen Netzwerke wie Instagram, Snapchat und TikTok. Der Medienpäd- agoge wies dabei auf die exorbitant zunehmenden Bildschirmzeiten schon im Kindesalter hin, die oft unkontrol- liert bleiben, und auch gravierende gesundheitliche Folgen wie Schlaf- mangel, Kurzsichtigkeit und körperli- che Schäden nach sich ziehen können. Breiten Raum im Vortrag nahmen auch die Gefahrenherde Cybermob- bing, Cybergrooming, Sexting und jugendgefährdende Inhalte, wie z.B. Kriegsszenen, ein, die bei allen Betei- ligten am Elternabend großes Entset- zen auslösten. Ein wichtiges Thema dabei war auch die mangelnde Medienkompetenz vie- ler Eltern. Erwachsene haben laut Wolff oft wenig Einblick in die digitale Lebenswelt ihrer Kinder, was durch seine Erläuterungen über YouTube- Stars, Spiele wie Fortnite und die Funktionsweise großer Internetplatt- formen wie Google und Facebook, die ihr Geld durch detaillierte Datenprofile der Nutzer verdienen, deutlich wurde. Der Digitaltrainer betonte, dass von Seiten der Eltern dauerhaftes Inter- esse an den Kindern und feste Regeln notwendig seien, um die Risiken zu minimieren. Beispielsweise sollten Smartphones nachts außerhalb der Schlafzimmer aufgeladen werden, um Schlafstörungen bei den Kindern zu vermeiden. Außerdem sei es wichtig, Kinder über die Gefahren von Cyber- mobbing und Cybergrooming aufzuklä- ren und stets ein vertrauensvolles Ver- hältnis zu ihnen zu pflegen. Abschlie- ßend empfahl Wolff einschlägige Webseiten wie z.B. mediennutzungs- vertrag.de und klicksafe.de für weitere Informationen und einen „smarten“ Umgang mit digitalen Medien. Christoph Babinger

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146 W- und P-Seminare Fach Lehrkraft Thema W-Seminare Q12 Englisch Oßner Terror in their name? Marvelous heroes and notorious evildoers in British, North American and Pacific Rim Literature, Movies, Video Games and: Language Science Latein Ebermeier Gruselgestalten in der Antike Geschichte Dobias Antike in München Geschichte Schramm artige kunst – NS-Künstler/innen, ihre Karrieren und Werke im Spiegel der NS- Ideologie 1933-1945 Religion kath. Babinger Die Sakramente der Kirche (Kooperations- seminar mit der Universität Regensburg) Geographie und Wirtschaft/Recht Müller S. und Vilsmeier Transalp Sport Littich und Barthold „Übungsleiter C Kinder und Jugendliche“ P-Seminare Q12 Geschichte Mitschke Landshuter Geschichte(n) für Kinder: Konzeption und Gestaltung einer historischen Stadtführung für Kinder Biologie Vom Hofe Überarbeitung des Bestands an mikroskopischen Dauerpräparaten Mathe Zierer K. „Spielekoffer“ – Gesellschaftsspiele als Möglichkeit, Zahlenverständnis, Grundrechen- fertigkeiten und logisches Denken bei Kindern freudvoll zu schulen Sozialkunde Kaufmann J. Politikmagazin „Pieper“ online Sozialkunde Menauer Netzgänger Musik Drexler Musik mit Kindern des Horts der GS Seligenthal Geographie und Wirtschaft/Recht Müller S. und Vilsmeier Transalp Sport Littich und Barthold „Übungsleiter C Kinder und Jugendliche“

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 147 Da nun der Wechsel auf das neue G9 erfolgt ist, sind die P-Seminare von jetzt an in der 11. Jahrgangsstufe verortet und auf dieses eine Schuljahr begrenzt. Kathrin Zierer Fach Lehrkraft Thema Übersicht der P-Seminare der 11. Klassen 2023/2024 (Neues G9) Geographie/Geschichte Feldl / Wittmann Die Zukunft des Wohnens – vom Lang- zum Tinyhouse? Biologie Eierkaufer Klosterkäse selbst hergestellt und unter die Lupe genommen Chemie/Geographie Seiffert Erstellung von Schaukästen und einem Verzeichnis über die Mineraliensammlung der Chemie und Geographie Physik Däullary Planung eines Linienflugs Musik Thalhammer Musik und Bewegung Katholische Religionslehre Krippner „Ora et labora et lege“ – Impulse der Klosterregel des heiligen Benedikt von Nursia für uns heute Anzeige Da ist für jeden was drin |Kernöffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10.00 bis 19.00 Uhr| |CCL, Am Alten Viehmarkt 5, 84028 Landshut, 08 71 / 4 30 31 79| |800 City-Parkplätze, von 6 bis 20 Uhr 1 Stunde kostenfrei!| |Kinopolis – Multiplexkino mit 11 Sälen|Erlebnisgastronomie|www.ccl-la.de | . u s i e r p · r e b r e w e d i o f n i . r e b r e w e d w w w . i

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148 W- und P-Seminare P-Seminar Mathematik Q12 „Der Spielekoffer“ – Gewinner des P-Seminarpreises 2024 im Regierungsbezirk Niederbayern Der Mathematische Spielekoffer – mit handelsüblichen Spielen mathematische Fähigkeiten und Fertigkeiten freudvoll schulen Viele handelsübliche Spiele – egal ob Karten-, Würfel- oder Brettspiel – schulen und trainieren die grundle- genden mathematischen Kompeten- zen allein aus deren Spielidee heraus und haben damit einen großen Mehr- wert für Kinder. Sie lernen und trai- nieren beim Spielen ganz unbewusst und freudvoll. Die Belohnung folgt einerseits unmittelbar durch einen Sieg oder, noch besser, durch spätere gute schulische Leistungen im Fach Mathematik und überall dort, wo diese Fähigkeiten ebenfalls gebraucht werden. Aus dieser Tatsache heraus entstand die Idee, im Rahmen eines P-Semi- nars mit Schülern einen Koffer voller Spiele zu entwickeln, welcher unkompliziert im Unterricht, in Ver- tretungsstunden, in Ganztagesein- richtungen, im Rahmen eines Wahl- fachs etc. eingesetzt werden kann. Dieser soll, so das Ziel, durch das Bespielen durch Kinder im Alter zwi- schen 9 und 13 Jahren grundlegende mathematische Fähigkeiten fördern, ohne als Lernen anzumuten. Der Ein- satz des Koffers soll den Kindern Spaß machen und für das pädagogi- sche Personal unkompliziert sein. Aufgrund der vielen Anforderungsbe- reiche an die Kompetenzen der Ober- stufenschüler bot dieses Projekt ein großes Potential für die persönliche Weiterentwicklung der Schüler und den Erfahrungsgewinn im Bereich der Projekt- bzw. Teamarbeit. Dieses Seminar entwickelte inner- halb von eineinhalb Jahren ein marktfähiges Endprodukt, durch intensive Recherche, Testphasen und Projektarbeit (inkl. Finanzierung). Sie testeten dabei Spiele, stellten Kon- takte zu Spielverlagen her und sicherten die Finanzierung des Pro- jekts durch den Verkauf von extra dafür entworfenen Seligenthaler Poker- und Schafkopfkarten. Zeitungsartikel aus der Landshuter Zeitung vom 20.2.2024 Zeitungsartikel aus der Landshuter Zeitung vom 31.1.2024

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 149 Impressionen aus dem Einsatz des Spielekoffers und der Arbeit im Seminar Belohnt wurde die tolle Leistung der elf Schüler am Ende des Projekts durch die Auszeichnung mit dem P- Seminarpreis 2024 im Regierungsbe- zirk Niederbayern und den Verkauf zweier Koffer an Landshuter Grund- schulen, wo diese neben unserer eigenen Schule regen Einsatz finden. Die beteiligten Schüler haben bei der Entwicklung des Koffers tolle Arbeit geleistet und etwas Nachhaltiges für unser Schule geschaffen, an dem noch viele Klassen Freude haben werden. Kathrin Zierer Exemplarische Spiel- Erklärkarte zu ONO 99 – einem Spiel des Koffers

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150 W- und P-Seminare W-Seminar Q12 im Fach Latein Gruselgestalten in der Antike „Oft sah ich, wie Moeris diese Kräu- ter nahm, sich dadurch in einen Werwolf verwandelte und im Wald verbarg oder Geister von unten aus ihren Gräbern herausrief“ (Vergil, Eklogen) Die Antike kennt eine Vielzahl von mehr oder weniger bedrohlichen Wesen. Die Palette reicht von Natur- geistern, Totengeistern, Hexen, Wie- dergängern, Werwölfen und Drachen bis zu Vampiren und Menschenfres- sern. Zu den bekanntesten unter diesen bei weitem nicht nur als Kin- derschreck aufzufassenden Gestal- ten gehören die Zauberin Kirke, die Hexe Medea und der menschenfres- sende Kyklop Polyphem. Sie alle bil- deten neben vielen anderen einen Teil des antiken Weltbildes. Selbst wer nicht an ihre Existenz glauben wollte, konnte sie nicht ganz aus sei- nem Bewusstsein löschen. Im Seminar haben wir eine ganze Reihe der antiken Gruselgestalten kennengelernt und sind ihrer Her- kunft und eigentlichen Bedeutung auf den Grund gegangen. Ein beson- derer Schwerpunkt lag dabei auf den antiken Seelenvorstellungen und Naturauffassungen. So setzte sich Lara Babl mit dem Thema „Nymphen und Faune“ aus- einander, Michelle Eichwald beschäftigte sich mit den Totengei- stern in der Vorstellungswelt der römischen Antike und Merle Eriks- son mit Kirke und Kalypso in Homers Odyssee. Edi Gashi widmete sich dem Thema „Werwölfe in der Antike“ und Hannah Graßl erforschte die Ungeheuer Typhon, Python, Hydra und Cetus; Aida Hadzić bearbeitete das Thema „Antike Riesen“. Mit Empusen, Strigen, Gello und Mormo beschäftigte sich Vanessa Kümmer- ling, Niko Monschau untersuchte die Bedeutung einiger antiker Mischwe- sen. Skylla, Charybdis, Kerberos und Chimaira waren Gegenstand der Arbeit von Katharina Obermeier. Ali- son Rausch vertiefte sich in römi- sche Zaubersprüche, Elena Sutor widmete sich der Hexe Medea und Philip Weingartner den antiken Men- schenfressern und Blutsaugern. Werner Ebermeier P-Seminar „Planung eines Linienflugs“ Über das Schuljahr hinweg durften wir mit unserem P-Seminar „Pla- nung eines Linienflugs” unter dem Leitfach Physik bei Frau Däullary Einblicke in alle Aufgabenbereiche, die bei der Planung und Durchfüh- rung eines Linienflugs anfallen, bekommen. Dafür sprachen wir mit einigen Experten dieser Gebiete, von Flug- lotsen bis hin zu Piloten. Gleich zu Beginn des Schuljahres machten wir einen Ausflug zum Standort der Kampfjetturbine als Demonstrationsobjekt in der BW-Uni

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 151 Bundeswehr Universität Neubiberg, wo wir eine exklusive Führung über das Areal bekamen, in eine Vorle- sung schnuppern durften sowie aktuelle Forschungs- und Entwick- lungsfortschritte in den Bereichen Aerodynamik und elektronisch betriebene Carbon-Turbinen beob- achten konnten. Während unseres Besuches der BW-Uni hatten wir außerdem die Möglichkeit, mit akti- ven Soldaten und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen, um uns berufsorientierend über diese Berufsfelder zu informieren und sogar unter Begleitung zweier ange- hender Kampfjetpiloten die origina- len, zur Ausbildung genutzten Flug- simulatoren auszuprobieren. Ganz besonders freuten wir uns natürlich auch über den Besuch zweier aktiver Piloten bei uns an der Schule, welche sowohl im Fracht- als auch im Passagierflug tätig sind. Der Besuch einer am Münchner Flughafen tätigen Stewardess ermöglichte uns des Weiteren, die wesentlichen Fähigkeiten und Aufga- ben ihres Berufs aus erster Hand Test einer elektrisch betriebenen Turbine Im Flugsimulator an der BW-Uni – Anflug auf Flugplatz Ellermühle kennenzulernen. Diese alle konnten uns mithilfe ihrer aktuellen Dienst- pläne sowie einiger persönlicher Anekdoten anschaulich und ver- ständlich von ihrem Alltag zwischen Luft und Boden berichten und uns somit auch von ihren Berufen begei- stern. Auch der Fluglotse, der zu uns zu Besuch kam, lehrte uns einiges über die Koordination des Luftver- kehrs. Wir lernten dabei, wie er mit modernster Technik effizient mit Piloten und anderen Fluglotsen interagiert. Um unsere erworbenen Kenntnisse hautnah zu erleben, wer- den wir als Abschluss des erfolgrei- chen Jahres einen Flug nach Ham- burg inklusive Werksbesichtigung bei dem Airbus-Werk vor Ort durch- führen. Das „Endprodukt“ unseres Seminars wird aus einem selbstpro- duzierten Kurzvideo bestehen, wel- ches die Abläufe und Planung vor und während eines Linienflugs Besuch der zwei Piloten beleuchtet und gegen Ende des Schuljahres interessierten Schülern und Lehrkräften in der Schülerzei- tung vorgestellt wird, zu finden unter https://gymseligenthalblog.com/. Felix Maierhöfer und Philipp Köhl

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152 W- und P-Seminare „Oma Rosa“ Eine Aufführung des P-Seminars Musik und Bewegung (11. Klasse) am 13.06.2024 um 19:00 Uhr in der Aula des Gymnasium Seligenthal „Oma, kannst du uns nochmal erzäh- len, wie du Opa damals kennengelernt hast? Mit dieser Frage beginnen wir die Reise durch die Erinnerungen von „Oma Rosa“. Die Idee war eine Aufführung, in der Tanz und Musik zusammenkommen, um das faszinierende Leben von Oma Rosa zu erzählen. „Oma Rosa“ wurde von sechs, ursprünglich elf Schülerin- nen aus dem P-Seminar „Musik und Bewegung“ unter Leitung von Frau Thalhammer konzipiert, wobei jede der Teilnehmerinnen sich unterschiedlich- sten Aufgaben widmete. Am Anfang stand zunächst das Projekt, zusammen im Unterricht ein Bühnenstück zu entwerfen. Dabei war man sich schnell einig, dass ein Musi- cal entstehen sollte. Nach der The- menwahl war der nächste Schritt, die richtigen Lieder auszuwählen. Die Liedauswahl spiegelte daher sehr den Musikgeschmack des P-Seminars wider. Daraufhin war es nun an der Zeit, die Choreografien zu den ausge- wählten Liedern zu gestalten. Dabei entwarf jede Schülerin ihre eigene Choreografie zu einem der Lieder und brachte sie den anderen Mitwirkenden bei. Nachdem der planerische Teil getan war, ging es dann ans Proben. Da das P-Seminar erst spät am Nachmit- tag stattfand, gestalteten sich diese allerdings im fortlaufenden Schuljahr zunehmend schwieriger, wobei stellen- weise nur zu dritt geübt wurde. Doch durch das selbstständige Proben vieler und unsere gemeinsamen Probenwo- chenenden gelang es schließlich, den Gesang und die Choreografien so zu üben, dass diese bühnenreif aufgeführt werden konnten. Vi Huynh, 11a, und Sophia Jaumann, 11b

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P-Seminar (11. Klasse) „Ora et labora et lege“ (bete und arbeite und lies) Impulse der Klosterregel des heiligen Benedikt von Nursia für uns heute Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 153 Wie bildet man eine nachhaltige, lebendige und strukturierte Lebens-, Wissens-, Arbeits- und Glaubensge- meinschaft? Das ist eine Frage, die nicht nur im Berufsleben schon immer eine Rolle spielt: Benedikt von Nursia, Gründer des ita- lienischen Klosters Monte Cassino, hat vor ca. 1400 Jahren ein ganzheitli- ches Konzept dazu zusammenge- stellt, das nicht nur den Alltag des Benediktinerordens oder „unserer“ Zisterzienserinnenschwestern in Seli- genthal heute noch prägt, sondern ganz Europa verändert hat. Mit „Bete und arbeite und lies“ wird das Grund- progamm Benedikts zusammenge- fasst, doch es ist weit tiefgründiger … In Projektarbeit haben sich neugierige Screenshot vom Instagramkanal und interessierte zehn Schüler (evan- gelisch UND katholisch!) herange- wagt und sich mit folgenden Themen auseinandergesetzt: Was ist typisch für benediktinische und zisterziensi- sche Spiritualität? Wie wird diese Regel bei uns in der Abtei Seligenthal tagtäglich umgesetzt und wo sind benediktinische Spuren bei uns in Das P-Seminar im Kloster Seligenthal Seligenthal zu finden? Welche Kompetenzen/ Fähigkeiten/ Berufe braucht man dafür? Wie fühlt sich ein Klostertag nach dieser Regel nach eigener Erfahrung an? Was kann eine Familie, ein Liebespaar, ein Manager, Fussballtrainer, Lehrer, (junger) Erwachsener aus dieser Regel für sich persönlich mitnehmen? Wie drückt sich die Spiritualität aus: Psalmengesang, Gregorianik, große Palette an geistlichen Ausdrucksfor- men, Selbsterforschung und Medita- tion. Erkundung des wirtschaftlichen Alltags: Wovon lebt ein Kloster? Der Kurs besuchte am 18.04.2024 an der Universität Regensburg eine Moraltheologievorlesung von Prof. Dr. Rupert Scheule – exemplarisch für den Studienalltag allgemein – und bekam Gelegenheit, sich mit dem Professor persönlich und mit Studen- ten auszutauschen. Im Laufe des Jah- res haben wir uns nicht nur mit der Berufs- und Studienfachwahl, son- dern auch mit den ganz praktischen Themen wie Studienfinanzierung, Sti- pendien, Steuererklärungen, Mietver- trägen sowie der Gründung eines eigenen Gewerbes auseinanderge- setzt. Die Erfahrungen des Seminars sind mit vielen Bildern, Interviews, Kurzvi- deos, Präsentationen etc. auf Insta - gram @oraetlabora.la wie in einem digitalen Tagebuch nachzulesen. Herzliche Einladung, diesem Kanal zu folgen und die Posts bei Gefallen zu liken! Patrick Krippner und Caroline Zelzer

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154 W- und P-Seminare Klostertag im P-Seminar „Ora et labora et lege“ am 8. April 2024 Man kann viel über etwas in der Theorie reden, doch nur die Praxis macht klar, was wirklich los ist: Für einen Tag ist das P-Seminar „Ora et labora et lege“ den Spuren der Klo- sterregel von Benedikt von Nursia in der Abtei der Zisterzienserinnen von Seligenthal gefolgt: Um 5:50 Uhr begrüßte Sr. M. Anna alle noch etwas müden Seminarteil- nehmer und führte sie zum Schwe- sternchor auf die Empore der Abtei- kirche Seligenthal: Erst einmal 30 Min. Nachtgebet, die Vigil. Dann 30 Min. Laudes, das Morgengebet. Nach zehn Minuten Pause schloss sich noch eine Heilige Messe, zelebriert von Pater Bonifatius, an. Gartenarbeit gehört zum Kloster leben dazu Anschließend lüftete Sr. M. Anna dem Seminar bei einer Klosterfüh- rung durch den Kreuzgang („der monastische Kreisverkehr“) mit den ursprünglichen Klosterräumen, der Abteikirche, der Afrakapelle und noch weiteren Orten einige Geheim- nisse hinter den Klostermauern. Danach durften die Schüler selbst aktiv werden und pflanzten geschützt vor Regen unter einem Pavillon im Klostergarten Samen an. Die Ergebnisse ihres grünen Dau- mens durften sie natürlich als Erin- nerung an diesen Tag nach Hause mitnehmen. Nach einem Mittagsgebet, der Sext, im Schwesternchor gab es ein stilles Mittagessen ohne Gespräch, dafür aber mit einer typisch klösterlichen Tischlesung, vorgetragen von Sr. M. Anna, mit geistlichen Impulsen zum Thema „Arbeit“. Am Nachmittag gab es Zeit zur „recreatio“, zur Erholung. Im Klo- stergarten leiteten zwei Schüler einen Walk-and-Talk-Spaziergang mit Impulszwischenstationen an. Dabei entdeckte das Seminar einen kleinen Bach, einen Fischteich, einen kleinen Wald und vielerlei mehr. Das P-Seminar beim Frühstück nach den ersten Gebetszeiten Nach einem kräftigenden Frühstück im Besuchersaal der Schwestern, mitten in der Schule und doch vor den Mitschülern ganz versteckt, lei- teten zwei Schülerinnen eine Atem- meditation mit Reflexionsfragen im Parlatorium (das „Konferenzzim- mer“ im Kloster) an.

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Damit das Abendgebet, die Vesper, musikalisch für das Seminar gut nachvollziehbar wurde, hielt Sr. M. Anna eine Chorprobe mit den Schü- lern ab und probte die Vesperge- sänge ein, die sie kurz darauf gleich mitsingen konnten. Zwölf Stunden Klosterleben sind ganz schön kräftezehrend. Wir hät- ten es nicht gedacht. Abgesehen vom Abendessen und dem Nachtge- bet, der Komplet, hat das Seminar diesen erfahrungsreichen und zugleich anstrengenden Tag mit Bra- vour gemeistert und wird ihn so schnell nicht vergessen. Wir danken den Schwestern der Abtei Seligen- thal, dass wir für einen Tag Gast sein durften! Besonders bedanken wir uns bei Sr. M. Anna, dass sie sich so Sr. M. Anna gibt eine ausführliche Führung durch das Kloster Später gab es Zeit für die kreative Arbeit: das Schreiben/Malen von byzantinischen Ikonen. Das sind Bil- der in der orthodoxen Kirche, die nach einem strengen Muster gezeichnet und gemalt werden. Dafür gab es spezielle Goldfarben, um das gut imitieren zu können. 155 Ikonenmalen am Nachmittag viel Zeit für uns genommen hat, und bei Äbtissin Sr. M. Christiane für das zeitintensive Erstellen von Gregoria- nik-Liedblättern für die Schüler! Patrick Krippner und Caroline Zelzer Anzeige offITs GmbH Johann-Hösl-Straße 5 · 93053 Regensburg Telefon: 09 41/6 98 79-0 · Fax: 09 41/6 98 79-79 ofﬁce@ofﬁts.net · www.dasganzebuero.de/ofﬁts Medientechnik-Lösungen für jede Branche Kapazitive Touchdisplays, hochauﬂösende Beamertechnologie bis zu 8K, Video-, Audio- und Konferenzlösungen, Präsentationsdesks, multifunktionale Besprechungsraumlösungen, Dokumentenkameras, moderne und individuelle White- und Glasboards sowie Flipcharts Gestalten Sie Ihre Meetings, Konferenzen, Messeauftrite sowie Unterrichtstunden produktiver und interaktiver.

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156 Wahlfächer 你好 Ni Hao heißt „Hallo“ oder „Guten Tag“ David Sternfeld, Lisa Holmer und Veronika Mautz mit ihrer Lehrerin Hefei Huang und Ursula Weger Seit vierzehn Jahren bleiben jeden Freitagnachmittag, wenn alle ande- ren schon im Wochenende sind, besonders motivierte Schüler an der Schule, um jahrgangsübergrei- fend in verschiedenen Leistungs- stufen Chinesisch zu lernen. Sie werden dabei bestens von der Muttersprachlerin und Lehrbuchher- ausgeberin Frau Hefei Huang betreut, die es nicht nur hervorra- gend versteht, die wahrlich nicht einfache Sprache in Wort und Schrift zu vermitteln, sondern auch durch viele Informationen über das Land und seine Sitten und Gebräuche interessante Einblicke in das Leben im „Reich der Mitte“ zu geben. Wie jedes Jahr konnten auch heuer Schüler an der staatlichen Prüfung „Hanyu Shuiping Kaoshi“ teilneh- men. Es handelt sich dabei um ein international anerkanntes Sprach- zertifikat, das in sechs Leistungsstu- fen abgelegt werden kann. Diese beileibe nicht alltägliche Zusatzqua- lifikation wird unseren Schülern im späteren Studien- und Berufsleben von großem Nutzen sein und den Das Zertifikat Jugendlichen interessante Möglich- keiten in der globalisierten Welt eröffnen. In der ersten Stufe werden sowohl Hör- als auch Leseverständnis gete- stet, was sichere Kenntnisse in Vokabeln und Schriftzeichen voraus- setzt. Ab der 4. Stufe sind die Kennt- nisse so gut, dass man in China stu- dieren kann. David Sternfeld, Vero- nika Mautz, Lisa Holmer, Anastasia Steck und Daniel Lusetsky absolvier- ten die Prüfung in der 1. Stufe erfolgreich und wollen auch die nächste Stufe bestehen. Wir wünschen ihnen wie auch allen anderen Chinesischschülern auch weiterhin 祝考试成功 (viel Erfolg)! Ursula Weger

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158 Wahlfächer Wahlkurs Judo und Grundlagen der Selbstverteidigung Mit zehn Mädchen und Buben der Klassen 5, 6, 7 und 8 endete die zweite Auflage des Judo-Wahlkur- ses an unserer Schule. Ein Rück- blick auf den Anfang des Kurses macht deutlich, wie viel die Kinder in diesem Jahr gelernt haben: Zunächst näherten sich die neu hin- zugekommenen Judoka erst einmal einander an und fanden den Weg in die Gruppe. Rangeln und Raufen – und zwar so, dass es allen Beteilig- ten Spaß macht – waren die ersten Übungseinheiten, in denen gegen- seitige Rücksichtnahme insbeson- dere der erfahreneren Judoka gegenüber den Neulingen und das absolute Einhalten von Regeln im Fokus standen. Der Wahlkurs auf der „neuen“ Judomatte Und so ergaben sich auch fast von selbst die ersten Judotechniken, mit denen man jemand anderen in der Bodenlage kontrollieren konnte … und natürlich dann auch Möglichkei- ten und Wege, wie man sich aus einer unterlegenen Position wieder befreien kann – Zitat: „Boah, ist das anstrengend!“ Nach der Weiß-Gelbgurt Prüfung Die Übungspartner („Tori“ und „Uke“) wurden im Übungskampf („Randori“) dann auch zu Übungs- gegnern – selbstverständlich immer unter Einhaltung aller vereinbarten Regeln zum eigenen Schutz und zum Schutz der anderen. Die Übungs- kämpfe boten reichlich Gelegenheit, sich durchzusetzen, verlieren zu ler- nen, die eigenen Grenzen zu erfah- ren und zu erkennen, dass man nie ganz wehrlos ist. Mit der Zeit verlagerte sich das Trai- ning von der Bodenlage in den Stand. Die Notwendigkeit, erstmal zu lernen wie man verletzungsfrei hinfällt, bevor man von anderen zu Boden gebracht wird, war schnell klar. Die Fallschule war seitdem stets Pflicht- programm in jeder Übungsstunde! Nun stand der partnerschaftliche Aspekt wieder im Vordergrund: Judowürfe benötigen einen Wurf- partner … auf welchen man gut auf- passen sollte! Die gelernten Fuß- und Hüftwürfe setzten die jungen Judoka mit Feuereifer in den Übungskämpfen (diesmal in der ste- henden Position) ein. Hier zeigte sich, dass es wieder mal nicht so einfach ist, gegen das Bestreben sei- nes Trainingspartners einen Wurf durchzusetzen – besser ist es, Aktio- nen und Bewegungen seines Kontra- henten zu erkennen oder herbeizu- führen und diese zum eigenen Vor- teil zu nutzen, eines der grundlegenden Prinzipien des Judo. Zur Schuljahresmitte legten alle neuen Teilnehmer des Wahlkurses dann erfolgreich die Gürtelprüfung

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 159 ten im regulären Sportunterricht von Grundschule und Gymnasium ver- wendet. Vor den Pfingstferien besuchte die Gruppe auch die Judoka des Hans- Carossa-Gymnasiums. Wie im Judo- sport üblich, verbrachten die Kinder ein kurzweiliges Training in freund- schaftlicher Atmosphäre – natürlich auch mit der Gelegenheit zu zahlrei- chen Übungskämpfen. Der Gegenbe- such wurde für den Juli vereinbart. Neben dem weiteren Ausbau der Judotechniken thematisierte der Kurs auch das Thema Selbstverteidi- gung. Wie realistisch kann man das Gelernte in einer bedrohlichen Situation außerhalb der Judomatte anwenden? Wie gut funktioniert meine Fallschule, wenn man die Matte mal weglässt? Kann ich als Kind einen Erwachsenen mit dem Hüftwurf werfen? Die Erkenntnis: das Leben ist kein Actionfilm und das beste ist es, bedrohliche Situationen überhaupt zu vermeiden oder sich so schnell wie möglich davon zu entfernen und Hilfe zu suchen. Ein lehrreiches Jahr – aber mit viel Spaß und mit neuen Freunden! Im nächsten Schuljahr geht es wei- ter – das Wahlfach Judo öffnet sich dann für alle Jahrgangs- und Kön- nensstufen vom Anfänger bis zum erfahrenen Wettkämpfer. Michael Haucke Stolze frische Gelbgurt Judoka zum Weiß-Gelben Gürtel ab und zäh- len seither als „richtige“ Judoka! Die fünf fortgeschrittenen Judoka absol- vierten kurze Zeit später die Prüfung zum Gelben Gürtel. Hier waren wei- terführende Techniken in Stand und Boden und vor allem Verkettungen und „was mache ich, wenn mein Gegner …“-Situationen zu demon- strieren. Voller Einsatz im Bodenrandori 7abc beim Schnuppertraining Judo Eine besondere Überraschung erlebte die Gruppe nach den Faschingsferien: mit tatkräftiger und großzügiger finanzieller Unterstüt- zung durch Stiftung, Förderverein und Schulleitung gelang es kurzfri- stig, eine komplette Wettkampfflä- che Judomatten von der TG Lands- hut abzulösen. Die Judoka der TGL lieferten die 100m² sogar bis in die Turnhalle! Das Judotraining konnte damit zur Freude aller unter erheb- lich verbesserten Bedingungen stattfinden – zudem wurden die Mat-

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160 Wahlfächer Junge Medienprofis Das Feld der „Medien“ ist unüberschaubar groß und unheimlich vielschichtig. Das wurde bereits in den ersten Stunden des Wahlfaches der „Medienscouts“ deutlich. Schüler der fünften und sechsten Klasse erforschten zunächst einmal, was Medien sind und welchen Nutzen (oder auch Schaden) sie haben können. In den wöchentlichen Stunden wurden jeweils mit anderem Fokus einzelne Aspekte der Medienerziehung herausgepickt und beleuchtet. So ging es unter anderem um die Mediennutzung von jungen Menschen in der Anzeige AUSBILDUNG & PRAKTIKUM BEI MIPA 29 Euro Ticket Attraktive Vergütung Weihnachts-/Urlaubsgeld Ticket Plus Karte 37,5 Stunden Woche Flexible Arbeitszeiten 30 Tage Urlaub Hohe Übernahmechancen Vielfältige Weiterbildung Gutes Betriebsklima Praxisnahe Ausbildung DU KANNST DICH NOCH NICHT FÜR EINEN AUSBILDUNGSBERUF ENTSCHEIDEN? Dann sammle erste praktische Erfahrungen durch ein Praktikum. www.mipa-paints.com/karriere JETZT BEWERBEN! MIPA SE · Am Oberen Moos 1 · D-84051 Essenbach · Tel.: +49 8703 92 20 personal@mipa-paints.com · www.mipa-paints.com Kamera, Ton – und Action! Freizeit. Dabei wurde auch die eigene Mediennut- zung reflektiert und mögliche Risiken erkannt. In Form von Rollenspielen wurde das Thema „Social-Media“ und Privatsphäre behandelt. Als ein größeres Abschlussprojekt stand die Pro- duktion eines kleinen Lernfilms über ein selbst gewähltes Thema an. Die Medienscouts entwar- fen ein Drehbuch, filmten die einzelnen Sequen- zen und schnitten den Film sehr eigenständig. Am Ende entstand ein kurzer, aber hilfreicher Film über das Thema „Cybermobbing“ mit Tipps für Betroffene. Florian Lechner

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 161 Anzeige Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir zum Ausbildungsbeginn September 2025 Auszubildende für den Beruf Kaufmann/ -frau für Groß- und Außenhandelsmanagement (m/w/d) Wir sind ein zukunftsorientiertes Warenhandels-Unternehmen mit den Sparten Agrar, Baustoffe, Energie, Fachmarkt für Heim & Garten, etwa 180 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von rund 130 Mio. Euro an 13 Standorten. Während Ihrer 3-jährigen Ausbildung werden Sie verschiedene Abteilungen kennenlernen, um sich einen guten Einblick über die Vielfältigkeit des kaufmännischen Aufgabenfeldes zu verschaffen. Wir bieten: • angenehmes Betriebsklima • abwechslungsreiche Tätigkeit • gute Übernahmechancen • leistungsgerechte Bezahlung und Sonderzahlungen • sicherer Arbeitsplatz in einem systemrelevanten Unternehmen Interesse? Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an RWG Erdinger Land, Irmgard Ferwagner, Kirchlern 6, 84416 Taufkirchen oder per E-Mail an: bewerbung@rwg-erdinger-land.de Voraussetzungen: • Mittlerer Bildungsabschluss oder guter Quali • Offene, freundliche Umgangsformen • Service- und Teamorientierung • Engagement und Zuverlässigkeit WWW . RW G - E R D I N G E R - L A N D . D E

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162 Wahlfächer Das Schulgartenjahr Die 13 Kinder der 5. und 6. Klassen, die in diesem Jahr die Schulgarten- AG gewählt hatten, begannen im Herbst voller Tatendrang: Der Garten wurde nach der langen Ferienzeit auf Vordermann gebracht, die letzten Tomaten und der Weiß- kohl aus dem Hochbeet wurden geerntet und das Beet anschließend winterfest gemacht. Der Fläche um die Bienenplätze wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt und alles für das Frühjahr vorbereitet. Im Winter bastelten wir wieder aller- lei Schönes. Durch den Verkauf der Basteleien und die großzügige Zusammenarbeit mit dem Landshu- ter Imker Herrn Perzlmeier, der einen Teil des erwirtschafteten Gel- des durch seinen Honigverkauf dem Schulgarten zugutekommen ließ, konnten wir einen netten finanziellen Grundstock für den Kauf von Saatgut und Pflanzen im Frühjahr einneh- men. Die Kinder lernten, dass man mit angesäten Jungpflanzen beim Pikie- ren sehr vorsichtig umgehen muss und dass Schnecken sehr hungrig sein können. Nur ein Teil unseres Gemüses überlebte die im Garten vorkommenden Kriecher. Trotz allem wurde jede Weinbergschnecke liebevoll mit Namen versehen und vorsichtig aus dem Weg gesetzt, sollte sie an einer potenziell gefähr- lichen Stelle gekrochen sein. Wir genossen das Frühlingserwachen unserer Pflanzen und Tiere sehr! Unser Bärlauchbeet treibt im Frühjahr aus

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 163 Im weiteren Frühjahr gab es dann einen besonders schönen Anlass, einen Teil unseres Gartens „abzuge- ben“, denn Herr Perzlmeier ließ zwei Bienenvölker bei uns einziehen. Nun gibt es also wieder Bienen mit Seli- genthaler Anschrift! Die Pflege über- nimmt er, wir dürfen die Bienchen beobachten und haben sogar schon Herr Perzlmeier zeigt uns den Honig eine wundervolle Stunde Bienen- kunde bekommen, in der wir jungen Tieren beim Schlüpfen zusehen konnten und den leckeren Honig direkt aus der Wabe kosten durften. Im Juni waren dann die Johannis- beeren und die Kirschen erntereif. Rot verschmierte Kindermünder und Hände zeugten vom leckeren Obst. Herzlichen Dank für die schönen Johannisbeersträucher! Damit wir im nächsten Jahr noch mehr ernten können, haben wir uns besonders über die großzügige Spende der Gartenbaumschule Patzlsperger aus Postau gefreut, die uns drei große Johannisbeersträu- cher schenkte. Im nächsten Jahr können wir daher gespannt sein auf Nachwuchs „unserer“ Bienchen rote, weiße und schwarze Johannis- beeren! Annegret Seiffert

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164 Lektüren Lektüren im Schuljahr 2023/2024 (eine Auswahl) Q12: Brecht, Bertolt: Der gute Mensch von Sezuan Frisch, Max: Homo Faber Kafka, Franz: Vor dem Gesetz Mann, Thomas: Der Tod in Venedig Englisch Jahrgangsstufe 11: Bradbury, Ray: Fahrenheit 451 (in Auszügen), The Pedestrian McEwan, Ian: Machines like me (in Auszügen) Q12: McDonell, Nick: Twelve Shakespeare, William: Macbeth, Henry VI, Part II Boyle, T.C.: A Friend of the Earth (in Auszügen), Blue Skies (in Auszügen) Westover, Tara: Educated (in Auszügen) Bell, Chris und Dallas, Ian: What remains of Edith Finch? Bookclub: Austen, Jane: Pride and Prejudice Haig, Matt: The Midnight Library Jackson, Holly: A Good Girl’s Guide to Murder Boyne, John: All the Broken Places Tahir, Sabaa: All my Rage Wolf, Virginia: A Room of One’s Own Deutsch Jahrgangsstufe 5: Ende, Michael: Momo Girod, Anke: Mission Roboter – ein spannender Fall für die Glücksagentur Kaurin, Marianne: Irgendwo ist immer Süden Jahrgangsstufe 6: von der Grün, Max: Vorstadtkrokodile Steinhöfel, Andreas: Paul Vier und die Schröders Jahrgangsstufe 7: Herrndorf, Wolfgang: Tschick Lechner, Auguste: Parzival Jahrgangsstufe 8: Dürrenmatt, Friedrich: Das Versprechen. Requiem auf den Kriminalroman; Der Besuch der alten Dame Herrndorf, Wolfgang: Tschick Hübner, Lutz: Das Herz eines Boxers Poznanski, Ursula: Erebos Zuckmayer, Carl: Der Hauptmann von Köpenick Jahrgangsstufe 9: Andersch, Alfred: Sansibar oder der letzte Grund Frank, Anne: Das Tagebuch der Anne Frank Röder, Marlene: Zebraland Jahrgangsstufe 10: Collins, Suzanne: Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele Lessing, Gotthold Ephraim: Emilia Galotti; Nathan der Weise Schlink, Bernhard: Der Vorleser Jahrgangsstufe 11: Schiller, Friedrich: Kabale und Liebe

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 165 Französisch Jahrgangsstufe 7: Goscinny, René ; Uderzo, Albert: Astérix Légionnaire Jahrgangsstufe 8: Mestron, Hervé: Soupçons (in Auszügen) Jahrgangsstufe 10: Smadja, Brigitte: Il faut sauver Saïd Jahrgangsstufe 11: Castillon, Claire: Rebelles, un peu (in Auszügen) Kavian, Eva: La vie devant nous (in Auszügen) Tixier, Jean-Christophe: Lancer l’alerte (in Auszügen) Atger, Antonin: Interfeel (in Auszügen) Q12: de la Fontaine, Jean: Fables Flaubert, Gustave: Madame Bovary (in Auszügen) Molière: Le bourgeois gentilhomme Rimbaud, Arthur: Le dormeur du val Zola, Emile: Une page d‘amour (in Auszügen) Spanisch Q12: Rivas, Manuel: La lengua de las mariposas Latein Jahrgangsstufe 9: Cäsar: De bello Gallico Martial: Epigramme Nepos: De viris illustribus (z.B. Hannibal) z.B. Hygin/Phaedrus: Fabeln; Amerigo Vespucci: Mundus novus oder Bibelstellen aus der Vulgata Jahrgangsstufe 10: Catull: Carmina Cicero: Prozessreden (z.B. Pro Sexto Roscio) Einhard: Vita Karoli Magni Ovid: Ars amatoria Piccolomini: De duobus amantibus historia oder Orff – Carmina Burana Plinius: Epistulae (z.B. Vesuvausbruch) Jahrgangsstufe 11: Cicero: Orationes Philippicae Ovid: Metamorphosen Sallust: Catilina z.B. Sokrates/Cicero/Erasmus von Rotterdam: Philosophische Texte Q12: Augustinus: De civitate dei Cicero: De re publica Horaz: Oden Livius: Ab urbe condita Vergil: Aeneis

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166 Statistik Schülerstand am Anfang und Ende des Schuljahres Wahlfächer 1.10. 2023 1.10. 2023 1.07. 2024 1.07. 2024 e e s s s s a a l l K K 5a5a 5b5b 5c5c 5d5d 5e5e 6a6a 6b6b 6c6c 6d6d 6e6e 7a7a 7b7b 7c7c 7d7d 7e7e 8a8a 8b8b 8c8c 8d8d 8e8e 9a9a 9b9b 9c9c 9d9d 10a10a 10b10b 10c10c 10d10d 11a11a 11b11b 11c11c Q12Q12 . . s s e e g g s s n n i i 25 27 24 25 26 29 27 29 29 31 21 24 24 25 19 29 30 30 29 26 24 23 19 19 18 25 26 28 27 26 27 85 h h c c i i l l b b e e w w i i 18 18 13 13 13 21 13 18 17 23 19 15 15 21 12 17 20 16 24 10 15 14 11 14 16 9 18 13 18 17 19 63 h h c c i i l l n n n n ä ä m m 7 9 11 12 13 8 14 11 12 8 2 9 9 4 7 12 10 14 5 16 9 9 8 5 2 16 8 15 9 9 8 22 . . k k . . r r 16 13 14 12 15 19 21 27 21 22 16 13 19 16 11 23 18 18 20 15 20 17 13 11 13 16 15 12 10 18 10 61 total total 876 563 313 565 . . g g n n a a v v e e 5 4 2 3 1 2 1 3 2 2 4 1 3 1 3 3 4 4 4 1 1 1 1 2 6 3 9 1 2 13 92 . . t t s s n n o o s s 4 10 8 10 10 8 6 1 5 7 3 7 4 6 7 3 9 8 5 7 3 6 5 7 4 7 5 13 8 7 15 11 . . h h c c s s r r h h a a F F 15 5 4 11 20 15 15 22 9 7 9 20 7 8 8 20 9 16 8 15 13 15 6 6 13 10 11 10 10 14 14 42 . . r r t t e e g g n n e e i i . . r r t t e e g g s s u u a a 1 2 2 3 1 3 1 1 4 3 1 1 1 2 1 1 1 1 1 2 1 1 2 . . s s e e g g s s n n i i 25 28 24 21 28 28 27 26 29 31 20 24 24 24 20 28 29 30 29 26 23 23 20 19 18 24 24 28 27 25 26 83 h h c c i i l l b b e e w w i i 18 19 13 11 15 21 13 15 17 23 18 15 15 20 14 17 19 16 24 11 14 14 11 14 16 9 17 13 18 17 18 61 h h c c i i l l n n n n ä ä m m 7 9 11 10 13 7 14 11 12 8 2 9 9 4 6 11 10 14 5 15 9 9 9 5 2 15 7 15 9 8 8 22 . . k k . . r r 16 14 14 10 17 19 21 24 21 22 15 13 18 16 11 22 17 18 20 16 19 17 13 11 13 16 14 12 10 18 9 59 219 407 14 23 861 556 305 555 . . g g n n a a v v e e 5 4 2 3 1 1 1 3 2 2 4 1 3 2 3 3 4 4 4 1 2 1 1 1 2 6 3 9 1 2 13 94 . . t t s s n n o o s s 4 10 8 8 10 8 6 1 5 7 3 7 5 5 7 3 9 8 5 6 3 4 6 7 4 6 4 13 8 6 15 11 212 Elternabende 04.10.2023 09.10.2023 16.10.2023 13.11.2023 15.01.2024 21.02.2024 04.03.2024 11.03.2024 18.03.2024 Elternsprechtage 5. Klassen 7. Klassen 6. Klassen digitaler Elternabend für die 11. Klassen digitaler Elternabend für die 9. Klassen digitaler 2. Elternabend für die 7. Klassen digitaler Elternabend für die 10. Klassen digitaler Elternabend für die 8. Klassen digitaler 2. Elternabend für die 5. Klassen 14.11.2023 23.11.2023 18.04.2024 Elternsprechtag für die 5. und 6. Klassen digitaler Elternsprechtag für 7. – 12. Jahrgangsstufe digitaler 2. Elternsprechtag für alle Jahrgangsstufen 1 Big Band 2 Biologie und Chemie 3 Bücherclub 4 Chinesisch für Anfänger 5 Chinesisch für Fortgeschrittene 6 Chor 7 Clever lernen I 8 Clever lernen II 9 Clever lernen III 10 D-Abitur 11 Deutsch Ausdruck und Aufsatz 12 Deutsch Rechtschreibung und Grammatik 13 Deutsch von A-Z 14 Fair-Trade-Schülergruppe 15 Flautissimo 16 Fußball m+w 17 Ideen machen Schule 18 Italienisch 19 Java Einführung 20 Judo 21 Jung trifft Alt 22 Juniorband 23 Kochen für Einsteiger 24 L-Grundwissen Gr (Kl. 7) 25 L-Grundwissen/Übersetzen 26 M-Abitur 27 M-Grundwissen (Kl. 10) 28 M-Grundwissen (Kl.11) 29 M-Grundwissen (Kl.6) 30 M-Grundwissen (Kl.7) 31 M-Grundwissen (Kl.8) 32 M-Grundwissen (Kl.9) 33 Mediatoren 34 Medienscouts 35 Orchester 36 Schülerzeitung + Pieper Magazin 37 Schulgarten-AG 38 Schulsanitäter 39 Theatergruppe II 40 Theatergruppe III.1 "Vorstadtkrokodile" 41 Theatergruppe III.2 42 Trommeln und Percussion 43 Tutoren 44 Unterstufenchor 45 Violine 46 Wackeldackelprojekt

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Personal Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 167 Erweiterte Schulleitung Rusam-Pfättisch, Mirjam Voll, Kerstin Zierer, Kathrin Erweiterte Klassenkonferenz Weger, Ursula Babinger, Christoph Feldl, Elisabeth Heckl, Daniel Kley, Hans-Christian Littich, Matthias Müller, Sirko Saxl, Gerda Verbindungslehrer Lohmeier, Sandra Amrein, Sebastian Mitarbeitervertretung Gruber, Angelika – 1. Vorsitzende Zierer, Florian – 2. Vorsitzender Feld, Elisabeth – Schriftführerin Freudenstein, Siegfried Littich, Matthias Ganztagsbetreuung Hummer, Daniela, Dipl.-Soz.Päd./FH, Leitung Barcik, Ursula Maria Feyrer, Elisabeth Haßmann, Michaela Wöhrl, Brigitte Zankl, Marianne Adolf, Wolfgang – Mitarbeit in der Lernzeit Häglsperger, Simon – Mitarbeit in der Lernzeit Müller, Regina – Mitarbeit in der Lernzeit Oleksenko, Olena – Mitarbeit in der Lernzeit Oßner, Axel - Mitarbeit in der Lernzeit Beratungslehrer Heckl, Daniel Rusam-Pfättisch, Mirjam Wittmann, Kerstin Schulpsychologe Merkl, Michael Schulseelsorge Golka, David Kley, Hans-Christian Schulforum Weger, Ursula Babinger, Christoph Feldl, Elisabeth Saxl, Gerda Riegert, Carsten Fraunhofer, Hermann Socher-Jukic, Emanuel Wimmer, Claudia Maul, Matthias – 11a Welther, Lisa – 11a Köhl, Philipp – 11a Schülermitverantwortung (SMV) Maul, Matthias – 11a Welther, Lisa – 11a Köhl, Philipp – 11a Janssen, Laura – 11b Helm, Gloria – 11a Weinel, Ida – 11b Elternbeirat Fraunhofer, Hermann – 1. Vorsitzender, Schulforum Wimmer, Claudia – 2. Vorsitzende, Schulforum Socher-Jukic, Emanuel – 3. Vorsitzender, Schulforum Türk, Carmen – Schriftführerin Mayer, Katja – stellv. Schriftführerin Schalbeck-Straßer, Alexandra – Schatzmeisterin Hanel, Birgit – stellv. Schatzmeisterin Axthaler, Sonja Forster, Gabi Grooten, Christian Kollmannsberger, Melanie Stumpfegger, Pia Reinigung Götz-Management-Holding AG Hauspersonal Fobe, Michael – Hausmeister Gruber, Gerhard – Hausmeister Zentralpforte Rohleder, Stefan Stadler, Ehrentraud Stuber, Ludwig Verwaltungspersonal Stiftung Schwall, Annette – Referentin der Geschäftsführung Diesch, Jutta – Sekretärin der Geschäftsführung Roberg, Sr. M. Ida – Mitarbeiterin Schulstiftung Högl-Eggl, Theresia – Personalbüro Müller, Karin – Buchhaltung Rauscher, Thomas – Systemadministrator Verwaltungspersonal Sekretariat/Schule Brandstetter, Christine – Sekretariat Draghici, Monika – Sekretariat Wehnsen, Susanna – Sekretariat Gronewald-Haake, Mariana – Laborantin, Schulbücher Raczka, Petra – Zentralbibliothek

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168 Lehrerkollegium Lehrerkollegium 2023/24 Schulleitung Weger, Ursula OStDin i.K D/L Babinger, Christoph OStR i.K. L/K Ingerl, Christine StDin i.K. B/C Erweiterte Schulleitung Rusam-Pfättisch, Mirjam OStRin i.K. E/Geo Voll, Kerstin OStRin i.K. E/Geo Zierer, Kathrin OStRin i.K. M/Sw Lehrkräfte Achtner, Barbara StRin i.K. Sp/E Adolf, Wolfgang GymL i.K. L/K Aimo, Serena Dipl.-Mu. Querflöte Allekotte, Nikolaj Dipl.-Sportlehrer Sm Amrein, Sebastian StR i.K. E/G/Sk Barthold, Jasmin StRin M/Sw Dr. Barnerßoi, Miriam GymLin i.K. B Bäumer, Dörthe GymLin i.K. Ku Beringer, Karin GymLin i.K. Ku Blaschke, Simone StRin i.K. D/Sk/F v. Campenhausen, Christiana Pfarrerin Ev Däullary, Ingrid OStRin i.K. M/Ph Datzer, Stefan GymL i.K. B Dendl, Julia GymLin i.K. Mu Diehl, Judith StRin i.K. Geo Dobias, Ruth OStRin i.K. D/G Drexler, Gabriele StDin i.K. Mu Ebermeier, Werner OStR G/L Eierkaufer, Hanna GymLin i.K. B Einsle-Wolf, Christine Dipl.-Mu. Klavier Engl, Markus StR i.K. D/G/Sk Enzinger, Eva-Maria OStRin i.K. F/Sps/DaZ Ernst, Verena StRin M/Ph Feldl, Elisabeth StRin i.K. Geo/WR Forster, Xenia Dipl.-Mu. Cello Fräßdorf, Pamela OStRin i.K. Sw/K Freudenstein, Siegfried GymL i.K. M/Inf Gehring, Carina Dipl.-Mu. Querflöte Gill, Herbert Dipl.-Mu. Geige Götz, Franziska GymLin i.K. Mu/Harfe Golka, David Pfarrer K Grieser, Barbara OStRin i.K. M/Sw Gruber, Andrea StDin i.K. B/C Gruber, Angelika GymLin i.K. SoG Grüner, Martina OStRin i.K. D/G/Sk Grund, Lena StRin i.K. D/G/PuG Hackl, Iris OStRin i.K. Ku Häglsperger, Simon GymL i.K. M/Ph Haucke, Michael StR i.K. M/Sm Heckl, Daniel OStR i.K. D/G/Sk/ Darstell. Spiel Heigl, Silvia StDin i.K. E/G vom Hofe, Barbara GymLin i.K. B Hofer, Susanna StRin B/C Huang, Hefei GymLin i.K. Chinesisch Huber, Gabriele OStRin i.K. E/F Imhof, Christina Lin i.K. Sw Kaufmann, Jakob StR i.K. D/Sk Kaufmann, Stefanie OStRin i.K. D/G/DaZ Kiel, Christoph GymL i.K. L/G Kley, Hans-Christian Pfarrer Ev Krippner, Patrick OStR i.K. L/K Kronmüller, Arne StR i.K. E/G Kufner, Ariane Dipl.-Mu. Klavier Kupka, Maria Dipl.-Mu. Querflöte Kupzog, Manuel OStR i.K. D/G/Geo/Sk Laumann, Hildegard StRin L/Mu Lauter-Lange, Sarah GymLin i.K. D/DaZ Lechner, Florian StR i.K. K/Sm Libertone, Donatella GymL i.K. Italienisch Lindner, Simon OStR i.K. Mu Littich, Matthias OStR i.K. L/Sm Lohmeier, Sandra StRin i.K. K/M Mantel, Jonas OStR i.K. D/Sk Maringer, Cornelia OStRin i.K. D/Geo Menauer, Michael OStR i.K. E/G/Sk Merkl, Michael StR M/Psy Mitschke, Claudia OStRin i.K. E/G Müller, Regina OStRin i.K. D/E Müller, Sirko OStR i.K. Geo/Sm Must, Peter Dipl.-Mu. Geige Must, Susanne Dipl.-Mu. Klavier

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 169 Thalhammer, Johanna StRin i.K. F/Mu Usberti, Frederic Dipl.-Mu. Trompete/ Posaune/ Tenorhorn Vetter, Carina Referendarin E/Sw Victora-Wagner, Marcos Dipl.-Mu. Gitarre Vilsmeier, Michael StR M/WR Weigl, Caroline StDin i.K. M/K Welti, Daniela Dipl.-Mu. Querflöte Wittmann, Kerstin StRin i.K. D/G Zelzer, Caroline StRin i.K. K/F/Sp/DaF Zettl, Florian StR i.K. E/G Zierer, Florian OStR i.K. E/Sm Naujoks, Andrè StR i.K. M/Ph Neumaier-Pfättisch, Nathalie StRin i.K. D/Geo Oleksenko, Olena L i.K. E/DaF Orenes, Chloë GymL i.K. F Oßner, Axel StR i.K. E/G Rewitzer, Silke StRin i.K. D/G/Sk Ruhland, Judith StRin i.K. B/C Rupp-Seibold, Iris GymLin i.K. Ku Saxl, Gerda OStRin i.K. D/K Schäbel, Tina Lin i.K. Sw Schramm, Benedikt StR i.K. D/G Schweiger, Marilena StRin i.K. E/F Sedlak, Vanja Dipl.-Mu. Klarinette/ Saxophon Dr.habil. Seibert, Gerhard GymL i.K. M/Ph Seiffert, Annegret OStRin i.K. B/C Stefan, Robert OStR i.K. D/G/Sk/ Darstell. Spiel Steffel, Manuela Dipl.-Mu. Klarinette/ Saxophon

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204 Ganztagsbetreuung Die Ganztagsbetreuung für Gymnasium und Wirtschaftsschule Die Ganztagsbetreuung Seligenthal ist eine Einrichtung der Schulstif- tung Seligenthal und betreut Schüler des Gymnasiums und der Wirt- schaftsschule in enger Zusammen- arbeit mit den Schulen. Die Ganztagsbetreuung ist ein Dienst- leistungs- und Serviceangebot für Eltern. Ziel ist es, dass sich die Kinder wohl und von den Betreuerinnen unterstützt fühlen und sich gerne in der Ganztagsbetreuung aufhalten. Die Kinder sind Teil einer Gemein- schaft, die auf sozialem Miteinander basiert und sich gegenseitig unter- stützt. Die Schüler erledigen den Großteil ihrer Haus- und Lernauf- gaben in der Ganztagsbetreuung und werden unter Wahrung und Stärkung ihrer Eigenverantwortlichkeit kompe- tent begleitet. Die Ganztagsbetreuung Seligenthal besteht aus drei Komponenten: n Mittagszeit n Lernzeit n Freizeitangebote In der Mittagszeit nehmen die Kinder das Mittagessen, das von der Kloster- küche zubereitet wird, gemeinsam mit den Betreuerinnen ein. Danach haben die Kinder bis um 14:30 Uhr Freizeit, in der sie spielen, miteinan- der reden und sich entspannen kön- nen. Die Lernzeit dauert von 14:30 Uhr bis 16:00 Uhr. In dieser Zeit haben die Kinder in einer ruhigen Arbeitsatmos- phäre die Möglichkeit, weitgehend ihre Haus- und Lernaufgaben zu erledigen und werden dabei vom pädagogischen Personal unterstützt. Zusätzlich steht den Kindern an meh- reren Tagen jeweils eine Lehrkraft zur Verfügung. Dadurch wird ein hohes Niveau gewährleistet. Im Freizeitbereich herrscht das Prinzip der Freiwilligkeit. Die Schüler

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Kurzprofil Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 205 Öffnungszeiten Die Einrichtung ist grundsätzlich an Schultagen Montag bis Freitag von 12:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Ganztagsbetreuung ist in der Regel offen für Kinder aus den Jahrgangs- stufen 5 bis 7. Die regelmäßige Mindestanmeldung beträgt aus pädagogischen Gründen drei Tage in der Woche. Das Team der Ganztagsbetreuung besteht aus- schließlich aus pädagogischen Fach- kräften. Die Gruppenräume und Lern- zeiträume der Ganztagsbetreuung befinden sich im Schulgebäude. Die Kinder können von dort aus ihre nachmittäglichen Unterrichtsein- heiten gut erreichen. Darüber hinaus stehen der Ganztags- betreuung eine eigene Küche, ein weiträumiges Außengelände sowie für spezielle Freizeitangebote eine Turnhalle zur Verfügung. Daniela Hummer (Leitung Ganztagsbetreuung) haben in einer weiterführenden Schule vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Daher gibt es keine Verpflichtung zur Teilnahme an bestimmten Freizeitan- geboten. Die Aktivitäten bedienen ein breites Spektrum aus dem Bereich Spiel und Bewegung bis hin zu Koch- und Kreativangeboten. Sie werden so den altersgemäß unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen von Mäd- chen und Jungen gerecht. Dipl.-Sozialpädagogin Daniela Hummer leitet die Ganztagsbetreuung Ganztagsbetreuung der Schulstiftung Seligenthal für Gymnasium und Wirtschaftschule Bismarckplatz 14 · 84034 Landshut Tel.: 0871 821-245 Fax: 0871 821-205 ganztagsbetreuung@seligenthal.de Leiterin: Daniela Hummer, Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie unter www.seligenthal.de

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206 Ganztagsbetreuung Die Ganztagsbetreuung im Schuljahr 2023/2024 Die Ganztagsbetreuung Seligenthal (GTB) betreut Schüler aus der Unterstufe (Klassen 5-7) des Gym- nasiums und der Wirtschaftsschule an Schultagen ab 12 Uhr bis 17 Uhr. Im Schuljahr 2023/2024 wurden ins- gesamt 92 Schüler von einem päd- agogisch versierten Team aus sechs Betreuerinnen betreut, die zum größ- ten Teil seit Jahren vertrauensvoll miteinander arbeiten. Zehn der betreuten Schüler sind oder waren im Brückenkurs des Gymnasiums. Generell ist die Tendenz zu beobach- ten, dass immer mehr Schüler einen Migrationshintergrund haben. In die- sem Schuljahr trifft das auf rund ein Viertel der angemeldeten Kinder zu. In der Brückenklasse lernen die Kin- der und Jugendlichen intensiv Deutsch. Sie kommen aus verschie- densten Ländern und haben unter- schiedliche Voraussetzungen, was ihre schulische Vorbildung und ihre Deutschkenntnisse angeht. Diese Kinder benötigen in der Lernzeit der Ganztagsbetreuung sehr viel Hilfe und Unterstützung. Auch wir anderen – Kinder und Erwachsene – erfahren viel Neues, so dass eine „Kultur der Neugier und Toleranz“ entsteht. Wissen und Bil- dung sind die Grundpfeiler für Tole- ranz. In der GTB geht das natürlich wie überall nicht ohne Reibereien ab. Im Konflikt steckt aber auch viel Lernpotential. Die Kinder aus allen fünf 5. Klassen bilden die zahlenmäßig größte Gruppe in der GTB und benötigen gerade zu Beginn des neuen Schul- jahres viel Unterstützung. Hier geht es zunächst einmal darum, Orientie- rung zu geben und eine Arbeitshal- tung zu vermitteln. In der Lernzeit gibt es klare Vorga- ben, was die zeitliche Struktur und die Abläufe betrifft. Jedes Kind hat eine Betreuerin als Ansprechpartne- rin, welche Hilfestellung bei Fragen gibt. Zudem werden wir durch fünf Lehrkräfte des Gymnasiums enga- giert unterstützt, deshalb gilt mein herzlicher Dank Frau Müller, Frau Oleksenko, Herrn Oßner, Herrn Häglsperger und Herrn Adolf für die große Unterstützung und die gute Zusammenarbeit an dieser Stelle.

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Jahresreport Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 207 Grundsätzlich ist die Ganztagsbetreu- ung ein Spagat zwischen Freizeit- und Lernphasen. In der Freizeit kön- nen die Kinder zwischen verschiede- nen Angeboten wählen, es herrscht das Prinzip der Freiwilligkeit. Hinter- grund dafür ist, dass viele Kinder heutzutage schon einen „Terminka- Manche Mädchen und Jungen waren bei (fast) jedem Wetter draußen beim Fußballspiel anzutreffen. Ein perfek- ter Ausgleich zum anspruchsvollen Lernprogramm. Kochen und Backen in der GTB- Küche genannt sowie Kreativange- bote wie beispielsweise Seifen gie- ßen, Specksteinbearbeitung etc. bis hin zu Spiel- und Sportangeboten. Doch wird niemand gezwungen, irgendwo mitzumachen. Die Ganztagsbetreuung verfügt über eigene Räumlichkeiten für die Frei- zeitphasen, die sich im Hauptgebäude befinden. Die weitläufige, jedoch geschützte Außenanlage lädt ein zur Bewegung. Es gibt einen Sportplatz, zwei Tisch- tennisplatten und eine Boulderwand. Abschließend ist zu sagen, dass es eine manchmal herausfordernde Auf- gabe, aber auch eine große Freude ist, die Kinder auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Fortschritte zu erleben. Daniela Hummer (Leitung Ganztagsbetreuung Seligenthal) lender“ zu bewältigen haben, auch was außerschulische Termine betrifft. Da gibt es wenig Raum für eigene Entscheidungen oder sponta- nes Handeln. Im Freizeitbereich gibt es diverse Angebote aus verschiedensten Berei- chen. Als Beispiele seien hier das

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208 Bildungszentrum Seligenthal Schulstiftung Seligenthal Liebe Schüler, sehr geehrte Lehrkräfte, verehrte Eltern, Freunde und Förderer des Gymnasiums, von ganzem Herzen beglückwünsche ich zunächst die diesjährigen Abitu- rienten des Gymnasiums zur erfolg- reichen Abiturprüfung! Etliche Jahre solider Schulbildung liegen nun hin- ter Ihnen. Ich hoffe, Sie nehmen nicht nur den erreichten Abschluss und die Qualifikationen mit in Ihren neuen Lebensabschnitt, sondern zehren auch noch lange von vielen positiven Erinnerungen an Ihre Schulzeit. Die momentanen Geschehnisse in der Welt zeigen uns gerade ganz deutlich, dass die Gesellschaft Sie mehr denn je braucht: junge Men- schen mit Herzensbildung und einer guten Werteorientierung und Tole- ranz, die die Herausforderungen mit Mut und Pragmatismus angehen und mit guten Ideen die Welt von morgen prägen und gestalten. Dafür wünsche ich Ihnen privat und beruflich alles erdenklich Gute und Gottes Segen für Ihre Zukunft! Auf Ihrem bisherigen Weg durften viele Menschen Sie begleiten und alle haben ihren Teil dazu beigetragen, dass Schule gelingt. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitenden in der Schulleitung, den Lehrkräften, den Verwaltungsangehörigen und allen Mitgliedern der Schulfamilie bedanken, die sich täglich im Schul- betrieb engagieren und sich auch in vielfältige Projekte zur Weiterent- wicklung des Gymnasiums einbrin- gen. Dazu zählen auch das hilfsbe- reite Team des Technischen Dienstes sowie die engagierten „Ehemaligen“ und der Förderverein des Gymnasi- ums, ohne dessen verlässliche Unterstützung vieles an der Schule nicht realisiert werden könnte. Mein besonderer Dank gilt allen Schwestern der Abtei Seligenthal, die unsere Einrichtungen durch das Gebet, aber auch durch finanzielle und organisatorische Unterstützung begleiten – ein herzliches Vergelt`s Gott dafür. Allen Schülern und ihren Familien wünsche ich einen guten Start in das neue Schuljahr und weiterhin eine schöne und erfolgreiche Schulzeit bei uns in Seligenthal! Fritz Wittmann Vorstandsvorsitzender Schulstiftung Seligenthal

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Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 209 B I L D U N G S Z E N T R U M S E L I G E N T H A L BEGLEITEN | FÖRDERN | LEHREN Vorschulische Betreuung und Förderung Schulische Bildung und Betreuung Berufliche Ausbildung Das Bildungszentrum Seligenthal vereint sieben Bildungs- und Betreuungseinrichtungen unter dem Dach der Schulstiftung Seligenthal. Wir bieten – zentral am Bismarckplatz in Landshut gelegen – ein breites allgemeinbildendes und berufliches Schulangebot, ergänzende und qualifizierte Betreuung sowie berufliche Ausbildungsmöglichkeiten. Seit über 175 Jahren nimmt die Zisterzienserinnen- Abtei Seligthal diesen umfassenden Bildungs- auftrag in einzigartiger Weise der Verbindung von christlicher Wertetradition und Innovation mit weltoffener Pädagogik wahr – bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt! Mehr Informationen finden Sie unter www.seligenthal.de Werben in den Jahresberichten der Schulstiftung Seligenthal Mit einem Logoeintrag, oder einem Inserat bringen Sie Ihre Verbunden- heit mit den Idealen und Zielen der Einrichtungen zum Ausdruck. Die Veröffentlichung im Jahresbericht bietet Präsenz bei einer breiten Bezugsgruppe von Schülern, Eltern, Mitarbeitern und einer Vielzahl von Multiplikatoren aus Politik und institutionellen Einrichtungen. Die Jahresberichte werden auch im Webportal des Bildungszentrums Seligenthal als blätterbares e-Paper hinterlegt und enthalten dabei zusätzlich aus der Anzeige heraus einen direkten Link auf Ihre Unter- nehmenshomepage. (Backlink) Informationen und Mediadaten finden Sie unter www.seligenthal.de

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210 Bildungszentrum Seligenthal Kindergarten Grundschule der Schulstiftung Seligenthal Für Mädchen und Jungen Unsere Besonderheiten n Kinder dürfen Kinder SEIN, aber sollen auch WERDEN. Sie brauchen feste Wurzeln aber auch freie Flügel n Ausgewogenheit zwischen Tradition und Moderne n durch Werte- und religiöse Erziehung vermitteln wir wichtige Grundwerte n musikalische Erziehung n unterschiedliche Bewegungs- möglichkeiten im Gartenbe- reich und Mehrzweckraum der Schulstiftung Seligenthal Für Mädchen und Jungen mit optionaler Hortbetreuung am Nachmittag Die Grundschule Seligenthal sieht ihren Auftrag nicht nur in der Weitergabe von Wissen und Können. Sie hilft den Kindern, als junge Christen ihren Glaubensweg und ihre Aufgabe in der Welt von heute zu finden. n Die Vermittlung christlicher Werte steht im Zentrum n Das Kirchenjahr prägt das Schulleben n Die Einübung in den Glaubens- vollzug prägt den Alltag, mit Schulgebet und Schulgottes- diensten n Die Soziale Sensibilität wird Die Grundschule hilft, vielfältige Begabungen zu entfalten. Den SchülerInnen steht ein Computerraum, ein Werkraum, ein Musikraum, eine Schulbiblio- thek und eine Turnhalle mit Außensportplatz zur Verfügung. Für Kinder der 1. und 2. Jgst. bie- tet die Grundschule eine Mittags- betreuung (ohne Mittagessen) an. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit der Hortbetreuung am Nachmittag (mit Mittagessen) direkt im Anschluss an den Unterricht (siehe auch neben- stehende Information). gefördert - rücksichtsvoller Umgang mit anderen - sinnvolle Regeln zur Orientierung - verantwortungsvoller Gebrauch der Umwelt. Einrichtungsleitung: Lucia Friedrich, Leitung (r.) Anita Stempel, Stellv. Leitung (l.) Kindergarten der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-460 kindergarten @seligenthal.de Schulleitung: Elisabeth Strasser, Schulleitung (r.) Irmgard Brandstetter, Stellv. Schul leitung (l.) Grundschule der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-400 grundschule@seligenthal.de

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BEGLEITEN | FÖRDERN | LEHREN Gymnasium Seligenthal | Jahresbericht 2023/2024 211 Kinderhort der Schulstiftung Seligenthal Für Mädchen und Jungen im Grundschulalter Der Kinderhort Seligenthal bietet Kindern ergänzend zum schulischen Angebot Betreuung, Bildung und Erziehung. Großer Wert wird auf die Förderung der Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlich- keit gelegt. Die Betreuung bietet: n Sicherheit durch einen festen Platz in der Gemeinschaft n Individuelle Entfaltungsmög- lichkeiten n Soziales Lernen n Persönliche Zuwendung Einrichtungsleitung: Alina Borger, Hortleitung (l.) Alexandra Helmcke, Stellv. Hortleitung (kommisarisch) (r.) Kinderhort der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-450 kinderhort@seligenthal.de Fachakademie für Sozialpädagogik der Schulstiftung Seligenthal Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher Mögliche Ausbildungswege n Sozialpädagogisches Einführungsjahr (SEJ) n Erzieherausbildung (m/w/d) n Berufsbegleitende Ausbildung „Seligenthaler Modell“ Sie interessieren sich für einen sinnerfüllenden, bereichernden Beruf mit einer hohen Verantwor- tung für junge Menschen? Sie wollen lernen, was es heißt, Kinder und Jugendliche aus Ver- antwortung zu erziehen? Sie suchen dafür eine moderne und digital arbeitende Schule, an der Sie die Kompetenzen für einen erfolgreichen Berufsstart erlernen und erleben können? Dann seien Sie herzlich willkom- men an unserer Fachakademie! Wir bieten Ihnen: n über 60 Jahre Erfahrung in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern n ein engagiertes Team mit einer reichen Erfahrung in den unter- schiedlichsten sozialpädagogi- schen Arbeitsfeldern n modern ausgestattete Klassen- zimmer und Fachräume n eine enge Zusammenarbeit mit über 600 Einrichtungen in der Region n und als christliche Schule die Möglichkeit, echtes Mensch- Sein zu leben. Schulleitung: Dr. Stefan Brembeck, Schulleitung (r.) Tobias Mesarosch, Stellv. Schul leitung (l.) Fachakademie für Sozialpädagogik der Schulstiftung Seligenthal Bismarckplatz 14 84034 Landshut Tel.: 0871 821-302 fachakademie@seligenthal.de