
Alkohol und Drogen im Straßenverkehr?Nein danke!
Im Februar hielt der ehemalige Direktor des Amtsgerichts Landshut, Herr Werner Loher, einen spannenden, aber auch alarmierenden Vortrag über Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, als Teil der Ostbayerischen Verkehrssicherheitsaktion, die bereits 1985 ins Leben gerufen worden war.
Am Wochenende mit Freunden in Restaurants oder Bars etwas trinken zu gehen, ist für viele Jugendliche eine normale Freizeitbeschäftigung. Danach allerdings noch selbst nach Hause zu fahren, kann schwerwiegende Folgen haben. 2020 fanden 7,5 Prozent aller Unfälle mit Todesfolge unter Alkoholeinfluss statt.
Die Hauptursachen solcher Unfälle seien das mangelnde Problembewusstsein, aber auch der Lebensstil und das Risikoverhalten vor allem junger Fahrer. Der Vortrag war zeitlich also genau passend, da bereits einige SchülerInnen der 10. Jahrgangsstufe ihren Führerschein für das begleitete Fahren erhalten haben.
An praktischen Beispielen wie der Widmark-Formel lernten wir, wie man die Blutalkoholkonzentration (BKA) berechnet und dass auch das Körpergewicht dabei eine große Rolle spielt, sodass die gleiche Menge an zugeführtem Alkohol bei Gleichaltrigen bis zu doppelt so hoher BKA führen kann.
Anhand der Grand-Rapids-Studie, einer groß angelegten Untersuchung über die Auswirkungen von Alkohol auf die Fahrtauglichkeit, zeigte Herr Loher auf, dass bereits ab 0,3 Promille, was nur etwa einem Bier entspricht, ein erhöhtes Unfallrisiko bestehe. Deshalb mahnte Herr Loher: „Wer etwas getrunken hat, fährt nicht mehr.“ Es sei besser, die Eltern nachts anzurufen und eventuell Ärger zu bekommen, als selbst zu fahren oder zu jemandem ins Auto zu steigen, der nicht mehr fahrtüchtig ist.
Auch über die Konsequenzen, also mögliche strafrechtliche Folgen wie Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen, klärte uns Herr Loher auf.
Zum Ende wurden wir noch vor einigen Drogen und gefährlichen Kräutermischungen gewarnt und die Folgen des Konsums mithilfe von Bildern gezeigt, bei denen sich Personen innerhalb von ein bis zwei Jahren äußerlich sehr zum Negativen verändert hatten.
Der Appell von Herr Loher, nicht alkoholisiert oder unter Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilzunehmen, wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben und hoffentlich in Zukunft solche Unfälle verhindern.
Stella Fiedler 10d
Bild: Alkohol und Drogen im Straßenverkehr [Werner Loher warnt vor dem Fahren oder Mitfahren, wenn der Fahrer unter Alkoholeinfluss steht.]